Zwei Hände halten ein Tablet, auf dem die Augmented-Reality-Darstellung eines Industrieroboters zu sehen ist
IoT

Was ist das Industrial Internet of Things (IIoT)? Beispiele und Anwendungen

Vernetzte Fertigungsroboter, intelligente Logistiksteuerung oder smarte Landwirtschaft: Immer mehr Unternehmen und Branchen nutzen Sensordaten im Industrial Internet of Things (IIoT). Während früher vor allem Großunternehmen und öffentlicher Sektor auf die Vernetzung von Gütern und Gerätschaften setzten, haben IIoT-Lösungen längst auch im Mittelstand und bei kleinen Unternehmen Einzug gehalten.

Wir beschreiben, was das Industrial IoT ist, und haben die wichtigsten Trends der vernetzten Gerätewelt zusammengetragen. Außerdem zeigen wir Ihnen, wie Sie mit IIoT Geld sparen sowie Nachhaltigkeitsziele besser erreichen – und welche Branchenlösungen für Sie infrage kommen könnten.

Inhaltsverzeichnis

Definition des Industrial Internet of Things (IIoT)

Der Begriff Industrial Internet of Things (IIoT) bezeichnet die Vernetzung einer großen Anzahl von Endgeräten in der Industrie über das Internet oder ein firmeneigenes Intranet. Dieses industrielle „Ökosystem“ vernetzt Maschinen, Endgeräte und Prozesse miteinander und hilft bei der Optimierung von Produktionsabläufen. Die verwendeten Geräte kommunizieren in der Regel selbständig miteinander und tauschen so Informationen direkt untereinander aus. Dadurch lassen sich beispielsweise Effizienz und Produktqualität steigern, Störungen vermeiden und die heute immer komplexeren Lieferketten besser managen. Fachkreise bezeichnen das IIoT als eine Schlüsseltechnologie innerhalb der sogenannten Industrie 4.0.
Das sind die Kernpunkte des IIoT:
  • Per IIoT verknüpfte Geräte tauschen beispielsweise Telemetrie- oder Sensordaten aus, etwa in der Fertigung oder bei der autonomen Navigation innerhalb von Produktionsumgebungen. So können führerlose Transportfahrzeuge selbständig navigieren, automatisiert Transportaufträge abarbeiten und sich dabei mit anderen Fahrzeugen oder der Logistikzentrale abstimmen.
  • Sensoren in Maschinen liefern die Datenbasis, auf der Endgeräte automatisierte Prozesse „erlernen“ können.
  • Vernetzte IIoT-Geräte nutzen Echtzeitdaten und melden potenzielle Störungen in einer Anlage, noch bevor sie auftreten – um Ausfallzeiten zu vermeiden.
Vernetzte Geräte und automatisierte Prozesse im Industrial Internet of Things sparen Zeit und Ressourcen. Heute sorgen dabei leistungsfähige Algorithmen für künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen (Machine Learning) für die weitere Optimierung von Produktionsabläufen.
Dadurch lässt sich beispielsweise die Verzahnung von Fertigungsstraßen untereinander optimal und nahezu in Echtzeit managen.
Firmeneigene 5G-Campusnetze überspannen dabei ganze Standorte und verbinden alle Geräte miteinander. Die Fabrik wird so im Idealfall zu einem robusten, selbststeuernden Organismus. Aber auch die Landwirtschaft setzt längst auf smarte Technik wie Sensoren an Geräten und Drohnen, die per IoT verbunden sind; in diesem Zusammenhang spricht man von der „Landwirtschaft 4.0“. Durch die standortübergreifende Skalierbarkeit und optimierte Instandhaltung von Produktionsgeräten profitieren Unternehmen auch in den Bereichen Energiemanagement und Nachhaltigkeit. Beispielsweise lassen sich die Energieerträge einer Photovoltaikanlage auf dem Dach erhöhen: durch Sensoren an den Solarmodulen, die im IIoT überwacht und gesteuert werden.
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Was ist der Unterschied zwischen IoT und IIoT?

