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Digitalisierung

Staatliche Fördermittel für Homeoffice-Arbeitsplätze

Viele kleine und mittlere Unternehmen (KMU) möchten Homeoffice-Arbeit anbieten, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu sichern und Wachstumspotenziale zu erschließen. Doch die Einrichtung von Heimarbeitsplätzen stellt für KMU oft eine Herausforderung dar. Häufig fehlen das Wissen um die gesetzlichen Anforderungen, die notwendigen Arbeitsmittel oder eine geeignete IT-Infrastruktur. Doch als Unternehmen können Sie sich vielfältige Hilfen und Fördermittel für dieses Vorhaben sichern – auch nach Auslaufen des bundesweiten Programms go-digital.

Die Digitalisierung bestimmt auch im Handwerk und in KMU immer mehr den Geschäftserfolg. Um im Wettbewerb mitzuhalten, sind Anpassungen notwendig. Dazu gehören auch gut ausgestattete Homeoffice-Arbeitsplätze mit Notebooks, Smartphones, Lizenzen für VPN-Zugänge und cloudbasierte Dienste.

Welche Fördermöglichkeiten gibt es für das Homeoffice? Welche Beratungsleistungen und Fördermöglichkeiten können Sie in Anspruch nehmen und wo müssen Sie sie beantragen? Dieser Leitfaden sorgt für Übersicht im Förderdschungel.

Inhaltsverzeichnis

Das Ende des Bundesförderprogramms go-digital

Mit dem Förderprogramm go-digital hatte das Bundesministerium für Wirtschaft und Klima (BMWK) bis Ende 2024 eine umfassende Homeoffice-Förderung für KMU einschließlich des Handwerks angeboten. Im Rahmen des Moduls „Digitalisierte Geschäftsprozesse“ förderte der Staat explizit auch die Einführung von Homeoffice-Arbeitsplätzen.
Die Homeoffice-Förderung reichte von der Analyse und Erstberatung bis zur Umsetzung konkreter Maßnahmen. Dazu gehörten das Einrichten spezialisierter Software, entsprechende Schulungen, die Programmierung von Schnittstellen sowie die Einführung von Cloud-Computing.
Grundgedanke des Programms war es, die Fördermittel zur Unterstützung der Digitalisierung möglichst unbürokratisch bereitzustellen. Doch der Bund hat das Programm zum 1. Januar 2025 aus finanziellen Gründen eingestellt. Lediglich Unternehmen, die bereits 2024 Fördermittel beantragt hatten, bekommen diese auch 2025 noch ausgezahlt.
Doch es gibt nach wie vor Möglichkeiten für KMU, um Förderungen für Homeoffice-Modelle und die Einrichtung der entsprechenden Arbeitsplätze zu beantragen.
Eine Frau in roter Bluse sitzt an einem Mac und telefoniert via Headset

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Förderung durch Mittelstand-Digital-Zentren

Mittelstand-Digital-Zentren können als erste Anlaufstelle für Unternehmen dienen, die ein Homeoffice-Modell einführen möchten. Im Bundesgebiet gibt es derzeit 29 dieser Digitalzentren, die vom Bundeswirtschaftsministerium gefördert werden (Stand: Juli 2025). Die Zentren gewähren zwar keine finanziellen Leistungen, bieten aber kostenfreie Beratungen für Unternehmen jeder Größe, vor allem für mittelständische Betriebe.
Sie können dort folgende Angebote in Anspruch nehmen:
  • Digitalisierungs‑Checks & Bestandsanalysen: Als Unternehmen erhalten Sie eine neutrale Einschätzung Ihrer bisherigen digitalen Reife. Darunter fällt z.B. die Analyse Ihrer vorhandenen Homeoffice‑Infrastruktur, möglicher Sicherheitslücken und empfohlener Kommunikations-Tools.
  • Schulungen & Workshops: Die Zentren bieten spezielle Informationsveranstaltungen zu Themen wie: rechtssichere Homeoffice‑Regelungen, sichere Zugänge über VPN, sichere Dateiablage-Lösungen (z.B. verschlüsselte Cloud-Nutzung). Außerdem gibt es spezielle Schulungen zu unterschiedlichen Digitalthemen für Ihre Mitarbeiter:innen.
  • Orientierung & Matching: Die Zentren können Ihnen auch dabei helfen, passende Förderprogramme für Ihr Vorhaben zu finden, etwa Baukastenprogramme oder Landesförderungen, bei denen Homeoffice‑Technologie förderfähig ist.
  • Netzwerkarbeit & Austausch: Sie können sich über die Mittelstand-Digital-Zentren mit anderen Betrieben austauschen, inklusive Praxisberichten zur Homeoffice‑Umsetzung.
Wenn Sie in Ihrem Unternehmen ein Homeoffice-Modell einführen möchten, sollten Sie zunächst die Beratung eines Digitalzentrums in Anspruch nehmen. Ist Ihr Homeoffice-Projekt definiert, können Sie konkrete Fördermittel beantragen. Welche Möglichkeiten Sie haben, lesen Sie im Folgenden.
Menschen vor einer Wand

