Zwischen dem Zeigefinger einer Roboterhand und dem eines Menschen ist ein leuchtender Punkt, im Vordergrund Schaltkreise mit Code
Digitalisierung

Künstliche Intelligenz im Alltag: 14 Beispiele

Künstliche Intelligenz (KI) ist einer der wichtigsten Trends in der Digitalisierung. Programme wie der Chatbot ChatGPT leisten inzwischen Erstaunliches und werden täglich besser. Auch in anderen Bereichen kommt immer häufiger KI zum Einsatz, manchmal allerdings gut versteckt. Erfahren Sie hier, wo Sie künstliche Intelligenz in Ihrem Alltag bereits nutzen – ob bewusst oder unbewusst.

Rund 13 Prozent aller deutschen Unternehmen verwenden KI in ihren Geschäftsprozessen. In den Sektoren Dienstleistung und Handel liegt dieser Wert sogar bei etwa 20 Prozent. Weitere neun Prozent der befragten Firmen wollen zukünftig künstliche Intelligenz nutzen. Das sind die Ergebnisse einer Erhebung des Wirtschaftsforschungsinstitutes Ifo.

Weit höher dürften diese Prozentwerte ausfallen, wenn auch die indirekte Nutzung von KI berücksichtigt wird, etwa über Software-as-a-Service (SaaS). Denn vom Smartphone über die Spam-Erkennung des E-Mail-Servers bis zur Software für die Warenwirtschaft: Immer mehr Geräte und Anwendungen arbeiten heute mit KI.

Inhaltsverzeichnis

Künstliche Intelligenz – das steckt dahinter

Künstliche Intelligenz ist die Fähigkeit einer programmierbaren Maschine, innerhalb eines vordefinierten Einsatzgebietes und auf Basis zuvor gesammelter Informationen (Erfahrungen) sinnvolle Entscheidungen zu treffen.
Eine KI unterscheidet sich damit von der sogenannten universalen oder menschlichen Intelligenz, die uns befähigt, in vielen sehr unterschiedlichen Lebensbereichen rationale Entscheidungen zu treffen. Denn eine KI funktioniert immer nur in genau dem Gebiet, für das sie gezielt trainiert wurde, beispielsweise in der Mustererkennung oder zum Erstellen von Texten oder Bildern.
KI wächst damit über viele klassische Computerprogramme hinaus. Denn diese arbeiten in der Regel lediglich feste Befehlsfolgen ab. Zu bestimmten Zeitpunkten oder angestoßen durch Benutzereingaben oder Sensordaten führen sie vorgegebene Unterprogramme aus.
So aktiviert beispielsweise das Airbag-Steuergerät eines Autos genau dann die Airbags, wenn die Crashsensoren des Fahrzeuges bestimmte Zahlenwerte zurückmelden, die typischerweise bei einem Unfall auftreten. Diese entsprechenden Zahlenwerte (Triggerwerte) wurden zuvor vom Fahrzeughersteller in das Steuergerät einprogrammiert.
Eine künstliche Intelligenz hingegen ermittelt ihre Triggerwerte eigenständig durch sogenanntes maschinelles Lernen. Hierfür wird sie anhand von computersimulierten Unfällen oder mit den Daten realer Unfälle so lange trainiert, bis sie passende Triggerwerte gefunden hat.
Der große Vorteil: Eine künstliche Intelligenz erkennt auch Zusammenhänge und Abhängigkeiten, die ein einfaches Steuergerät nicht berücksichtigen würde. Sie bezieht beispielsweise die Sensordaten anderer Geräte der Autoelektronik wie des Navigationssystems in ihre Berechnungen ein.
So lernt sie, dass manche Unfälle besonders häufig in vorhersagbaren Verkehrssituationen auftreten, etwa bei zu hohem Tempo in Kurven, bei bestimmten Wetterverhältnissen oder wenn Sensoren im Lenkrad Übermüdung feststellen. Da eine KI zahlenbasiert arbeitet, wird sie auch bemerken, dass sich Verkehrsunfälle in Deutschland besonders häufig in den Sommermonaten ereignen und nicht – wie von den meisten Menschen angenommen – in der kalten Jahreszeit. Eine KI kann Unfallgefahren somit frühzeitiger erkennen und Unfälle durch aktives Bremsen und Lenken im besten Fall ganz verhindern.
Eine KI passt sich darüber hinaus fortlaufend an ihren jeweiligen Einsatzzweck an, weil sie durch neue Sensordaten immer mehr hinzulernt. Auch dies ist eine Fähigkeit, die klassische Algorithmen ohne KI-Unterstützung üblicherweise nicht besitzen.
Schon jetzt begegnen wir künstlicher Intelligenz an vielen Orten in unserer Umgebung. Sie macht unser Leben in alltäglichen Situationen einfacher und komfortabler. Von der Suchmaschine im Internet über die Gesichtserkennung unseres Smartphones bis zur Navigation im Auto, mit dem Fahrrad oder zu Fuß.
Ein Blick in die Zukunft: Durch die Leistung von Quantencomputern können die Leistungsfähigkeit und die Einsatzmöglichkeiten von KI in Zukunft noch auf ein kaum abzuschätzendes Maß steigen.
Ein Flugplatz und verschiedene Flugzeuge aus der Vogelperspektive

