Mit virtuellen Computern aus der Cloud setzen Sie sich ganz einfach neue Entwicklungsumgebungen für das Software-Development auf. Noch leichter geht dies mit Software-Containern, die Sie bequem per Docker erstellen. Was die Container-Software noch alles kann und wie Sie sie verwenden, erfahren Sie hier.
Das Cloud-Angebot für Unternehmen reicht inzwischen von Office-Anwendungen wie Microsoft 365 bis hin zu spezialisierten Angeboten wie Functions-as-a-Service (FaaS). Bei FaaS können Sie gezielt einzelne Funktionen anmieten, etwa aus dem Bereich der künstlichen Intelligenz. Ein prominentes, aktuelles Beispiel hierfür ist der Chatbot ChatGPT, der auf KI basiert, API-fähig ist und somit in andere Anwendungen integriert werden kann.
Viele Anwendungen dieser Art laufen in der Cloud heute virtualisiert. Eine Softwarevirtualisierung von Anwendungen können Sie auch selbst über sogenannte Software-Container umsetzen: beispielsweise mit Docker. Was Docker ist und wie Sie es sinnvoll für Ihr Business einsetzen, erfahren Sie hier.
Docker ist eine Virtualisierungssoftware, mit der Sie Anwendungen auf lokalen Systemen ebenso wie in der Cloud installieren können. Docker verwaltet für Sie den Zugriff der einzelnen Programme auf Betriebssystem, Schnittstellen und Netzwerke. So teilt sich Software eine gemeinsame Hardware, ohne sich dabei gegenseitig zu behindern.
Im Unterschied zu virtuellen Maschinen bildet Docker hierbei allerdings keinen kompletten Computer nach, sondern lediglich die Betriebssystemebene, auf der Sie dann die Anwendungen in Software-Containern ausführen.
Diese Form der Virtualisierung wird auch als Operating-System-Level-Virtualisierung bezeichnet. Es ist kein separates Betriebssystem für jede einzelne virtuelle Anwendung erforderlich. Deshalb benötigt ein Docker-Container vergleichsweise wenig Speicher. Somit arbeitet Docker auch auf weniger leistungsstarken Hardwareplattformen effizient und schnell.
Durch die Virtualisierung kann Docker beispielsweise mehrere Installationen einer Software auf einem Computer sauber voneinander trennen. Damit ist Docker auch für die Anwendungsentwicklung ein wertvolles Werkzeug.
Für jedes aktive Programm legt Docker einen sogenannten Software-Container an, in dem das jeweilige Programm zusammen mit seinen benötigten Dateien abgelegt wird. Dies können sein:
der eigentliche Programmcode
Bibliotheken
Ausführungsumgebungen
Systemprogramme
Anwendungsdaten
sonstige von der Software benötigte Dateien
Entwickelt wurde Docker ursprünglich für das Betriebssystem Linux. Inzwischen gibt es Docker für weitere Plattformen, darunter Microsoft Windows und macOS. Auch auf Cloud-Diensten wie Amazon Web Services (AWS) und Microsoft Azure läuft die Virtualisierungssoftware bereits.
Aufgrund ihrer vielen Vorteile nutzen Entwickler:innen und auch viele Anwender:innen Docker und seine Container-Virtualisierung mittlerweile in Cloud-Umgebungen. So gibt es auch passend vorbereitete Software-Container, die Sie direkt anmieten können. Diese Dienstleistung heißt Containers-as-a-Service (CaaS).
Über sogenannte Container-Orchestration-Tools automatisieren Sie Planung, Bereitstellung und Vernetzung von Software-Containern. Verbreitete Orchestrierungs-Lösungen sind Docker Swarm, Kubernetes oder Nomad. Anbieter von Cloud-Produkten haben zum Teil eigene Orchestration-Tools im Angebot. Nicht jedes Tool ist mit allen Containern kompatibel.
