Sinnbild zum Thema Hybrid Cloud mit einem Tablet und Symbolen
Cloud & Hosting

Was versteht man unter einer Hybrid Cloud?

Längst nicht jedes Unternehmen verfügt über die nötigen Ressourcen und hauseigenen Tools, um Big-Data-Auswertungen durchzuführen oder umfangreiche Web-Anwendungen zu hosten. Eine mögliche Abhilfe bieten öffentlich verfügbare Public Clouds. Doch hier kommt schnell der Datenschutz ins Spiel. Eine Lösung für das Dilemma des immer weiter wachsenden Datenbestands von Unternehmen können Hybrid-Cloud- beziehungsweise Mixed-Cloud-Umgebungen sein: Diese vereinen geschickt die Vorteile der flexiblen Public Cloud und der besonders sicheren Private Cloud. Das steckt dahinter.

Immer mehr Daten, die via IoT, aber auch im Online-Handel gesammelt werden, immer mehr Möglichkeiten für Unternehmen insgesamt – doch wie soll die riesige Datenflut ausgewertet und in sinnvolle Entscheidungen überführt werden? Reicht dafür die vorhandene IT-Infrastruktur aus, oder müssen Unternehmen eventuell weitere Server anschaffen? Eine naheliegende Lösung ist  die Auslagerung der Daten in der Cloud eines externen Dienstleisters.

Doch wie können Sie vorgehen, ohne den Datenschutz zu vernachlässigen und ohne das Ihre Kundendaten in falsche Hände geraten? In diesem Artikel erfahren Sie unter anderem, was eine Hybrid Cloud ist, welche Vor- und Nachteile sie hat und wie Sie diese Lösung für die genannten Zwecke optimal einsetzen.

Inhaltsverzeichnis

Was ist eine Hybrid Cloud?

Eine Hybrid Cloud kommt fast immer dort zum Einsatz, wo eine Public Cloud an ihre Grenzen stößt – nämlich vor allem beim Thema Datenschutz und Datensicherheit und wo es besondere Anforderungen an die Skalierbarkeit von IT-Bedarf geht. Das Angebot an Public-Cloud-Diensten für die Auslagerung betrieblicher IT-Anforderungen ist zwar vielfältig. Allerdings haben insbesondere personenbezogene Daten in solchen Services im Grunde nichts verloren. Zu unsicher und meist schwammig sind die Datenschutz-Erklärungen der Anbieter, zu unklar die Frage nach der Umsetzung geltender DSGVO-Vorgaben. Besser geeignet und im Zweifel compliance-konform scheint da die Private Cloud. Doch so manche Private-Cloud-Umgebung ist genau wie die hauseigene IT-Infrastruktur vergleichsweise teuer und wenig(er) flexibel.
Eine Lösung für dieses Dilemma ist die sogenannte Hybrid Cloud. Bei dieser überaus beliebten, kombinierten Cloud-Strategie werden nur diejenigen Daten in der "öffentlichen" Cloud gespeichert und bearbeitet, die keinerlei Rückschlüsse auf Personen oder Geschäftsgeheimnisse zulassen. Die Zuordnung zu möglicherweise sensiblen Daten und Sachverhalten erfolgt unter der Kontrolle des verwaltenden Unternehmens in der Private Cloud beziehungsweise im hauseigenen Rechenzentrum. So wird sichergestellt, dass keine sensiblen Daten das Unternehmen verlassen. Gleichzeitig bleibt das Unternehmen handlungsfähig und auf dem neuesten Stand, was die Außenwirkung (Kundenbindung und -akquise) und moderne Prozesse (Stichwort: elektronische Belege und Akten) angeht.
Die wesentlichen Aufgaben einer Hybrid Cloud sind also:
  • Sie vernetzen mehrere Rechnerumgebungen miteinander
  • Sie helfen dabei, IT-Ressourcen zu konsolidieren
  • Sie ermöglichen die sofortige Skalierung von Ressourcen bei Bedarf
  • Sie verwalten Workloads über verschiedene Umgebungen hinweg
  • Sie verfügen über ein einheitliches Managementsystem
Eine Hybrid Cloud(-Umgebung) benötigt einen Authentifizierungs- und Verwaltungsservice, um korrekt zu funktionieren. Dieser stellt sicher, dass die einzelnen Cloud Services aus der Public Cloud und der Private Cloud sinnvoll miteinander verknüpft werden. Häufig wird eine Hybrid Cloud wegen des entstehenden Verwaltungsaufwands auch als Managed Service unterhalten – aber auch unternehmenseigene Lösungen auf Open-Source-Basis sind im Einsatz.
Ein anderer Begriff für die Hybrid Cloud ist die sogenannte Mixed Cloud.
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Unterschiede zu Multi Cloud und Co.

