IoT

GPS-Tracker: Alles zu Funktionsweise, Features und Einsatzbereichen

Sie sind klein, leicht, mobil und erlauben eine schnelle und exakte Standortbestimmung: Immer mehr Unternehmen nutzen GPS-Tracker, um beispielsweise die Position von Kraftfahrzeugen und anderen beweglichen Gütern zu bestimmen. Auch zum Aufspüren von gestohlenem Industriegut, Baumaschinen oder verlorenen Koffern kommen die praktischen Gadgets längst zum Einsatz.

Wie die Technik funktioniert, welche Einsatzgebiete es gibt und welchen Nutzen Ihr Unternehmen von GPS-Trackern hat, erfahren Sie hier.

Inhaltsverzeichnis

Was ist ein GPS-Tracker?

Ein GPS-Tracker ist ein Gerät, das mittels Satellitenpeilung seine eigene Position bestimmt und diese Position intern speichert oder über ein Datennetzwerk an eine Person oder eine Daten-Cloud sendet. GPS-Tracker sind nach dem US-Satellitensystem GPS (Global Positioning System) benannt.

Wie funktioniert ein GPS-Tracker?

Ein GPS-Tracker bestimmt seine Position, indem er Zeit- und Positionssignale von mehreren GPS-Satelliten empfängt. Der Tracker vergleicht die Laufzeiten der Satellitensignale und kann so seine Entfernung zu den einzelnen Satelliten berechnen. Empfängt er Signale von drei oder mehr Satelliten, kann er mittels sogenannter Trilateration seine Position auf der Erdoberfläche bestimmen. Ab dem vierten Satelliten funktioniert das System äußerst exakt. Das seit 1995 voll funktionsfähige GPS-Satellitennetz erlaubt seit dem Jahr 2000 auch für die zivile Nutzung eine Ortsbestimmung bis auf etwa 10 Meter genau.

Diese Arten von GPS-Trackern gibt es

Inzwischen gibt es ein breites Angebot an GPS-Trackern, die sich je nach Einsatzgebiet deutlich unterscheiden. Wichtige Unterschiede sind:

Art der Peilung

Auch wenn alle Satelliten-Peilgeräte üblicherweise als GPS-Tracker bezeichnet werden: Mittlerweile gibt es neben der Trilateration über GPS-Satelliten weitere Ortungssysteme und -technologien. Die meistgenutzten sind:
  • Das europäische Galileo-Satellitensystem
  • Die russischen Glonass-Satelliten
  • Das Beidou-Satellitensystem aus China
  • Die Ortsbestimmung über umliegende Mobilfunk-Sendeanlagen
  • Die Positionsermittlung über umliegende WLAN-Netze und Hotspots
Die kombinierte Positionsbestimmung mittels Satelliten und weiteren ortsgebundenen Systemen bezeichnen Expert:innen als Assisted Global Positioning System (A-GPS). Viele aktuelle Smartphones und Smartwatches „verstehen“ zugleich GPS, Glonass, Galileo und Beidou und peilen zusätzlich per A-GPS. So ist selbst dann eine exakte Ortsbestimmung möglich, wenn beispielsweise Bäume, Berge oder Häuser die Peilung einzelner Satelliten verhindern.
Hersteller Apple verzichtet bei seinen beliebten AirTags sogar komplett auf einen integrierten GPS-Empfänger. Stattdessen setzen verloren gegangene AirTags auf die technische Hilfe anderer Apple-Geräte in ihrer Umgebung. Sie nutzen deren Positionsdaten und übermitteln diese anonymisiert über das „Wo ist?“-Netzwerk von Apple an die Person, der der AirTag gehört.

Technische Ausstattung

Viele GPS-Empfänger sind fest in anderen Geräten verbaut, beispielsweise in Smartwatches und Smartphones. Andere GPS-Empfänger funktionieren komplett eigenständig. Sie verfügen über eine integrierte Stromversorgung per Akku und haben eine SIM-Karte und einen Sender für das energiesparende Maschinennetz Narrowband-IoT an Bord. Manche Geräte haben zusätzlich einen integrierten Datenspeicher, sodass sie ihre Bewegungsdaten über mehrere Monate speichern können.

Sendefunktion vs. Datenspeicher

Viele GPS-Tracker haben Sender und Antennen an Bord, um ihre Positionsdaten in Echtzeit an eine Cloud oder den:die Besitzer:in zu übertragen. Andere Modelle speichern ihre Positionsdaten und können erst später über ein USB-Kabel oder eine andere lokale Datenverbindung ausgelesen werden.