Dem Docker-System liegt die Programmiersprache Go zugrunde. 2013 hat das Unternehmen Docker, Inc. (ehemals dotCloud) die Software veröffentlicht. Seitdem entwickeln sowohl das genannte Unternehmen selbst als auch eine große Open-Source-Entwicklergemeinde Docker stetig weiter.
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Die Docker-Komponenten – wie funktioniert die Containerverwaltung?
Die Docker-Welt hat ihre eigenen Fachbegriffe. Diese unterscheiden sich zum Teil von den Bezeichnungen bei anderen Virtualisierungslösungen, beispielsweise Virtual Machines. Die wichtigsten Begriffe erläutern wir Ihnen nachstehend:
Während das Betriebssystem übergreifend für alle laufenden Container über die Engine bereitsteht, enthalten die Container die jeweiligen Anwendungen und von ihnen verwendete Anwendungsdaten und -bibliotheken.
Docker-Images
Ein Docker-Image umfasst alle Daten, die zu einem Programm gehören. Zu Beginn arbeiten Sie mit einem von Ihnen ausgewählten Basis-Image, das sie jederzeit weiterentwickeln können, um es an Ihre Anforderungen anzupassen. Jede Ihrer Änderungen am Basis-Image wird in einer Textdatei gespeichert, dem sogenannten Dockerfile. Das Dockerfile ist gewissermaßen Ihr Bauplan, um vom Basis-Image zum gewünschten Image zu gelangen.
Mit jeder Ergänzung im Dockerfile erzeugen Sie eine neue Version Ihres Images, die von Docker als sogenannter Layer (Ebene) an ihr vorhandenes Image angehängt wird. Ein einzelnes Docker-Image ist vergleichbar mit einem Snapshot (Zustandsaufnahme) auf einer virtuellen Maschine.
Ein Image können Sie wiederum als Software-Container auf Ihrer Hardware oder in der Cloud ausführen. Bei Problemen mit einem Image können Sie jederzeit zu dessen vorherigem Layer zurückspringen und dieses ausführen.
Docker Desktop
Docker Desktop für Windows, macOS und Linux ist die graphische Benutzeroberfläche, mit der Sie Ihre Docker-Container erstellen und verwalten. Alternativ zu Docker Desktop haben Sie auch über die Docker-Engine-REST-API und die Docker-CLI Befehlszugriff auf Docker.
Docker-Container
Ein Container ist eine Version eines Images, die gerade ausgeführt wird. Mit einem Image können Sie auch gleichzeitig mehrere Container parallel erzeugen und starten. Hat das darin enthaltene Programm seine Aufgabe abgearbeitet, schließt Docker den zugehörigen Container wieder und beendet ihn somit.
Sie können auch mehrere Container miteinander verbinden. Diese können dann über ein von Docker bereitgestelltes virtuelles Netzwerk miteinander kommunizieren und untereinander Daten austauschen.
Docker-Engine
Die Docker-Engine ist gewissermaßen der Motor, der die einzelnen Programme aus ihren Containern heraus auf dem gemeinsamen Betriebssystem und der dahinter liegenden Hardware zum Laufen bringt. Zur Docker-Engine gehören der Hintergrundprozess Docker-Daemon sowie die Docker-Engine-REST-API und Docker-CLI, über die Sie dem Docker-Daemon Befehle geben.
Docker-Daemon
Der Docker-Daemon übernimmt die Ausführung Ihrer Container. Der Hintergrundprozess erstellt und verwaltet alle Images und Container. Beendet Docker ein Programm, löscht der Daemon den jeweiligen Container wieder. Damit gibt Docker auch alle Systemressourcen wieder für andere Programme frei, die die Anwendung im Container während ihrer Laufzeit genutzt hat.
Docker-Engine-REST-API
Manchmal kann es sinnvoll sein, direkt aus laufenden Anwendungen heraus Befehle an den Docker Daemon zu geben. Hierfür gibt es die Docker-Engine-REST-API, oder auch Docker-Engine-API. Ein solches Application-Programming-Interface (API) oder Programmierschnittstelle besteht aus einer Anzahl von Befehlen und Operatoren, über die Nutzer:innen, aber auch andere Anwendungen einem bestimmten Programm Befehle erteilen können.