Im Unterschied zur Multi Cloud, die die Orchestrierung von Public-Cloud-Systemen unterschiedlicher Hersteller zur Aufgabe hat (beispielsweise eine Kombination aus Azure und der IBM Cloud), besteht eine Hybrid Cloud immer auch aus mindestens einem Private-Cloud-System.
Ein Sonderfall der Hybrid Cloud ist hierbei die sogenannte Hyper Hybrid Cloud. Sie verbindet mehrere Hybrid-Cloud-Systeme miteinander – ebenfalls mit dem Ziel, die Verwaltung des Gesamtsystems an zentraler Stelle durchzuführen.
Als Hybrid Cloud verbundene Cloud-Systeme sind außerdem die Basis für Edge Computing (mehr dazu später). Bei diesem Computing-Ansatz werden wesentliche Prozesse an den Rand des Netzwerks verlegt, wo sie schnell bearbeitet werden können. Die Anbindung an eine oder mehrere Public Clouds sorgt dann für die weitere Verarbeitung, Auswertung bzw. sonstige Verwendung dieser Daten.
Die sogenannte Community Cloud wiederum wird von mehreren Unternehmen gemeinsam genutzt. Diese arbeiten beispielsweise an einem gemeinsamen, größeren Projekt und bündeln auf diese Art ihre Ressourcen.
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Beispiel: So funktioniert die Hybrid Cloud in der Praxis

Anhand eines praktischen Beispiels lässt sich recht gut darstellen, wie das Zusammenspiel der einzelnen Cloud-Arten funktioniert: Nehmen wir an, eine Versicherung möchte ihr bestehendes Angebot modernisieren. Hierbei spielen sowohl ein überarbeiteter Web-Auftritt mit Kunden-Loginbereich, als auch Big-Data-Analysen zur Ermittlung möglicher neuer Tarife eine Rolle.
Um nun zu verhindern, dass sensible Daten in der Public Cloud landen, ist es wichtig, diese zunächst als vertraulich bzw. sicherheitskritisch zu klassifizieren. Außerdem sollten persönliche Daten, die in der Public Cloud analysiert werden sollen, zuvor in der Private Cloud anonymisiert und gegebenenfalls zusammengefasst werden. Aus bestehenden Einzeldaten werden also zunächst Datenblöcke erstellt. Diese lassen keinerlei Rückschlüsse mehr auf Einzelpersonen und deren Historie zu, sondern zeigen nur noch auf, wie oft bestimmte Schadensereignisse auftreten, wie umfangreich (teuer) diese sind etc.
Anschließend werden die anonymisierten Datenblöcke einem geeigneten Public-Cloud-Dienst zur Analyse übermittelt. Die Ergebnisse wiederum dienen dann als Grundlage für Entscheidungen – im Falle der Versicherung können dies neue Tarife, Preisanpassungen oder detaillierte(re) Risikobewertungen sein. Ist die Analyse abgeschlossen, wird der entsprechende Public-Cloud-Dienst – sofern er nicht regelmäßig benötigt wird – flexibel gekündigt und/oder die Dienstleistung einmalig nach benötigter Rechenleistung abgerechnet.
Beim Thema "neuer Web-Auftritt" der genannten Versicherung stellt nun ein Authentifizierungsmechanismus sicher, dass die Kund:innen sowohl ihre eigenen Daten (aus der Private Cloud), als auch die allgemeine Web-Oberfläche des Unternehmens (aus der Public Cloud) sehen – jedoch keinerlei Daten zwischen beiden Systemen hin und her übertragen werden (müssen). Der Webbrowser "holt" somit im Hintergrund beide Datenanteile aus den verschiedenen Clouds ab und zeigt diese nur an. Laden die Kund:innen nun Dokumente hoch (beispielsweise Arztrechnungen), landen diese ebenfalls direkt in der Private Cloud des Unternehmens und nicht etwa in der Public Cloud des Web-Auftritts.
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Gründe, die für eine Hybrid Cloud sprechen

