Edge Computing bezeichnet die dezentrale Verarbeitung von Daten am Rand eines Netzwerks – der sogenannten Edge (englisch für Rand, Kante). Datenströme verschieben sich von zentralen Rechenzentren in der (allgemeinen) Cloud an den Randeines lokalen Netzwerks. Das reduziert die Datenübertragungszeit auf ein absolutes Minimum – speziell beim Multi-Access-Edge Computing (MEC). Deshalb besitzt Edge Computing bei steigenden Datenmengen in vielen Bereichen eine enorme Bedeutung, zum Beispiel in der Industrie 4.0.
In einer voll digitalisierten Infrastruktur entstehen jede Sekunde enorme Datenmengen – beispielsweise in einer Smart-Factory. Edge Computing sorgt dafür, dass diese Daten nicht mehr zwingend an ein entferntes Rechenzentrum übertragen werden müssen, sondern lokal verarbeitet werden können. Im Vergleich zum sonst üblichen Cloud-Computing, das in teils hunderte Kilometer entfernten Rechenzentren stattfindet, sinken somit die Latenzzeiten, also die Verzögerungszeiten bei der Datenübertragung.
Erfahren Sie hier, welche weiteren Vorteile Edge Computing in verschiedenen Einsatzfeldern in der Industrie, bei Augmented Reality, dem autonomen Fahren und der Medizin bietet und worauf Sie bei der Einführung in Ihrem Unternehmen achten sollten.
Beim Edge Computing wird Rechenleistung für Ihre Produktionsmaschinen direkt vor Ort oder in der unmittelbaren Nähe zum Ort der Datenerhebung bereitgestellt. Die Datenströme verlagern sich somit von den Rechenzentren der Cloud-Services an die Peripherie (Edge) des lokalen Netzwerks. Daten werden in kleinen, klar strukturierten Paketen an die Recheneinheiten dieser Edge versendet, priorisiert und nahezu in Echtzeit an das entsprechende Gerät zurückgesendet.
Edge Computing ist aus diesem Grund für alle Branchen interessant, die Daten mit minimalen Latenzzeiten analysieren und verarbeiten müssen. Zum Beispiel
in der Produktion
im Gesundheitswesen (beispielsweise bei Tele-Operationen)
in der Energieerzeugung (im Zusammenhang mit Smart Grids und Lastspitzen)
im Finanzsektor (beim Echtzeithandel)
Wie funktioniert Edge Computing?
Edge Computing platziert Rechenleistung und Speicherkapazität in einer Infrastruktur des Internet of Things (IoT) und somit in räumlicher Nähe zu Endgeräten und Sensoren. Damit bildet Edge Computing den Gegenentwurf zur klassischen Cloud-Lösung: Diese bündelt Leistung und Speicher auf externen Servern, die im Normalfall weit entfernt von der IoT-Umgebung stehen. Unternehmen sparen durch den Einsatz von normalem Cloud-Computing Investitionen in Hardware, Software und Personal und vertrauen auch Wartung und Updates der gemieteten Cloud-Dienste spezialisierten Anbietern an.
Zu den Anwendungsgebieten in den genannten Branchen zählt vor allem die Industrie 4.0: In einer Smart Factory fallen jede Sekunde riesige Mengen an Daten an, da sämtliche Geräte und sogar die Produkte permanent mit dem Industrial Internet of Things (IIoT) verbunden sind. Beispielsweise die Telemetriedaten eines digitalisierten Fertigungsprozesses nehmen dabei derartige Umfänge an, dass ihre Übertragung in die Cloud die Leitungen regelrecht „verstopfen” kann. Diese senkt die Bandbreite und führt unter Umständen zu signifikanten Verzögerungen in der Auswertung der Sensordaten.
Diese Daten, auch Big Data genannt, werden beim Edge Computing ohne Zeitverzögerung verarbeitet. So können Sie Fehler im Fertigungsprozess in Echtzeit erkennen und sofort Gegenmaßnahmen einleiten.