Die API für die Docker-Engine folgt dem Softwareparadigma Representational-State-Transfer (REST). Dieses Paradigma enthält bestimmte Empfehlungen für die Interaktion in Netzwerken wie dem World Wide Web und kommt beispielsweise häufig bei der Maschine-zu-Maschine-Kommunikation zum Einsatz. Weil die API von Docker dieses REST-Paradigma erfüllt, ist sie auch als REST API oder RESTful-API bekannt.
Über entsprechende Befehle der Docker-Engine-REST-API geben Sie Docker beispielsweise den Auftrag, eine Liste aller aktuell laufenden Container auszugeben oder neue Container zu erstellen oder laufende Container zu beenden.
Docker-CLI
Ein Command Line Interface (CLI) ist eine Kommunikationsschnittstelle, etwa eine Kommandozeile, über der sie einer Anwendung Befehle in Textform erteilen können.
Genau wie über die Docker-Engine-REST-API können Sie also auch über die Docker-CLI dem Docker Daemon Befehle geben. Jeder Befehl über die CLI beginnt mit dem Befehlswort „Docker“. Anschließend wählen Sie beispielsweise ein bestimmtes Image oder einen Container, die sie über deren individuelle Bezeichnung adressieren. Mit dem Befehl „inspect“ lassen Sie sich beispielsweise Informationen über ein Image und dessen Layer auf dem Bildschirm anzeigen.
Docker Compose
Mit dem Tool Docker Compose können Sie Anwendungen definieren und freigeben, die Sie in mehreren Containern koordiniert ausführen. Solche koordinierten Programme heißen unter Docker auch Multicontaineranwendungen oder Stacks (Stapel).
Repository
Fertige Layer stellen Sie für andere Entwickler:innen in einem sogenannten Repository bereit. Ein solches Repository kann einem begrenzten Kreis an Nutzer:innen offenstehen. Sie können es im Web auch für alle Docker-Nutzer:innen frei zugänglich machen. Das größte öffentliche Repository im Web und zugleich die größte Nutzer-Community ist der Docker Hub.
Docker Secrets
In Docker-Geheimnissen (englisch: „Docker Secrets“) verwahren und übermitteln Sie vertrauliche Informationen, beispielsweise persönliche Daten von Kund:innen oder Mitarbeiter:innen, die zwischen Containern nur verschlüsselt ausgetauscht werden sollen.
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Containers-as-a-Service und weitere Einsatzmöglichkeiten
Neben den Cloud-Services IaaS, PaaS und SaaS hat sich Container-as-a-Service längst als ein weiteres verbreitetes Cloud-Modell etabliert. Genau hier setzt Docker an, indem es die besonders einfache Erstellung, Weiterentwicklung und Weitergabe von Software-Images möglich macht.
Je nach Anbieter ist dabei auch die Multi-Cloud-Verknüpfung möglich. Damit verbinden Sie Ihre Docker-Container und die darin befindlichen Anwendungen mit anderen Containern in anderen Anwendungen oder mit Daten in anderen Cloud-Modellen, beispielsweise einer Datenbank in einer Umgebung als Software-as-a-Service.
Natürlich funktioniert Docker nicht nur in der Cloud. Images können Sie ebenso einfach auf physischen Systemen installieren, ausführen und weitergeben, solange Ausgangs- und Ziel-Betriebssystem übereinstimmen.
Docker unter Linux-Distributionen wie Ubuntu
Es ist kein Zufall, dass Docker auf Basis des Linux-Betriebssystems entstanden ist. Denn die Containerverwaltung ergänzt sich sehr gut mit der Anwendungsentwicklung und vielen anderen Tätigkeiten unter Linux.