Microsoft 365 Copilot: Mehr Produktivität dank KI

Microsoft 365 Copilot ist eine künstliche Intelligenz, die sich nahtlos in Ihr Unternehmen integrieren lässt. Sie nutzen Copilot mit Ihren Office-Anwendungen. Geben Sie Ihre Frage oder Ihren Auftrag einfach ein – schon erhalten Sie Zusammenfassungen, Ideen oder Gestaltungsvorschläge.

  • Gesteigerte Produktivität
  • Hilfe und Tipps in Echtzeit
  • Austausch per Business Chat

1. OpenAI ChatGPT: Eine neue Stufe der KI?

ChatGPT ist eine Software des Unternehmens OpenAI aus den USA. Der Name ChatGPT ist eine Kombination aus dem englischen Wort Chat (plaudern oder unterhalten) und der Abkürzung GPT für „Generative Pre-trained Transformer“. Auf Deutsch bedeutet dies etwa: „für das Erzeugen von Dokumenten vortrainierter Textumformer“.
Damit beschreibt OpenAI, was die eigentliche Aufgabe der Software ist: das Erstellen sinnvoller, lesbarer und syntaktisch korrekter Texte zu beliebigen Themen auf Basis von Internetrecherchen. Denn im Gegensatz etwa zu einer Suchmaschine wie Google liefert ChatGPT auf Suchanfragen komplett fertige Gebrauchstexte in vollständigen Sätzen und nicht bloß eine Liste von Links.
Eine weitere große Stärke von ChatGPT ist seine hohe Arbeitsgeschwindigkeit. Nach Eingabe von nur wenigen Stichpunkten erstellt die Software beispielsweise eine komplette Abhandlung über das geplante Urlaubsziel oder die Bedienung einer komplexen Maschine – allein auf Basis von Informationen, die sie aus dem Internet zusammenträgt.
Als Datenbasis nutzt ChatGPT Inhalte aus Lehrbüchern und Webseiten, um daraus eine eigene Sprache zu modellieren und die Anfragen der Nutzer:innen zu beantworten. Beispielsweise verwendet ChatGPT die Online-Enzyklopädie Wikipedia und das Digitalisierungsprojekt Gutenberg, das rund 10.000 Literaturklassiker enthält.
Inzwischen arbeitet ChatGPT intern mit dem Sprachmodell GPT-4o. Das „o“ im Namen steht dabei für „omni“, also lateinisch für „alles“. Es erlaubt erstmals auch das Chatten nahezu in Echtzeit. Die Nutzung von GPT-4o ist aktuell kostenlos, jedoch ist die Anzahl der Abfragen in der Gratisversion eingeschränkt.
OpenAI hat ChatGPT ursprünglich als selbstständig texterstellenden KI-Chatbot für die Online-Kundenbetreuung entwickelt. Inzwischen wird er aber auch für viele andere Aufgaben herangezogen.
Microsoft hat angekündigt, seine bereits bestehende Beteiligung an OpenAI weiter auszubauen, um ChatGPT auch für eigene Anwendungen zu nutzen. Als sogenannten Copilot hat Microsoft die Software inzwischen in das Betriebssystem Windows 11 sowie in Microsoft 365 Business integriert – anfangs allerdings nur für Teilnehmer:innen des herstellereigenen Insider-Programmes.
Dabei soll der Copilot viel mehr leisten als bloß Gebrauchstexte oder Memos zu schreiben. Beispielsweise soll er E-Mails im Eingangspostfach automatisch priorisieren, E-Mail-Antworten vorformulieren, To-do-Listen generieren oder für Teams-Meetings Zusammenfassungen erstellen. In Word erstellt der Copilot Textvorlagen oder layoutet komplette Dokumente automatisch in einem vorgegebenen Stil, zum Beispiel passend zum Unternehmensauftritt. In Excel wiederum erstellt die KI auf Wunsch komplette Tabellen zu benutzergewählten Themen, etwa eine Übersicht aller Unternehmen einer Branche, sortiert nach Umsatz, Marktanteil und Börsenwert.
Expert:innen gehen davon aus, dass ChatGPT und die ergänzend von Microsoft entwickelten KI-Funktionen des Copilot die Arbeitswelt massiv verändern werden. Auch Wettbewerber von Microsoft arbeiten deshalb schon an entsprechenden KI-Systemen für ihre eigenen Office-Anwendungen, damit auch ihre Kund:innen künstliche Intelligenz nutzen können. Mehr zu ChatGPT lesen Sie auch in unserem Beitrag speziell zu dieser KI.
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2. Google als Vorreiter beim Thema künstliche Intelligenz

