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Cloud-Migration: So gelingt Ihr Umstieg in die Cloud

Der Umstieg auf Cloud-Services kann für Unternehmen eine große Herausforderung sein. Derartige Projekte benötigen eine klare und durchdachte Umsetzungsstrategie – sonst können sie sich schnell zu einem dauerhaften Reizthema im Betrieb entwickeln. Einige Firmen verzichten aufgrund des vermeintlich zu hohen Aufwands komplett auf den substanziellen Umstieg. Doch mit der richtigen Vorgehensweise können Sie die Cloud-Migration gezielt angehen und alle Beteiligten im Unternehmen effektiv miteinbeziehen.

Der Cloud-Markt hat sich in den vergangenen Jahren rasant entwickelt und ist mittlerweile ein riesiger globaler Wirtschaftsfaktor: Für 2025 erwarten Expert:innen laut Statista einen weltweiten Gesamtumsatz mit Cloud-Computing von mehr als 800 Milliarden US-Dollar. In Deutschland gaben 84 Prozent der Unternehmen bereits 2022 an, dass sie Cloud-Computing nutzen – jedoch in unterschiedlichem Umfang und oft nicht in zentralen Unternehmensbereichen.

Ob sich im Unternehmen durch die Umstellung auf Dienstleistungen aus der „Datenwolke“ die erwarteten Verbesserungen einstellen, zeigt sich oft erst nach der Umsetzungsphase. Bis dahin gilt es, den Umstieg so reibungslos wie möglich zu gestalten. Wie die Migration von Geschäftsprozessen in die Cloud optimal gelingt und welche Systeme sich besonders eignen, erfahren Sie hier.

Inhaltsverzeichnis

Was ist Cloud-Migration?

Zunächst sollten Sie allen Beteiligten innerhalb Ihres Unternehmens erläutern, was die Migration in die Cloud bedeutet. Viele Personen haben eine zu abstrakte oder schlichtweg falsche Vorstellung davon. Andere verbinden das Verlagern von betrieblichen Prozessen in die Cloud vor allem damit, dass sie Kontrolle verlieren und Abläufe sowie Daten weniger sicher sind. Ein grundlegendes Verständnis für den anstehenden Prozess sorgt bereits vorab für eine höhere Akzeptanz innerhalb Ihrer Belegschaft. Und mittelfristig spielen sich auf dieser Basis veränderte Arbeitsprozesse schneller ein.
Generell bezeichnet Cloud-Migration den Transfer von Daten, Anwendungen und Workloads aus einem lokalen Rechenzentrum (On-Premises) in eine cloudbasierte Infrastruktur. Während Sie Server und Rechner bislang vor Ort meist selbst betrieben und administriert haben, übernimmt bei Cloud-Services ein darauf spezialisierter Anbieter diese Aufgaben.

Die wichtigsten Cloud-Modelle

Je nach den Anforderungen können Sie unterschiedliche Cloud-Modelle buchen oder miteinander kombinieren. Man unterscheidet dabei vor allem diese Formen der Cloud:
Public Cloud: Anbieter stellen Services über das öffentliche Internet bereit. Die Trennung der verschiedenen Kunden erfolgt durch gesicherte Zugänge und Virtualisierung der Serverstrukturen.
Private Cloud: Der Anbieter stellt Ihrem Unternehmen eine proprietäre Infrastruktur zur Verfügung, die ausschließlich für Sie zugänglich ist.
Hybrid Cloud: Hierbei kombinieren Anbieter Public und Private Cloud, um eine flexible Infrastruktur zu schaffen. Darin können Sie Daten und Prozesse je nach Ihren Bedürfnissen und Erfordernissen verschieben, etwa um die Bestimmungen der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) einzuhalten.
Multi-Cloud: Mit einer Multi-Cloud können Sie die Cloud-Angebote unterschiedlicher Anbieter miteinander kombinieren.

