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0180er-Vorwahlen: Diese Abrechnungsmodelle gibt es

Viele Unternehmen setzen auf 0180-Service-Rufnummern. Die Möglichkeiten solcher Sonderrufnummern sind vielfältig. So können Unternehmen etwa eine Kundendienst-Hotline einrichten oder eine Bestell-Hotline schalten. Wie Nummern mit 0180er-Vorwahl funktionieren und welche Kosten- und Abrechnungsmodelle und es gibt, erfahren Sie hier.

Der Kundenservice ist längst im Internet angekommen: Durch Messenger, E-Mail, und Videokonferenzen bestehen eine Menge Möglichkeiten der Kontaktaufnahme zwischen Kund:innen und Unternehmen. Dennoch ist die telefonische Erreichbarkeit für Unternehmen nach wie vor äußerst wichtig. Viele Kund:innen legen Wert auf ein persönliches Gespräch und schätzen den direkteren telefonischen Kontakt. Somit zeigen Unternehmen durch eine Service-Hotline, dass sie Wert auf guten Service legen.

Die Nummerngestaltung ist ebenfalls festgelegt. Diese besagt, dass auf das Präfix „0“ eine sogenannte Dienstekennzahl, also die 180 und eine Tarifekennung als Suffix folgen. Die anschließende Teilnehmerrufnummer ist die Nummer des Unternehmens und besteht aus sechs Ziffern.

Inhaltsverzeichnis

0180er-Vorwahlen: Das Prinzip der Sonderrufnummern

Das Prinzip der Sonderrufnummern mit der Vorwahl 0180 stammt aus Zeiten, als es noch keine Flatrates gab. Mobilfunk steckte noch in den sprichwörtlichen Kinderschuhen und Ferngespräche waren teuer. Damals wurden die 0180-Sonderrufnummern ins Leben gerufen, um die Kosten des Anrufs zwischen Anrufer:in und angerufener Person zu teilen.
Dieses Prinzip der Kostenteilung gilt bei Service-Rufnummern mit 0180-Vorwahl auch heute noch. Mehr dazu lesen Sie in diesem Abschnitt.
Die Bundesnetzagentur regelt die Voraussetzungen zur Erteilung einer Sonderrufnummer. Als Nutzungszweck sind ausschließlich Servicedienstleistungen zugelassen. Daher muss eine 0180er-Rufummer auch bei der Behörde beantragt werden. Diesen Antrag müssen Unternehmen aber nicht selbst an die Bundesnetzagentur richten. Telekommunikationsnetzbetreiber wie Vodafone bieten an, diesen Schritt für ihre Geschäftskunden zu übernehmen.
Junge Frau im Home Office telefoniert

Service-Rufnummern

Nutzen Sie die Vorteile unserer Service-Rufnummern für die Kommunikation mit Ihren Kund:innen. Wählen Sie, welche Art der Service-Rufnummer am besten zu Ihrem Business passt:

  • Kostenteilung: die Nummer mit geteilten Gesprächskosten
  • Nulltarif: die gebührenfreie Nummer für die Neukundenakquise
  • Premium: die Nummer zu selbst festgelegten Kosten

0180-Kosten: So unterscheiden sich die Preise ja nach Suffix

Die Bundesnetzagentur legt außerdem die Kosten fest, die Anrufer:innen zahlen müssen, wenn sie eine 0180-Service-Nummer anrufen. Das Suffix – also die letzte Ziffer der 0180-Vorwahl – bestimmt dabei sowohl das Abrechnungsmodell als auch die Kosten.
Hintergrund der Kostenfestlegung ist die angestrebte Preistransparenz für Verbraucher:innen. Frühere Regelungen legten zwar die die Kosten für Anrufe aus dem Festnetz fest, die Preise für Gespräche aus dem Mobilfunknetz konnten jedoch abweichen.
Mit der Festlegung aus 2021 gelten nun einheitliche Tarife – egal aus welchem Netz Kund:innen die Sonderrufnummer anrufen. Außerdem gelten die festgelegten Kosten für die Anrufer:innen auch dann, wenn ihr Anruf ins Ausland weitergeleitet wird, etwa in ein Call-Center in England.
Tarif Tabelle

Unterschiede zwischen 01805 und anderen Vorwahlen

Die Unterschiede der einzelnen 0180-Vorwahlen liegen maßgeblich im Abrechnungsmodell und den Kosten für die Anrufenden. Die Höchstpreise liegen je nach Modell bei 14 Cent pro Minute oder 20 Cent pro Anruf. Bei allen Service-Nummer-Modellen besteht die Möglichkeit des intelligenten Routings.