Das IIoT ist ein Teilbereich des Internet of Things und beschreibt Lösungen für eine zunehmend „schlaue“ Automatisierung von Betrieben, vor allem in Fertigung und Produktion. Das IoT hingegen durchdringt die Welt als Ganzes und umfasst intelligente Geräte, die auf der direkten Kommunikation mit dem Menschen basieren, wie Smartphones, Smart-Home-Geräte (z.B. Lichtschalter, Garagentore) oder Smart Cities (z.B. Energieversorgungssysteme, Staumelder).
IoT und IIoT unterscheiden sich somit hinsichtlich ihrer Aufgaben, ihrer Anwendungen und der Datenmengen. Im Folgenden haben wir die wichtigsten Merkmale detailliert zusammengefasst:

Die Unterschiede zwischen IoT und IIoT

Wo zu finden?
Überall im Alltag zu finden, auch von Laien bedienbar
Funktion auch unter Hitze oder Verschmutzungen, Bedienung durch Fachpersonal
Ziele
Mehr Arbeitsschutz, erhöhte Effizienz und Benutzerfreundlichkeit
Bedienfreundlichkeit ist zweitrangig , Ziele sind Effizienz sowie besserer Arbeitsschutz
Welche Geräte?
Gebrauch in Privathaushalten (Thermostate, Wearables)
Bestandteil einer größeren Produktionseinheit, beliefern Maschinen stetig mit Daten
Kompatibilität
Kompatibilität zu älteren Modellen nicht vorgesehen
Müssen mit verschiedenen Maschinen verschiedenen Alters kompatibel sein
Mögliche Risiken
Höhere Cybersecurity-Anforderungen
Mögliche Angriffe auf Geräte von außen können Produktionsablauf gefährden
Internet of Things (IoT)
Industrial Internet of Things (IIoT)

Abgrenzung zu Industrie 4.0

Die Begriffe Industrie 4.0, Internet der Dinge (IoT) und industrielles Internet der Dinge (IIoT) bezeichnen alle den Aufstieg intelligenter, digitaler Technologien, jedoch mit unterschiedlichen Schwerpunkten.
Industrie 4.0 ist ein übergeordnetes Konzept, das verdeutlicht, dass die Fertigung heute in zunehmendem Maße durch Informationen getrieben wird. Dabei umfasst Industrie 4.0 mehrere Technologien: Neben dem Internet der Dinge (IoT und IIoT) sind dies Big Data, KI-Analytik mit künstlicher Intelligenz, Cloud Computing, Augmented Reality (AR), 3D-Druck, Robotik, Digital Twins sowie Cybersicherheits-Lösungen.
Hinter der Zahl 4.0 verbirgt sich ein Verweis auf die schrittweise Entwicklung des industriellen Fortschritts:
  1. Die erste industrielle Revolution: startet mit der Erfindung der Dampfmaschine und beschert der Fertigung eine Mechanisierung.
  2. Die zweite industrielle Revolution: beginnt mit der Erfindung des elektrischen Stroms und läutet das Zeitalter der Massenproduktion und den Einsatz von Fließbändern ein.
  3. Die dritte industrielle Revolution: Elektronik und IT führen zur Automatisierung zahlreicher Produktionsprozesse.
  4. Die vierte industrielle Revolution: Die Vernetzung intelligenter Objekte im Internet der Dinge erlaubt es, dass cyberphysische Systeme Entscheidungen zum Teil allein treffen; zusammen mit weiteren Technologien wie KI, Big Data und Robotik entsteht die Smart Factory.
Im Zusammenhang mit Industrie 4.0 wird auch von der Machine-to-Machine-Kommunikation (M2M) gesprochen, also der direkten Kommunikation zwischen Maschinen innerhalb eines Netzwerks.

Wie funktioniert IIoT?