Milliarden von Suchanfragen landen jeden Tag bei Suchmaschinen wie Google, Bing oder Yahoo. Setzten die Betreiber zunächst auf immer komplexere Algorithmen, hilft nun künstliche Intelligenz bei der Auswertung der Suchanfragen. So versteht die von Google entwickelte künstliche Intelligenz namens BERT (Bidirectional Encoder Representations from Transformers) unter anderem natürliche Sprache bei der Sucheingabe. Google kann damit Suchanfragen noch präziser beantworten, da BERT nicht nur eingegebene (oder gesprochene) Wörter, sondern auch deren Beziehung zueinander in die Auswertung einbezieht. Außerdem soll Google damit sehr lange Suchanfragen besser entschlüsseln, wie sie beispielsweise bei gesprochenen Suchaufträgen häufig sind. Suchen Sie beispielsweise durch Eingabe mehrerer Fachbegriffe nach Informationen zu einem technischen Verfahren aus der Materialwissenschaft, wird Google nicht mehr zuerst nach lokalen Anbietern für das Verfahren suchen, sondern eher nach passenden technischen Dokumenten.
BERT ist übrigens nicht zu verwechseln mit Googles Chatbot Google Gemini, der bis vor Kurzem noch Google Bard hieß. Auch bei der Anzeige von Suchergebnissen setzt Google KI ein. Die sogenannte Search Generative Experience (SGE) generiert automatisiert vertiefende Zusatzfragen zu den eingegebenen Suchbegriffen, die die Nutzer:innen anklicken können. Sie erhalten dann von Google Antworten, die per KI aus den Suchergebnissen generiert wurden.
Geben Sie beispielsweise die Suchbegriffe „Baugenehmigung“ und „Frankreich“ in das Suchfenster ein, schlägt Ihnen Google die Zusatzfragen „Wie lange dauert eine Baugenehmigung in Frankreich?“ und „Wie hoch sind die Notarkosten in Frankreich?“ vor und liefert dazu passende Antworten.
Ein weiteres von Google entwickeltes KI-Produkt ist die plattformunabhängige Open-Source-Softwarebibliothek TensorFlow, die der Suchmaschinenriese in vielen seiner Anwendungen einsetzt. TensorFlow wurde speziell für das Abarbeiten großer, kontinuierlicher Datenströme entwickelt, wie sie beispielsweise beim maschinellen Lernen und anderen Prozessen der künstlichen Intelligenz anfallen. Applikationen, die auf TensorFlow setzen, sind beispielsweise Gmail, die Google-Suche und Google Maps.
Parallel dazu soll Google an einem Werkzeug namens Google Genesis arbeiten, das für Medienunternehmen komplette Meldungen und ganze Artikel zu tagesaktuellen Ereignissen erstellt und auch als Recherchehilfe für Journalist:innen gedacht sein soll.
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3. Empfehlungen der Streamingdienste basieren auf KI

