ISDN- auf IP-Anschlüsse ISDN- auf IP-Anschlüsse

Umschaltung auf IP-Anschlüsse

Umschaltung von ISDN- auf IP-Anschlüsse - was ist der Unterschied zwischen den beiden Standards? Was bedeutet Voice over IP? Hier finden Sie Erklärungen für oft genutzte Kürzel aus der Welt der Daten-Übertragung.

Ihr ISDN-Anschluss wird umgestellt? Dann finden sie hier weitere Informationen.

Häufig verwendete Begriffe
  • Internet-Protokoll (IP)

    Ähnlich wie im Telefon-Netz hat jedes Gerät in einem IP-Netz eine eindeutige Identifikationsnummer, die IP-Adresse. Damit übertragen Sie Daten von einem zum anderen Rechner. Vielleicht kennen Sie IP in der Variante 4. Das ist ein älterer Standard, der in den nächsten Jahren durch die Variante 6 abgelöst werden soll.

    Es gibt zwei Arten von IP-Adressen: private und öffentliche. Private Adressen kann jeder Benutzer für interne Zwecke frei vergeben, z.B. 192.168.2.100. Sie können sie in jedem privaten Netz einmal vergeben und nicht so einfach mit dem Internet Daten austauschen, denn sie sind nur für das private Netzwerk definiert. Öffentliche IP-Adressen erreichen Sie jederzeit von überall. Zentrale Verwaltungsstellen vergeben sie. Jede öffentliche IP-Adresse gibt es weltweit nur ein einziges Mal.

  • All IP

    Sind alle Kommunikationsmittel auf die Internet-Technologie migriert, kommunizieren alle Geräte über ein Telekommunikationsnetz. Das geschieht auf Basis des Internet-Protokolls (IP). Sie übertragen alle Datenpakete über eine Infrastruktur. Egal welche Art von Daten – Mobilfunk, Telefon, Fax, Chat oder Internet-Daten.
    Sie benötigen nur einen Anschluss für alle Dienste. Mit der immer größeren Verbreitung von Fernsehen über Internet (IPTV) bekommen Sie alle Dienste aus einer Hand und erhalten auch nur noch eine Rechnung. Das macht es für Sie übersichtlicher.

  • Voice over IP (VoIP)

    Wenn Sie über Datennetze telefonieren, brauchen Sie nicht mehr zwingend ein klassisches Telefon. Sie haben mittlerweile viele Möglichkeiten - Programme für den PC (sogenannte Softphones), Smartphones, Tablets und vieles mehr. Mit uns ist auch die IP-Telefonie über LTE möglich. Dafür brauchen Sie eine spezielle App auf dem Smartphone.

    Die Vermittlung zum IP-Telefon übernimmt bei VoIP ein spezieller Server. Jedes IP-Telefon (Tischtelefon, Softphone auf dem PC oder App auf dem Smartphone) verbindet sich mit dem Server und identifiziert sich. Bei der Anmeldung übermittelt das IP-Telefon die aktuelle IP-Adresse, unter der es erreichbar ist. Hat der Dienstleister dem IP-Telefon eine Rufnummer zugeordnet, ist der Teilnehmer unter dieser Nummer erreichbar.

    Ruft ein anderes IP-Telefon diese Nummer an, teilt der Server dem anrufenden Telefon nur noch die IP-Adresse des Zielteilnehmers mit, und beide Telefone verbinden sich unabhängig vom Server direkt miteinander. Egal wo der aktuelle Standort ist. Diese Art Verbindungsaufbau wird von dem Session Initiation Protocol (SIP) durchgeführt und kontrolliert.

  • Integrated Service Digital Network (ISDN)

    Integrated Services Digital Network (ISDN) ist ein rein digitales Telefon-Netz mit zusätzlichen Diensten. Die Sprache wird schon im Telefon digitalisiert und die Daten werden bis zum anderen Gerät digital übertragen. Das ist weniger störanfällig und Sie können weitere Dienste beim Telefonieren nutzen.
    Neben der Qualitätsverbesserung bietet ISDN die gleichzeitige Übertragung von mehreren Sprachkanälen über eine Leitung durch Multiplexing.

    Die bekanntesten Dienste sind die Rufnummern-Anzeige auf der Gegenseite und die Rufnummern-Übermittlung des abnehmenden Teilnehmers.

    Im ISDN-Netzwerk gibt es hauptsächlich zwei Arten von Anschlüssen: ISDN-Basisanschluss (S0-Anschluss) oder Primärmultiplex-(S2M-)Anschluss. Beim Basisanschluss können 2, beim Primärmultiplex-Anschluss 30 Gespräche parallel vermittelt werden.