Cloud-Services für jeden Bedarf

Innerhalb dieser Modelle bieten Ihnen die Cloud-Anbieter verschiedene Services. Zu den wichtigsten gehören:
Infrastructure-as-a-Service (IaaS): Hier liefern die Anbieter Hardware, Speicher, Rechenleistung und Netzwerkressourcen. Sie können diese meist frei skalieren und rechnen sie nach dem Umfang oder der genutzten Zeit ab. Die darauf aufbauende Software verwalten Sie selbst.
Platform-as-a-Service (PaaS): Bei PaaS stehen Ihren Entwickler:innen Server, Anwendungsumgebungen und weitere Ressourcen zur Verfügung, um eigene Anwendungen zu entwickeln.
Software-as-a-Service (SaaS): SaaS bedeutet, dass Sie Software auf Zeit mieten – entweder einzelne Programme oder ganze Pakete wie Microsoft 365 Business. Dafür halten die Anbieter jederzeit genug Rechenleistung und Speicher bereit.
Serverless Computing / Function-as-a-Service (FaaS): Bei diesen immer populäreren Services stellen die Anbieter lediglich einzelne Dienste und Funktionen bereit, die Sie jederzeit hinzubuchen oder abbestellen können.
Im V-Hub finden Sie zu allen unterschiedlichen Cloud-Modellen und -Services ausführliche Informationen.
Gut gelaunter Mann mit einem Headset vor einem Notebook.

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Welche Gründe gibt es für die Migration in die Cloud?

Allgemein gesprochen gibt es zwei Hauptgründe für die Migration von Daten und Geschäftsprozessen in die Cloud: Sie senken die Kosten und optimieren Ihre innerbetrieblichen Arbeitsprozesse. Darauf basieren weitere Gründe, von denen Ihr Unternehmen bei einem Umstieg in die Cloud profitiert. Hier die wichtigsten:
  • Skalierbarkeit: Mit Cloud-Computing passen Sie Ihre Ressourcen jederzeit den aktuellen Bedürfnissen an. Dies gilt sowohl für den Umfang von Rechenressourcen und Speicher als auch für den Umfang von Softwarepaketen wie z. B. Microsoft 365 Business. Sie bezahlen also immer nur für das, was Sie aktuell benötigen.
  • Ortsunabhängigkeit: Ihre Belegschaft kann von überall aus mit Anwendungen und Daten in der Cloud arbeiten – ob im Firmenbüro, im Homeoffice oder auf Geschäftsreise, macht keinen Unterschied.
  • Höhere Produktivität: Sie benötigen keine firmeninterne physische und virtuelle IT-Infrastruktur mehr. Statt Hardware einzurichten und Tools zu pflegen, können sich Ihre Mitarbeiter:innen auf ihre Kernaufgaben konzentrieren.
  • Sicherheit: Für alle Benutzer:innen von Cloud-Anwendungen gelten einheitliche Richtlinien hinsichtlich der Rechte und Compliance. Dies betrifft sowohl die Cybersecurity als auch das Gerätemanagement: Sie können Rollen und Richtlinien jederzeit per Unified Endpoint Management (UEM) durchsetzen und anpassen.
  • Ausfallsicherheit: Cloud-Services bieten eine enorm hohe Ausfallsicherheit – beim Ausfall eines Servers springt sofort ein anderer ein. Durch Speicher-Back-ups und Cloud Disaster Recovery sorgen die Anbieter dafür, dass Ihre Daten nicht verloren gehen können. Das Speichern von Daten in Cloud-Rechenzentren ist somit sicherer als lokal in Ihrem Unternehmen, wo Sie weiteres Geld in teure Back-up-Systeme investieren müssten.
  • Höhere Attraktivität: Sie können auf der Basis von Cloud-Computing neuem Fachpersonal einen modernen, digitalisierten Arbeitsplatz bieten, den Digital Workplace. Im Kampf um Fachkräfte kann dies ein entscheidendes Argument für Ihr Unternehmen sein.
Geschäftsmann arbeitet am Notebook

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Arten von Cloud-Migration

Für die Migration von Daten und Geschäftsprozessen in die Cloud gibt es unterschiedliche Herangehensweisen. Welche Form die beste für Ihr Unternehmen ist, kommt auf die Voraussetzungen und Ziele an, die Sie mit der Migration verfolgen.