Ob YouTube, Spotify, Netflix oder Amazon Prime Video – nahezu alle Multimedia-Plattformen und Streamingdienste nutzen künstliche Intelligenz. Zu diesem Zweck sammeln sie Daten ihrer Nutzer:innen und „füttern“ damit ihre KI-Algorithmen.
Wenn Sie sich also fragen, warum Sie einen bestimmten Blockbuster in Ihrer Vorschlagsliste sehen, liegt das an der Historie Ihrer bisher ausgewählten Filme. Wenn mehrere Familienmitglieder sich einen Account eines Streamingdienstes teilen – und nicht über separate Profile verfügen –, werden die Empfehlungen naturgemäß ungenau.
Netflix und Co. setzen außerdem auf maschinelles Lernen, wenn es um die Finanzierung von Film- und Serienproduktionen geht. Dank KI können die Unternehmen vorausberechnen, welche Titel sich in bestimmten Märkten voraussichtlich lohnen – und welche nicht.

4. Kontrollmechanismen der sozialen Medien

Unternehmen wie Facebook und X (früher Twitter) nutzen künstliche Intelligenz im Alltag beispielsweise, um fragwürdige Inhalte zu identifizieren. Dazu gehören potenziell gewaltverherrlichende, pornografische und politisch extreme Inhalte.
Bilder, Texte, Videos und Audiofiles, die in diese Kategorie fallen (könnten), markiert die KI automatisch und löscht sie gegebenenfalls. Das funktioniert allerdings nicht immer fehlerfrei. So hat YouTube zum Beispiel Videos eines Geschichtslehrers über den Nationalsozialismus als politisch fragwürdig eingestuft und gelöscht.
Revolution in der Bäckerei: Mit KI gegen Lebensmittelverschwendung - mit Franz Seubert von PlanerAI

Franz Seubert ist Mitbegründer von PlanerAI. Die Firma hat sich auf Bestellsoftware spezialisiert, die mithilfe von künstlicher Intelligenz (KI) funktioniert. Der Unternehmer ist sich sicher: Lebensmittelverschwendung im aktuellen Ausmaß ist kein haltbarer Zustand. Die für Bäckereibetriebe optimierte Software BäckerAI soll hier Abhilfe schaffen.

Wie kann eine KI verhindern, dass zu viele oder zu wenige Nahrungsmittel produziert werden? Welche Produkte eignen sich für eine Optimierung und welche nicht? Antworten auf diese und weitere Fragen erhalten Sie in dieser Podcastfolge von „Digitale Vorreiter:innen“.

Verlasse Vodafone Webseite: Zum PodcastZum Podcast

5. KI filtert im Alltag unerwünschte Werbung aus unseren E-Mails

Sie ärgern sich über gelegentliche Spam- oder gar Phishing-E-Mails in Ihrem Postfach? Ohne die KI, die Google und andere Anbieter zur Filterung nutzen, würden Sie mit unerwünschter Spy- oder Werbepost vermutlich noch mehr belästigt. Die KI-Algorithmen untersuchen Dutzende an Informationen, um Muster in den Datenströmen zu finden, die auf Spam hindeuten.
Dazu zählen beispielsweise die Formatierung, die Sendezeit und die Anzahl der E-Mails, die von einem bestimmten Konto gesendet wurden. Sie können sich davon überzeugen, wenn Sie einen Blick in den Spam-Ordner Ihres E-Mail-Programms beziehungsweise der zugehörigen Web-Oberfläche werfen.

