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Unified Communication

Jitsi Meet: Alles über die kostenlose Videokonferenz-Software

Eine beliebte kostenlose Alternative zu gängigen Videokonferenz-Tools ist Jitsi Meet. Was hinter der Open-Source-Lösung steckt und wie Sie Jitsi DSGVO-konform betreiben können, verraten wir Ihnen hier.

Jitsi Meet ist eine einfache und doch erstaunlich leistungsstarke Open-Source-Webkonferenz-Software. Durch ihren geringen administrativen Aufwand stellt Jitsi eine attraktive Alternative zu den etablierten Videokonferenz-Lösungen dar. Sie erfreut sich besonders im Bildungsbereich und in kleineren Organisationen großer Beliebtheit.

Wie sich das kostenlose Tool im Vergleich mit Alternativen wie Zoom, Google Meet und Microsoft Teams schlägt, erfahren Sie in diesem Beitrag. Außerdem werfen wir einen Blick auf die Möglichkeit, das Jitsi-System über einen Browser oder über (private) Server zu nutzen.

Inhaltsverzeichnis

Was ist Jitsi Meet?

Jitsi ist eine kostenfreie Open-Source-Software, die Videokonferenzen, IP-Telefonie und Chats ermöglicht. Ursprünglich im Rahmen einer Masterarbeit eines Informatikstudenten entwickelt, hat sich die flexible Videokonferenz-Lösung seit 2003 besonders bei Schulen, in der öffentlichen Verwaltung und bei gemeinnützigen Organisationen durchgesetzt. Gründe dafür sind die anwenderfreundliche Oberfläche, der geringe administrative Aufwand und die sofortige Verfügbarkeit.
Sie können Online-Besprechungen mit Jitsi Meet direkt aus dem Browser heraus starten und je nach Server bis zu 200 Teilnehmer:innen einladen. Die Teilnahme erfolgt unkompliziert über einen Link. Hierfür sind weder ein Account noch eine Desktop-App nötig. Lediglich Moderator:innen müssen sich über das Jitsi-Tool anmelden.
Wer mehr als 200 Personen in einem Meeting versammeln möchte, kann Jitsi auf einem eigenen Server betreiben. In diesem Fall gibt es kaum Beschränkungen hinsichtlich der Teilnehmerzahl (abhängig vom Server). Allerdings ist diese Variante technisch anspruchsvoller und kann bei der Stabilität Schwächen zeigen. Beispielsweise kann die Verbindung während einer Konferenz abbrechen.
Anfangs basierte das System auf einem Java-Messenger namens XMPP. Es wurde nach und nach um Videokonferenz-Funktionen erweitert. Denn „Open Source“ bedeutet, dass Entwickler:innen aus der ganzen Welt das System mit neuen Funktionen bereichern und weiterentwickeln und sogar eigene Jitsi-Server anbieten können. Gleichzeitig liegt der Quellcode der Lösung offen, ist also für alle im Internet einsehbar.
Seit 2018 gehört Jitsi Meet dem in den USA ansässigen Technologieunternehmen 8x8, das die Open-Source-Videokonferenzlösung auch in eigene Produkte integriert.
Eine Frau in roter Bluse sitzt an einem Mac und telefoniert via Headset

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Jitsi Meet: So können Sie Konferenzen abhalten oder daran teilnehmen

Um das Videokonferenz-System über den Web-Client auf der Projektseite zu nutzen, genügt ein aktueller Webbrowser wie beispielsweise Microsoft Edge, Apple Safari, Google Chrome oder Mozilla Firefox.
Alternativ können Sie Jitsi für verschiedene Betriebssysteme herunterladen und lokal auf Ihrem Computer installieren. Wenn Sie das Tool mobil nutzen möchten, sollten Sie die Jitsi-App für Android oder iOS herunterladen.
Seit 2021 bietet der Hauptentwickler 8x8 mit Jitsi-as-a-Service (JaaS) neben der freien Software außerdem eine gehostete Konferenzlösung an, die Sie auf eigenen Servern betreiben können. JaaS empfiehlt sich für längere Meetings und Besprechungen mit mehr als 200 Teilnehmenden.