Mehr zu den Anwendungsgebieten von Edge Computing erfahren Sie weiter unten im Artikel.
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Im Zusammenhang mit Edge Computing gibt es weitere Begriffe, die häufig verwendet werden:
Edge-Device bezeichnet ein Gerät an der Netzwerkperipherie, das Daten generiert. Darunter fallen Maschinen, Sensoren, Roboter und Fahrzeuge im IIoT, aber auch smarte Feuermelder, Thermostate und Glühbirnen.
Edge-Gateway ist ein Rechner am Übergang zwischen zwei Netzwerken, beispielsweise an einem Knotenpunkt zwischen dem IoT/IIoT und dem zentralen Netzwerk eines Unternehmens. Edge-Gateways liefern die Schnittstellen zur Übertragung von Daten zwischen kabelgebundenen und funkbasierten Übertragungstechniken.
Edge-Controller sind Geräte mit speicherprogrammierbarer Steuerung (SPS), die in räumlicher Nähe zu Edge-Devices zum Einsatz kommen. Als lokale Controller mit hoher Rechenleistung filtern und analysieren sie Daten, um das Datenaufkommen in dezentralen Rechenzentren zu verringern. Ein Beispiel dafür ist eine leistungsstarke Recheneinheit zur Auswertung von erfassten Daten direkt an einer Fertigungsstraße in der produzierenden Industrie.
Multi-Access Edge Computing (MEC) (früher auch als Mobile Edge Computing bezeichnet) ermöglicht den Zugriff auf die Infrastruktur von Edge Computing über unterschiedliche Anbindungen: neben 4G- oder 5G-Mobilfunknetzen beispielsweise auch über Festnetzanbindungen.Distributed MEC ist die Bezeichnung für den Einsatz von MEC in öffentlichen Kommunikationsnetzen. Netzbetreiber hosten dabei eine Edge-Computing-Infrastruktur, die einer großen Anzahl von Kund:innen zur Verfügung steht (zum Beispiel bei Augmented-Reality-Anwendungen oder vernetzten Fahrzeugen).Dedicated MEC beschreibt die gezielte Umsetzung von MEC für einzelne Unternehmen, üblicherweise auf deren Firmengelände. Die Rechenleistung steht hier exklusiv im lokalen Netz zur Verfügung.
Distributed MEC ist die Bezeichnung für den Einsatz von MEC in öffentlichen Kommunikationsnetzen. Netzbetreiber hosten dabei eine Edge-Computing-Infrastruktur, die einer großen Anzahl von Kund:innen zur Verfügung steht (zum Beispiel bei Augmented-Reality-Anwendungen oder vernetzten Fahrzeugen).
Dedicated MEC beschreibt die gezielte Umsetzung von MEC für einzelne Unternehmen, üblicherweise auf deren Firmengelände. Die Rechenleistung steht hier exklusiv im lokalen Netz zur Verfügung.
Distributed MEC ist die Bezeichnung für den Einsatz von MEC in öffentlichen Kommunikationsnetzen. Netzbetreiber hosten dabei eine Edge-Computing-Infrastruktur, die einer großen Anzahl von Kund:innen zur Verfügung steht (zum Beispiel bei Augmented-Reality-Anwendungen oder vernetzten Fahrzeugen).
Dedicated MEC beschreibt die gezielte Umsetzung von MEC für einzelne Unternehmen, üblicherweise auf deren Firmengelände. Die Rechenleistung steht hier exklusiv im lokalen Netz zur Verfügung.
Distributed MEC ist die Bezeichnung für den Einsatz von MEC in öffentlichen Kommunikationsnetzen. Netzbetreiber hosten dabei eine Edge-Computing-Infrastruktur, die einer großen Anzahl von Kund:innen zur Verfügung steht (zum Beispiel bei Augmented-Reality-Anwendungen oder vernetzten Fahrzeugen).