Migration des kompletten Rechenzentrums

Bislang haben Sie nahezu Ihre gesamten Daten, Anwendungen und Services in einem oder mehreren lokalen Rechenzentren betrieben und verwaltet. Anstatt sie weiterhin lokal zu hosten, wandern sie auf die Server eines Cloud-Anbieters. Da sich diese Daten und Anwendungen nicht einfach vom physischen Speicher in den Cloud-Speicher „kopieren“ lassen, sollten Sie und Ihr Anbieter diesen Schritt vorab gründlich planen.

Migration in die Hybrid Cloud

Möchten Sie nicht Ihre kompletten Ressourcen und Arbeitsprozesse in die Cloud verlagern, bietet sich die Migration in eine Hybrid Cloud an. Dabei verbleibt ein Teil Ihrer Ressourcen in Ihrem lokalen Rechenzentrum, während Sie für viele tägliche Arbeitsprozesse die Flexibilität der Public Cloud nutzen können. Dies bietet sich an, wenn Sie beispielsweise erst kürzlich in neue Hardware investiert haben und diese Infrastruktur weiter nutzen möchten.
Sie können stattdessen auch die Hybrid Cloud für Daten-Back-ups verwenden und müssen somit keine eigenen Back-up-Systeme anschaffen und unterhalten.

Migration einzelner Workloads

Noch eine Stufe darunter liegt die Migration einzelner Arbeitsprozesse (Workloads) in die Cloud. Anstatt Ihre kompletten Ressourcen zu migrieren, verlagern Sie nur bestimmte Bereiche in die Cloud. Beispielsweise kann es sich dabei um eine Unified-Communications-Lösung mit angeschlossener Datenbank handeln, also etwa E-Mails, Messengerdienste und Telefonie. So bekommt Ihre Belegschaft einen von überall aus erreichbaren „Hub“ zur Kommunikation und Zusammenarbeit. Spezifische Arbeitsprozesse und deren Anwendungen verbleiben jedoch auf Ihren lokalen Systemen, z. B. die Steuerung von Lagerlogistik oder Produktionsketten.

Migration von Cloud zu Cloud

Auch die Migration betrieblicher Ressourcen von einer Cloud in eine andere fällt unter Cloud-Migration. Vielleicht bietet ein anderer Anbieter passendere Preis- und Leistungsmodelle, Sicherheitsfunktionen oder auch eine bessere Einbindung von künstlicher Intelligenz (KI) sowie maschinellem Lernen. Das würde eine Migration rechtfertigen.
Das Foto zeigt eine Frau mit Smartphone

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So finden Sie die richtige Migrationsstrategie

Das richtige Vorgehen erleichtert die Cloud-Migration nicht nur in technischer Hinsicht, sondern sorgt darüber hinaus für Akzeptanz in der Belegschaft. Folgen Sie dabei am besten diesen Schritten:

Schritt 1: Bringen Sie alle Beteiligten an einen Tisch

Nicht alle Mitarbeiter:innen und Führungskräfte sind von Anfang an von Cloud-Lösungen überzeugt. Oft fürchten einige Personen neben dem Verlust von Kontrolle über die Systemstrukturen auch datenschutzrechtliche Probleme für Ihren Bereich oder das gesamte Unternehmen. 
Ein möglicher weiterer Grund für Skepsis gegenüber einer Cloud-Migration: Mitarbeiter:innen, insbesondere in der IT-Abteilung, fürchten um ihren Job. Aus diesem Grund könnten manche IT-Zuständige versuchen, den umfassenden und schnellen Umstieg in sogenannte Managed Services mit mehr oder weniger validen Argumenten zu verhindern. Doch die Skepsis ist meist unbegründet: Sie können freie Kapazitäten von IT-Mitarbeiter:innen nach der Migration für andere strategische Projekte im Unternehmen einsetzen und so das Kerngeschäft stärken.
Das Auslagern von Unternehmensprozessen in die Cloud ist häufig ein überfälliger Schritt. Dieser wirkt sich jedoch weitreichend auf Ihr Unternehmen aus. Daher ist es besonders wichtig, dass Sie von Anfang an alle Beteiligten an einen Tisch bringen. Das sind insbesondere:
  • Die Geschäftsführung
  • Führungskräfte und Anwendungsinhaber:innen (Application Owner), insbesondere aus der IT-Abteilung
  • Sowie die Expert:innen aus den Bereichen:
  • Softwarearchitektur, insbesondere Datenbanken
  • IT-Sicherheit
  • Risikobewertung und Compliance
  • Finanzwesen und Controlling
Bilden Sie mit diesen Personen eine Cloud-Taskforce. Bitten Sie alle Beteiligten darum, ihre Vorbehalte, aber auch die wahrgenommenen Vorteile bei einem Cloud-Umstieg detailliert zu skizzieren. So erhalten Sie einen umfassenden Überblick über die Pain-Points der einzelnen Abteilungen.
Gleichzeitig geben Sie Ihren Mitarbeiter:innen das Gefühl, verstanden und gehört zu werden. Die meisten der üblichen Bedenken lassen sich durch einen Blick auf die aktuellen Sicherheitskonzepte und die zu erwartenden Effizienzgewinne leicht ausräumen. Begleiten Sie diese große Veränderung mit guter und transparenter interner Kommunikation.
Außerdem sollte die Taskforce idealerweise einen eigenen Raum bekommen. Das verhindert unter anderem, dass notwendige Diskussionen über bestimmte Migrationsaspekte vor der übrigen Belegschaft stattfinden und Anlass dazu liefern, das Gesamtprojekt infrage zu stellen.

Schritt 2: Legen Sie sich auf ein „Cloud First“-Prinzip fest

Danach sollten Sie festlegen, dass Cloud-Dienste künftig grundsätzlich Vorrang vor dem lokalen Speichern haben – es sei denn, es gibt gewichtige Gründe für das Gegenteil. Tun Sie dies nicht, verlieren sich Abteilungen schnell in alten Verhaltensmustern und halten sich Hintertüren offen, um Dokumente und Vorgänge doch lokal zu bearbeiten und zu speichern.
In der Folge entsteht ein bunter Mix an Cloud- und lokalen Diensten, die möglicherweise nicht reibungslos zusammen funktionieren. Ihr Unternehmen nutzt dann nicht das volle Potenzial der Cloud-Angebote und Kritiker:innen am Cloud-Umstieg fühlen sich bestätigt.
Ein Mann mit Kapuze sitzt vor einer Tastatur, im Vordergrund grüne Viren- und Datensymbole

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Immer mehr DDoS-Attacken, professionellere Hacker-Angriffe, gestiegene Compliance-Anforderungen – nie war es wichtiger, Ihre Infrastruktur vor Risiken zu schützen als heute.

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Schritt 3: Erarbeiten Sie Ihren Business-Case für die Cloud