Eine Jitsi-Meet-Konferenz starten: So gehen Sie vor

Eine Jitsi-Meet-Veranstaltung zu starten ist denkbar einfach. Vergeben Sie einen aussagekräftigen Namen für Ihre Veranstaltung – oder akzeptieren Sie den automatisch vergebenen Raumnamen –, akzeptieren Sie die notwendigen Berechtigungen für Kamera und Mikrofon und teilen Sie die URL Ihrer Jitsi-Videokonferenz als Link per E-Mail mit den gewünschten Teilnehmer:innen.
Sie finden diesen Link, sobald Sie den Konferenznamen festgelegt haben, auf dem Übersichtsbildschirm. Später können Sie oben auf „Mehr Leute einladen“ klicken und dort den Jitsi-Meet-Link kopieren.
Eine Anmeldung beziehungsweise Registrierung für oder bei Jitsi ist nicht notwendig. Nur wenn Sie die Webkonferenz-Software über den öffentlichen Jitsi-Server nutzen möchten, müssen Sie sich seit 2023 mit Ihrem Google-, Facebook- oder GitHub-Konto anmelden.

So finden Sie einen geeigneten Jitsi-Server

Sie können den passenden Jitsi-Meet-Server zufällig auswählen lassen oder auf das Angebot der Jitsi-Projektseite [MK3] [FD4] vertrauen. Alternativ gibt es einige Anbieter, die Jitsi-Server implementiert haben und frei anbieten. Insbesondere wenn es Ihnen wichtig ist, dass die Server in Deutschland stehen, sollten Sie folgende Angebote in Betracht ziehen:

So nehmen Sie an einem (bestehenden) Jitsi Meet teil

An einem Jitsi-Meeting teilzunehmen ist ebenfalls denkbar einfach. Bitten Sie den:die Veranstalter:in, Ihnen den Jitsi-Link (in der Form „meet.jit.si/IhreKonferenz“) zu senden, und fügen Sie diesen in Ihrem Browser (oder Ihrer App) ein. Stellen Sie außerdem sicher, dass sowohl Ihr Mikrofon als auch (falls gewünscht) Ihre Kamera ordnungsgemäß funktionieren.

So stellen Sie Jitsi Meet auf Deutsch um

Es kann vorkommen, dass Ihnen die Startseite von Jitsi Meet auf Englisch angezeigt wird. Bei Bedarf können Sie die Sprache umstellen. Klicken Sie hierzu rechts oben auf das Zahnradsymbol und wechseln dann im Menü „Settings“ auf „More“. Dort haben Sie die Möglichkeit, unter „Language“ die Sprache auf Deutsch einzustellen. Diese Einstellung wird in der Regel für alle künftigen Aufrufe derselben Seite gespeichert.

Jitsi ist kostenlos und besonders bei Schulen beliebt

Das System ist besonders bei Bildungseinrichtungen und für den Fernunterricht beliebt, da es nach eigenem Anspruch sowohl verschlüsselt als auch konform zur Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) arbeitet beziehungsweise arbeiten kann. Für den Betrieb auf eigenen Servern (und somit unabhängig von fremden Einflüssen) sind allerdings entsprechende IT-Kenntnisse unabdingbar.
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Diese Funktionen und Möglichkeiten bietet Jitsi während einer Konferenz

