Hände tippen auf einer Notebook-Tastatur
Digitalisierung

Der Mac-Speicher ist voll? So schaffen Sie wieder Platz

Der Mac-Speicher ist voll und (fast) nichts geht mehr? Das Betriebssystem macOS warnt, wenn die Festplatte zu voll wird. Mit dem Warnhinweis macht das System darauf aufmerksam, dass größere Aufgaben nicht mehr bewältigt werden können: Das Bearbeiten oder Bewegen großer Datenmengen geht dann schon nicht mehr. Wir geben nützliche Tipps, wie Sie wieder Platz auf der Festplatte schaffen.

Das Betriebssystem macOS gilt als besonders stabil und nutzerfreundlich. Es hat den Ruf, ohne tiefere Kenntnisse bedienbar zu sein und ohne großen Wartungsaufwand zu funktionieren. Das wissen Mac-Benutzer zu schätzen. Dennoch gibt es auch bei macOS einen Moment, den langjährige Nutzer fürchten: Der Hinweis, dass der Mac-Speicher fast voll ist. Mit einigen Maßnahmen können Sie den Mac-Speicher leeren – und so dafür sorgen, dass die gefürchtete Meldung ausbleibt oder schnell wieder verschwindet.

Inhaltsverzeichnis

Das sind die größten „Speicherfresser“ auf dem Mac

Die Mac-Fangemeinde mag es nicht gern hören, aber in Sachen unnötiger Speichernutzung gibt es Gemeinsamkeiten mit Windows-Computern: Alte Download-Dateien, ungenutzte Programme, der Inhalt des Papierkorbs und temporäre Dateien belegen wertvollen Speicherplatz – das gilt für beide Systeme. Das Vorgehen beim Aufräumen auf dem Mac ist natürlich etwas anders. Zudem gibt es eine ganze Reihe weiterer Speicherfresser, die sich normalerweise ganz leicht beseitigen lassen. Für diese gibt es einfache und schnelle Erste-Hilfe-Maßnahmen und weitere, die nur von erfahrenen Benutzern angewendet werden sollten. Die Maßnahmen betreffen im Wesentlichen:
  • Dateien im Download-Ordner
  • Sehr große Dateien
  • Dateien im Papierkorb
  • Temporäre Dateien
  • Ungenutzte Programme
  • Dateianhänge aus dem Mail-Programm
  • Installationsdateien für weitere Sprachen
  • Doppelte Dateien
  • Backup-Dateien von iPad und iPhone in iTunes
Eine Frau in roter Bluse sitzt an einem Mac und telefoniert via Headset

Fertig für Sie eingerichtet und startklar: Microsoft 365 Business mit Vodafone Services

Produktivität steigern. Sicherheit stärken. Und sich dabei komplett auf Ihr Business konzentrieren? Das geht. Unsere Expert:innen helfen mit Ihren Microsoft 365 Business-Lizenzen. So haben Sie Zeit für Ihr Kerngeschäft.