Zusatzoptionen

Einige GPS-Tracker bieten nützliche Zusatzfunktionen. Sie haben beispielsweise eine Kamera oder Mikrofone an Bord, die bei jeder unautorisierten Bewegung aktiviert werden und ihre Daten für eine spätere Auswertung speichern. Andere Modelle besitzen einen Lautsprecher, um bei der Nahsuche auf sich aufmerksam zu machen, wenn die GPS-Peilung allein nicht ausreicht, beispielsweise in Gebäuden.

Verschlüsselung

Die Software von GPS-Trackern unterscheidet sich zum Teil erheblich. Einige Geräte haben leistungsfähige Verschlüsselungsalgorithmen an Bord, um ihre Positionsdaten nicht an Dritte zu verraten, andere übertragen ihre GPS-Werte unverschlüsselt.

Geofencing & Triggerfunktionen

Der englische Begriff „Geofencing“ ist ein Kunstwort aus „Geo“ für „Erde“ und „Fencing“ für „Einzäunen“.
Beim Geofencing überprüft der GPS-Tracker kontinuierlich anhand seiner GPS-Daten, ob er sich noch innerhalb einer vorgegebenen Region befindet. Häufig anzutreffen ist das Geofencing bei Mietfahrzeugen, die laut Mietvertrag nur innerhalb einer bestimmten Stadt (Beispiel: Elektroscooter) oder innerhalb eines bestimmten Landes (Beispiel: hochwertige Mietwagen) bewegt werden dürfen.
Wird der GPS-Tracker aus der vorgegebenen Region herausbewegt, versendet er eine Alarmmeldung über Mobilfunk an den:die Besitzer:in. Zusätzlich kann der GPS-Tracker beispielsweise die Alarmanlage des Fahrzeuges aktivieren oder beim nächsten Halt das Wiederanfahren des Autos verhindern.
Ein GPS-Tracker kann mit weiteren Sensoren im Fahrzeug kombiniert werden. Für den sogenannten Towing-Alarm (auf Deutsch: Abschleppalarm) liest ein GPS-Tracker den Motorzustand und verschiedene Neigungs- und Bewegungssensoren im Fahrzeug aus. Wird ein solches Fahrzeug bewegt oder beim Verladen geneigt, ohne dass der Motor läuft, wird der Towing-Alarm ausgelöst (getriggert). Das aktiviert auch den GPS-Tracker, der daraufhin via Mobilfunk laufend seine Positionsdaten an den:die Eigentümer:in überträgt. So lässt sich beispielsweise der Diebstahl einer Baumaschine mithilfe des Abschleppalarms erkennen und möglicherweise verhindern.

Einsatzbereiche von GPS-Trackern

Inzwischen gibt es eine Vielzahl von GPS-Trackern. Die Miniaturisierung und ein immer geringerer Stromverbrauch der Ortungstechnik spielen hierbei eine zentrale Rolle und eröffnen neue Anwendungsszenarien. Die Mehrzahl der Smartphones, Smartwatches und viele weitere digitale Endgeräte fungieren dabei als selbständige GPS-Tracker. Über die jeweilige Geräteverwaltung können Sie so beispielsweise bei Verlust Ihres Diensthandys den Standort des Geräts ermitteln.