Haben Sie beispielsweise auf Ihrer physischen Hardware die Linux-Distributionen Debian oder openSUSE Linux eingerichtet und möchten austesten, ob die von Ihnen gerade entwickelte Anwendung auch unter Ubuntu fehlerfrei läuft? Mit Docker lassen Sie ein Ubuntu Docker-Image in einem Container laufen und testen die von Ihnen programmierte Anwendung damit. So müssen Sie keine komplette Virtual Machine einrichten und kein weitere Betriebssystem-Distribution auf Ihrem Testsystem einrichten. Nach dem Test schließen Sie den Container einfach wieder.
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Bei der Arbeit mit Docker sollten Sie einige Dinge beachten. Immerhin gibt es einige Unterschiede zur klassischen, hostbasierten beziehungsweise monolithischen Entwicklung:
Minimalistisch bleiben:
Implementieren Sie möglichst nur jeweils einen Prozess in jedem Container und laden Sie darüber hinaus nur das hinein, was für Ihre Anwendung oder deren Bestandteil unbedingt notwendig ist.
Datenhaltung separieren:
Speichern Sie niemals persistente, also dauerhafte Daten in einem Container. Diese (Container) können jederzeit beendet oder neu gestartet werden, was für einen Datenverlust sorgen würde.
Orchestrierung beachten:
Wenn Sie sehr viele Container zeitgleich betreiben, ist es wichtig, den Überblick zu behalten. Hier sollten Sie frühzeitig eines der oben genannten Werkzeuge wie beispielsweise Kubernetes einsetzen.
Root-Rechte vermeiden:
Speziell für öffentlich verfügbare Docker-Images gelten ähnliche Regeln wie für Software an sich: Erteilen Sie diesen möglichst keine Root-Rechte – oder zumindest nur lokal. Ansonsten könnte sich Schadsoftware unbemerkt in Ihrem System einnisten.
Die Vorteile von Docker auf einen Blick
Die zunehmende Beliebtheit von Docker hat viele Gründe. Hier die wichtigsten:
Mehr Effizienz:
Führen Sie Anwendungen isoliert von der Hard- und Software des Einzelsystems aus und verbrauchen Sie dabei nur die wirklich benötigten Ressourcen.
Verbesserte Sicherheit:
Durch die Virtualisierung und indem Sie den Ressourcenbedarf festlegen, grenzen Sie die einzelnen Docker-Container so voneinander ab, dass Sie Sicherheitsrisiken minimieren.
Höhere Abstraktionsebene:
Diskussionen wie die Frage nach der Lauffähigkeit einer Anwendung unter bestimmten Bedingungen stellen sich bei Docker nicht, da Container entweder „laufen” oder eben nicht. Das zugrundeliegende System ist irrelevant (sofern Sie es korrekt konfiguriert haben).
Bessere Skalierbarkeit:
Greifen viele Nutzer:innen auf eine bestimmte Anwendung zu, werden entsprechend viele Container gestartet und auf beinahe beliebig verteilten Systemen ausgeführt.
Höhere Modularität:
Durch die Bereitstellung sogenannter Microservices können auch mehrere Apps gemeinsam laufende Prozesse (Container) verwenden.
Größere Schnelligkeit:
Üblicherweise müssen Sie Systeme neu starten, wenn Sie neue Softwareversionen einspielen. Mit Docker entfällt diese Notwendigkeit, da Sie neue Container im laufenden Betrieb binnen Sekunden starten und beenden.
Bessere Versionskontrolle und Rollback-Möglichkeit:
Docker-Images beinhalten jeweils eine ganze Reihe von Layern, die die einzelnen Versionen widerspiegeln. Gibt es Fehler in der aktuellen Version, wird einfach auf den letzten funktionierenden Layer zurückgegriffen. Diese Eigenschaft unterstützt auch das agile Entwicklungsprinzip.
Mehr Portabilität:
Mit Hilfe von Virtualisierungssoftware können Sie dieselben Docker-Container nicht nur unter Linux (beispielsweise Ubuntu) verwenden, sondern auch unter Windows und macOS.