6. Ihr Smartphone erkennt Ihr Gesicht

Morgens richtet sich Ihr erster Blick auf Ihr Smartphone? Trotz Dämmerlicht und ungekämmten Haaren funktioniert die Gesichtserkennung und das Smartphone gibt den Bildschirm frei. Auch hier erleben Sie den Einsatz von KI in Ihrem Alltag. In Ihrem Mobiltelefon arbeiten Algorithmen zur Gesichtserkennung, die mit jedem Blick in die Kamera besser werden und schneller die Displaysperre aufheben.
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Die Gesichtserkennung kommt teilweise auch als Sicherheitsmechanismus bei der Entriegelung smarter Haus- und Wohnungstüren zum Einsatz. Erste Nutzer:innen suchen damit bereits gezielt nach entlaufenen Haustieren, indem KI ein Foto des Lieblings mit Bildern beispielsweise aus Tierheimen oder von Tierschutzorganisationen abgleicht.
Allerdings ist die Gesichtserkennung umstritten, beispielsweise bei der Überwachung größerer Menschenansammlungen. Mithilfe von künstlicher Intelligenz können elektronische Systeme theoretisch einzelne Personen identifizieren und von Kamerabild zu Kamerabild völlig automatisch und fortlaufend überwachen.

7. Autonomes Fahren nur mit KI möglich

Damit autonome Transportfahrzeuge auf dem Unternehmensgelände oder Pkw im öffentlichen Straßenverkehr selbstständig und fahrerlos unterwegs sein können, müssen diese zuverlässig ihre Umgebung, andere Verkehrsteilnehmer:innen und mögliche Hindernisse erkennen. Auch hier wird KI immer stärker zum Einsatz kommen. Außerdem brauchen autonome Fahrzeuge eine schnelle Datenanbindung über 5G-Mobilfunk. Das 5G-Netz von Vodafone ermöglicht hierfür schon heute Datenübertragung in Millisekunden – eine Reaktionszeit, die mit dem menschlichen Nervensystem vergleichbar ist.
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Die künstliche Intelligenz in autonomen Fahrzeugen muss alle erfassten Daten sämtlicher Sensoren und Kameras in Echtzeit auswerten, anschließend verknüpfen und darauf aufbauend sehr schnell Entscheidungen treffen. Das Fahrzeug lernt, mithilfe gespeicherter Daten vorherzusagen, wie sich eine Situation entwickeln wird.
Ein Beispiel: Rollt ein Ball auf die Straße, ist es sehr wahrscheinlich, dass ein Kind folgt. Das Fahrzeug bremst vorsorglich ab, obwohl der Ball an sich keine Gefahr darstellt und auch noch kein Kind im Bereich der Sensoren erkennbar ist. Gleiche Situation, nur statt des Balls fliegt eine größere Plastiktüte vor den Wagen. Das System erkennt die Tüte, analysiert keine Gefahr und bremst den Wagen nicht ab.
Schon heute sind Systeme mit KI in unserem Autofahrer-Alltag im Einsatz, die den Abstand zum Fahrzeug vor uns automatisch einhalten. Sie bremsen und geben Gas, wenn der Vordermann dies auch tut. Sie halten den Wagen in der Mitte der Fahrspur oder legen eine Vollbremsung ein, wenn sie eine mögliche Kollision vorhersehen und der Fahrer nicht rechtzeitig reagiert.
Sie glauben, vollautonom fahrende Fahrzeuge sind noch Zukunftsmusik? Dann lesen Sie diesen Artikel über fahrerlose Transportsysteme.