An einem Jitsi-Meeting können bis zu 75 Personen mit eingeschalteter Videokamera teilnehmen, einschließlich der moderierenden Person. Am besten läuft ein Jitsi-Meeting allerdings mit bis zu 35 Teilnehmer:innen. Sollte die Datenübertragung instabil werden, können Sie z.B. die Videoqualität verringern oder die anwesenden Personen bitten, nur per Audio teilzunehmen.
Die Oberfläche von Jitsi ist schlicht gehalten, bietet aber alle wichtigen Funktionen heutiger Videokonferenz-Tools. Zu den wesentlichen Merkmalen gehören:
  • Audio- und Video: Über die Symbole für das Mikrofon und die Kamera können Sie Audio und Video ein- bzw. ausschalten. Aktivieren Sie die Hintergrundunschärfe, wenn Sie Ihre Raumumgebung ausblenden und Ihre Privatsphäre wahren möchten.
  • Reaktionen: Nutzen Sie das Hand-Symbol, um zu signalisieren, dass Sie sich aktiv an der Besprechung beteiligen möchten.
  • Einstellungen: Nehmen Sie über die drei Punkte rechts im Menü individuelle Anpassungen vor, beispielsweise zu Videoqualität, Rauschunterdrückung, Vollbildmodus, Tastenkürzeln oder Sicherheit.
  • Sicherheit: Sichern Sie Ihre Konferenz ab, z.B. indem Sie eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung einrichten und ein Passwort vergeben.
  • Teilnehmerliste: Klicken Sie auf das Symbol für „Anwesende“, um sich am Bildschirmrand anzeigen zu lassen, wer sich gerade in der Videokonferenz befindet.
  • Galerieansicht: Per Klick auf das Kachel-Symbol können Sie eine Kachelansicht aller Teilnehmenden ein- und ausblenden.
  • Privater Chat: Kontaktieren Sie einzelne Teilnehmer:innen während einer Konferenz direkt über die Funktion „Private Nachrichten“.
  • Personen einladen: Laden Sie über das „+“-Zeichen in der unteren Menüleiste während einer Besprechung weitere Personen ein.
  • Sprechstatistik:
    Schauen Sie sich nach der Konferenz in der Statistik an, wie hoch der Redeanteil der Teilnehmer:innen war.
  • Teilnehmer:innen stummschalten: Schalten Sie als Moderator:in den Ton aller Teilnehmer:innen stumm oder definieren Sie, ob diese der Besprechung von vornherein ohne Video beitreten.
  • Moderationsrechte übertragen: Bestimmen Sie als Moderator:in, wer etwas präsentieren kann und ob es neben Ihnen weitere Moderator:innen geben darf.
  • Bildschirm teilen: Präsentieren Sie den Besprechungsteilnehmer:innen Ihre eigene Bildschirmansicht und öffnen Sie darin eigene Dokumente.
  • Besprechungsaufzeichnung: Nehmen Sie Ihre Konferenz für später auf.*
  • YouTube-Livestream: Starten Sie einen Livestream via YouTube. Teilen Sie danach die YouTube-URL mit Ihren Teilnehmer:innen.*
*Bitte beachten Sie, dass Sie für das Aufnehmen Ihrer Konferenz und das Verbreiten der Inhalte auf externen Kanälen wie YouTube das Einverständnis sämtlicher Teilnehmer:innen benötigen.
Jitsi Meet auf einem Computerbildschirm betrachtet durch eine Lupe für die Randleiste.
In Jitsi Meet finden Sie rechts unten Einstellmöglichkeiten für wichtige Funktionen.
Darüber hinaus bietet Jitsi ein eigenes Slack-Modul für die beliebte Büro-Kommunikationslösung. Mit dieser erhalten Sie die Möglichkeit, aus Slack heraus Jitsi-Konferenzen mit bis zu 50 Teilnehmern zu starten.
Darüber hinaus bietet Jitsi Meet ein eigenes Slack-Modul für die beliebte Büro-Kommunikationslösung. Damit erhalten Sie die Möglichkeit, aus Slack heraus Jitsi-Konferenzen mit bis zu 50 Teilnehmer:innen zu starten.

Ihren Bildschirm mit anderen teilen: Die Screen-Sharing-Funktion

Sie können Ihren aktuellen Bildschirminhalt mit Ihren Videokonferenz-Teilnehmer:innen teilen. Hierzu klicken Sie links unten in der Desktop-Version auf das Monitor-Symbol mit dem Pfeil. Wählen Sie nun aus, ob Sie ein einzelnes Fenster (beispielsweise nur eine PowerPoint-Präsentation) oder den kompletten Bildschirm freigeben wollen. 
Geben Sie Ihren ganzen Bildschirm frei, sollten Sie sich bewusst sein, dass sämtliche Teilnehmer:innen all Ihre Inhalte (einschließlich der Taskleiste) sehen können. Außerdem können diese mögliche Benachrichtigungen mitlesen, die während Ihrer Präsentation eintreffen.

So können Sie in Jitsi Meet Ihren Bildhintergrund unscharf machen

Sie können in Jitsi Meet Ihren Bildhintergrund mit einem Unschärfeeffekt versehen. Hierzu klicken Sie einfach rechts unten auf die drei Punkte, gehen dann auf „Hintergrund auswählen“ und aktivieren dort „Hintergrund unscharf“. Das Ersetzen des Bildhintergrunds durch vorgegebene und eigene Motive ist in Jitsi wie bei anderen Meeting-Tools ebenfalls möglich.