  • Broadband Network Gateway (BNG)

    Das deutsche DSL-Netzwerk gibt es schon viele Jahre. Die Umstellung der Netze auf einheitliche Übertragung im Daten-Netzwerk setzt voraus, dass die Technik auf den neusten Stand gebracht wird.
    Die Deutsche Telekom tauscht ihre alte DSL-Technik aus und strukturiert das gesamte DSL-Netz um. Die alte Netzstruktur sieht viele Systeme unterschiedlicher Hersteller und Funktionen vor. Sie zu administrieren und an neue Dienste anzupassen ist dadurch sehr schwierig und kostenintensiv.

    Mit der Umstellung auf eine einfachere Struktur soll das Netz flexibler und auf zukünftige Verbesserungen vorbereitet werden. Zentrales System der neuen Struktur ist das Broadband Network Gateway (BNG).

    Damit der Anschluss nach der Umschaltung auf BNG einwandfrei funktioniert, müssen die Geräte nach dem Standard 1TR122 von 2014 kommunizieren. Viele der neuen Router können nach diesem Standard Daten übertragen. Bei älteren Geräten sollten Sie vorher prüfen, ob die neuste Firmware auf dem Gerät installiert ist und diese den Standard unterstützt.

  • DSL Annex B und DSL Annex J

    Die digitale Teilnehmer-Anschlussleitung mit Signalen für Telefonie- und Datenübertragung nennt man Digital Subscriber Line (DSL). Die neuen Übertragungsmöglichkeiten erlauben es, gleichzeitig verschiedene Signale über eine Leitung zu übertragen. Das ist möglich, weil größere Frequenzbänder als beim klassischen Telefonieren genutzt werden. Die hohen Frequenzen schränken aber gleichzeitig die Leitungslänge zwischen Teilnehmer und Leitungsabschluss ein.
    Heute unterscheidet man zwei große Klassen von Anschlüssen: mit und ohne Telefonie.

    DSL-Anschluss Annex B
    Beim DSL-Anschluss mit Telefonie (analog und ISDN) wird ein Teil der Bandbreite für die Telefon-Signale reserviert. Beim Teilnehmer-Anschluss trennt der Splitter die Signale für die Telefonie und den Datenteil. Beim Anbieter auf der anderen Seite der Leitung muss genauso getrennt werden. Die Telefon-Signale werden auf die Vermittlungsstelle geschaltet, die Internet-Daten wandern ins Paket-Netzwerk.

    DSL-Anschluss Annex J
    Besitzt der DSL-Anschluss keinen Telefonie-Anteil, können Sie den gesamten Frequenzbereich der Leitung nutzen, um Daten zu übertragen. Daraus resultiert eine höhere Datenübertragungsrate. Möchten Sie auch über die Leitung telefonieren, müssen Sie zusätzlich Voice over IP einrichten.

  • Very High Speed DSL (VDSL)

    Dank neuer Techniken können beim Very High Speed DSL (VDSL) über die Teilnehmeranschluss-Leitungen höhere Datenraten erzielt werden als bei einem ADSL-Anschluss. Nachteile sind eine deutlich kürzere maximale Leitungslänge und eine höhere Störempfindlichkeit.

    Je nach Übertragungsgeschwindigkeit wird ein unterschiedlicher Bauplan erstellt. Der Bauplan regelt die Art und Weise der Datenübertragung sowie die maximal nutzbare Frequenz. Die VDSL-Bandbreite reicht aus, um sogenannte Triple-Play-Angebote (Interdaten, VoIP und IP TV in HD-Qualität) gleichzeitig zu nutzen.

  • Unified Communication and Collaboration (UCC)

    Innerhalb und außerhalb Ihrer Firma oder Abteilung zu kommunizieren ist heute sehr wichtig. Wo Sie früher viele Geräte und Anwendungen benötigten, erleichtert jetzt Unified Communication and Collaboration den Daten-Austausch. Dieser Oberbegriff beschreibt alle Arten von Daten-Austausch und die Zusammenarbeit zwischen Personen über IP-Leitungen. Zusätzliche Infos können Sie jederzeit über eine Chat- oder Dateiaustausch-Funktion senden. Sie können Bildschirm-Inhalte übertragen oder Zeichnungen parallel an beiden Enden entwickeln.

    Grundlage für diese Kommunikation ist die komplette Migration aller Kommunikationsmittel auf eine einheitliche IP-Basis.

  • Next Generation Network (NGN)

    Im Zuge der Netz-Erneuerungen der Telekommunikationsanbieter ersetzt die neue IP-Technologie immer mehr die bisher verwendeten Telefonie-Strukturen. Im neuen Netzwerk werden alle Daten über paketvermittelnde Infrastruktur übertragen. Ein solches Netzwerk heißt Next Generation Network (NGN). Es ist mit der klassischen Telefonie kompatibel. Sie entscheiden also selbst, welche Form von Telefonie Sie nutzen.

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