Größere Zukunftsfähigkeit:
Eine riesige Entwickler-Community sowie das kommerzielle Unternehmen Docker, Inc. unterstützen sowohl bei der Einrichtung als auch beim Betrieb von Docker-Containern.
Bessere Orchestrierbarkeit:
Benötigen Sie eine Vielzahl von Docker-Containern auf verschiedenen Systemen, existieren mit Kubernetes, Docker Swarm und Amazon ECS wichtige Werkzeuge für deren Koordination.
Container-Technologie und Sicherheit
Docker führt alle Anwendungen in virtuellen Containern aus. Somit haben Sie vollen Zugriff auf alle Schnittstellen zwischen den ausgeführten Programmen in den Containern und ihrer Entwicklungsumgebung und können grundsätzlich sehen und beinflussen, welche Daten über diese Schnittstellen laufen. Trotzdem gibt es auch in dieser Form der Virtualisierung prinzipbedingte Sicherheitsrisiken.
Gerade der gemeinsame Zugriff aller Container auf das Betriebssystem unter Docker verlangt besondere Aufmerksamkeit. Schadprogramme wie Viren oder Trojaner greifen auf einer virtuellen Maschine oft nur das Gast-Betriebssystem an. Dann können sie diese durch Bereinigung oder im äußersten Fall durch Neuaufsetzen der virtuellen Maschine entfernen. Unter Docker attackiert eine Schadsoftware in der Regel direkt das eigentliche Host-Betriebssystem. Dafür muss sie allerdings eine Lücke in der Docker-Engine finden.
In der Vergangenheit gab es Berichte über Exploits, denen genau dies gelungen ist. Auch die auf Docker Hub bereitgestellten Docker-Images haben zum Teil Sicherheitsmängel. Allein die Veröffentlichung im Hub ist noch keine Gewähr für geprüfte Sicherheit.
Sie sollten daher solche Images sehr sorgsam prüfen, bevor Sie diese auf eigenen Produktionssystemen verwenden.
Unter Unix und Linux sollten Sie Docker im sogenannten „rootless mode” betreiben. Damit arbeiten auch der Docker Daemon und Ihre Container nicht als Root-User mit Administratorrechten.
Je nach Betriebssystem können Sie unter Docker zudem festlegen, auf welche RAM- and CPU-Ressourcen ein Container überhaupt zugreifen darf.
Sie sollten immer mit der neuesten Docker-Version für Ihr Betriebssystem arbeiten.
Beachten Sie diese Sicherheitsregeln, ist Docker ein wertvolles, sicheres und zeitsparendes Werkzeug für Einsatz und Entwicklung von Software in der Cloud oder auf physischer Hardware.
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Microservices sind sehr kleine Programme mit jeweils nur wenigen Funktionen, die über exakt definierte Programmierschnittstellen untereinander Daten austauschen.
Das Software-Architekturprinzip der Microservices hebt sich bewusst von sogenannten „monolithischen“ Programmierphilosophien ab, bei denen immer leistungsfähigere und größere Programme immer mehr Funktionen beinhalten.
Microservices bieten Ihnen viele Vorteile: Sie sind klein und weniger komplex als herkömmliche Anwendungen. Das erleichtert bereits in der Softwareentwicklung die Fehlersuche. Innerhalb einer Entwicklungsabteilung können Aufgaben besser verteilt werden, indem kleinere Teams immer nur für einzelne Microservices zuständig sind. Die einzelnen Microservices können dabei in unterschiedlichen Programmiersprachen erstellt werden, die jeweils am besten zur Aufgabe passen (sogenannte Polyglotte Programmierung).
Im eigentlichen Betrieb erlauben Microservices eine bessere Lastverteilung, weil sie unabhängig voneinander laufen. Wartet ein bestimmter Microservice gerade auf eine Eingabe, werden andere Microservices dadurch nicht ausgebremst und können ihre eigenen Aufgaben weiter abarbeiten.