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Förderprogramme der Bundesländer

Die Bundesländer bieten unterschiedliche Förderprogramme für die Digitalisierung an – entweder als nicht rückzahlbaren Zuschuss oder als Darlehen. Viele der Programme richten sich jedoch nicht an KMU, sondern an Selbständige und Kleinstunternehmen. Oder sie fördern vor allem Maßnahmen zur Cyber Security und allgemeinen Digitalisierungsprozessen, etwa die „Digitalprämie“ in Berlin.
Im Folgenden finden Sie einige der aktuellen Fördermittel, die Sie auch für Homeoffice-Modelle einsetzen können (Stand: Juli 2025):
  • In Brandenburg können KMU den „Brandenburgischen Innovationsgutschein“ nutzen. Hier sind Zuschüsse für allgemeine Beratungen rund um Digitalisierungsmaßnahmen und Innovationspotenziale möglich.
  • In Bayern gibt es ähnliche Möglichkeiten mit dem „Digitalbonus“.
  • In Baden-Württemberg können Sie die „Digitalisierungsprämie Plus“ als Darlehen oder Zuschuss beantragen.
  • Bremen bezuschusst die Beratungsleistungen zur Digitalisierung mit dem „Beratungsförderungsprogramm zu Digitalisierung und Arbeit 4.0“.
  • Auch Hessen bezuschusst Digitalisierungsberatungen für Selbständige und KMU mit dem „Digi-Zuschuss“.
  • Nordrhein-Westfalen gewährt einen zinsgünstigen „Digitalisierungskredit“ zur Finanzierung von Digitalisierungsvorhaben.
  • Das Saarland fördert seit Februar 2025 Digitalinvestitionen mit dem Programm „DigitalInvest KMU“.
  • Sachsen-Anhalt gewährt das „IB Digitalisierungsdarlehen“ mit günstigen Zinskonditionen.
Eine ausführliche Übersicht über die allgemeinen Förderprogramme von Bund und Ländern für die Digitalisierung finden Sie im V-Hub in einem separaten Beitrag.

Förderung durch das BAFA

Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) bietet mit seinem Programm zur „Förderung von Unternehmensberatungen für KMU“ Unterstützung bei der Einrichtung von Homeoffice-Arbeitsplätzen. Es gilt zunächst bis Ende 2026. Die staatliche Förderung für das Homeoffice setzt sich zusammen aus Mitteln des Bundes und des Europäischen Sozialfonds Plus (ESF Plus). Die Zuschüsse richten sich an rechtlich selbständige Unternehmen, die: 
  • sowohl der EU-Mittelstandsdefinition für kleine und mittlere Unternehmen entsprechen
  • als auch im Bereich der gewerblichen Wirtschaft oder der Freien Berufe angesiedelt sind
  • und ihren Sitz in Deutschland haben.
Der Fördersatz für Beratungskosten ist regional unterschiedlich:
  • 50 % und maximal 1.750 Euro: westdeutsche Bundesländer, Berlin und Leipzig – Ausnahmen: Lüneburg und Trier
  • 80 % und maximal 2.800 Euro: ostdeutsche Bundesländer, Lüneburg und Trier – Ausnahmen: Berlin und Leipzig

Günstige Kredite mit einem Zuschuss der KfW

Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bietet kein spezielles Förderprogramm für Homeoffice an. Allerdings können Sie als Unternehmen die Einrichtung von Homeoffice-Arbeitsplätzen mit einem ERP-Digitalisierungskredit der KfW finanzieren.
Das Programm dient der allgemeinen Finanzierung von Digitalisierungsvorgaben und schließt die Einrichtung digitaler Arbeitsplätze in Homeoffices explizit mit ein. Es richtet sich an unterschiedlichste Zielgruppen, von Freelancer:innen über KMU bis hin zu Unternehmen mit einem Jahresumsatz von maximal 500 Millionen Euro. Das Kreditvolumen kann theoretisch bis zu 25 Millionen Euro pro Vorhaben betragen – bei günstigen Zinskonditionen. Besonders attraktiv: Die KfW gewährt darüber hinaus einen nicht rückzahlbaren Ergänzungszuschuss von 3 % des Kreditbetrags.
Sie können diesen Kredit über Ihre Hausbank abschließen und damit etwa die Ausstattung von Homeoffices mit Hardware, Software und geeignetem Mobiliar finanzieren.
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Rechtliche Aspekte und steuerliche Vorteile