8. Bestes Beispiel für KI im Alltag: Smart Home

Im intelligenten Zuhause (Smart Home) übernimmt im Alltag die KI bereits das Kommando in so mancher Steuerungszentrale. Sie sorgt je nach Tageszeit und Lichtverhältnissen für eine entspannte oder anregende Beleuchtung und behagliche Temperaturen. Sie aktiviert auf Wunsch die Kaffeemaschine, sobald der Rollladen im Schlafzimmer hochfährt. Und sie fährt die Markise ein, wenn sich Regen oder starker Wind ankündigt – auch wenn Sie selbst gar nicht daheim sind.
All das kann zwar auch ein Smart Home, das nicht mit KI-Komponenten ausgestattet ist und entsprechend programmiert wurde. Aber ein lernfähiges Smart-Home-System passt sich automatisch den Vorlieben und Wünschen der Besitzer:innen an – Programmierung unnötig.
KI kann denn Alltag im Smart Home umfangreich vereinfachen: Zum Beispiel kann KI den Stromfluss von der Fotovoltaikanlage steuern und bedarfsgerecht die Batterie Ihres E-Autos an der Stromtankstelle vor der Tür laden. Außerdem bestellt sie basierend auf Ihren Vorlieben die Einkäufe, wenn die Vorräte im Kühlschrank zur Neige gehen.
Eine Frau und ein Mann stehen auf einer Baustelle

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9. Maschinen verfassen Wetterberichte, Börsennews und Sport-Highlights

Sekunden nach dem Abpfiff lesen Sie im Webangebot Ihrer Tageszeitung den Spielbericht Ihres Lieblingsvereins – doch den hat nicht etwa eine besonders schnelle Redaktion verfasst und online gestellt, sondern eine künstliche Intelligenz.
Überall dort, wo Artikel zu einem Großteil auf objektiven Daten basieren, setzen große Verlage schon heute spezialisierte Algorithmen zum Verfassen von Spielberichten, Börsennews und Wettervorhersagen ein. Genauer gesagt, die Webseitenbetreiber kaufen diese Artikel bei spezialisierten Unternehmen ein. Deren künstliche Intelligenz produziert dann mehrere tausend völlig unterschiedlich verfasste Meldungen zu einem Sportereignis oder einer Börsennotiz – basierend auf einem identischen Datensatz und möglichen Ergebnissen.

10.  Von künstlicher Intelligenz erstelltes Bild für 432.000 Dollar versteigert

Kunst kommt von Können? Mag sein. Tatsächlich nutzen Künstler:innen und Designer:innen künstliche Intelligenz als Werkzeug, inzwischen aber auch immer mehr Laien. Beispielsweise generiert die künstliche Intelligenz DALL-E 3 von OpenAI aus einer reinen Textbeschreibung dazu passende Bilder.
Ein solches Bild entsteht gleichsam wie eine Collage aus bekannten Inhalten. Die KI wurde hierfür mit Millionen Bildern aus dem Internet trainiert. Das Gesamtwerk verfremdet die KI anschließend so, dass es zum gewünschten Malereistil passt.
Der Name DALL-E 3 setzt sich übrigens zusammen aus dem Namen des Künstlers Dalí und dem des Kinofilm-Roboters Wall-E. Die neueste Version DALL-E 4 ist noch in der Entwicklung und könnte die Probleme beheben, die DALL E 3 gegenwärtig mit der Darstellung von Händen, Füßen und Schriften hat.
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Das Auktionshaus Christie‘s versteigerte im Oktober 2018 das erste noch von der Vorgängerversion DALL-E geschaffene Kunstwerk für 432.500 US-Dollar. Dabei handelt es sich um ein Porträt, das Edmond de Belamy zeigt. Den kennen Sie nicht? Keine Schande, denn den Namen hat sich die französische Künstlergruppe Obvious ausgedacht. Obvious wäre übrigens schon froh gewesen, wenn das Gemälde 10.000 US-Dollar erzielt hätte.
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Auch die Unterhaltungsindustrie setzt verstärkt auf künstliche Intelligenz. KI komponiert Soundtracks und Musikstücke, verfasst sogar fiktive Drehbücher für einstige TV-Serien wie Friends. Der renommierte Wissenschaftsverlag Springer Nature hat das erste, ausschließlich von einer KI verfasste Buch herausgebracht. Mit AskAdis hat der Verlag 2024 eine KI-gestützte Dialogschnittstelle für Pharmaunternehmen eingeführt. Nutzer:innen können damit im Chatformat Fragen zu bestimmten Buchinhalten stellen.
Ein Berater im Hemd steht in einer Halle und schaut auf seinen Laptop. Im Hintergrund sind Waren erkennbar.