Dedicated MEC beschreibt die gezielte Umsetzung von MEC für einzelne Unternehmen, üblicherweise auf deren Firmengelände. Die Rechenleistung steht hier exklusiv im lokalen Netz zur Verfügung.
Historie: Deshalb wurde Edge Computing notwendig
Edge Computing entwickelte sich in den 1990er-Jahren: Zu dieser Zeit wurde das erste Content-Delivery-Network (CDN) etabliert. Dieses bestand aus regionalen Datenservern, die dezentrale Rechen- und Speicherkapazitäten näher an die Unternehmen brachten. Vor allem bei größeren Mediendateien garantierte ein CDN durch die räumliche Nähe eine stabile Bandbreite sowie kürzere Reaktionszeiten. Umfangreiche und konstante Daten-Workloads konnten diese Netzwerke aber noch nicht bewältigen.
Dieser frühe Vorläufer des Edge Computing reichte bald nicht mehr aus: Die Datenmengen wurden im folgenden Jahrzehnt immer größer, zum Beispiel durch den zunehmenden Einsatz von smarten stationären Geräten und internetfähigen Mobile Devices. Entwickler:innen begegneten diesem Problem mit Konzepten wie Pervasive-Computing (allgegenwärtiges Computing mittels Mikroprozessoren in alltäglichen Objekten) und P2P-Overlay-Netzwerken (eine auf ein bestehendes Netzwerk aufgesetzte Rechner-zu-Rechner-Verbindung). Diese Maßnahmen genügten auf Dauer jedoch ebenfalls nicht den steigenden Anforderungen.
Immer mehr Unternehmen lagerten ihre Daten in die Cloud aus. Durch die Anwendungen des IoT/IIoT (Industrial Internet of Things, siehe auch unseren separaten Beitrag hierzu) stiegen die verarbeiteten Datenmengen exponentiell. Cloud-Computing schaffte es in vielen Fällen nicht mehr, diese Daten ohne signifikante Zeitverzögerung zu verarbeiten und zurückzusenden.
Edge Computing verlagert Rechenleistung an den Rand des lokalen Netzwerks, um Daten in Echtzeit zu verarbeiten.
Merkmale von Edge Computing
Die Vernetzung durch das IoT/IIoT und die Rechenleistung selbst kleinster Geräte haben sich in den vergangenen Jahren vervielfacht. Allein dadurch ist das Datenvolumen massiv angestiegen – und es wird durch den Ausbau der 5G-Netze noch rapide steigen, da pro Funkzelle ohne großen Aufwand eine enorme Anzahl von Geräten drahtlos miteinander vernetzt werden können.
Die Beschleunigung der Datenverarbeitung durch Cloud-Lösungen gerät bereits an ihre Grenzen. Werden künftig permanent noch mehr Daten durch einzelne Schnittstellen an die Cloud gesendet, kommt es zu immer größeren Verzögerungen, Problemen hinsichtlich der Bandbreite oder sogar Ausfällen ganzer Dienste. Gerade in Wirtschaftsbereichen, in denen eine Datenübertragung und -auswertung in Echtzeit unabdingbar ist, ist dies fatal.
Edge Computing und insbesondere Multi Access Edge Computing bietet Ihnen eine Alternative, da es derartige Engpässe in der Datenübertragung reduziert – einfach dadurch, dass die benötigten Geräte ausschließlich vor Ort angesiedelt sind. Durch die geringen Entfernungen sinken die Latenzen. Die Kombination einer lokalen Edge-Computing-Infrastruktur mit leistungsfähigen 5G-Netzen ermöglicht die Übertragung und Analyse von Daten ohne Verzögerungen. Im Gegensatz um früher üblichen Begriff des Mobile Edge Computing ist es beim Multi Access Edge Computing jedoch letztlich „egal”, auf welchem Transportweg Daten übermittelt werden – der optimale Transportweg wird meist automatisch bestimmt.
Neben der reinen Leistungssteigerung erreichen Sie folgende weitere Ziele durch den Einsatz von Edge Computing in Ihrem Unternehmen:
Verwaltung von Softwareverteilung: Sie können Software jederzeit zielgerichtet implementieren.
