Eine gelungene Unified-Communications-Lösung besteht üblicherweise aus vier Kernbausteinen. Dazu gehören die technische Grundlage, Intelligenz und Logik, sowie die Kommunikationswünsche der einzelnen Beteiligten.
Medienintegration: Durch Verwendung von IP-Technologie werden verschiedene Kommunikationsmedien wie klassische Telefone, Smartphones, Feature Phones und IP-Telefone so miteinander verknüpft, dass die Signalisierung eines Gesprächsbedarfs jeweils auf dem aktuell sinnvollsten und bevorzugten Medium stattfindet. Ein Beispiel ist die automatische Umschaltung eingehender Anrufe auf ein Mobilgerät, falls Sie mal nicht an Ihrem Arbeitsplatz sitzen sollten. Alternativ kann die Benachrichtigung auch via Messenger erfolgen. Voraussetzung hierfür ist jedoch, dass sämtliche Systeme nahtlos miteinander arbeiten.
Präsenzinformationen: Sind Ihre Mitarbeiter:innen gerade am Platz oder nicht? Befinden sie sich in der Pause oder sind sie aktuell verfügbar? Welches Kommunikationsmittel bevorzugen Ihre Teamkolleg:innen? All diese Informationen fehlen häufig, wenn Mitarbeiter:innen mehr und mehr im Home-Office oder von unterwegs aus im Mobile-Office arbeiten. Ein Beispiel für eine solche Status-Signalisierung ist ein entsprechendes Icon im Messenger-Dienst, das Mitarbeitende setzen, wenn sie in die Pause gehen. Solche Statusmeldungen lassen sich darüber hinaus über automatisch, festgelegte Zeiten aktivieren. Entsprechend werden eingehende Nachrichten entweder automatisch beantwortet oder optional in dringenden Fällen auch weiterhin auf das Mobilgerät durchgestellt.
Kontextintegration: Bislang liegt die Entscheidung, auf welchem Weg eine Kontaktaufnahme erfolgt, bei demjenigen, der die Kommunikation auslösen möchte. In ausgefeilten Unified-Communications-Systemen sind die Anwendungen so intelligent miteinander verknüpft, dass Sie jederzeit den Status und Erreichbarkeit Ihrer Teammitglieder einsehen können. Vergebliche Kommunikationsversuche, langes Suchen nach Handynummern oder Mailadressen gehören somit endgültig der Vergangenheit an. Gleiches gilt auch im umgekehrten Falle: Geht ein Anruf ein, kann der oder die Angerufene sofort neben der Rufnummer auch den Namen des Anrufenden und eventuell die Bestellhistorie sehen.
Erweiterte Kollaborationsfunktionen: Echtzeit-Kommunikation (als Synonym für synchrone Kommunikation) ist vielen ein Begriff – tatsächliche Online-Zusammenarbeit geht aber deutlich darüber hinaus. Ein reines Telefonat über einen bestimmten Sachverhalt ersetzt nun mal nicht die gemeinsame Besprechung vor Ort. Derartige Online-Gespräche bekommen jedoch eine völlig neue Qualität, wenn die Beteiligten gleichzeitig auf einen bestimmten Sachverhalt blicken und diesen bearbeiten können. Idealerweise unterstützen UCC-Systeme nicht nur synchrone, sondern auch asynchrone Kommunikationsmedien und bieten die Möglichkeit, gemeinsam oder zeitversetzt an Dokumenten zu arbeiten."