GPS-Tracker für Autos, Fahrräder und weitere Fahrzeuge

Fest verbaut im Fahrzeuginneren oder zum Anschließen an USB-Port oder OBD-Buchse: Es gibt viele Möglichkeiten, GPS-Tracker im Pkw oder Wohnmobil, am Motorrad, am Roller, Fahrrad oder E-Bike zu verbauen. Entsprechende Systeme gibt es bereits im Handel. Auch Versicherer haben den Nutzen von GPS-Trackern längst erkannt und bieten beispielsweise E-Bike-Versicherungen mit zugehörigem GPS-Tracker an.
Für Pkw und Lkw sind die Systeme häufig Teil von Flottenmanagement-Lösungen, die die Positionsbestimmung mit weiteren Funktionen verbinden. GPS-Tracker für Menschen und Haustiere
Ob beim Joggen, Wandern oder Segeln: Das GPS-Tracking ist beispielsweise mit entsprechenden Smartwatches möglich. Aber auch GPS-Tracker für Senior:innen mit Demenz sind eine wertvolle Hilfe. Sie sind bequem am Handgelenk zu tragen, haben lange Akkulaufzeiten und übermitteln den Angehörigen Positionsdaten, wenn die demente Person vermisst wird oder selbst den Notruf-Knopf drückt.
Als Sonderbauform gibt es GPS-Tracker, die fest in Schuhsohlen verbaut sind – gedacht für Personen, die das Mitnehmen ihres mobilen Trackers vergessen. Das Landessozialgericht Niedersachsen-Bremen hat bereits in einem Fall geurteilt, dass die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten für GPS-Tracker übernehmen müssen, wenn sie für Personen mit Einschränkung und Weglauftendenz nötig sind. Die Tracker gelten dann als Hilfsmittel gemäß § 33 SGB V.
Viele Haustierbesitzer:innen setzen auf GPS-Tracker für Hunde und Katzen als Halsbandlösung, etwa für Tiere, die häufig von zu Hause weglaufen. Die in den Medien immer wieder angesprochenen GPS-Implantate für Haustiere gibt es hingegen noch nicht. Da GPS-Tracker eine gewisse Baugröße und einen bestimmten Energiebedarf haben, gibt es bisher nur passive RFID-Chips als Implantate. Diese senden kein Positionssignal, sondern melden lediglich ihre Seriennummer zurück, wenn sie von außen im unmittelbaren Nahbereich angefunkt werden. Für Reisen ins EU-Ausland sind diese Identifizierungs-Chips für Hunde und Katzen bereits gesetzlich vorgeschrieben.

GPS-Tracker für Pferde und Nutztiere

Was einst die gute alte Kuhglocke leistete, schafft im Internet-Zeitalter der GPS-Tracker für Kühe, Schafe, Pferde und andere Nutztiere sogar lautlos und mit vielen interessanten Funktionen. Entsprechende Ortungssysteme gibt es mit großem Akku, digital überwachtem Geofencing und Langzeit-Tracking. Damit können beispielsweise Landwirt:innen im Gebirge nachvollziehen, welche Almen ihre Tiere in den letzten 90 Tagen besonders stark beweidet haben. Aber auch für Reitpferde ist ein alarmierender GPS-Tracker für das Wiederfinden nützlich – beispielsweise wenn die Tiere bei einem Unwetter aus Angst die vertraute Koppel verlassen und dabei selbst über hohe Zäune springen.

GPS-Tracker für Koffer und Wertgegenstände

Auf Reisen kann immer mal Gepäck im falschen Flieger landen oder es bleiben wichtige Sendungen länger beim Zoll. Deswegen werden GPS-Tracker für Koffer und andere Transportbehältnisse immer beliebter. So nutzen beispielsweise Musiker:innen gern GPS-Tracker, um in Echtzeit zu überprüfen, wo sich der wertvolle Kontrabass gerade befindet und ob er rechtzeitig zum Konzert auf einem anderen Kontinent eintreffen wird. Bei erkennbaren Verzögerungen können sie so frühzeitig mit der Fluggesellschaft Kontakt aufnehmen. Privatnutzer:innen setzen bei der Gepäcküberwachung gern auf Geräte wie Apples AirTags. Für Firmenkunden gibt es eine große Produktauswahl regulärer GPS-Tracker am Markt, etwa von Teltonika, Suntech und PAJ.

Mobilfunkverbindung & IoT-SIM Integration

Die meisten GPS-Tracker, die ihre Positionsdaten in Echtzeit übertragen, nutzen hierfür den Mobilfunk. Oft greifen sie auf das energiesparende Narrowband-IoT zu, das speziell für die Maschinenkommunikation entwickelt wurde. Eine entsprechende SIM-Karte für Narrowband-IoT wird daher häufig auch als IoT-SIM bezeichnet.
Inzwischen gibt es aber auch Tracker für andere Netzwerktechnologien. Sie verwenden beispielsweise den LoRa-Funkstandard, um ihre Positionsdaten zu übermitteln. Mit LoRa sind im Außenbereich bei freier Sicht Reichweiten von bis zu 20 Kilometern möglich. Somit können selbst größere Firmengelände oder ganze Städte mit nur einem einzigen LoRa-Gateway vollständig abgedeckt werden.
Lageristin arbeitet am Tablet

Whitepaper: IoT-Projekte anwendungsoptimiert umsetzen

Sowohl NB-IoT als auch LTE-M profitieren von globaler Netzabdeckung und der Standardisierung und Unterstützung durch führende Telekommunikations-Gremien und -Anbieter. Doch im Detail gibt es wichtige Unterschiede.