Industrie-4.0-Technologien verändern grundlegend die Art und Weise, wie Unternehmen ihre Produkte entwickeln, herstellen und vertreiben sowie Versorgungsketten überwachen, analysieren und automatisieren.
Technologien wie das Industrial Internet of Things (IIoT), Cloud Computing, künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen sind heute fester Bestandteil moderner Fertigungsprozesse. Sie sorgen dafür, dass Maschinen, Produkte, ganze Fabriken und mehrere Standorte miteinander vernetzt und intelligent gesteuert werden können.
Ein erklärtes Ziel der Industrie 4.0 ist es auch, die Zusammenarbeit zwischen Mensch und Technik zu verbessern. Denn erst, wenn Unternehmen die Präzision und Geschwindigkeit moderner Technologien mit der Kreativität und dem Know-how der Mitarbeitenden kombinieren, profitieren alle: Die Produktion wird effizienter, die Qualität steigt – und die Mitarbeitenden werden von monotonen Aufgaben entlastet.
So entsteht Raum für Innovation und Weiterentwicklung – und Unternehmen sind besser auf die Zukunft der Arbeit vorbereitet, in der KI eine immer größere Rolle spielt.
Mit dieser Entwicklung kündigt sich bereits die fünfte industrielle Revolution an (Industrie 5.0). Sie betont die Menschenzentriertheit und neben einer gesunden Symbiose zwischen Mensch und Maschine außerdem die (Cyber-)Resilienz von Unternehmen sowie die Nachhaltigkeit der Produktion. Menschliche Kreativität, kritisches Denken und gute Arbeitsbedingungen rücken in der Industrie 5.0 stärker in den Fokus als je zuvor.

Was sind die Vorteile des Industrial Internet of Things?

Die Anschaffung von IIoT-fähigen Endgeräten ist sicherlich nichts, was Unternehmen spontan und ohne eine längerfristige Planung entscheiden. Immerhin gilt es, nahezu eine ganze Produktionsstrecke beispielsweise mit neuen Sensoren auszustatten. Doch der Umstieg kann sich lohnen, denn IIoT-Technik:
  • kann zu mehr Effizienz führen.
  • hilft, Kosten zu senken.
  • schafft Echtzeit-Transparenz.
  • ermöglicht datenbasierte Entscheidungen.
  • reduziert die Ausfallzeiten Ihrer Maschinen durch vorausschauende Instandhaltung.
  • verbessert die Automatisierung von Produktionsprozessen.
  • ermöglicht die nahtlose Kommunikation zwischen Maschinen, Abteilungen sowie mit externen Partnern und kann die Zusammenarbeit fördern – auch mit der Lieferkette.
  • kann die Kundenzufriedenheit erhöhen, denn IIoT-Technik erfasst die tatsächliche Produktnutzung durch den Kunden.

Was sind die Herausforderungen des Industrial Internet of Things?

Der Ausbau der IIoT-Infrastruktur in vielen Unternehmen ist nicht aufzuhalten. Bei aller Begeisterung für die Technik sehen Expert:innen allerdings auch einige ungeklärte Fragen, die sich im Zusammenhang mit der IIoT-Technisierung ergeben.
Standardisierung: Ein Kritikpunkt ist die Frage der Standardisierung. Aktuell können herstellerspezifische IoT-Protokolle Probleme bei der Kommunikation verschiedener IIoT-Geräte untereinander bereiten. Ein erfolgreicher Austausch von Daten im IIoT erfordert offene Standards, damit alle Systeme und Komponenten nahtlos miteinander kommunizieren können – ohne zusätzlichen Aufwand für Datenkonvertierung oder Anpassen von Schnittstellen.
Datenmanagement: Mit der Installation von IIoT-fähigen Endgeräten wird Ihr Unternehmen mit einer sprunghaft steigenden Datenmenge konfrontiert. Die zur Speicherung und Verarbeitung dieser „Datenflut“ nötige IT-Struktur ist in vielen Firmen jedoch noch nicht vorhanden. Sie sollten sich daher vor einem geplanten Ausbau durch Fachleute beraten lassen, insbesondere, wenn die IIoT-Anlagen später Echtzeit-Entscheidungen treffen sollen.
Datenschutz und Sicherheit: Messwerte von Maschinenparks sind hochsensible Datensätze, die unter keinen Umständen in die Hände Dritter gelangen dürfen. Da IIoT-Infrastrukturen mit dem Internet verbunden sind, sind diese Systeme anfällig für Cyberangriffe, Datenlecks und Manipulation. Daher müssen Unternehmen alle nötigen Voraussetzungen für Datenschutz und Sicherheit schaffen.
Übrigens: IIoT-Technik sollten Sie in Ihrem Unternehmen besonders im Hinblick auf Ihre Mitarbeiter:innen nicht zu schnell und unüberlegt einführen. Wie Sie mithilfe von Change Management Ihre Produktion für alle Beteiligten nachvollziehbar umstellen, lesen Sie in unserem Beitrag hier im V-Hub.
Komplexität: Die Einführung des IIoT erfordert oft umfangreiche Investitionen in Netzwerke, Cloud-Dienste, Edge-Computing und Datenplattformen. Die Herausforderung besteht darin, eine skalierbare und wartungsfreundliche Architektur aufzubauen, die mit den Anforderungen wächst.

