Back-ups sind ein wichtiger Schutz vor Datenverlust – nicht nur bei Sicherheitsvorfällen wie einem Malware-Angriff, sondern auch, wenn Sie mit mehreren Computern gemeinsam an Dateien arbeiten. Mit einem Back-up und einer Wiederherstellungssoftware können Sie, falls mal etwas schief geht, Computer, Smartphones, Tablets oder auch einzelne Datenbanken, E-Mail-Konten, Anwendungen und Programme zügig auf eine gespeicherte Version zurücksetzen. Dafür können Sie ein aktuelles oder älteres Back-up wieder aufspielen und danach einfach Ihre Arbeit fortsetzen.
Ihre Sicherungskopien können Sie auf physischen Speichermedien und/oder in der Cloud speichern. Für das Wiederherstellen von Back-ups ist der Vorteil lokaler Sicherungskopien gegenüber solchen in der Cloud nicht zu unterschätzen. Zwar gibt es in der Cloud praktisch unbegrenzten Speicherplatz und die Back-ups sind automatisch außer Haus und vor Ausfällen oder Malware-Infektionen geschützt. Doch bei einem größeren Restore-Umfang kann das Wiederherstellen eines Back-ups ein langsamer, nervenaufreibender Prozess sein. Sie brauchen hierfür – anders als bei den lokalen Back-ups – eine (möglichst schnelle) Internetverbindung.
Ein Beispiel: Bei einer Internetverbindung von 50 Mbit/s wird die Übertragung von 20 GB etwa eine halbe Stunde Zeit in Anspruch nehmen. Für die Wiederherstellung von 150 GB brauchen Sie fast einen Arbeitstag. In der Zeit können sie den Rechner oder die betroffenen virtuellen Maschinen nicht nutzen.
Dabei ist die Routine für das Erstellen von Back-ups individuell und kann beispielsweise stündliche, tägliche oder wöchentliche Sicherungskopien umfassen. Viele Cloud-Back-up-Produkte bieten auch hybride Back-ups an, für die Sie zunächst eine lokale Kopie erstellen und diese in der Cloud vorhalten.
Bei den lokalen Back-ups werden in der Regel nicht so viele Speicherversionen vorgehalten, wie es in der Cloud üblich ist. Bedenken Sie allerdings, dass Sie zum Beispiel bei einem (Ransomware-)Virus-Angriff oder einem Hardwareschaden dann jeweils nur das Back-up vom Vortag einspielen können. Das reicht häufig nicht aus, um Ihr Unternehmen vor Datenverlust zu schützen; auch wenn den meisten Restores Probleme zugrunde liegen, die erst in den letzten 24 Stunden aufgetreten sind.
Um das Erstellen und Wiederherstellen von Back-ups so komfortabel wie möglich zu gestalten, gibt es neben den Bordmitteln der Geräte hierfür spezielle Lösungen, z.B. von Acronis, EaseUS, Ashampoo. In der Regel sind die seriösen Angebote kostenpflichtig. Wenn Sie sich noch nicht sicher sind, ob Sie eine hochwertige kostenpflichtige Version anschaffen wollen, können Sie diese meist als limitierte Gratisversion testen.
Wenig ratsam ist es allerdings, die Tools alle 30 Tage zu wechseln. Denn wenn Sie eine kostenfreie Software ausprobieren, deren Gratisversion nach einiger Zeit abläuft, können Sie damit erstellte Back-ups später nicht mehr wiederherstellen; es sei denn, sie legen sie von Neuem an.
Wichtig: Auch das Wiederherstellen von Dateien aus einem Back-up kann zu einer Infektion eines geschützten Geräts führen! Und zwar, wenn ein Schadprogramm auf Ihr Back-up zugegriffen hat. In diesen Fällen ist es manchmal sinnvoll sein, ein älteres Back-up wiederherzustellen. Tipp: Gute Datensicherungssoftware enthält Funktionen, die Ihre Back-ups nicht nur erkennen, sondern diese auch auf Datenfehler überprüfen. Wenn also ein Back-up beschädigt ist, kann das Tool dies vorab melden.