Nutzung von Open-Source-Technologie: Durch offene Softwarelösungen nutzen Sie die komplette Bandbreite von Anlagen und Geräten auf dem Markt.
Steigerung der Sicherheit: Sie passen Unternehmensrichtlinien und gesetzliche Vorgaben systematisch für einzelne Bereiche und Anlagen an.
Multi-Access Edge Computing
Revolutionieren Sie mit Multi-Access Edge Computing (MEC) Ihre Geschäftsabläufe. MEC ist Datenaustausch fast in Echtzeit. Statt hunderte Kilometer ins nächste Rechenzentrum zurückzulegen, werden Daten da verarbeitet, wo sie entstehen. Direkt im Netz oder z.B. in der Industriehalle.
Edge Computing erlaubt die Integration einer Vielzahl von Geräten (Edge-Devices).
Vorwiegend befinden sich diese Edge-Devices im IoT-Umfeld und sind mit spezifischer Software für ihre jeweilige Aufgabe bestückt. Beispielsweise erfasst ein Sensor bei einer Einlass- oder Wareneingangskontrolle ausschließlich die Anzahl an Personen oder Waren. Diese Information leitet das Gerät an den lokalen Edge-Controller, das hauseigene Rechenzentrum oder eine Schnittstelle des IoT (Edge-Gateway) weiter. Hier findet die Datenverarbeitung statt. Beim Erreichen einer Kapazitätsgrenze spielen diese Schnittstellen die Informationen zurück, um den Einlass bzw. Eingang zu reglementieren.
Router
Hochleistungsrouter und -antennen sind die Grundvoraussetzung für die verzögerungsfreie Datenübertragung in IoT-Umgebungen. Auf der Basis von WLAN- oder 5G-Netzen sorgen sie für die Echtzeitkommunikation zwischen Geräten.
Geräte des IoT
Unter das IoT fallen alle Geräte, die mit dem Internet verbunden werden können. Sie erzeugen einen permanenten Datenstrom, der durch Edge Computing gefiltert und weiterverarbeitet wird. Zum Beispiel:Persönliche Smart-Devices und Wearables, Smarte Beleuchtungssysteme, Sensoren und Aktoren, Komplettes Verkehrs- oder Gebäudemanagement
Anlagen des IIoT
Die hochspezialisierten Geräte und Produkte in einer industriellen Umgebung tauschen vor allem Telemetrie- und Sensordaten aus. Durch die Auswertung und Weiterleitung dieser Daten finden Produktions- und Logistikprozesse innerhalb der Industrie 4.0 autonom und ohne menschliche Eingriffe statt. Das gilt beispielsweise für:
Produktionsmaschinen: Eine Smart Factory besteht aus einem umfassenden System vernetzter Geräte. Diese wickeln vom Auftragseingang über die Produktion bis hin zur Warenauslieferung sämtliche Schritte eines Fertigungsprozesses ohne menschliche Eingriffe ab. Dabei entsteht ein enormes Datenvolumen, das in Echtzeit ausgewertet muss, um bei Bedarf auf Fehler zu reagieren. Edge Computing sorgt für eine dezentrale Verarbeitung dieser Daten ohne Latenzen.
Roboter: Auch die Steuerung von Fertigungsrobotern wird durch Edge Computing präziser. Einzelne Robotikeinheiten kommunizieren in Echtzeit miteinander und sorgen damit für mehr Effizienz und Sicherheit im Produktionsprozess (Machine-to-Machine-Kommunikation).
Autonome Fahrzeuge: Vernetzte Autos oder gar komplett autonom fahrende Transportmittel in der Logistik benötigen eine Infrastruktur, die Daten in Echtzeit zwischen den Kommunikationspunkten und Fahrzeugen übermittelt. Auf Unternehmensgeländen kann dies ein 5G-Campusnetz gewährleisten. Für autonom fahrende Autos und Lastwagen existieren zur Erprobung dieser Technik bereits vernetzte Autobahnabschnitte (zum Beispiel ein Teil der A9, den Vodafone, Audi und BMW zu Forschungszwecken nutzen).