Technologische Grundlagen und Infrastruktur

Um die drahtlose Vernetzung von Geräten und ihre Kommunikation untereinander und mit Systemen und Plattformen im Industrial Internet of Things zu ermöglichen, braucht es einige zentrale technologische Grundlagen. Bei der Auswahl bestimmter Lösungen ist das vorrangige Ziel, dass alle Daten effizient, sicher und zuverlässig erfasst, verarbeitet und übermittelt werden.
Zu den zentralen technologischen Grundlagen für das IIoT gehören:
IIoT-Geräte: Mit Sensorik ausgestattete IIoT-Geräte müssen nahtlos zusammenarbeiten und sind zudem in der Lage, Daten direkt an der Quelle zu verarbeiten, d.h. an den Maschinen und Anlagen. Die Technologie nennt sich auch Edge Computing. Die Sensoren messen z.B. Temperatur, Feuchtigkeit, Vibration, Beschleunigung und die Position. Tragbare Sensorsysteme sind entweder Teil der Arbeitsausrüstung oder dienen beispielsweise der Zustandsüberwachung von Personen (u.a. Vitalwerte und Social Distancing).
IIoT-Protokolle: Beim Datenaustausch legen unterschiedliche IIoT-Kommunikationsprotokolle die Regeln und Formate für die Datenübertragung fest. Unterschiedliche Protokolle wie MQTT oder CoAP ermöglichen je nach Anwendungsfall die passgenaue und ressourcenschonende Kommunikation zwischen verschiedenen Geräten und Gerätetypen.
IIoT-Plattform: Die Vernetzung von Geräten erfolgt über eine IoT-Plattform, die wie ein Betriebssystem für IoT-Anwendungen funktioniert und die zentrale Verwaltung und Steuerung erlaubt.Finden die Anwendungen in der Industrie statt, spricht man auch von IIoT-Plattformen. Sie ermöglichen Transparenz auch über ganze Lieferketten hinweg.
IT-Architektur: IIoT-Systeme lassen sich auf verschiedene Arten im Unternehmen etablieren: On-Premises innerhalb der unternehmenseigenen IT-Infrastruktur (z.B. in abgeschotteten Industrieanlagen), cloudzentriert im Rahmen einer IoT-Cloud, direkt am Entstehungsort der Daten (Edge Computing) oder in hybriden Architekturen. Die Wahl der Architektur hängt stark von den individuellen Anforderungen ab – z.B. ob Echtzeitverarbeitung, Datenschutz oder globale Skalierbarkeit im Vordergrund stehen. Es geht beispielsweise darum, ob Sie alle Stromverbrauchssensoren in Ihrem Gebäude gemeinsam auslesen wollen, um ein Internet of Things für effizientes Energiemanagement zu schaffen; oder ob Sie Ihre IoT-Geräte zu einer „Sensorwolke“ verbinden, die am Wochenende Ihr Firmengelände gegen ungebetene Besucher:innen absichert. Schon heute überwacht digitaler Diebstahlschutz via IoT und GPS-Tracker viele Kräne und Bagger auf deutschen Baustellen.