Nicht jedes Unternehmen hat umfangreichen Auswertungsbedarf im Big-Data-Umfeld oder bietet eine Webseite mit vertraulichen Kunden-Daten hinter einem Log-in an. Warum sollten Sie also als Unternehmer:in in eine Hybrid-Cloud-Umgebung samt Verwaltung investieren, wenn die bestehenden Private-Cloud- oder On-Premises-Systeme "noch" den Anforderungen genügen? Die Antwort ist: Die Verknüpfung von Private- und Public-Cloud-Systemen ermöglicht es, "das Beste aus beiden Welten" zu nutzen.
Immerhin gibt es einige Nachteile "reiner" Private-Cloud-Systeme, die so manche hauseigene IT an ihre Grenzen bringen und hohe Kosten verursachen:
  • Private Clouds sind nicht so einfach skalierbar wie ihre Public-Cloud-Pendants.
  • Es besteht ein vergleichsweise hoher Administrationsaufwand.
  • Notwendige Updates müssen je nach System weiterhin selbst durchgeführt werden.
  • Weil Ressourcen exklusiv zur Verfügung stehen und oftmals kaum genutzt werden, sind Private-Cloud-Systeme im laufenden Betrieb oft deutlich teurer als Public Clouds.
  • Vorübergehend benötigte Ressourcen lassen sich nicht einfach skalieren.
  • Private-Cloud-Systeme binden Personal, kosten viel Geld und sind technisch schnell veraltet.
Demgegenüber bieten sie aber auch Vorteile:
  • Die Daten sind sicher innerhalb eines abgeschlossenen und physisch bekannten Bereichs gespeichert.
  • Administrator:innen haben die volle Kontrolle über alles, was innerhalb der Private Cloud passiert.
  • Compliance-Anforderungen lassen sich leichter umsetzen.
  • Die Abschirmung nach außen ist normalerweise durch entsprechende hard- und softwareseitige Mechanismen gewährleistet.
  • Die Backup-Frequenz kann frei festgelegt werden.
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Sogenannte Hosted-Private-Cloud-Lösungen (IaaS) sind hierbei gegenüber On-Premises-Systemen (also solchen, die auf dem eigenen Firmengelände betrieben werden) normalerweise im Kostenvorteil. Hierdurch können Unternehmen bereits einiges an Ressourcen einsparen. Schließlich scheuen viele Unternehmer:innen nach wie vor die Beschäftigung mit der Public Cloud, da diese ebenfalls gewisse Nachteile mit sich bringt.
Typische Nachteile von Public-Cloud-Systemen sind:
  • Sowohl die Serverstandorte, als auch weitere Fragen der Datensicherheit werden von vielen Public-Cloud-Anbietern nur unzureichend geklärt.
  • Compliance-Anforderungen sind somit häufig in einer Public Cloud nicht oder nur schwer umzusetzen.
  • Die verteilte Speicherung von Daten auf Servern, die von mehreren Kunden genutzt werden, birgt potenzielle Risiken für Spionage.
  • Bei laufendem, hohem Bedarf an Rechenleistung oder Speicherkapazität kann die Public Cloud teurer sein als eine Private- oder On-Premises-Lösung.
  • Gerade bei sensiblen Daten ist nicht immer sichergestellt, dass sie jederzeit und in vollem Umfang wiederhergestellt werden können.
Demgegenüber stehen jedoch immense Vorteile:
  • Die Public Cloud ist aus Unternehmenssicht mehr oder weniger beliebig skalierbar, was auch große spontane Lasten und beispielsweise ein stabiles Saisongeschäft ermöglicht.
  • Die Leistungen sind spontan kündbar oder können jederzeit flexibel hinzugebucht werden.
  • Der Wartungs- und Administrationsaufwand ist minimal, da notwendige Updates, Backups und Wartungsarbeiten vom Anbieter erledigt werden.
  • Die meisten Public-Cloud-Systeme speichern jegliche Datenänderungen automatisch und sind durch Redundanz gegen Ausfälle geschützt.
  • Weil Unternehmen sich Systeme mit anderen Kunden teilen, spart der Anbieter der Public Cloud Kosten, was derartige Systeme vergleichsweise kostengünstig macht.
  • Durch die beinahe unbegrenzt verfügbare Rechenleistung lassen sich auch Big-Data-Auswertungen und KI-Vorhaben problemlos durchführen.
Genau hier setzt die Hybrid Cloud an: Sie ermöglicht die intelligente Verknüpfung dieser Ansätze. So erhalten Sie eine Gesamtlösung in der Cloud, die genau auf Ihren Bedarf zugeschnitten ist. Diese lässt sich ebenso wie separate Private- und Public-Cloud-Systeme von zentraler Stelle aus administrieren, was den Wartungsaufwand minimiert. Obendrein ist auch die Hybrid Cloud (mindestens was den Public-Cloud-Anteil angeht) flexibel skalierbar und erfüllt dennoch die Anforderungen sowohl der DSGVO, als auch mögliche spezielle Compliance-Richtlinien Ihrer Branche.
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Vorteile und Nachteile der Hybrid Cloud

Im Gegensatz zu sogenannten Multi- oder Mixed-Cloud-Umgebungen, in denen mehrere Public- und Private-Cloud-Umgebungen miteinander kombiniert (und meist einzeln administriert) werden (müssen), gibt es für Hybrid-Cloud-Umgebungen meist nur eine einzelne zentrale Verwaltung und Steuerung. Für Hybrid-Cloud-Umgebungen spricht also einiges.