Kompetente Hilfe beim Top-Thema Fachkräftemangel

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11. Navigation zeigt den Unterschied zwischen Algorithmus und KI im Alltag

Quälten wir uns vor drei Jahrzehnten auf der Urlaubsfahrt noch mit kiloschweren Straßenkarten herum, geben wir heute einfach unsere Zieladresse ins Navigationssystem ein. In der Anfangszeit der elektronischen Wegfinder war die Route schon fast egal – solange man ankam.
Dann ging es schnell darum, die schnellste Route zu nehmen. Das übernahm ein – wenn auch komplexer – Algorithmus. Noch komplexer und nur mit Einsatz von künstlicher Intelligenz realisierbar wird die Routenführung, wenn das Navigationssystem bei der Wegberechnung temporäre Verkehrszeichen, Baustellen und unvorhersehbare Ereignisse wie Unfälle oder Wetterbeeinträchtigungen berücksichtigen soll. Eine KI schafft solche komplexen Berechnungen in wenigen Sekunden. Sie kann dabei auch mehrere Ziele in die optimale Reihenfolge bringen um so Sprit/Strom oder Zeit zu sparen.

12. Wenn Landwirtschaft zur Roboterarbeit wird: KI auf dem Bauernhof

Auch in der modernen Landwirtschaft mit Precision Farming ist der Nutzen künstlicher Intelligenz längst bekannt – wenn auch nicht in allen Bereichen. Dazu sind die damit verbundenen Technologien noch zu aufwendig. Schon heute werden aber Felder mit teilautonom fahrenden Treckern und Mähmaschinen bewirtschaftet.
Einen Ausblick auf den Bauernhof 4.0 mit 5G beim Smart Farming gibt der boomende Vertical-Farming-Sektor in den USA: Hightech-Start-ups bauen in Industriehallen Indoor-Farmen, wo Roboter automatisiert Gemüse, Obst und Salat anbauen, gießen, pflegen und ernten. Mittels Kamera und KI erkennen die Maschinen den Bedarf jeder einzelnen Pflanze und pflegen sie entsprechend.
Dabei wachsen die Pflanzen platzsparend auf mehreren Etagen in einer Nährlösung. Wasser und Nährstoffe werden automatisiert genauso bedarfsgerecht zugeführt wie Licht.
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Da die in Hallen untergebrachten Anlagen geschlossene Systeme sind, sind Pflanzenschutzmittel nicht nötig. Durch die künstlichen Bedingungen können in solch automatisierten Farmen bis zu 20 Ernten pro Jahr (!) eingefahren werden, so das Hamburger Start-up &ever, das ebenfalls autonom arbeitende Gemüsebetriebe entwickelt.
Derartige Indoor-Farmen sollen bei gleichem Flächenbedarf etwa 30-mal mehr Ertrag liefern als konventionell betriebene Gemüsehöfe. Damit sind sie auch als regionale Versorger für Großstädte interessant, wo Anbauflächen oft Mangelware sind.

13.  KI im Alltag: Übersetzungen von Bedienungsanleitungen

Ein weiteres gutes Beispiel, an welchen Stellen wir im Alltag künstliche Intelligenz nutzen, sind Übersetzungen von mehrsprachigen Betriebsanleitungen. Auch wenn eine KI-Übersetzung meist noch meilenweit von einer menschlichen Fachübersetzung entfernt ist – in Zusammenarbeit mit qualifizierten Linguist:innen eignet sich KI für die Übersetzung von einfachen Gebrauchstexten. Dazu gehören die oben erwähnten Bedienungsanleitungen ebenso wie mehrsprachige Texte zur internen Betriebskommunikation.
Neben deutlich niedrigeren Kosten bietet die KI-Übersetzung einen weiteren, in vielen Fällen entscheidenden Vorteil: die kürzere Bearbeitungszeit. Das gilt besonders, wenn große Textmengen anfallen, die in kurzer Zeit in mehrere Sprachen übersetzt werden sollen.