Robotiksysteme in einem Warenlager erhalten ihre Informationen in Echtzeit über das Industrial Internet of Things (IIoT).
Das Zusammenspiel von 5G und Edge-Technologie
Die Kombination von Edge Computing und 5G-Netzwerken bietet große Chancen für Ihr Unternehmen, wenn Sie Ihre Infrastruktur effizient und kostengünstig digitalisieren möchten. Sowohl die Rechenleistung als auch die Speicherung der Daten erfolgt nahe der Quelle der Datenerhebung – beispielsweise den Maschinen und Anlagen Ihrer Fertigungseinrichtung.
Sie erreichen diese Leistungssteigerung flächendeckend durch die Einrichtung von Edge-Knotenpunkten als Schnittstelle zu einem 5G-Campusnetz. Im Vergleich zu reinem Cloud-Computing und mitunter schwankenden WLAN-Verbindungen bietet es geringere Latenzen, äußerst hohe Bandbreiten sowie große Netzkapazitäten.
Konkrete Vorteile der Kombination von Edge Computing mit einem 5G-Campusnetz für Ihr Unternehmen sind:
Höhere Bandbreite: Gegenüber 4G bieten 5G-Netze eine bis zu zehnfach höhere Geschwindigkeit. Deutlich mehr vernetzte Geräte kommunizieren somit viel schneller miteinander als bisher.
Niedrige Latenz: Die Bereitstellung geschäftskritischer Daten erfolgt in wenigen Millisekunden.
Datenkontrolle und -sicherheit: Ihre Daten werden dort gespeichert, wo Sie unmittelbaren Zugriff darauf haben, zum Beispiel auf Servern an den Edge-Gateways. Durch die Trennung verschiedener aufgabenspezifischer Netzwerke ist die Gesamtstruktur bei unbefugtem Zugriff besser geschützt als in einem einzelnen, lediglich nach außen abgeschirmten System.
Schnellerer Erkenntnisgewinn: Die Auswertung der erhobenen Daten Ihres Unternehmens ist zeitnah möglich. Sie können ohne Verzögerung Anpassungen vornehmen.
Reduzierung des Datenverkehrs: Durch die Auswertung und Filterung von Daten am Rand des Netzwerks sinkt der Datenverkehr innerhalb des Netzwerks und zu externen Verarbeitungskapazitäten (wie zum Beispiel separaten Cloud-Services).
Kosteneinsparungen: Durch die höheren Geschwindigkeiten und Einsparung von Ressourcen fallen weniger Arbeitszeiten und Aufwendungen an, zum Beispiel für Anpassungen von produktionstechnischen, logistischen und administrativen Prozessen.
Vodafone Campus-Netze: 5G und IoT im Zusammenspiel
Egal, welche Art von Campus-Netz Sie aufbauen wollen: Vodafone hat für jeden Bedarf das richtige Angebot.
Die Integration von Edge-Systemen in ein herkömmliches Netzwerk setzt einige Dinge voraus. Denn Sie müssen die Infrastruktur zur Verarbeitung der Daten selbst zur Verfügung stellen – im Gegensatz zu einem Cloud-Service, der diese Aufgaben für Sie übernimmt. Rechenleistung und -betrieb wandern also wieder zu Ihnen in das Unternehmen zurück.
Jedoch sind auch Edge-Technologien relativ problemlos skalierbar und können mit Cloud-Services kombiniert werden: Sie richten Ihre Geräte und Netzwerke zunächst ganz spezifisch auf Ihre Bedürfnisse aus und setzen Ihre Anfangsinvestitionen sehr zielgerichtet ein. In Kombination mit Ihrem Edge-Netzwerk können Sie weiterhin die Funktionen externer Cloud-Dienste nutzen (sogenanntes Fog-Computing). Das kann beispielsweise nötig sein, wenn Sie darauf angewiesen sind, viele Daten mit Geschäftspartner:innen oder Kund:innen zu teilen, dies aber nicht in Echtzeit oder Quasi-Echtzeit tun müssen.