Die wichtigsten Vorteile der Hybrid Cloud

  • Eine Hybrid Cloud ist genau wie eine Public Cloud jederzeit flexibel skalierbar, was datenschutztechnisch unkritische Workloads angeht.
  • Sensible Daten profitieren trotzdem auch weiterhin von der Sicherheit einer Private-Cloud-Umgebung.
  • Spontaner Mehrbedarf an Rechenleistung, Speicherplatz oder anderen Lösungen können Sie dennoch flexibel hinzubuchen und auch wieder abbestellen. Dieses Prinzip ist auch als Cloud Bursting bekannt.
  • Die Verknüpfung zwischen Public Cloud und Private Cloud ermöglicht die Bereitstellung umfangreicher, komplexer und aus Kundensicht komfortabler Webanwendungen, sowie hochmodernes Edge Computing.
  • Der Administrationsaufwand ist in einer modernen Hybrid-Cloud-Umgebung überschaubar.
Grafischer Vergleich zwischen Hybrid, Public und Private Cloud mit Wolkensymbolen
Die Hybrid Cloud ist die intelligente Kombination aus Private Cloud und Public Cloud.
Demgegenüber gibt es auch Nachteile, die aber durch geschickte Konzeption und langfristige Planung leicht adressierbar sind:

Nachteile der Hybrid Cloud

  • Bei der Einrichtung einer Hybrid-Cloud-Umgebung entsteht einmaliger (zusätzlicher) Aufwand, den einige Unternehmen derzeit noch scheuen.
  • Entscheiden sich Unternehmer:innen für einen bestimmten Anbieter und richten vorhandene Systeme und Strukturen konsequent darauf aus, kann dies zum sogenannten Vendor-Lock-in führen. Dabei wird es mit fortschreitender Zeit immer schwieriger, das System mit endlichem Aufwand zu wechseln, sollte es nicht mehr den Anforderungen genügen oder zu teuer werden.
  • Trotz der Kombination der Vorteile von Public Cloud- und Private Cloud bleibt die Einhaltung von Compliance- und DSGVO-Vorgaben Sache des Unternehmens.

Hybrid Cloud-Architektur – Tradition vs. Moderne

Das Prinzip der "öffentlichen" Cloud, die sozusagen Jedermann zur Verfügung steht, hat vor einigen Jahren den Markt geradezu revolutioniert. Bekannte Beispiele hierfür sind Amazon mit seinen Amazon Web Services, Microsoft 365 Business, sowie der Google Workspace. Dokumente online alleine oder gemeinsam mit Kolleg:innen bearbeiten und nie wieder manuell speichern müssen – die Public Cloud hat gerade im Bereich der Produktivitäts-Tools enorme Bedeutung erlangt. Trotzdem verbleibt aus unternehmerischer Sicht eine gewisse Skepsis.
Dabei gehen moderne Hybrid-Cloud-Architekturen inzwischen weit über die traditionelle Verbindung der Cloud-Systeme via Middleware (Verbindungsssoftware) oder VPN (gesicherte Verbindungen) hinaus. Auch  ungeübte Administratoren können diese mittlerweile leicht einrichten und betreiben. Der Trend geht dabei immer mehr weg von traditionellen Hybrid-Cloud-Umfeldern hin zu verteilten Ansätzen. Diese bilden seitens der IT-Infrastruktur nicht nur genau die unternehmerischen Anforderungen ab, sondern sorgen darüber hinaus für echte Wettbewerbsvorteile.

Traditionelle Hybrid-Cloud-Umgebungen

Eine traditionelle Hybrid-Cloud-Umgebung besteht üblicherweise aus drei Komponenten:
  • eine Private Cloud (häufig mit sicherheitskritischen Daten),
  • eine Public Cloud (meist mit öffentlich zugänglichen und/oder unkritischen Daten),
  • eine Middleware oder eine VPN-Umgebung, die beides verbindet.
Die Private Cloud wird normalerweise entweder im hauseigenen Serverraum, einem Rechenzentrum oder als IaaS-Dienstleistung durch einen Drittanbieter betrieben. Die Public Cloud hingegen stellt stets ein Drittanbieter bereit. Die genannte Middleware (eine Softwarelösung zur Verbindung von Programmen) oder ein vorkonfigurierter VPN-Zugriff verbinden die beiden Lösungen miteinander.
Der traditionelle Hybrid-Cloud-Ansatz dient somit vor allem dazu, vorhandene Private-Cloud-Systeme an die Public Cloud anzubinden (bzw. auch umgekehrt). Doch moderne Hybrid-Cloud-Umgebungen sind vermutlich für diejenigen eine interessante Alternative zum klassischen Ansatz, die den kompletten Umstieg in ein "echtes" Hybrid-Cloud-System nicht scheuen oder bislang in der Cloud so gut wie gar nicht aktiv sind.
Mitarbeiter mit Helm prüft Daten am Tablet

Datenverarbeitung in nahezu Echtzeit – Gamechanger MEC

Als erster Anbieter am deutschen Markt bietet Vodafone in Kooperation mit Amazon Web Services seinen Kunden Distributed Multi-Access Edge Computing (MEC) an. Profitieren Sie von den Vorteilen der AWS Wavelength und den Stärken des Vodafone Netzes:

  • Niedrige Latenzen für Echtzeitanwendungen
  • Verlagerung der Datenverarbeitung vom Gerät in die Edge
  • Längere Batterie- und Akkulaufzeiten

Moderne Hybrid-Cloud-Umgebungen

In einer modernen Hybrid-Cloud-Umgebung spielt nicht mehr die zugrunde liegende Technologie (Public Cloud oder Private Cloud), sondern vielmehr die gewünschte Anwendung die Hauptrolle. Anstatt wie früher üblich monolithische Apps zu erzeugen, bei denen sämtliche Programmbestandteile untrennbar zusammenhängen und die schwerlich woanders wiederverwendbar sind, konzentrieren sich Entwicklerteams in Hybrid Clouds auf sogenannte Microservices. Das sind möglichst granulare App- oder Programmbestandteile, die meist auf demselben Betriebssystem laufen und die ihre ganz eigenen Anforderungen an Themen wie Datenschutz, Hosting-Standort oder Backup-Frequenz mitbringen.
Dasselbe Prinzip ist bereits aus dem Cloud-native- oder Serverless-Computing-Ansatz bekannt. Bei diesem Ansatz ist es für das Entwicklerteam unerheblich, auf welchem konkreten System die Anwendung läuft – solange sie die festgelegten Anforderungen erfüllt. Die Orchestrierung dieser Microservices findet mithilfe sogenannter Container (beispielsweise mit Docker) und unter Verwendung einer Verwaltungssoftware wie Kubernetes statt. Einer der wesentlichen Vorteile moderner Hybrid-Cloud-Umgebungen ist neben der Portierbarkeit von Apps, dass Entwickler- und Operations-Teams gemeinsam am selben DevOps-Projekt arbeiten können. Die skizzierten Anforderungen an den Datenschutz werden quasi nebenbei und ohne weiteres Zutun eingehalten.

Auf dem Weg in die Zukunft mit "Distributed Cloud Computing"

Eines der wesentlichen Merkmale von Public-Cloud-Systemen ist, dass Nutzer:innen normalerweise keine oder kaum Kenntnis darüber haben, wo genau ihre Daten verarbeitet werden. Bei der Private Cloud hingegen ist klar: Die Datenverarbeitung erfolgt im hauseigenen Rechenzentrum oder beim IaaS-Dienstleister an einem bestimmten Ort.
In der Praxis und bei besonderen Anforderungen an Themen wie Performance und Ausfallsicherheit birgt diese klare Trennung zwischen Public- und Private-Cloud-Ansatz jedoch Herausforderungen: Dann nämlich, wenn bei Anwendungen
  • viele Daten an einem bestimmten Ort außerhalb des Serverstandorts in kurzer Zeit verarbeitet werden müssen,
  • die Latenzzeit (Verzögerung zwischen Sender und Empfänger) eine wichtige Rolle spielt und/oder
  • besondere Redundanzmechanismen gefordert sind.
Hier kommt das sogenannte Distributed Cloud Computing ins Spiel. Bei diesem Ansatz werden Cloud-Services (sofern notwendig und sinnvoll) geographisch näher an den Ort der Anwendung gebracht. Das senkt die Latenzzeiten und ermöglicht hierarchische Cloud-Konzepte. Eine solche hierarchische Cloud bezieht sowohl die zentrale Cloud, als auch regionale "Ableger" und das sogenannte Edge Computing mit ein.
Bei der technischen Realisierung von Distributed Cloud Computing spielt das Caching, also die Verwendung von Zwischenspeichern, eine entscheidende Rolle. Nicht jede Anfrage an die Cloud muss zwingend über deren zentrale Instanz laufen – wohl aber muss der Zustand zwischen den einzelnen Cloud-Bestandteilen fortlaufend synchronisiert werden.
Zu den allgemeinen Vorteilen der Hybrid Cloud gesellen sich im Distributed Cloud Computing weitere hinzu:
  • Die Skalierung einer solchen Architektur gelingt noch präziser und bedarfsbezogener.
  • Die Performance von Distributed Clouds ist genau dort besonders hoch, wo dies erforderlich ist.
  • Ressourcen-Engpässe und Bandbreitenschwankungen spielen kaum noch eine Rolle.
  • Die Distributed Cloud lässt sich noch besser an etwaige Compliance-Vorgaben anpassen.
  • Durch die geringen Latenzzeiten gelingen Echtzeitanwendungen wie Videostreaming, Augmented-Reality-Anwendungen und autonomes Fahren noch besser und werden noch zuverlässiger.
  • Auch reine Storage-Anforderungen lassen sich in der Distributed Cloud hervorragend abbilden.
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Hybrid Cloud: Sinnvolle Anwendung in der Industrie 4.0