Was ist eine Industrial-IoT-Plattform?

Amazon Web Services (AWS IoT), Microsoft Azure IoT, Google Cloud IoT, Siemens MindSphere, Oracle IoT Cloud, IBM Watson IoT, SAP Leonardo IoT, UnifyTwin, Cumulocity sowie weitere kleinere Player: Das ist nur eine Auswahl der Plattformen für das Industrial Internet of Things (IIoT). Mithilfe dieser Plattformen können Sie in Ihrem Unternehmen vorhandene IIoT-Geräte miteinander vernetzen bzw. neue Geräte in ein bestehendes „Ökosystem“ integrieren.
Eine IIoT-Plattform stellt das Betriebssystem für IoT-Anwendungen und Prozesse dar. Dank des großen Angebots können Sie jetzt günstig in die IoT-Welt einsteigen und dabei von sinkenden Kosten auf einem Markt profitieren, der in einem harten Wettbewerb steht.
IIoT-Plattformen geben Ihnen die Möglichkeit, Ihre Maschinen und Prozesse zentral zu steuern und zu kontrollieren. Darüber hinaus verschaffen Sie sich mithilfe einer solchen Plattform einen schnellen Überblick über die Möglichkeiten Ihrer Produktionsanlage.
Das Bild zeigt einen Mann mit einem Notebook

IoT-Plattform und Device Management

Mit Vodafone verwalten Sie Ihre SIM-Karten und IoT-Geräte. Jederzeit und auf der ganzen Welt. Nutzen Sie die IoT-Plattform als leistungsfähiges Self-Service-Tool zum Monitoring Ihrer SIM-Karten, Verbindungen und Services.

  • Globale IoT-Plattform
  • Integrated M2M-Terminals
  • Globale SIM-Karte

IIoT-Plattformen können folgende Funktionen bieten:

Device Management (Gerätemanagement): Gerätebereitstellung, Erfassung und Automatisierung
Datenintegration: Universelle Protokollunterstützung, Zusammenführung von unterschiedlichen IIoT-Datentypen und -formaten wie Sensordaten
Messaging Broker: Weiterleitung von Befehlen an verschiedene Geräte, Systeme und Prozesse – angepasst und „übersetzt“ für die jeweilige Instanz
Datenanalyse: Interaktive, skalierbare Datenanalyse in Echtzeit für aussagekräftige Visualisierungen und Berichte
Sie entscheiden selbst, welches Level einer Cloud-Anbindung Sie für Ihre Plattform wählen, und bleiben dadurch flexibel:
  • Das Infrastructure-as-a-Service-Modell (IaaS) zielt in erster Linie darauf ab, mögliche Kosten für den Betrieb von Datenzentren zu minimieren. Dabei mieten Sie je nach Bedarf einen oder mehrere Server und können diese flexibel für eigene Anwendungen nutzen.
  • Beim Platform-as-a-Service-Modell (PaaS) stellt der Cloud-Anbieter in erster Linie eine Plattform bereit, auf der Sie anschließend Anwendungen erzeugen. Sie müssen sich dabei nicht um Themen wie Betriebssystem, Software-Schnittstellen und Laufzeitumgebung kümmern, wie es beispielsweise bei IaaS der Fall ist.
  • Im Software-as-a-Service-Modell (SaaS) nutzen Sie Software-Pakete als Dienstleistung und stellen so sicher, dass sie stets auf dem neuesten Stand sind. Außerdem bieten diese Pakete Kollaborationsmechanismen, die ohne Cloud kaum denkbar wären. Ein Beispiel für ein SaaS-Produkt ist Microsoft 365 Business.
Inzwischen können Sie sogar Ihr komplettes Firmennetzwerk auslagern: Möglich machen dies sogenannte SD-WANs (Software-definierte Wide-Area-Netzwerke), bei denen die einzelnen Standorte als gemeinsames Netzwerk definiert und vom übrigen Internet abgeschirmt werden. So lassen sich jederzeit weitere Standorte hinzufügen, ohne dass hierfür herkömmliche Technologien wie VPNs (virtuelle private Netzwerke) und teure Standleitungen zum Einsatz kommen müssen.
Eine Frau steht vor einem Server-Schrank und führt Wartungsarbeiten durch.