Auch wenn die Vorteile auf der Hand zu liegen scheinen: Ein Business-Case für die Cloud-Migration hilft Ihnen, Risiken im Vorfeld klar zu identifizieren und die zugrunde liegenden Mechanismen detailliert zu verstehen. Natürlich sollte diese Analyse sowohl die aktuellen Gesamtkosten (TCO, Total Cost of Ownership) der bestehenden Lösung als auch die der neuen, geplanten Lösung beinhalten. Nur so können Sie sinnvoll vergleichen.
Stellen Sie also zunächst die Kosten Ihres derzeitigen Modells dar und skizzieren Sie daneben, welche Kosten nach der Cloud-Migration gegebenenfalls wegfallen oder sich reduzieren. Ziehen Sie diese von den vorherigen Gesamtkosten ab und Sie erhalten Ihre jährliche Ersparnis.
Vergleichen Sie diese Ersparnis nun mit den Migrationskosten und legen Sie diesen Kosten einen sinnvollen Amortisationszeitraum zugrunde (beispielsweise fünf Jahre). So erfahren Sie in wenigen Schritten, ab wann sich der Schritt in die Cloud für Sie finanziell rechnet. Eventuelle Geschwindigkeits- und allgemeine Wettbewerbsvorteile durch die Cloud-Anbindung sind hierbei noch gar nicht berücksichtigt.
Zu den üblichen harten Kostenfaktoren in der IT zählen:
  • (Nur bei Eigenbetrieb) Hardware- und Infrastrukturkosten (Anschaffungs- und Einrichtungskosten)
  • (Nur bei Eigenbetrieb) Kosten für geplante und ungeplante Ausfälle (Risikoabschätzung)
  • Laufende Betriebskosten
  • Mögliche Vertragsstrafen bei Nichteinhaltung von SLAs (Service Level Agreements) und deren prozentuale Wahrscheinlichkeit bei beiden Lösungen
  • Eventuelle Mehrkosten aufgrund der Bestimmungen der EU-Richtlinie für Cyberresilienz NIS-2 – falls Sie zu einem Unternehmen der kritischen Infrastruktur gehören
  • Integrationskosten für verschiedene Systeme miteinander – vorher und nachher
  • Kosten für besondere Sicherheitsmaßnahmen wie zusätzliche Back-ups oder bei Eigenbetrieb: Zutrittskontrollsysteme etc.
Zu den weichen Faktoren, die Sie berücksichtigen sollten, zählen:
  • Wie stark verbessert sich die allgemeine Produktivität durch Cloud-Dienste?
  • Wie viel flexibler können Sie auf stark wechselnde Marktanforderungen reagieren und Ihre IT skalieren?
  • Wie viel ausfall- und lastsicherer sind Ihre kritischen Systeme in der Cloud?
  • Welche Vorteile ergeben sich durch schnellere Anwendungsentwicklung?
  • Wie viele Ressourcen können Sie freimachen, wenn Sie IT-Wartung und -Betrieb auslagern?
  • Wie lassen sich diese freigewordenen Ressourcen anderweitig einplanen?
Viele Unternehmen erfahren durch den Umstieg in die Cloud eine Produktivitätsverbesserung von mehr als zehn Prozent – und das ist eher ein Minimalwert.

Schritt 4: Überlegen Sie, welche Dienste Sie auslagern können und sollten

Nicht jede hausinterne Eigenentwicklung lässt sich 1:1 in die Cloud übertragen. Das liegt daran, dass die meisten Cloud-Systeme nicht abwärtskompatibel ausgelegt sind. Ältere On-Premises-Umgebungen können Sie nicht einfach übernehmen, stattdessen ist häufig eine neue Infrastruktur für die auszulagernden Geschäftsprozesse notwendig. Außerdem sollten und dürfen Sie möglicherweise aus Datenschutzgründen nicht alle Prozesse und Daten in die Cloud verlagern.
Daneben gilt: Nicht alle Dokumente eines Unternehmens eignen sich gleichermaßen für das Speichern in der „Datenwolke“. Sensible Personendaten etwa sind dafür nicht geeignet. Möglicherweise ist es sinnvoll, einen Teil davon weiterhin lokal vorzuhalten und z. B. per VPN-Verbindung zugänglich zu machen. Auf diese Weise können Sie die Dateien auch ohne Cloud von überall aus aufrufen. Das gemeinsame Bearbeiten entfällt dann zwar – aber dafür liegen Ihre Daten weiterhin in der gewohnten, geschützten Umgebung.
Vor diesem Hintergrund ist ein Hybrid-Ansatz meist das Mittel der Wahl. Hierbei lagern Sie bestimmte Dienste in die Cloud aus und verbinden diese mit Ihren lokalen Systemen, beispielsweise via MPLS-VPN. So kombinieren Sie die Vorteile wertvoller, eigener Systeme mit denen der Cloud.
Ein Beispiel: Viele Forschungsunternehmen analysieren riesige Datenmengen, werten diese aus und übertragen sie zwischen Standorten. Anstatt nun diese Daten zusammen mit den Forschungsergebnissen in eine Public Cloud auszulagern, kann es sinnvoll sein, nur die Rohdaten in der Cloud abzulegen. Das hat den immensen Vorteil, dass alle Standorte jederzeit extrem schnellen Zugriff auf diese Daten haben, sowohl im Up- als auch im Download. Die wichtigen und meist erfolgskritischen Ergebnisdaten sowie die zugrunde liegenden Algorithmen hingegen liegen weiterhin geschützt im Unternehmen. Sie dürfen ausschließlich auf geschütztem Wege zwischen den Standorten übertragen werden.
Übrigens: Mithilfe der Cloud können Sie auch von überall auf der Welt aus Dokumente ausdrucken. Wie es funktioniert, lesen Sie in unserem Artikel über Cloud-Printing hier im V-Hub.
Zwei lachende Frauen und ein lächelnder Mann in einem Raum mit Holzboden. Eine Frau und der Mann halten Papier in der Hand, die Frau in der Mitte ein Tablet.
Eine gelungene Cloud-Migration sorgt nicht nur für höhere Produktivität, sondern auch für gute Stimmung im Unternehmen.

