Als wirksame Maßnahme zum Schutz vor Adware und Spyware haben sich Adblocker bewährt. Sie blockieren Werbeeinblendungen und sorgen dafür, dass unbemerkt oder willentlich installierte Browser-Add-ons keinen Schaden anrichten beziehungsweise deaktiviert werden. Dieses Vorgehen verhindert auch automatisch, dass über Werbeeinblendungen Schadsoftware nachgeladen wird.
Viren und Würmer
Viren und Würmer sind klassische Werkzeuge für Cyberangriffe. Ziel derartiger Attacken ist es, möglichst viele Geräte zu infizieren und über nachgeladene Programme Zugriff auf Daten und Geräte zu erlangen. Computerviren benötigen immer ein Programm, über das sie sich Zugang und Zugriff zu Systemen verschaffen. Als Wirtsprogramm kommt jede erdenkliche Art von Software infrage. Deshalb ist es wichtig, dass in Unternehmen nur durch die IT geprüfte Programme zum Einsatz kommen.
Anders als Viren kommen Würmer ohne ein solches Wirtsprogramm aus. Bei Würmern handelt es sich um eigenständige Schadprogramme, die sich häufig zwischen Systemroutinen verbergen. Würmer treten meist erst nach einem Aktivierungssignal in Aktion. Dies kann ein definierter Zeitpunkt oder der Start einer Systemroutine sein.
Einmal aktiviert, spult der Wurm das in ihm befindliche Programm ab. Dabei versuchen die meisten Computerwürmer, sich selbst zu reproduzieren und über das gesamte Netzwerk zu verbreiten. Klassische Verteilerpunkte sind Kontaktordner und E-Mail-Applikationen, über die ganze Unternehmensnetze in wenigen Sekunden infiziert werden. Einmal in einem E-Mail-System angekommen, genügt das Öffnen einer manipulierten E-Mail mit Anhang, um dem Wurm die weitere Verbreitung zu ermöglichen.
Neue Gefahren durch Drive-by-Infection
Immer häufiger tauchen Schadprogramme auf, die weder wie ein Virus noch wie ein Wurm funktionieren. Der Grund: Virenschutzsoftware im Unternehmen erkennt traditionelle Malware inzwischen recht zuverlässig und kann verhindern, dass sie sich im Unternehmensnetz verbreitet. Deshalb gewinnt zunehmend eine andere Übertragungsform bei Malware an Bedeutung, die als „Drive-by-Infection“ bezeichnet wird. Hierbei gelangt Schadsoftware bereits durch den Besuch einer Webseite auf einen Rechner. Es ist nicht notwendig, eine Datei zu öffnen. Dadurch werden einige Sicherheitsmechanismen von Schutzsoftware erst gar nicht aktiv: Firewalls schlagen zum Beispiel keinen Alarm.
Das Herunterladen und Ausführen der schädlichen Malware findet automatisch und unbemerkt statt, in der Regel durch die Webseite und den darin eingebetteten Code. Meist handelt es sich bei dem Programmcode um JavaScript.
Neben der Bezeichnung Drive-by-Infection haben sich die Begriffe Drive-by-Exploits und Drive-by-Downloads in diesem Zusammenhang etabliert. Gemeint ist in allen Fällen, dass manipulierte Webseiten gezielt Sicherheitslücken in Webbrowsern oder Browser-Plug-ins ausnutzen.
Die Programmiersprache PHP erlaubt in Verbindung mit JavaScript die permanente Kommunikation zwischen Browser und Webserver. Auf diesem Weg lassen sich Teilinhalte der Website, aber auch Schadcode nachladen, ohne die gesamte Webseite übertragen zu müssen. Gibt es Sicherheitslücken im verwendeten Browser, ist über diesen Mechanismus der direkte Zugriff auf Rechner und Netzwerke sowie das Einschleusen weiterer Malware möglich.
Trojaner
Der Begriff Trojaner stammt aus der verkürzten Bezeichnung für „trojanisches Pferd“. Er bezeichnet eine Anwendung, die weitere Programme nachinstalliert. Trojaner verstecken sich häufig in frei downloadbaren Programmen, die auf den ersten Blick nützlich erscheinen. Hierzu zählen beispielsweise Dienstprogramme, Antiviren- und Optimierungsprogramme. Auch als E-Mail-Anhang kann der Trojaner auf Rechner gelangen.
Einmal auf dem System, starten Trojaner nach der Installation verdeckte Prozesse. Häufig lädt der Trojaner weitere Programme nach, bei denen es sich um Malware wie Viren, Würmer, Spyware und Rootkits handelt. Gutes Cybersecurity-Management im Unternehmen und Virenscanner sorgen dafür, dass Trojaner und nachgeladene Schadsoftware möglichst frühzeitig erkannt und unschädlich gemacht werden können. Mehr zum Thema Trojaner bietet der Beitrag „Trojaner erkennen und entfernen“ im V-Hub. So funktionieren Antivirenprogramme
Ein Antivirenprogramm soll vor den unterschiedlichen Arten von Malware schützen, indem es beispielsweise Trojaner, Würmer oder Spyware erkennt, blockiert und beseitigt. Ein Teil der Antivirussoftware ist die Scan-Engine. Dieser Bereich des Programms ist für die Untersuchung der Daten des Computers zuständig. Dabei vergleicht der Scanner die Systemdaten mit Signaturen von Schadcode in einer Datenbank.