Eine IBM-Studie in Zusammenarbeit mit Oxford Economics brachte es Ende 2021 ans Licht: Nur noch zwei Prozent der deutschen Unternehmen nutzen nur eine einzige Cloud-Umgebung. Damit ist die Hybrid- beziehungsweise Multi Cloud mit ihren verschiedenen Varianten inzwischen die dominierende Cloud-Architektur geworden (zum Vergleich: Im Jahr 2019 nutzten noch 29 Prozent der befragten Unternehmen nur eine einzige private oder öffentliche Cloud). Expert:innen sprechen auch vom "Zeitalter der hybriden Multi-Cloud".
Kein Wunder, denn vom hybriden Cloud-Ansatz profitiert die vernetzte Industrie 4.0 in besonderem Maße: Wo Geschäftsmodelle mehr und mehr auf Daten basieren und smarte Services Kund:innen maßgeschneiderte Produkte anbieten, müssen Produktionsabläufe besonders effizient und gleichzeitig flexibel sein. Einen solchen Spagat schaffen nur moderne Cloud-Architekturen mit speziellen Anpassungen für den konkreten Bedarf.
Mithilfe sogenannter digitaler Zwillinge beispielsweise werden Maschinen, Prozesse oder Produktentwürfe digital nachgebildet und getestet, ohne dass auch nur ein einziger realer (anfassbarer) Prototyp entstehen muss. Es liegt auf der Hand, dass das ohne immense Rechenpower nicht nur, aber auch am Ort des Geschehens kaum zu leisten ist. Und bei ebensolchen (aber nicht nur diesen) Anwendungsszenarien spielen Hybrid-Cloud-Umgebungen ihre besonderen Stärken aus.
Geschäftsmann arbeitet am Notebook

Mit Vodafone in der Multi-Cloud durchstarten

Kaum ein Cloud-Dienst deckt sämtliche unternehmerischen Anforderungen aus einer Hand ab. Mit Vodafone gelingt die Steuerung Ihres Multi-Cloud-Ansatzes optimal: Neben den Angeboten von Azure, Alibaba und AWS bieten wir professionellen Support und optimale Konnektivität aus einer Hand.

  • Umfassende Bedarfsanalyse im Vorfeld
  • Individueller Roll-out-Plan basierend auf Ihren Anforderungen
  • Gemeinsame Optimierung der Infrastruktur und Services
Beispiele für solche Industrie-4.0-Szenarien mit Hybrid-Cloud-Bezug sind:
  • Auf einem Schiff werden Reparaturarbeiten mitten auf dem Ozean mithilfe von Augmented-Reality-Unterstützung durchgeführt. Die notwendigen Daten werden von zentraler Stelle aus bereitgestellt, jedoch auf dem Schiff und dessen leistungsstarker Edge-Architektur verarbeitet und den Monteur:innen via AR-Brille drahtlos zur Anzeige gebracht.
  • Ein Industrieunternehmen erzeugt 3D-Modelle der nächsten Produktgeneration und testet diese automatisiert anhand verschiedener Kriterien, ohne jeweils "echte" Prototypen herstellen zu müssen. Die vertraulichen Ergebnisse verbleiben dabei im Unternehmen – die Berechnung optimaler Entwürfe selbst wiederum findet in der Public Cloud als Function-as-a-Service-Anforderung (FaaS)
  • Ein Energieunternehmen will sein vorhandenes Netz zur Stromerzeugung optimal betreiben. Dazu findet an sämtlichen Stromerzeugern wie Windrädern, Solaranlagen oder Wasserkraftwerken eine kontinuierliche Auswertung der Betriebsparameter statt. Die einzelnen Erzeugungssysteme optimieren sich so im Zusammenspiel mit einer zentralen Stelle nicht nur auf Basis eigener Werte selbst, sondern beziehen das Gesamtnetz und dessen Bedarf mit ein (sogenannte "Smart Grids").
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Sicherheit und Datenschutz in der Hybrid Cloud