Schritt 5: Setzen Sie ein Minimalsystem auf und integrieren Sie schrittweise Ihre Dienste

Am Anfang der Cloud-Migration steht ein System, das gewisse Mindestanforderungen erfüllt. Es beinhaltet meist diese Komponenten:
  • Eine zentrale Benutzerverwaltung mit Log-in-Daten
  • Eine Admin-Konsole, um die wichtigsten Cloud-Parameter zu verwalten
Sowie gegebenenfalls
  • Tools zur Verschlüsselung und zur Schlüsselverwaltung
  • Eine Medienbibliothek sowie gegebenenfalls Repositorys zur Versionsverwaltung
  • Die notwendige Anbindung an Ihre hauseigene Infrastruktur
  • Finanz-Tools zur zentralen Rechnungslegung und Abrechnung
Der Initialaufwand beim Aufsetzen eines Cloud-Systems lohnt sich: Je mehr zentrale Funktionen Sie von Anfang an auslagern, umso leichter können Sie später Zusatzfunktionen aus den einzelnen Abteilungen hinzufügen.
Bei Vodafone erhalten Sie mit Microsoft Azure ein besonders leistungsstarkes Public-Cloud-System, das Sie mit vielen anderen Diensten kombinieren können.

Cloud-Migration: Das Wichtigste in Kürze

  • Cloud-Migration bezeichnet den Transfer von Daten, Anwendungen und Workloads aus einem lokalen Rechenzentrum (On-Premises) in eine cloudbasierte Infrastruktur.
  • Ihrem Unternehmen stehen unterschiedliche Cloud-Modelle wie Private Cloud, Public Cloud, Hybrid Cloud und Multi-Cloud zur Verfügung. Welche sich davon am besten für Ihre Geschäftsprozesse eignet, hängt von Ihren individuellen Anforderungen ab.
  • Die Migration kann von einzelnen Workloads bis hin zu Ihrem kompletten Rechenzentrum alles umfassen.
  • Sie können lediglich Ihre Server durch Cloud-Services ersetzen (Infrastructure-as-a-Service), zusätzlich auch Entwicklungsumgebungen und weitere Ressourcen mieten (Platform-as-a-Service) oder komplette Software-Suiten vom Anbieter hosten lassen (Software-as-a-Service).
  • Die Migration in die Cloud senkt mittelfristig Ihre Ausgaben und optimiert Ihre innerbetrieblichen Arbeitsprozesse. Statt fixer Kosten können Sie Ihre IT-Ausgaben anhand des aktuellen und zukünftigen Bedarfs kalkulieren und kurzfristig anpassen.
  • Um Ihre Geschäftsprozesse in die Cloud zu migrieren, sollten Sie einem genauen Plan folgen und von Anfang an alle beteiligten Abteilungen und Personen in Ihrem Unternehmen mit ins Boot holen.
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