Praktische Tipps für mehr freien Speicherplatz

Ob die Warnung vor einem “fast vollen” Speicher Ihres Mac nun schon angezeigt wird, oder ob Sie dem einfach vorbeugen möchten: Es gibt ganz einfache Maßnahmen, die Sie regelmäßig anwenden können. Die folgenden Schritte sind auch für Einsteiger geeignet.
1. Dateien im Download-Ordner
Sobald Sie Programme oder Informationen aus dem Internet oder Anhänge aus E-Mails herunterladen, werden diese automatisch im Download-Ordner abgelegt. Sofern Sie die Dateien nicht an einen anderen Ort verschoben oder in einem anderen Verzeichnis neu gespeichert haben, bleiben alle diese Dateien dort gespeichert.
Prüfen Sie daher, ob diese Dateien noch gebraucht werden und ob sie nicht bereits an anderer Stelle eine Kopie davon angelegt haben: Alles, was nicht mehr gebraucht wird, sollten Sie löschen.
2. Sehr große Dateien
Bei besonders großen Dateien lohnt es sich, besonders genau hinzusehen und Überflüssiges zu löschen. Prüfen Sie beispielsweise, ob bereits angesehene Filme gelöscht werden können. Bei der Arbeit mit professionellen Grafik- und Publishing-Programmen können schnell sehr große Dateien entstehen – auch hier muss vielleicht nicht jede Version aufbewahrt werden. Die Suche nach solchen großen Dateien ist ohne Hilfsmittel sehr mühsam: Ab macOS High Sierra bietet das Betriebssystem jedoch ein integriertes Dienstprogramm zur Festplattenverwaltung, mit dem die Suche unterstützt wird (wie das funktioniert, lesen Sie weiter unten).
3. Dateien im Papierkorb
Gelöschte Dateien und Programme werden nicht sofort komplett gelöscht, sondern in den “Papierkorb” verschoben. Um Ihre Aufräumaktion abzuschließen, müssen Sie daher den Papierkorb öffnen und dann auf “Entleeren” klicken – erst dann wird der Speicherplatz wirklich frei.
Doch das ist nicht alles: Es gibt einige Anwendungen, die einen eigenen Papierkorb haben – beispielsweise iPhoto, iMovie und Mail. Wenn Sie also Ihre Fotos mit iPhoto verwalten und im Programm Bilder gelöscht haben, müssen Sie den Papierkorb in iPhoto leeren, um Platz auf der Festplatte freizumachen.
4. Temporäre Dateien in Browsern
Es ist aus mehreren Gründen sinnvoll, regelmäßig den sogenannten Cache in Internetbrowsern zu löschen. Beim Besuch einer Webseite werden oft Cookies und weitere Informationen auf dem Computer abgespeichert: Das können etwa Bilder und Texte sein, die bei einem nächsten Besuch der Webseite dafür sorgen, dass diese schneller angezeigt wird.
Um nicht unnötig Speicherplatz zu verschenken, sollte der Cache also regelmäßig geleert werden. Falls Sie auf Ihrem Mac weitere Browser außer Safari benutzen, sollten Sie das bei jedem dieser Browser beachten. Der Cache wird sich zwar mit der Zeit wieder füllen, doch Sie schaffen so zumindest vorübergehend mehr freien Platz auf der Platte.

Aufräumen auf dem Mac für Fortgeschrittene

Die folgenden Tipps und Hinweise erfordern etwas Übung und Sicherheit im Umgang mit macOS. Daher empfehlen sich diese Maßnahmen nur für fortgeschrittene Anwender.
1. Ungenutzte Programme
Möglicherweise gibt es Anwendungen, die nicht oder nicht regelmäßig genutzt werden. Programminstallationen können viel Platz einnehmen, sodass sich das Entfernen hier besonders lohnt. Zudem können bei einem macOS-Upgrade auf eine neue Version alte, nicht mehr kompatible Programmdateien übrig bleiben. Auch bei der Einrichtung eines neuen Mac und der Migration von Daten, Programmen und Einstellungen von einem vorherigen Mac können solche Überbleibsel entstehen.
Öffnen Sie im Finder den Ordner „Programme” und sortieren Sie nach „Änderungsdatum” – dies ist zumindest ein Anhaltspunkt, wann die Anwendung das letzte Mal geöffnet wurde. Wenn Sie sich ganz sicher sind, dass Sie auf dieses Programm verzichten können: Drücken Sie die rechte Maustaste oder nutzen Sie das Touchpad, um dann im angezeigten Menü „In den Papierkorb legen” auszuwählen. Unter macOS ist in der Regel keine Deinstallation wie auf Windows-Rechnern notwendig.
2. Dateianhänge aus dem Mail-Programm
Das Mail-Programm auf dem Mac speichert Dateianhänge automatisch auf der Festplatte, sofern Sie diese Einstellung nicht verändern. Die Auswahl dazu finden Sie in Mail unter „Einstellungen | Accounts | Accountinformationen”. In der Dropdown-Auswahl für „Anhänge laden” wählen Sie entweder „Ohne” oder „Zuletzt” – dann werden gar keine oder nur die aktuellsten Anhänge auf der Festplatte abgespeichert.
Sofern die Mail-Einstellungen bisher für den Download aller Anhänge gesorgt haben, sollten Sie die bereits empfangenen Mails gründlich aufräumen. Dazu müssen Sie allerdings jeden Ordner einzeln öffnen: Sortieren Sie die Nachrichten in jedem Ordner der Größe nach und entscheiden Sie jeweils einzeln, ob die ganze E-Mail oder die Anhänge gelöscht werden sollen. Dazu klicken Sie auf „E-Mail | Anhänge entfernen”. Wenn Sie mit dieser Maßnahme fertig sind, vergessen Sie nicht, auch einmal den Papierkorb im Programm „Mail” zu leeren.
3. Installationsdateien für weitere Sprachen
Außerdem können Sie das System von nicht benötigten Sprachdateien befreien: Dazu können Sie ungenutzte Sprachen aus installierten Programmen, aber auch aus macOS entfernen. Dabei ist allerdings Vorsicht geboten: Englisch darf keinesfalls entfernt werden, selbst wenn Sie Ihr System ausschließlich in einer anderen Sprache benutzen. Verfügt ein Programm nicht über das gewünschte Sprachpaket, ist Englisch in der Regel die Grundeinstellung. Falls dann das englische Sprachpaket nicht auf dem System vorhanden ist, kommt es zu Abstürzen oder Fehlfunktionen.
Daher empfiehlt sich diese Maßnahme nur bei sehr kleinen oder sehr vollen Festplatten. Bei der Entfernung unbenötigter Sprachdateien kann Ihnen eine entsprechende Software behilflich sein, beispielsweise das Freeware-Programm Monolingual. Von der manuellen Entfernung einzelner Sprachen raten wir dagegen ab.
 4. Doppelte Dateien
Ein System, das bereits eine Weile im Betrieb ist, weist mit hoher Wahrscheinlichkeit diverse doppelte Dateien auf: Beispielsweise Bilder, Videos oder Musikdateien, die zwischen Verzeichnissen hin und her kopiert wurden. Solche Dateien lassen sich nicht ohne weiteres auffinden, sodass eine manuelle Suche aussichtslos erscheint.
Der Einsatz von entsprechenden Tools lässt sich daher kaum umgehen: Es gibt beispielsweise das Programm Gemini 2, mit dem sich Duplikate aufspüren und entfernen lassen.
Genauso gut geht es mit Bordmitteln: Ab macOS High Sierra bietet das Betriebssystem ein eigenes Tool, mit dem Sie unter anderem doppelte Dateien finden können. Lesen Sie dazu im nächsten Abschnitt über das Dienstprogramm zur Festplattenverwaltung.
5. Backup-Dateien von iPad und iPhone in iTunes
Backups von weiteren Apple-Geräten, wie etwa iPad, iPhone oder iPod Touch, können einen nicht unerheblichen Teil Ihrer Festplatte belegen. Es reicht normalerweise aus, das neueste Update solcher Geräte zu behalten, sodass Sie ältere Backups problemlos löschen können. Das Löschen funktioniert sehr einfach über iTunes: Öffnen Sie dazu das Programm, wählen Sie „Einstellungen | Geräte”. Dann werden Ihnen die vorhandenen Geräte und zugehörigen Backups angezeigt. Wählen Sie aus, was Sie löschen möchten und bestätigen Sie mit „Backup löschen”.