Im Jahr 2021 verzeichnete der Verizon Data Breach Investigations Report 5.258 (bestätigte) Datenschutzvorfälle weltweit, Tendenz steigend. Hierbei wurden in Einzelfällen auch Bankkonto- und Sozialversicherungsdaten entwendet, was für die betroffenen Unternehmen nicht nur zu einem Imageproblem wurde. Schaut man beim vorliegenden Report näher hin, bleibt der Faktor Mensch als beteiligter Faktor in 85 Prozent der Fälle eines der Hauptsicherheitsrisiken. Umso wichtiger ist es, sämtliche IT-Umgebungen von Grund auf gegen Angriffe von innen und von außen zu wappnen.
Hier ist die Hybrid Cloud gegenüber anderen, heterogenen und teils unkoordinierten Umgebungen klar im Vorteil: Einer der wesentlichen Gründe für ihren Einsatz ist ja das geforderte, höhere Maß an Datensicherheit für vertrauliche Daten. Aus ebendiesem Grund verbleiben viele Daten in einer Hybrid Cloud im geschützten und nicht für Jedermann (auch nicht intern) zugänglichen Private-Cloud-Anteil. Davon abgesehen erfolgt die Datenübertragung zwischen den Hybrid-Cloud-Segmenten und Ihrer sonstigen IT-Infrastruktur fast immer auf verschlüsseltem Wege, sodass Hybrid Clouds insgesamt als sicher gelten. Trotzdem gibt es auch hier Besonderheiten, die Sie nicht außer Acht lassen sollten:
  • Vollständige Verschlüsselung: Die Übertragung der Daten zwischen Ihrer Firmen-IT und der Public Cloud erfolgt verschlüsselt? Das ist gut so. Doch ist das auch bei allen anderen möglichen Arten der Datenübertragung so? Hier lohnt es sich, genauer hinzuschauen: Insbesondere die Server-zu-Server-Kommunikation und die dort verwendeten Verschlüsselungsprotokolle, sowie vorhandene BYOD-Modelle und FlexWork-Umgebungen stellen als nicht oder nur unzureichend verschlüsselte Datenübertragung erhebliche Sicherheitsrisiken dar.
  • Die Lieferkette: Informieren Sie sich genau, wie Ihre einzelnen Cloud-Anbieter in der Hybrid Cloud das Thema Sicherheit und Datenschutz adressieren. Wie häufig werden Backups durchgeführt? Welche Verfügbarkeiten werden garantiert? In welcher Frequenz werden Updates eingespielt? Wenn Backups beispielsweise nur einmal in der Woche durchgeführt werden, heißt das im schlimmsten Fall, dass die Arbeit Ihres Unternehmens aus einer gesamten Woche verloren geht. Besser sind tägliche oder sogar mehrfach tägliche Sicherungen und Verfügbarkeitsgarantien jenseits der 99,5 Prozent.
  • Compliance und Audits: So manche Branche, beispielsweise im Finanzsektor oder Behörden, unterliegen besonderen Compliance-Anforderungen. Stellen Sie also sicher, dass Ihre Hybrid-Cloud-Umgebung hierauf ausgerichtet ist und bedenken Sie, dass es Sicherheits-Audits geben könnte oder bereits gibt.
  • Malware und Bot-Angriffe: Wie gut ist Ihre Hybrid Cloud gegen böswillige Attacken von außen geschützt? Hier gilt ebenfalls, dass das Gesamtsystem nur so gut sein kann wie seine "schwächste" Komponente. Soll heißen: Nisten sich Angreifer auch nur in Teilen Ihrer Cloud- bzw. IT-Infrastruktur ein, kann dieses Problem schnell das Gesamtsystem betreffen. Hier lohnt der Einsatz sogenannter Next-Generation-Firewalls. Das sind Firewalls, die nicht nur auf Netzverkehrs-Ebene, sondern auch auf Anwendungsebene eingehenden Traffic filtern und überprüfen.
  • Emergency-Response-Mechanismen: Welche Maßnahmen sind für den Fall der Fälle eines teilweisen oder kompletten Ausfalls oder eines Datenverlusts vorgesehen? Welche Reporting-Pflichten haben Sie in einem solchen Fall? Diese Aspekte sollten Sie bereits bei der Implementierung Ihrer Hybrid Cloud für alle Teilsysteme berücksichtigen und eventuell rechtzeitig Expertise von außen hinzuziehen.
Sofern noch nicht geschehen, sollten Sie – egal, ob extern beauftragt oder intern realisiert – also den Bereich Cloud-Security als festen Bestandteil Ihrer IT-Sicherheitsstruktur etablieren:
Unter der Überschrift IT-Security stehen Symbole für Gateway-Security, Endpoint-Security, E-Mail-Security, Server-Security und Cloud-Security.
IT-Security gliedert sich in unterschiedliche Bereiche, die in der Gesamtheit für einen sicheren Betrieb der Unternehmens-IT sorgen.