Laden Sie jetzt unser Gratis-Whitepaper zu beiden IoT-Vernetzungsarten und erfahren Sie, welches Protokoll für welchen Einsatzzweck am besten geeignet ist.

Jetzt Whitepaper downloaden

Software & Plattformintegration

Viele GPS-Tracker sind fest an einen bestimmten Anbieter gebunden und werden im Paket mit einem entsprechenden Abonnement angeboten, das Mobilfunk und Cloud-Nutzung abdeckt.
Andere Modelle sind anbieterunabhängig. Sie lassen sich beispielsweise über eine integrierte Weboberfläche konfigurieren und auslesen. Hier ist ein zusätzlicher Mobilfunk-Vertrag für die Datenübermittlung nötig, aber kein Plattformabonnement. Damit fallen aber auch viele nützliche Funktionen einer Geräte-Cloud weg, beispielsweise die einfache Überwachung und Orchestrierung mehrerer GPS-Tracker oder die Cloud-Datenspeicherung.
Viele Mobilfunkanbieter und Autohersteller betreiben inzwischen eigene Plattformen für GPS-Tracker. Bei höherwertigen Fahrzeugen, bei modernen Baumaschinen und bei landwirtschaftlichen Geräten erhalten Kund:innen in der Regel bereits bei Kauf oder Leasing ein entsprechendes Angebot.
Daneben gibt es Spezialanbieter für Gewerbe und Endkund:innen. Dazu gehören:
  • Blaupunkt Telematics, Fleet Complete und FleetGO für das Flotten-Tracking in der Logistik
  • Capturs für das Tracking von Booten und Schiffen
  • Tractive als Spezialdienstleister für das Haustier-Tracking

Vergleich: Tragbare vs. fest installierte Tracker

Je nach Einsatzzweck werden GPS-Tracker entweder fest in anderen Geräten verbaut oder komplett autonom betrieben. Auch Geräte für das Mountainbiking, Wandern und andere Sportarten oder in der Medizin, etwa zur Überwachung dementer Personen, sind naturgemäß tragbar.
Sogenannte Outdoor-GPS-Tracker sind für den längeren, harten Außeneinsatz bei jeglicher Witterung konzipiert. Dafür sind sie nach IP67 oder höher zertifiziert und damit vor Wasser und Staub geschützt. Sie können auch außen an Baumaschinen verbaut werden oder kommen beispielsweise beim Wassersport zum Einsatz.
Andere GPS-Tracker sollen vor allem sehr klein und leicht sein, weil sie versteckt und geschützt in andere Maschinen verbaut werden. Dann verzichten Hersteller bewusst auf ein großes und sperriges Gehäuse, der GPS-Tracker besteht in der Regel nur aus einer kleinen Platine mit Antenne.

Vergleich Tragbare und festinstallierte Tracker

Stromversorgung
Über Akku
Über Akku oder über Stromanschluss des Geräts
Art der Positionsbestimmung
Über GPS
Über GPS und manchmal unterstützend über Radumdrehungen des Fahrzeugs
Größe
Größe etwa eines Smartphones, bedingt durch schützendes Gehäuse nach IP67-Norm oder höher
Meist nur Größe einer Platine, Witterungsschutz durch das Gehäuse bzw. die Karosserie der zu überwachenden Maschine
Einsatzort
Für das Wandern und andere Sportarten, kann aber auch versteckt an Maschinen verbaut werden
Integriert in größere Maschinen und Anlagen wie Kfz, Baumaschinen, Seecontainer
Einsatzzweck
Bestimmung der eigenen Position oder Erstellen eines automatisierten Sport-Logbuchs mit Wegdarstellung
Diebstahlschutz für Maschinen sowie bessere Planung und Vernetzung in der Logistik dank automatisierter Positionsabfrage
Tragbare Tracker
Fest installierte Tracker
Agrarwirtin arbeitet am Tablet. Im Hintergrund sind Erntemaschinen zu sehen.

Internet of Things: Alles aus einer Hand

Durch die intelligente Vernetzung von Maschinen und Gegenständen werden unter anderem Produktion und Logistik effizienter gestaltet. So sparen Sie wichtige Ressourcen und erweitern Ihre Geschäftsmodelle.