Können Dienstprogramme macOS besser aufräumen?

Es gibt eine Vielzahl von Tools und Dienstprogrammen, die für macOS angeboten werden: CleanMyMac ist ein Dienstprogramm, für das eine jährliche Lizenzgebühr entrichtet werden muss. Kostenlose Alternativen sind beispielsweise die Mac-Version von CCleaner oder OnyX, ebenfalls Tools, die Sie beim Aufräumen der Festplatte unterstützen. Die Zahl solcher Angebote ist groß, doch es ist Vorsicht geboten: Experten warnen vor vielen dieser Hilfsprogramme, da manche die Zugriffsberechtigungen von macOS umgehen und so Sicherheitslücken verursachen können.
Wenn Sie auf Nummer sicher gehen möchten, bleiben Sie besser bei Anwendungen, die im App Store als verifizierter Download angeboten werden – oder bei den Bordmitteln des Mac. Das integrierte Dienstprogramm zur Festplattenverwaltung ab macOS High Sierra bietet Ihnen komfortable Unterstützung, wenn mehr Platz geschaffen werden soll.
Das Dienstprogramm ist im „Apple“-Hauptmenü unter „Über diesen Mac“ zu finden.
Fenster des Mac-Dienstprogrammes zur Festplattenverwaltung mit System-Informationen
Das Dienstprogramm zur Festplattenverwaltung unterstützt beim Aufräumen des Speichers.
Klicken Sie auf „Festplatten“ und dann im nächsten Dialog auf „Verwalten“. 
Ansicht Speicherbelegung eines Mac-Laufwerkes: Neben Festplattensymbol Balkendiagramm mit verschiedenen Farben für Dokumente, System, Fotos etc.
Die Übersicht zeigt Ihnen die Belegung des Speichers des jeweiligen Mac-Laufwerkes an
In der Liste auf der linken Seite wird aufgelistet, wie viel Speicherplatz in den jeweiligen Bereichen belegt ist. Das erleichtert die Suche nach ungewöhnlich großen Speicherbelegungen und die gezielte Bearbeitung – etwa, wenn durch Mail sehr viel Platz belegt wird. Im Dialogfenster ist zunächst der Punkt „Empfehlungen” ausgewählt und auf der rechten Seite wird dann unter anderem die Option „Chaos reduzieren” angeboten.
Darstellung einer Übersicht der Mac-Empfehlungen für das Speichermanagement
Mögliche Optionen für das Aufräumen des Speichers.
Wählen Sie diese Option aus, um beispielsweise im Bereich „Dokumente” nach großen Dateien zu sortieren. Dabei sehen Sie auch, wenn Dateien doppelt vorhanden sind und gegebenenfalls deren Speicherort.
Das Foto zeigt einen Mann und einen Hund, die ein Notebook betrachten