Hybrid Cloud: Diese Herausforderungen bei der Einführung sollten Sie kennen

Nicht jedes Unternehmen ist schon jetzt bereit für die (hybride) Cloud-Transformation. Der Einsatz mindestens eines Private-Cloud-Systems auf IaaS-Basis lohnt jedoch allemal – zu groß sind die Einsparmöglichkeiten hinsichtlich personeller Ressourcen gegenüber On-Premises-Lösungen. Anschließend und bei wachsenden Anforderungen lohnt eventuell das Hinzubuchen eines oder mehrerer Public-Cloud-Umgebungen oder weiterer Clouds, sodass Sie zunächst eine Multi-Cloud-Umgebung erhalten. Diese kann dann zu einem späteren Zeitpunkt mithilfe geeigneter Administrationswerkzeuge ganz oder teilweise in eine Hybrid Cloud umgewandelt werden.
Alternativ und zusätzlich lohnt auch der Blick auf die sofortige Einführung eines (modernen) Hybrid-Cloud-Systems wie oben beschrieben. Das hängt jedoch von Ihrem konkreten Bedarf und Ihren unternehmerischen Plänen ab. Die wesentliche Herausforderung im Hybrid-Cloud-Umfeld ist und bleibt also, zunächst eine individuell passende Cloud-Strategie zu entwickeln. Sie sollte den unternehmerischen Anforderungen nicht nur jetzt, sondern auch in naher Zukunft gerecht werden und mögliche Bedenken soweit wie möglich im Vorfeld adressieren.
Dass eine solche Aufgabe nicht trivial ist, liegt auf der Hand. Doch mithilfe eines kompetenten Cloud-Anbieters gelingt die Einrichtung einer Hybrid-Cloud-Umgebung normalerweise reibungslos und die Vorteile wiegen die einmaligen Anforderungen an die Umstellung bei Weitem auf.

Hybrid Cloud: Vergleich der bekanntesten Anbieter

Sieht man sich auf dem Markt für Hybrid-Cloud-Umgebungen um, so fällt auf, dass es den "einen" etablierten Hybrid-Cloud-Anbieter nicht wirklich gibt. Sehr häufig bestehen derartige Umgebungen entweder aus gewachsenen Private Clouds in Verbindung mit einem der großen Anbieter oder einer Public-Private-Kombination aus demselben Hause.
Glücklicherweise bieten sämtliche großen Public-Cloud-Plattformen entsprechende Lösungen für das Zusammenspiel zwischen vorhandenen Private-Umgebungen und den hauseigenen Systemen auf VPN-Basis an. Über die entsprechenden Verwaltungskonsolen der einzelnen Public-Cloud-Systeme lassen sich diese Management-Komponenten meist relativ problemlos hinzubuchen und so eine Anbindung an Ihre Private Cloud herstellen. Diese heißen im Einzelnen:
  • Dedicated Interconnect (Google Cloud Platform)
  • ExpressRoute (Microsoft Azure)
  • Direct Connect (Amazon Web Services)
  • RedHat OpenShift (IBM Cloud)
  • vCloud Suite (VMware)
Da die wesentlichen Eigenschaften einer Hybrid Cloud immer auch die Summe aus den jeweiligen Eigenschaften der Public- und Private-Cloud-Anteile darstellen, fällt eine Empfehlung für einen oder mehrere bestimmte Anbieter nicht leicht. Nichtsdestotrotz unterscheiden sich die großen Player durchaus in ihrem angebotenen Funktionsumfang.
Beim Thema Public-Private-Integration insgesamt ist IBM mit seiner komplett linuxbasierten Strategie hinsichtlich der Flexiblität und Individualität auch für gewachsene Private-Strukturen im Vorteil. Doch auch Amazon bietet dadurch, dass das Unternehmen sowohl IaaS-, als auch SaaS- und reine Storage-Dienstleistungen anbietet, Vorteile für Unternehmen, die "alles aus einer Hand" bevorzugen.
Der Suchmaschinenriese Google  fällt dagegen bei vielen Unternehmen schon aufgrund der fehlenden DSGVO-Zusicherungen im Public-Cloud-Umfeld aus der Betrachtung heraus. Bleiben also noch Microsoft und VMware, die vor allem beim Zusammenspiel zwischen den jeweils hauseigenen Angeboten Punkte sammeln. Wer also schon jetzt in einer Windows-Umgebung unterwegs ist, wird vermutlich auch im Hybrid-Cloud-Bereich auf das Angebot aus Redmond (USA) setzen. Wie die großen Player ansonsten abschneiden, verdeutlichen auch nachstehende Tabelle und unser großer Cloud-Player-Vergleich an anderer Stelle hier im V-Hub:
Tabellarischer Vergleich führender Cloud-Anbieter. Oben die Anbieter Google, IBM, Microsoft und Amazon, denen jeweils Häkchen in Bezug auf Umfang und Qualität zugewiesen sind.
Die IBM Cloud Platform, Google Cloud, Microsoft Azure und Amazon AWS unterscheiden sich im Detail.
Die Google Cloud Platform, die IBM Cloud, Microsoft Azure und Amazon AWS haben jeweils eigene Stärken und Schwächen.
Unser Tipp: Viele Unternehmen tendieren inzwischen wegen der immer weiter steigenden Anforderungen an die hauseigene IT-Struktur dazu, Hybrid-Cloud-Lösungen als Managed Service an einen Drittanbieter auszulagern. Dieser kann Ihnen dann auch direkt ein optimales Public-Private-Portfolio als Hybrid Cloud speziell für Ihre Bedürfnisse empfehlen.
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Noch mehr zum Thema Public Cloud, Private Cloud, sowie allgemeine Informationen zum Thema Cloud Computing und zu Cloud-Sicherheit erhalten Sie auch an anderer Stelle im V-Hub.
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