Optimieren Sie jetzt Ihre Prozesse: Wir sind mit über 118 Millionen Connections führend im Bereich IoT und diese Zahl wächst täglich.

GPS-Tracker in der Industrie: Asset Tracking und Co.

GPS-Tracker für Fuhrparks (Cars & Vans)

Als Diebstahlschutz sind fest und unauffällig im Auto verbaute GPS-Tracker bereits vielfach bewährt. Doch GPS-Tracker und die damit verbundene Software können weitaus mehr, als nur bei Bewegung Alarm zu schlagen.
Im digitalen Flottenmanagement für Lkw …
  • besteht jederzeit volle Transparenz über Status und Aufenthaltsort aller Fahrzeuge.
  • können alle Fahrten in Echtzeit erfasst und protokolliert werden, um Arbeitsabläufe und Routen zu optimieren.
  • führt eine Software digitale Tageskontrollblätter und Fahrtenbücher automatisiert.
  • erfahren Geschäftskund:innen automatisiert, wann das Lieferfahrzeug bei ihnen eintrifft, entsprechend wird ein Slot an der Verladerampe vorgebucht.
  • überwachen zusätzliche Sensoren weitere Fahrzeugkennwerte, etwa das Öffnen der Hecktüren oder die Laderaumtemperatur bei Kühlfahrzeugen.
  • werden ausreichende Pausen- und Wochenendzeiten und damit die Einhaltung der Arbeitsschutzvorschriften sicher nachgehalten.
Ihre Pkw-Flotten, etwa im Vertrieb oder Kundendienst Ihres Unternehmens, können Sie ebenfalls per GPS-Tracker überwachen. Sie möchten Ihren Kund:innen eine Rückmeldung geben, wann Ihr Lieferfahrzeug oder Ihr Kundendienstmitarbeiter voraussichtlich eintreffen werden? Über das Ortungsgerät und die damit verbundene Software schätzen Sie Wege- und Ankunftszeiten. Sie möchten ein Mietfahrzeug gegen die Nutzung in nicht freigegebenen Ländern oder Regionen sichern? Geofencing alarmiert Sie, sobald Ihr Kfz den vorher eingestellten Bereich verlässt.

GPS-Tracker für Bagger und Co. (Utility Vehicle Tracker)

Diebstahlschutz per Utility Vehicle Tracker ist auch auf Baustellen ein wichtiges Thema. Das gilt besonders bei wertvollen Maschinen auf nur unzureichend bewachten Baustellen und die damit einhergehenden Versicherungsrisiken. Vor der zunehmenden Verbreitung von GPS-Trackern in Baufahrzeugen lag die Wiederauffindungsquote entwendeter Baumaschinen in den Jahren 2009 und 2010 laut Bundeskriminalamt bei unter 30 %. Heute erlauben GPS-Tracker eine lückenlose Erfassung wertvoller Geräte, sowohl auf dem eigenen Betriebsgelände als auch auf der Baustelle und darüber hinaus.

GPS-Tracker für Container und Güter (Assets & Products Tracker)

Die Tarife für Container, Frachten und Beifrachten unterliegen immer größeren Schwankungen. Preise variieren je nach Route, Container- und Stellplatzverfügbarkeit oder nach Wartezeiten an Grenzen, Verladeanlagen und anderen Logistikschnittstellen. Auch Transportzeiten und Termintreue sind heute ein wichtiges Thema.
Für Frachtversender, Logistiker und andere Transportdienstleister bedeutet dies: Wer einen schnellen Überblick über seine eigenen Flotten und Güterströme sowie die Preisentwicklungen am Markt hat, kann Frachten und Routen optimal buchen und günstige Transportgelegenheiten nutzen. Möglich wird das mittels GPS-Tracking für Schiffscontainer.
Zugleich sind GPS-Tracker für Container mit hochwertigen Frachten und für andere Güter auch eine Form des Diebstahlschutzes. Laut TAPA (Transported Asset Protection Association) wurden allein im Mai 2025 mehr als 341 Fälle von Ladungsdiebstahl in 30 Ländern Europas, des Nahen Ostens und Afrikas (EMEA) gemeldet.
Neben Schließsystemen, Alarmanlagen und integrierten Kameramodulen sind GPS-Tracker ein wichtiger Baustein in der Sicherungskette für Frachtcontainer. Die hierfür notwendige Energieversorgung ist über Akkus sichergestellt. Sogenannte Integralcontainer verfügen zudem über externe Stromanschlüsse, die auch die Kühlung versorgen. Die Stromversorgung für GPS-Tracker kann sogar direkt davon abgegriffen werden. Das ermöglicht extrem lange Einsatzzeiten von GPS-Trackern in Containern.