Außerdem sind Microservices sehr leicht skalierbar, was das Cloud Computing mit variablen Lasten erleichtert: Wird eine bestimmte Funktion gerade sehr stark nachgefragt, werden einfach viele Instanzen des jeweiligen Microservice parallel ausgeführt und nach Abarbeiten der Last wieder deaktiviert. Solche Lasten können mittels Azure Functions oder Amazon Lambda sehr einfach in eine entsprechende Cloudumgebung ausgelagert werden.
Auch Docker unterstützt das Architekturprinzip der Microservices. Das Docker-Universum bietet mit Kubernetes und Docker Swarm passende Orchestrierungswerkzeuge, um Microservices untereinander abzustimmen und den Datenaustausch zwischen ihnen zu organisieren. Daher nutzen inzwischen viele Programmierteams Docker, um neue Microservices und darauf basierende Produktpakete zu entwickeln – beispielsweise einen Webshop aus vielen einzelnen Services in Containern.
Viele kleine Microservices arbeiten einzelne Eingaben für dezidierte Aufgabenbereiche ab. Alle Container zusammen ergeben den Webshop, der von Docker orchestriert wird.
Das Wichtigste zu Docker in Kürze
Mit Docker virtualisieren Sie Anwendungen in platzsparenden Software-Containern.
Die Virtualisierungssoftware ist inzwischen für viele Betriebssysteme und Cloud-Umgebungen verfügbar.
Gegenüber virtuellen Maschinen spart Docker die Installation eines Gast-Betriebssystems.
Cloud-Anbieter setzen mit Modellen wie Container-as-a-Service auf Nutzer:innen von Docker und anderen Container-Systemen.
Eine einfache Versionskontrolle und die Rollback-Funktionalität erleichtern die Anwendungsentwicklung unter Docker.
Viele Docker-Images werden über das Docker Hub zum Download angeboten.
Docker ist eine ideale Umgebung für die Entwicklung von Microservices und wird daher von Programmier:innen gerne hierfür genutzt.
Auch bei Docker ist IT-Sicherheit ein wichtiges Thema – mit ganz spezifischen Herausforderungen.
Cloud-Back-up: So sichern Sie Ihre Daten einfach und bequem in der Wolke
Immer genug Speicher selbst für riesige Datenmengen und das in der Summe kostengünstiger als bei vergleichbaren lokalen Speicherlösungen wie RAID-Systemen: Ein Cloud-Back-up bietet Ihnen viele Vorteile. Mit dem richtigen Back-up-Konzept können Sie noch viele weitere Stärken der Datensicherung im Internet nutzen. Dazu gehört beispielsweise die fast unterbrechungsfreie Wiederherstellung Ihrer IT nach einem Systemausfall.
Mit einem weltweiten Umsatz von mehr als 500 Milliarden US-Dollar gehört das Cloud-Computing zu den großen Wachstumstreibern in der IT-Welt. In Deutschland nutzen über 80 Prozent aller Unternehmen eine Private oder Public Cloud zum Speichern wichtiger Geschäftsdaten. Das hat der „Cloud Report 2024“ des Branchenverbandes Bitkom ermittelt.
Das Arbeiten in der Cloud spart nicht nur Zeit, Kosten und Energie. Es bietet auch viele weitere Vorteile für Unternehmen. Das zeigt sich beispielsweise beim Cloud-Back-up. Wie die Datensicherung in der digitalen Wolke funktioniert und was Sie dabei beachten sollten, erfahren Sie hier.
SaaS-Entwicklung ganz einfach: In 5 Schritten zum Erfolg
Die Kostenexplosion im Softwarebereich betrifft viele Unternehmen. Durch den Einsatz von SaaS (Software-as-a-Service) können Sie hohe Anfangsinvestitionen vermeiden. Die Kosten für Unternehmen bleiben durch Abonnements-Modelle in einem festgelegten Rahmen. Zudem sinken die internen IT-Kosten, da Wartung und Administration der gebuchten Services in der Hand des SaaS-Dienstleisters liegen.