14. Lensa: Diese App macht aus Ihnen eine:n Superheld:in

Die App Lensa verarbeitet Selfies von Nutzer:innen mithilfe eines speziellen Algorithmus zu bunten Porträts von Superheld:innen, Robotern, Elfen und vielem mehr. Die dabei entstehenden Avatare können die Nutzer:innen zum Beispiel für ihre Social-Media-Accounts verwenden.
Lensa basiert auf der sogenannten Stable-Fusion-Technologie: Die in die App hochgeladenen Selfies werden mit bereits im Internet vorhandenem Bildmaterial kombiniert. Allerdings ist nicht klar, wer das Urheberrecht an den so erstellten Bildern hat. Deshalb wurde zuletzt Kritik laut, dass die Nutzer:innen der Lensa-App beim Hochladen ihrer Selfies sämtliche Rechte am eigenen Fotomaterial abtreten würden.

Das Wichtigste zu künstlicher Intelligenz in Kürze

  • KI macht das Leben einfacher und komfortabler, sei es bei der Steuerung von Endgeräten im privaten oder industriellen Umfeld.
  • Ein Programm wie ChatGPT erstellt in wenigen Sekunden komplexe lesbare Texte zu benutzerdefinierten Themen.
  • KI erfasst die Daten sämtlicher Sensoren und Kameras in autonom fahrenden Autos.
  • In der modernen Landwirtschaft steuert künstliche Intelligenz teilautonom fahrende Trecker und Mähmaschinen.
  • Für die Übersetzung von Texten in Fremdsprachen kommen immer häufiger KI-basierte Systeme zum Einsatz. Diese übersetzen Dokumente nicht mehr Wort für Wort, sondern erkennen Sinnzusammenhänge.
  • Es gibt immer mehr Alltagsbereiche, in denen wir dank fortschreitender Software-Entwicklung und neuer Algorithmen künstliche Intelligenz nutzen.
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Eine Person im Anzug streckt die Hände vor sich, darüber ist das digitalisierte Symbolbild eines elektronischem Gehirns zu sehen

IBM Watson: Mit künstlicher Intelligenz zu besseren Entscheidungen

Das KI-Computersystem Watson von IBM unterstützt Ärzt:innen bei der Diagnose, Börsianer:innen bei der Aktienanalyse und Pharmazeut:innen bei der Suche nach neuen Wirkstoffen. Der Sportausrüster Under Armour wertet mit Watson seine Fitness-Tracker mit Online-Gesundheitschecks auf. Beim Haushaltsroboter Pepper von Softbank liefert Watson die sprachanalytische Komponente, die den kleinen Hausknecht befähigt, auf Sprachbefehle von Familienmitgliedern zu hören. Auch wenn IBM Teile der Watson Health-Sparte inzwischen an eine Investmentgruppe verkauft hat (jetzt: Merative), gilt Watson weiterhin als Erfolg und ist einer der Wegbereiter des heutigen KI-Hype – nicht zuletzt dank des Watson-Sieges bei der US-Quizshow Jeopardy im Jahr 2011. Digitale Technologien bestimmen immer mehr den Arbeitsalltag. Menschen nutzen Daten, um am Arbeitsplatz bessere Entscheidungen zu treffen. Laut einer VMware-Studie sehen 59 Prozent der Befragten in datengestützter Entscheidungsfindung einen entscheidenden Faktor, um Marktanteile zu gewinnen. Etwa 64 Prozent der Unternehmen wiederum nutzen künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen, um Innovationen zu fördern und Daten bestmöglich zu nutzen – unter anderem dank Systemen wie IBM Watson.

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