Die Vorteile von GPS-Trackern im Überblick

GPS-Tracker bieten viele Vorteile für Unternehmen. Die wichtigsten davon sind:
  • Besserer Diebstahlschutz durch 24-Stunden-Überwachung von Fahrzeugen oder Maschinen
  • Teilweise niedrigere Versicherungstarife für Fahrzeuge und Maschinen, in denen GPS-Tracker verbaut sind
  • Einsparung von Arbeitszeit durch schnelleres Auffinden von abgestellten Geräten oder Lagerware auf dem Firmengelände
  • Kostensenkung in der Logistik durch effizienteres Flottenmanagement und bessere Sicht auf die aktuellen Standorte aller Fahrzeuge
  • Besserer Ressourceneinsatz mithilfe von GPS-Trackern und IoT-Clouds (Transportfahrzeuge protokollieren beispielsweise ihre täglichen Fahrstrecken und künstliche Intelligenz findet in diesen Daten Optimierungspotenziale)
  • Entlastung für das Personal im Gesundheitswesen durch Hilfsmittel wie GPS-Tracker für Demenzkranke

Datenschutz, Sicherheit & rechtliche Aspekte

Auch GPS-Bewegungsdaten können zu den Personendaten im Sinne der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) gehören. Wer solche persönlichen Daten erfasst und archiviert, muss auch für deren Sicherheit Sorge tragen, beispielsweise durch das verschlüsselte Speichern der Daten oder durch eine irreversible Anonymisierung vor dem Speichern.
In den Ausführungsbestimmungen des Landesdatenschutzbeauftragten für Rheinland-Pfalz heißt es dazu: „Schon bei der Planung und Ausgestaltung der Systeme ist der Grundsatz der Datensparsamkeit zu verfolgen: Nur die für die betrieblichen Zwecke wirklich erforderlichen Daten dürfen erhoben werden. Eine routinemäßige Ortung eines Fahrzeugs ist unzulässig, wenn sie unabhängig von den notwendigen Planungen erfolgt.“
In der Regel ist daher beim Einbau von GPS-Trackern beispielsweise in Firmenfahrzeuge der Betriebsrat zu beteiligen. Ein direktes Monitoring von Personen-Bewegungsdaten ist unzulässig.

Datensicherheit

Wie bei allen anderen Anwendungen für Unternehmen sollten Sie auch beim GPS-Tracking alle Daten grundsätzlich verschlüsselt übertragen. Beim Kauf von GPS-Trackern bzw. bei der Beauftragung eines Service-Dienstleisters sollten Sie daher auf garantierte Ende-zu-Ende-Verschlüsselung achten.
Ein Plus an Sicherheit erhalten Sie, wenn Ihre GPS-Tracker ihre gesammelten Daten nicht direkt in Ihr Firmennetz senden, sondern erst in der IoT-Cloud eines Plattformanbieters ablegen, von wo Sie diese Daten geschützt herunterladen. So müssen Sie auch keine Zugangsdaten für Ihr Firmennetz in Ihren GPS-Trackern hinterlegen.

Kosten und Wirtschaftlichkeit im Einsatz

Das GPS-Tracking ist eine vergleichsweise günstige Technologie, die für Unternehmen gleichwohl hohes Sparpotenzial bietet. Die Nutzung des GPS-Satellitennetzes sowie anderer Satellitennetze wie Galileo, Glonass und Beidou ist auch für Unternehmenskunden kostenlos. Für die Echtzeit-Datenübertragung und das Cloud-Hosting der GPS-Daten fallen je GPS-Tracker nur geringe monatliche Kosten an. Noch günstiger ist das lokale Tracking beispielsweise mithilfe von LoRa-Datenfunk. Hier entstehen überhaupt keine Nutzungskosten.
Auch die Hardware ist inzwischen günstig, selbst Spezialprodukte wie GPS-Tracker für Boote oder Nutzvieh sind günstig am Markt verfügbar.
Zudem sind viele Neufahrzeuge und Maschinen bereits für den Einbau von GPS-Trackern vorbereitet – oder diese sind bereits serienmäßig verbaut und Sie müssen sie nur aktivieren. In älteren Fahrzeugen können Sie beispielsweise tragbare GPS-Tracker mit eigener Stromversorgung verwenden. Dann stehen allerdings bestimmte Funktionen nicht zur Verfügung wie die Verbindung der Alarmanlage mit dem GPS-Tracker oder das Deaktivieren des Zündschlosses bei Verlassen einer Geofencing-Region.