Können wir durch intelligente Anwendungen besser zusammenarbeiten, egal wo wir sind?

Halten Sie jetzt Schritt: Mit flexiblen digitalen Lösungspaketen von Vodafone hat Ihr Team alles, was es für eine gute, sichere und ortsunabhängige Zusammenarbeit braucht.   

Speicherplatz in der Cloud

Lässt sich das Problem mit knappem Speicherplatz nicht durch Aufräumen lösen, bietet sich die Cloud als unkomplizierte und hardwareunabhängige Erweiterung an. So können Sie mehr Daten ablegen, ohne mit zusätzlichen Festplatten oder USB-Sticks zu hantieren. Der Speicherplatz ist dann fast unbegrenzt und Sie sind durch die Sicherheitskonzepte der Cloud-Anbieter gegen Datenverlust abgesichert.
Empfohlener externer Inhalt
Hier ist ein Video-Inhalt von YouTube. Er ergänzt die Informationen auf dieser Seite.
Sie können ihn mit einem Klick anzeigen und wieder ausblenden.
Ich bin einverstanden, dass externe Inhalte angezeigt werden. So können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr in unserer  Datenschutzerklärung.
Datenschutzerklärung
Apple-Nutzern bietet sich als offensichtliche Lösung der Apple-eigene Cloudspeicher iCloud an. iCloud ist auf jedem Apple-Gerät vorinstalliert und mit 5 GB kostenlosem Speicherplatz ausgestattet. Gegen eine monatliche Gebühr können Sie weiteren Speicherplatz dazubuchen. Selbstverständlich können Sie sich jedoch auch als Apple-Nutzer für andere Cloud-Dienste entscheiden, je nachdem, welche Anforderungen an den Dienst gestellt werden. 

Das Wichtigste zum Mac-Speicher in Kürze

  • Mit regelmäßigen „Aufräumaktionen” schaffen Sie Platz auf Ihrer Festplatte und können ungestört arbeiten.
  • Für die Geschwindigkeit des Mac spielt die Belegung des Speichers keine Rolle, solange noch Platz auf der Festplatte ist.
  • Die Bordmittel von neueren macOS-Versionen helfen sehr gut beim Aufräumen, sodass Sie in den meisten Fällen nicht auf Software von Drittanbietern zurückgreifen müssen.
  • Für Apple-Nutzer ist iCloud die naheliegendste Speicherlösung in der
    Cloud, doch es gibt auch Alternativen.
 
Das könnte Sie auch interessieren:
Unified Communication
Junger Mann mit Bart sitzt am Schreibtisch und arbeitet am Laptop, neben seinem Stuhl schläft ein Hund.

Homeoffice: Das sollten Sie wissen

Gekommen, um zu bleiben: Homeoffice ist mittlerweile zum festen Bestandteil des Arbeitslebens in Deutschland avanciert. In der Studie „Home sweet Homeoffice“ (PwC, August 2023) geben 72 Prozent der Befragten an, in ihrem Unternehmen an bestimmten Tagen zu Hause zu arbeiten und diese Tage frei wählen zu können. Doch was genau bedeutet der Begriff Homeoffice? Erfahren Sie hier mehr über das Arbeiten von zu Hause aus sowie über die Abgrenzung zu Telearbeit und mobiler Arbeit.

Telefon

Digitalisierungs-Beratung

Sie haben Fragen zur Digitalisierung? Jetzt kostenlos beraten lassen. Montag-Freitag von 8-20 Uhr, außer an Feiertagen.

0800 505 4512

Hilfe und Service

Montag bis Freitag von 8 bis 20 Uhr, außer an Feiertagen.

0800 172 1234
Online
Vor Ort