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Was sind Beispiele und Anwendungsfelder des Industrial Internet of Things (IIoT)?

Es gibt viele Produktionsabschnitte, in denen Ihr Unternehmen IIoT-Technik einsetzen kann. Besonders häufig finden IIoT-Endgeräte in folgenden Bereichen Verwendung:
Vorausschauende Wartung (Predictive Maintenance): IIoT-Maschinen sind mit intelligenten Sensoren ausgestattet. Diese überwachen den Zustand der Geräte und messen Temperatur, Druck, Schwingungsfrequenz und andere Parameter in Echtzeit. Dadurch identifizieren die Sensoren eventuelle Störungen bereits, bevor sie ein akutes Problem darstellen.
Qualitätsprognose (Predictive Quality): Qualitätsanalysen gewinnen Informationen aus smarten Sensoren, die rund um die Uhr Daten aufzeichnen. Durch die Untersuchung lückenloser Datenaufzeichnungen können Sie die Qualität Ihrer Produktion optimieren.
Produktion und Logistik: Das IIoT kann Ihrem Unternehmen mehr Übersicht über die einzelnen Vorgänge innerhalb Ihrer Produktion und der Lieferketten (Supply Chain Monitoring) verschaffen. Smarte Sensoren können Standort, Zustand und Lagerbestände jedes Produkts und von Frachtpaletten in Echtzeit überwachen. IIoT-Systeme helfen Ihnen außerdem bei der Nachverfolgung Ihrer Bestände mithilfe von RFID-Überwachung: Die Chips sind mit Daten in der Cloud verknüpft, etwa Seriennummer, Modell, Kosten und Einsatzbereich.
Roboter: Wenn Sie die Fertigungsroboter in Ihrem Unternehmen mit IIoT-Technik ausstatten, erschließen sich in Kombination mit Big-Data- oder Augmented-Reality-Lösungen neue Produktionsmöglichkeiten.
Energiemanagement: IIoT-Sensoren messen an allen Schlüsselpositionen Ihres Unternehmens rund um die Uhr den Energieverbrauch jeder einzelnen Produktionseinheit. Dadurch haben Sie einen detaillierten Einblick und erkennen schnell, wo in Ihren Produktionsabläufen zu viel Energie verbraucht wird. Zum Angebot zählen auch smarte Wasserzähler. Hiermit lassen sich unter Umständen Kosten reduzieren.
Heute kommen die Funktionen der IIoT-Endgeräte vielen Wirtschaftszweigen zugute. Sie verbessern die Qualität, Kosteneffizienz und Nachhaltigkeit nicht nur in der Industrie, sondern z.B. auch in der Landwirtschaft. Welche Branchen die innovative Technik bereits erfolgreich nutzen, erklären wir im folgenden Abschnitt.