Jitsi und der Datenschutz: Diese Rolle spielt die DSGVO

Laut Angaben des Hauptentwicklers 8x8 erfragt und speichert Jitsi Meet keine persönlichen Daten von Teilnehmenden. Wenn Sie die Sicherheitsqualität erhöhen möchten, können Sie innerhalb der Jitsi-Lösung einige Detaileinstellungen vornehmen:
Chat-Nachrichten, die Sie über Jitsi versenden, sowie die Videodaten sämtlicher Teilnehmenden lassen sich Ende-zu-Ende verschlüsseln. Das bedeutet, dass beide Seiten (die empfangende und die sendende) miteinander eine Verschlüsselung aushandeln, die das Abhören fast unmöglich macht oder zumindest stark erschwert.
Nach aktuellem Stand (Mai 2025) ist diese Funktion jedoch noch in der Entwicklungsphase und muss bei mehr als zwei Personen von allen Teilnehmenden eigenständig aktiviert werden.
Für mehr Sicherheit können Sie beim Anlegen eines Meetings einen „Lobby-Bereich“ einrichten, in dem alle Eingeladenen warten müssen, bis Sie sie persönlich hereinlassen. Ergänzend können Sie in den Einstellungen für die Besprechung ein Passwort vergeben, das die Teilnehmenden eingeben müssen, um der Besprechung beizutreten.
Ein weiterer wichtiger Punkt zum Thema Datenschutz ist: Im Gegensatz zu anderen Videokonferenz-Systemen läuft Jitsi nicht zwingend auf externen Servern. Sie können das System auch inhouse oder bei einem Anbieter Ihres Vertrauens betreiben, wenn Sie über Kenntnisse in Serveradministration und Linux verfügen. 
Jitsi gilt als DSGVO-konform, wenn Sie die verschlüsselte Datenübertragung aktivieren und es auf eigenen Servern betreiben. Aus diesem Grund und weil das System als Open-Source-Angebot kostenlos ist, ist Jitsi gerade bei Schulen sowie generell in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, aber auch allgemein für vertrauliche Meetings sehr beliebt.
Videokonferenz auf einem Notebook

Video- und Webkonferenzen mit Vodafone

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So installieren Sie Jitsi auf eigenen Servern

Wenn Sie Jitsi auf eigenen oder gemieteten Servern installieren, hat das einen entscheidenden Vorteil: Sie können Ihre Server durch technische Maßnahmen (beispielsweise VPN-Schutz) komplett vom übrigen Internet isolieren. Außerdem haben Sie die vollständige Kontrolle über die gesammelten Daten und können sicherstellen, dass sämtliche Vorgaben der DSGVO eingehalten werden.
Voraussetzung hierfür ist allerdings, dass Sie Kenntnisse in Linux und im Betrieb von Server-Hardware mitbringen – oder eine solche Installation extern beauftragen. Die Anforderungen, die Jitsi stellt, sind je nach geplanter Anzahl von Teilnehmer:innen sehr unterschiedlich. Als Mindestanforderung gelten:
  • Eine aktuelle Linux-Distribution (beispielsweise Ubuntu Server 20.04, Debian 10 oder neuer)
  • Root- und SSH-Zugang zum geplanten System
  • Nach Möglichkeit Zugriff auf eine eigene Domain, um automatisch ein SSL-Zertifikat erzeugen zu können
  • Ein leistungsstarkes Serversystem mit mindestens vier CPU-Kernen und 8 Gigabyte Arbeitsspeicher 
  • Eine Internet-Anbindung mit 1 Gigabit pro Sekunde im Up- und Downloadbereich
Um Jitsi auf einem eigenen Server zu installieren, laden Sie zunächst die benötigten Dateien von GitHub herunter. Installieren Sie sie in der zuvor angelegten, geschützten Serverumgebung.
Um den Server korrekt zu konfigurieren, ist es außerdem notwendig, sowohl diverse Ports zu öffnen als auch Änderungen an den DNS-Einstellungen durchzuführen (Domain-Namensauflösung). Details hierzu sollten Sie bei Ihrem IT-Partner erfragen oder im Jitsi-Meet-Handbuch für die Serverinstallation nachlesen.
Mit einem solchen System ist es in der Regel problemlos möglich, bis zu 50 oder mehr Personen gleichzeitig die Teilnahme an einem Jitsi-Meeting in Ihrer eigenen, geschützten Umgebung zu ermöglichen. Bedenken Sie jedoch, dass mehrere Meetings, die möglicherweise gleichzeitig auf derselben Hardware laufen, die vorhandenen Ressourcen belasten. Deshalb kann die Anzahl möglicher Teilnehmer:innen in der Praxis begrenzt sein.
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Mit ein wenig Fantasie könnten Sie Jitsi theoretisch sogar auf einem Raspberry Pi installieren. In der Praxis reicht jedoch die Leistung des Kleinstcomputers nur für eine sehr begrenzte Anzahl an Teilnehmer:innen aus.