01802, 01804 & 01806-Nummern

Bei Service-Hotlines mit einer geraden Ziffer am Ende, also 01802, -4 und -6 zahlt der oder die Anrufende einen festen Preis für das Gespräch. Bei der 01802 sind es sechs Cent pro Anruf. Für einen Anruf bei 01804 oder 01806 werden jeweils 20 Cent fällig.
2013 hat die Bundesnetzagentur die Rufnummergassen 01806 und -7 für Servicenummern freigegeben, um mehr Kapazitäten zu schaffen. Daher sind die Konditionen für die Endnutzer:innen bei 01806 und 01804 identisch. Im Zuge dieser Novelle des Telekommunikationsgesetzes hat der Gesetzgeber darüber hinaus festgelegt, dass Warteschleifen für die Anrufer:innen kostenlos sein müssen.
So funktioniert die Technik hinter 0180-Nummern

Eines der wahrscheinlich wichtigsten Argumente für Unternehmen, eine 0180er-Hotline einzurichten, ist das intelligente Routing der Anrufe. Dadurch kann der Kunde immer die gleiche Nummer wählen, wird aber je nach Tageszeit und Anliegen direkt zum/zur richtigen Kundenbetreuer:in durchgestellt. Die Parameter für das Routing legt das Unternehmen selbst fest. Mit unseren Contact-Center-Lösungen stehen Ihnen zudem noch weitere Möglichkeiten wie E-Mail und WhatsApp-Kommunikation zur Verfügung.

01801, 01803, 01805 & 01807-Vorwahl

Die Rufnummergassen mit ungeraden Zahlen am Ende bedeuten eine Abrechnung nach Anrufminuten. Den geringsten Preis pro Minute zahlen Anrufer:innen, wenn sie eine 01801-Nummer wählen. Hier werden 3,9 Cent pro Minute fällig. Ein Anruf bei einer 01803-Service-Nummer schlägt mit minütlich 9 Cent zu Buche.
Die höchsten Kosten entstehen den Anrufer:innen unter 01805 – hier kostet die Minute 14 Cent. Derselbe Minutenpreis fällt bei einem Anruf unter 01807 an, allerdings sind hier die ersten 30 Sekunden des Anrufs kostenlos.

Weitere Service-Vorwahlen

Neben den bereits angesprochenen 0180er-Servicenummern gibt es weitere. Weit verbreitet sind vor allem 0800-Hotlines. Der größte Unterschied zu 0180-Nummern: Hotlines, die mit 0800 beginnen, sind für Anrufer:innen aus Deutschland kostenlos. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass das Unternehmen, das die Hotline betreibt, die Kosten trägt. Daher sind 8oo-Nummern aus dem Ausland meist nicht erreichbar – die Verbindungen wären für Unternehmen zu teuer.
Hier liegt ein Vorteil der 0180-Servicenummern. Da die Kosten des Anrufs zwischen Anrufer:innen und Unternehmen geteilt werden, können sie meist auch aus dem Ausland erreicht werden. Die Entscheidung darüber liegt bei dem jeweiligen Unternehmen, dass die Service-Hotline betreibt.
Außerdem sind 0900-Vorwahlen verbreitet. Über diese Hotlines bieten Unternehmen oftmals einen besonderen Premium-Service an – etwa Dienstleistungen oder Beratungen, die telefonisch erledigt werden können. Die Preisgestaltung ist hier variabel. Die Maximalpreise sind durch den Gesetzgeber festgelegt und dürfen höchstens drei Euro pro Minute oder 30 Euro pro Verbindung betragen.

Ping-Anrufe: Betrügerische Maschen mit Sonderrufnummern

Negative Schlagzeilen machen leider immer wieder Betrugsversuche über Service-Hotlines. Der Betrug findet über sogenannte Ping-Anrufe statt. Dabei klingelt das Telefon des Opfers nur sehr kurz, doch eine Nummer erscheint auf dem Display. Diese Anrufe sollen neugierig machen und zielen darauf ab, dass das Opfer die unbekannte Nummer zurückruft. Daher bezeichnen Expert:innen diese Betrugsversuche als Lock- oder Ping-Anrufe.
Der Begriff des Ping stammt aus der Informatik und bezeichnet eine kurze Anfrage, die prüft, ob die Gegenstelle erreichbar ist oder nicht. Auf dieselbe Art und Weise werden auch zufällig gewählte Rufnummern verifiziert, um sie später beispielsweise in SMS-Marketing-Kampagnen ohne Einverständnis der Kund:innen oder für Werbeanrufe zu nutzen.
Wer eine solche Nummer zurückruft, landet meist in einer Warteschleife, in der eine Ansage um Geduld bittet. Währenddessen läuft die Kosten-Uhr. Die angekündigten vermeintlichen Mitarbeiter:innen werden sich jedoch nie melden. Ebenso kann es sein, dass das Gespräch automatisch beendet wird – Kosten sind dennoch entstanden.
Unternehmen, die auf Kundenkontakt via Outbound-Telefonie setzen, werden warten, bis die Angerufenen ans Telefon gehen. Oder die Mitarbeiter:innen rufen Sie zu einem späteren Zeitpunkt zurück – denn das Unternehmen hat ein Interesse daran, seine Kund:innen zu erreichen. Ein Rückruf ist hier nicht notwendig.

Das Wichtigste zu 0180er-Servicerufnummern in Kürze

  • Servicerufnummern mit 0180er Vorwahl setzen auf das Prinzip der geteilten Kosten zwischen Anrufer:innen und Unternehmen.
  • Anrufe können bei 0180er-Servicenummern pro Minute oder pro Verbindung abgerechnet werden.
  • Die letzte Ziffer der Vorwahl bestimmt, welches Abrechnungsmodell angewendet wird.
  • Eine 0180-Service-Hotline muss bei der Bundesnetzagentur beantragt werden. Telekommunikationsdienste wie Vodafone übernehmen dies für ihre Geschäftskunden.
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