Beliebte Anwendungsbereiche für Industrial Internet of Things

Automobilindustrie: IIoT-Technik kommt in der Automobilfertigung an zahlreichen Punkten zum Einsatz. Die meisten Konzerne unterhalten Fabriken überall auf der Welt. Dank intelligenter IIoT-Technik ist es möglich, alle Produktionsstandorte mit denselben Daten zu versorgen und auch spontane Änderungen ohne großen Aufwand in allen Fertigungshallen gleichzeitig umzusetzen. Software, Maschinen und Kontrollinstrumente der Mitarbeiter:innen sind hier dank IIoT-Technik direkt miteinander verbunden. Dadurch wird eine lückenlose Überwachung der Produktionskette möglich – potenzielle Ausfälle von Maschinen oder ganzen Fertigungsabschnitten lassen sich dadurch verhindern.
Arbeitsschutz: In einigen Metall produzierenden Betrieben tragen Mitarbeiter:innen sogenannte Wearables, um ihren Gesundheitszustand zu überwachen. Smarte Armbänder und Helme tracken beispielsweise Puls und Körpertemperatur. Die Überwachung ermöglicht es der Firmenleitung, die Pausenzeiten der Mitarbeiter:innen analog zur Arbeitsbelastung zu planen. Außerdem überwachen die smarten Sensoren Umwelteinflüsse wie Temperatur oder eine eventuelle Belastung der Atemluft mit giftigen Gasen.
Öl- und Gasförderung: IIoT-Sensorik an Leitungen und Tanks kann ein hohes Maß an Sicherheit gewährleisten und beispielsweise ein Gasleck sofort erkennen. Generell können „schlaue“ Sensoren die Konnektivität und Sicherheit in der Gas- und Öl-Lieferkette verbessern. Unter anderem sorgen thermische Detektoren dafür, dass es gar nicht erst zu schwerwiegenden Unfällen durch entzündete Gase kommt.
Precision Farming: IIoT-Technologien helfen, Felder, Pflanzen und Maschinen in Echtzeit zu überwachen und gezielt zu steuern bzw. zu versorgen. Sensoren, Drohnen und vernetzte Geräte liefern kontinuierlich Daten zu Bodenfeuchte, Wetter, Pflanzenwachstum und Maschinenleistung. Diese Informationen ermöglichen eine datenbasierte, ressourcenschonende Bewirtschaftung, bei der z.B. Dünger, Wasser und Energie genau dort eingesetzt werden, wo sie gebraucht werden. Und mithilfe einer smarten Wetterüberwachung lassen sich bedrohliche Wetterlagen wie Hagelschlag rechtzeitig vorhersagen. Landwirt:innen haben somit die Möglichkeit, rechtzeitig Maßnahmen zum Schutz von Pflanzen einzuleiten.
Gesundheitswesen: Medizinische Geräte und Sensoren erfassen in Echtzeit Vitaldaten von Patient:innen wie Herzfrequenz, Blutdruck oder Blutzucker und übermitteln sie automatisch an zentrale Systeme. Vernetzte Wearables wie in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen oder in der häuslichen Betreuung helfen dem medizinischen Fachpersonal, schneller zu reagieren, Behandlungen besser anzupassen, und können die Patientensicherheit sowie die Effizienz im Klinikalltag verbessern.
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Das Wichtigste zum Industrial Internet of Things in Kürze

  • Das Industrial Internet of Things (IIoT) nutzt Sensordaten und intelligent vernetzte Geräte, die miteinander kommunizieren, Daten verarbeiten und teilweise eigenständig Entscheidungen treffen können.
  • IIoT-Anwendungen kommen vor allem in der fertigenden Industrie zum Einsatz, verbessern heute jedoch nahezu alle Produktionsbereiche – bis hin zur Landwirtschaft (Precision Farming).
  • Ziele sind unter anderem die Steigerung von Effizienz und Produktqualität, die vorausschauende Wartung (Predictive Maintenance) sowie Zeit- und Kostenersparnis.
  • Durch die kontinuierliche, automatisierte Überwachung von Anlagen im IIoT lassen sich Sicherheitsrisiken reduzieren, Energieverbräuche senken und die Nachhaltigkeit verbessern.
  • Auch im Gesundheitswesen kommen IIoT-Technologien zum Einsatz – etwa in Form von Wearables zur Patientenüberwachung in Kliniken und Pflegeeinrichtungen.
  • Insgesamt markiert das IIoT – gemeinsam mit dem allgemeinen Internet der Dinge (IoT) – einen zentralen Baustein der digitalen Transformation und der Industrie 4.0.
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