Für Unternehmen bedeutet dies:

  • Kosteneinsparung durch besseren Diebstahlsschutz bzw. leichteres Wiederfinden gestohlener Maschinen – dadurch auch geringere Ausfallzeiten, weil keine Neubeschaffung mehr notwendig ist.
  • Sie profitieren von niedrigeren Versicherungsbeiträgen bzw. günstigerer Einstufung für GPS-überwachte Maschinen.
  • Entlastung bei den sicherheitsbezogenen Fixkosten: Baustellen müssen z.B. nicht mehr so engmaschig von einem Sicherheitsdienst angefahren werden, weil es eine zusätzliche Überwachung aus der Ferne mittels GPS-Tacker und IoT-Kameras gibt.
  • Kfz-Verleiher können günstigere, marktgerechte Tarife anbieten, weil die hohen Kosten für Diebstahl und Neubeschaffung von Kraftfahrzeugen sinken.
  • Viele Carsharing-Angebote werden überhaupt erst möglich, weil die Leihfahrzeuge aus der Ferne effizient gemonitored werden können. Auch der Verleih von E-Scootern wäre ohne GPS kaum wirtschaftlich darstellbar.
Ein Mann sitzt mit Tablet im Gewächshaus

Narrowband-IoT und­ LTE-M:­ Konnektivität im IoT-Umfeld

Ganz gleich, wo Sie sich aufhalten: Mit Narrowband-IoT und LTE-M gelingt Maschinenkommunikation auch unter schwierigen Bedingungen. Und das bei besonders geringem Stromverbrauch und somit langen Akkulaufzeiten.

  • Narrowband-IoT sorgt für beste M2M-Netzabdeckung
  • Über LTE-M lassen sich auch Sprachdaten übertragen
  • Auch in Kellern oder entlegenen Gebieten einsetzbar
Jetzt mehr erfahren

Das Wichtigste zu GPS-Trackern in Kürze

  • Das GPS-Tracking ist eine etablierte und günstige Peil-Technik mit immer mehr Einsatzgebieten.
  • Durch die Erweiterung zu A-GPS und die Nutzung mehrerer Satellitensysteme sind GPS-Tracker in den vergangenen Jahren noch genauer und zuverlässiger geworden.
  • Die Industrie trackt bereits Fahrzeuge und Container.
  • Mit GPS-Trackern überwachen Sie Ihren Fuhrpark zu jeder Zeit, dokumentieren Fahrten und behalten den Überblick über Standorte und Routen – beispielsweise mit den Assets & Products Trackern von Vodafone.
  • Den Überblick über Ihre SIM-Karten, die in GPS-Trackern und anderen Geräten verbaut sind, behalten Sie mit entsprechenden Industrielösungen inklusive Self-Service-Tools.

GPS-Tracker: Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Das könnte Sie auch interessieren:
Digitalisierung

Windows IoT auf dem Raspberry Pi: Eine sinnvolle Alternative?

Mit Windows IoT vereinfacht Microsoft die Einbindung von Smart-Home-Geräten in Windows-Netze sowie den Zugriff auf Azure-Cloud-Dienste. DIY-Bastler:innen und Entwickler:innen profitieren dabei von der Kombination aus Windows IoT und Raspberry Pi durch neue Möglichkeiten bei der Anwendungsentwicklung. Windows IoT ist eine spezialisierte Variante von Windows, die für eingebettete Systeme optimiert ist. Sein Haupteinsatzzweck findet sich im Bereich des IoT (Internet of Things). Der Fokus von Windows IoT liegt auf Sicherheit, Effizienz, Stabilität und Integration in das Microsoft-Ökosystem wie die Cloud-Plattform Azure.

Digitalisierungsberatung

Die Beraterinnen und Berater helfen Ihnen kostenlos und unabhängig bei praktischen Fragen und geben konkrete Tipps. Vereinbaren Sie einen unverbindlichen Termin um Ihr Anliegen zu besprechen.

Termin vereinbaren