Künstliche Intelligenz ist im Jahr 2025 in eine neue Phase eingetreten: KI-Lösungen finden im Arbeitsalltag ganz selbstverständlich auf der Anwendungsebene statt. So erledigen Software-as-a-Service-Module automatisch ganze Arbeitsabläufe, etwa das Entwerfen und Überarbeiten von Dokumenten und Verträgen, das Fallmanagement oder Vorhersagen. Immer leistungsstärkere Algorithmen, Big Data und Machine Learning ermöglichen es Maschinen und Programmen, viele Aufgaben autonom, präzise und effizient auszuführen – und ihre Leistung zudem stetig selbst zu verbessern. Robotik-Lösungen haben sich branchenübergreifend als alltagstauglich bewährt; der Aufwärtstrend wird sich laut Forbes auch im Jahr 2026 fortsetzen. Trotz des KI-Hypes zeichnet sich in Unternehmen parallel Ernüchterung rund um den Einsatz künstlicher Intelligenz ab – vor allem wegen nicht immer korrekter Ergebnisse und Schwierigkeiten bei Datenschutzthemen. Doch mit dem richtigen Wissen ist es möglich, KI sinnvoll einzusetzen, um die Qualität zu verbessern, Kosteneinsparungen zu erlangen und das Geschäftsergebnis zu optimieren.
Künstliche Intelligenz erledigt heute vielerorts alltägliche Aufgaben automatisch und unbemerkt, etwa:
Gesichtserkennung auf dem Smartphone
Erkennung von E-Mail-Spam
Wetterprognosen durch Zeitreihenanalysen
Verfassen von Börsennachrichten
Erkennung von Kreditkartenbetrug anhand von Transaktionsmustern
Personalisierte Empfehlungen auf Plattformen wie Instagram, Facebook und TikTok
Aus einer im September 2025 veröffentlichten Umfrage von Bitkom unter 604 Unternehmen geht hervor: In Deutschland nutzen aktuell 36 % der Betriebe künstliche Intelligenz – fast doppelt so viele wie im Jahr zuvor. Darüber hinaus plane jedes zweite Unternehmen (47 %), KI zukünftig einzusetzen. Nur noch 17 % gaben an, dass die Technologie für sie kein Thema sei, im Vergleich zu 41 % im Vorjahr. Allerdings würden 93 % einen KI-Anbieter aus Deutschland bevorzugen – nicht zuletzt aus Datenschutzgründen.
Der Hype um künstliche Intelligenz beschert den Anbietern national wie international ein glänzendes Geschäft. Global sind (und bleiben) Microsoft, Google (Alphabet), Amazon, Meta und Apple die wichtigsten Akteure. In den Rankings der wertvollsten Unternehmen haben sie die Nase vorn.
Unter den amerikanischen Giganten war es Microsoft, der als einer der ersten Konzerne konsequent in die Weiterentwicklung der GPT-Technologie investierte – um sie dann als digitale Assistenzfunktion in die eigenen Produkte zu integrieren. Beispiele hierfür sind Microsoft 365 Copilot in Office-Anwendungen und Microsoft Copilot für Azure in der hauseigenen Cloud-Computing-Plattform. Ein kluger Schachzug, der sich für die Redmonder als Wachstumsbeschleuniger erwies. Mittlerweile bauen zahlreiche Unternehmen Partnerschaften mit KI-Anbietern auf, um die Technologie in ihrem Unternehmen gezielt zu nutzen. Andere entwickeln selbst innovative KI-Lösungen, indem sie etwa große Sprachmodelle (Large Language Models, LLM) in ihre internen Abläufe integrieren. Die Technologie hinter den neuen KI-Tools wie ChatGPT gehört auch im herstellenden Gewerbe längst zum Tagesgeschäft.
Dabei ist allgemein der Einsatz von KI zu unterscheiden: im Consumer- und im Business-Bereich sowie in Apps, IT-Infrastrukturen, Cloud Computing, bei der Datenspeicherung, im Internet der Dinge (Internet of Things, IoT) oder in branchenspezifischen Anwendungsgebieten. Die jüngsten Durchbrüche im Bereich der künstlichen Intelligenz lassen den Umsatz der Big-Tech-Unternehmen in die Höhe schnellen, aber auch für Start-ups bieten sich interessante Chancen.
So konnten in Deutschland etwa die Unternehmen Aleph Alpha, Cognigy und Paretos in kurzer Zeit Spitzenplätze erobern. Sie profitieren auch von einer aktuell stärkeren Nachfrage nach deutschen oder europäischen Technologien. So wünschten sich in der Bitkom-Umfrage knapp die Hälfte der Unternehmen von der Politik die gezielte Förderung deutscher KI-Anbieter.