Software-as-a-Service (SaaS) bietet komplette Softwareanwendungen über das Internet an. Bekannte Beispiele für browserbasierte Cloud-Anwendungen sind Microsoft 365 und Applikationen im Google Workspace. Das Angebot ist jedoch nicht auf solche Standard-Anwendungen begrenzt, sondern umfasst alle Arten von Applikationen.
Cloud-Access-Security-Broker: Cloud-Sicherheit auf höchstem Niveau
Cloud-Computing ist für viele Firmen ein essenzieller Teil der Geschäftsprozesse und kann sämtliche Unternehmensbereiche umfassen. Doch die in der Cloud angesiedelten Services und Geschäftsdaten stellen ein verlockendes Ziel für Kriminelle dar. Eine gute Cybersicherheit ist aus diesem Grund unabdingbar. „Cloud-Access-Security-Broker” (CASB) fügen Ihrer Cyber Security eine zusätzliche Schutzschicht hinzu.
Datendiebstahl kann für Unternehmen verheerend sein. Laut der Studie „Wirtschaftsschutz 2024“ des Branchenverbands Bitkom sind 81 Prozent der deutschen Unternehmen in den vergangenen Monaten Ziel von Datendiebstahl und digitaler Industriespionage geworden. Geschäftsprozesse, die auf der Cloud basieren und gleichzeitig dezentral organisiert sind, erfordern eine konstante Überwachung. Cloud-Access-Security-Broker nehmen dabei eine wichtige Rolle ein.
Was genau ist ein Cloud-Access-Security-Broker? Und welche Funktion kann diese Anwendung im Zuge der Cybersicherheit Ihres Unternehmens erfüllen? Das erfahren Sie in diesem Artikel.
Wenn Ihr Computer nicht mehr läuft, zum Beispiel weil ein Update fehlgeschlagen oder die Festplatte beschädigt ist, oder wenn Viren auf das Smartphone gelangt sind, existiert eine schnelle Lösung: das Wiederherstellen eines Back-ups. Wie das funktioniert und worauf Sie dabei achten müssen, erfahren Sie hier.
Es ist relativ einfach, Daten und Computer aus einer Sicherungskopie (engl. Back-up) wiederherzustellen. Die Vorgehensweise unterscheidet sich je nach Gerät und Betriebssystem. Sie ist auch abhängig davon, ob Sie ein Cloud-basiertes, lokales oder hybrides Back-up wiederherstellen möchten. Falls Sie Ihre Back-ups mit spezieller Software erstellen, sollten Sie die gleiche Anwendung auch für die Wiederherstellung verwenden.
Die Private Cloud bietet Ihnen eine flexible und sichere Möglichkeit, Ihre Firmendaten zu hosten. Ob Ihre Belegschaft in der Firma, von zuhause aus oder unterwegs arbeitet, spielt dabei keine Rolle – sie kann jederzeit auf die Daten in der Cloud zugreifen. Gleichzeitig gewährleistet die Private Cloud die erforderliche Datensicherheit und Sie halten die gesetzlichen Datenschutzbestimmungen ein. Sie haben verschiedene Möglichkeiten, um eine Private Cloud in Ihrem Unternehmen zu etablieren.
Je nach Anforderungen können Sie in der Private Cloud Anwendungen zum Speichern von Unternehmensdaten, zur Projektverwaltung sowie zur Kommunikation Ihrer Teams und Abteilungen bereitstellen. Es ist sogar möglich, über Programm Ihre Produktions- und Vertriebsstrukturen sowie die Geräte des Industrial Internet of Things (IIot) in der Private Cloud zu steuern. So können Sie auch auf Geschäftsreisen jederzeit den Überblick über Ihre Geschäftsprozesse behalten.
Doch welche Private Cloud ist die richtige für Sie? Wir zeigen Ihnen verschiedene Möglichkeiten auf und geben Ihnen Tipps, welche Art am besten geeignet für Ihr Unternehmen ist.