Jitsi im Vergleich mit Zoom, Teams, Google Meet und Co.

Ganz klar: Jitsi ist eine sehr spannende Videokonferenz-Alternative, gerade im Bildungssektor. Eingegebene Daten werden nicht, wie bei Google Meet oder Zoom, automatisch auf Server in den USA übertragen. Außerdem ist der Jitsi-Quellcode für alle im Internet einsehbar, was Vertrauen weckt. Allerdings hat das System auch einige Schwächen gegenüber etablierten Profi-Lösungen:
  • Auf gängigen Servern sind bis zu 75 Teilnehmer:innen einschließlich der organisierenden Person oft zu wenig für professionelle Anwendungen.
  • Selbst auf sehr leistungsfähigen öffentlichen Servern dürfte bei etwa 200 Teilnehmer:innen Schluss sein. Bei Microsoft Teams können bis zu 20.000 Personen gleichzeitig an Live-Ereignissen und bis zu 1.000 Nutzer:innen an einer einzigen Teams-Besprechung teilnehmen.
  • Bereits bei mehr als 15 Teilnehmenden kann die Performance Ihrer Jitsi-Konferenz deutlich leiden.
  • Der Support für Jitsi ist derzeit auf Fragen an die Jitsi-Community beschränkt – alles Weitere ist kostenpflichtig.
  • Eine Integration mit wesentlichen Office-Komponenten ist derzeit nicht verfügbar (Ausnahme: Slack) oder nur im Rahmen eines Eigenbetriebs denkbar.
Sofern Sie also eher geringe Anforderungen an den Support, die mögliche Teilnehmerzahl und die Systemstabilität bei Videokonferenzen stellen, ist Jitsi für Sie eine interessante Alternative zu den Systemen der großen Anbieter.
Gleiches gilt, wenn Sie sich hervorragend mit Linux-Distributionen, Serveradministration und Netzwerkkonfiguration auskennen: In diesem Fall bietet Jitsi ebenfalls eine interessante, weil weitgehend frei anpassbare Lösung.
Unternehmen, die erweiterte Anforderungen an Videokonferenz-Software haben (beispielsweise eine Integration mit Microsoft 365), sind mit Alternativen wie Microsoft Teams Business oder Cisco Webex besser bedient.
Die kostenlose Jitsi-Software hat allerdings Vorteile gegenüber den Freemium-Modellen von Anbietern wie Zoom: Jitsi bietet Funktionen, die andere Anbieter nur im Rahmen ihrer Business-Pläne bereitstellen. Dazu gehört beispielsweise die unbegrenzte Meetingdauer.
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Jitsi-Meeting erstellen: Das Wichtigste in Kürze

  • Jitsi Meet ist eine kostenlose und datenschutzfreundliche Alternative zu den großen etablierten Videokonferenz-Lösungen wie Zoom oder Microsoft Teams.
  • Die vielseitige Open-Source-Software Jitsi ist an individuelle Anforderungen anpassbar.
  • Ursprünglich wurde Jitsi als Softwareprojekt an der Universität Straßburg im Rahmen einer Masterarbeit entwickelt. Heute wird Jitsi Meet von einer aktiven Entwickler-Community und 8x8 Inc. unterstützt.
  • Besonders für Bildungseinrichtungen, Nichtregierungsorganisationen und datensensible Organisationen ist Jitsi eine attraktive, leistungsstarke Option – sowohl für die Nutzung im Browser als auch über eigene Server.
  • Die Zahl der Teilnehmenden ist je nach Server auf 75 bis 200 begrenzt; bei der Nutzung privater Server lässt sie sich unter Umständen noch weiter anheben. Meetings mit mehr Teilnehmenden ermöglicht auch die kostenpflichtige Software Jitsi-as-a-Service (JaaS).
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