Seitdem Unternehmen in den vergangenen Jahren Homeoffice-Modelle etabliert oder ausgebaut haben, ist das flexible System aus vielen Firmen nicht mehr wegzudenken. Und das, obwohl einige Arbeitgeber mittlerweile wieder mehr Anwesenheitstage ihrer Mitarbeiter:innen vor Ort in der Firma fordern. Tatsächlich gibt es nach wie vor keinen rechtlichen Anspruch auf Homeoffice. Ob und wie viel Homeoffice-Arbeitszeit ein Unternehmen gewährt, vereinbart jede Firma separat mit ihrer Belegschaft.
Dabei gibt es nach wie vor mehrere Vorteile, von denen Arbeitgeber profitieren, die Homeoffice anbieten. Die wichtigsten sind:

Kostenersparnisse

Je mehr Mitarbeiter:innen im Homeoffice arbeiten, desto weniger Büroflächen sind im Unternehmen notwendig. Damit einher gehen geringere Nebenkosten: Vor allem bei gemieteten Flächen in Ballungsräumen können Arbeitgeber viel Geld einsparen, indem sie mittel- und langfristig weniger Räume nutzen. Befinden sich die Büros auf Ihrem Betriebsgelände, können Sie sie umfunktionieren. Oder Sie stellen sie neuem Personal zur Verfügung, für das vorher vielleicht kein Platz gewesen wäre – ein Anbau oder neue Büroflächen sind dann trotz der Expansion des Unternehmens nicht notwendig.

Steuervorteile

Wenn Sie als Arbeitgeber:in die Homeoffices Ihrer Mitarbeiter:innen ausstatten, können Sie sämtliche Investitionen steuerlich geltend machen – genauso als würden Sie Anschaffungen für Ihr Firmengebäude bzw. Ihre Büroräume tätigen. Darunter fallen IT-Systeme wie Computer, Notebooks, Monitore, Drucker, Webcams, Smartphones, Tablets usw., aber auch Lizenzen für Software-as-a-Service (SaaS) wie Microsoft 365 Business, Kollaborationssoftware und VPNs. Auch die Möbel im Homeoffice zählen dazu, falls Sie sie ebenfalls anschaffen.
Daneben können Sie Ihren Mitarbeiter:innen Aufwendungen für ihr Homeoffice erstatten. Darunter können anteilige Mietkosten und Nebenkosten fallen, etwa für Heizung und Internet. Diese Auszahlungen bleiben für Ihre Arbeitnehmer:innen steuerfrei, während Sie diese ebenfalls als Betriebsausgaben absetzen können.
Weitere Vor- und Nachteile von Homeoffice finden Sie an anderer Stelle im V-Hub.

Ergonomische Arbeitsplatzgestaltung

Damit Ihre Mitarbeiter:innen im Homeoffice effizient arbeiten können, benötigen sie eine entsprechende Ausstattung. Dazu gehören neben dem passenden technischen Equipment für ihre jeweiligen Aufgaben auch ergonomische Büromöbel. Das Homeoffice ist an einigen oder sogar den meisten Tagen in der Woche der Arbeitsmittelpunkt, weshalb Sie nicht daran sparen sollten. Denn im schlimmsten Fall beeinträchtigt ein schlecht eingerichteter Homeoffice-Arbeitsplatz die Konzentration oder sogar die Gesundheit Ihrer Arbeitnehmer:innen.
Die wichtigsten Möbel sind also ein ergonomisch geformter Schreibtisch und Stuhl, die Fehlhaltungen vorbeugen. Auch ein höhenverstellbarer Tisch, an dem sich im Sitzen und im Stehen arbeiten lässt, ist hilfreich. Mehr zur richtigen Ausstattung fürs Homeoffice und allen damit zusammenhängenden Aspekten finden Sie an anderer Stelle im V-Hub.
Das Foto zeigt einen Mann und einen Hund, die ein Notebook betrachten

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Staatliche Homeoffice-Förderung: Das Wichtigste in Kürze

  • Mittelständische Unternehmen und sogar Handwerksbetriebe sind heute teilweise darauf angewiesen, Homeoffice anzubieten. Nur so bleiben sie wettbewerbsfähig und bewältigen Auftragsspitzen – vor allem angesichts des Fachkräftemangels. Doch dafür mangelt es diesen Unternehmen häufig an Ressourcen und der passenden IT-Infrastruktur.
  • Bund und Länder bieten KMU hierfür Unterstützung an: Es gibt die Mittelstand-Digital-Zentren, unterschiedliche Digitalprogrammen der Länder, die Förderung des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle sowie die zinsgünstigen Kredite der KfW.
  • Die Homeoffice-Förderung steht für Beratungs- und Umsetzungsdienstleistungen zur Verfügung. Das umfasst das Einrichten spezialisierter Software, Schulungen, das Programmieren von Schnittstellen und die Einführung von Cloud-Computing. Abseits davon gibt es auch Zuschüsse für Investitionen in Hardware.
  • Unternehmen sollten für gut ausgestattete Homeoffice-Arbeitsplätze ihrer Mitarbeiter:innen sorgen, etwa ergonomische Möbel und eine passende technische Ausstattung. Dann profitieren beide Seiten vollumfänglich von den Vorteilen der Arbeit zu Hause.
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