Wichtige Voraussetzungen für die Integration von Edge Computing in Ihr Unternehmen sind:
Definition der Datenhaltung und -verarbeitung: Welche Daten benötigen Sie lokal oder aus räumlich entfernten Quellen? Welche Berechnungen müssen vor Ort erfolgen? Welche Kapazitäten benötigen Sie in der Cloud und welche müssen Sie selbst zur Verfügung stellen? Ist dazu Machine-Learning-Software (KI) nötig?
Beschaffung geeigneter Hardware: Die Endgeräte des IoT verarbeiten die Daten verbundener Sensorik direkt am Ort der Tätigkeit und treffen auf dieser Grundlage Entscheidungen. Beispiele dafür sind Industrieroboter, Steuerungssysteme für die Gebäudesicherheit und Überwachungsanlagen.
Errichtung der Netzinfrastruktur: Eine smarte Infrastruktur auf Grundlage des IoT (bzw. des IIoT) integriert Ihre Geräte in ein gemeinsames lokales Netz. Bei größeren Unternehmensgeländen empfiehlt sich die Verwendung von Multi-Access-Edge Computing (MEC) auf der Grundlage des 5G-Mobilfunkstandards.
Nutzung leistungsfähiger Edge-Gateways: An den Edge-Knotenpunkten angesiedelte Mikrorechenzentren und Server garantieren ausreichende lokale Speicherkapazität für Ihre erfassten Daten. Beispiele für die Nutzung in Unternehmen sind gesicherte Serverschränke in Produktionshallen und auf Büroetagen. In der öffentlichen Infrastruktur können kleine Rechenzentren errichtet werden, beispielsweise in Verbindung mit autonomem Fahren in festen Abständen an Straßen oder Kreuzungen.
Daneben kommt es auf die Art Ihres Unternehmens an, welche Geräte Sie zur Etablierung von Edge Computing benötigen. In produzierenden Unternehmen können Sie Daten schneller auswerten und anpassen, wenn Sie Edge-Geräte oder -Module an Fertigungsanlagen anbringen, die Daten analysieren und weitergeben. Leistungsfähige Smartphones, Tablets und Notebooks spielen dagegen vor allem in dienstleistungsorientierten Branchen und dem administrativen Bereich eine wichtige Rolle.
Vodafone stellt Ihnen im Rahmen des Dedicated MEC ein breites Angebot vom Gerät bis zur Anwendung zur Verfügung.
Was ist Mobile Edge Computing?
Edge Computing bietet auch für Anwendungen auf dem Smartphone verschiedene Vorteile. Zum Beispiel nehmen leistungsfähige Mobilprozessoren dem Cloud-Computing diverse Funktionen ab, etwa die Gesichtserkennung. Diese funktioniert auch ohne Netzanbindung lokal auf dem Gerät.
Daneben sind Smartphones und Tablets der mobile Teil des Multi-Access-Edge Computing: Mitarbeiter:innen mit beweglichen Geräten sammeln auf dem Gelände Ihres Unternehmens Daten und geben Informationen zu Ereignissen an Ihre MEC-Rechenzentren weiter. Diese werten die Daten aus und senden sie in Echtzeit an die mobilen Geräte zurück.
Die Anbindung von Smartphones an Ihre Edge-Netzwerke erfolgt entweder über WLAN oder – besser noch – über ein zuverlässiges 5G-Campusnetz. Gerade auf größeren Betriebsgeländen oder in weitläufigen Fabrikhallen bietet MEC auf 5G-Basis enorme Vorteile hinsichtlich der Variabilität und Mobilität der eingesetzten Edge-Devices. Dabei ist es egal, ob es sich um Smartphones und Tablets von Mitarbeiter:innen, autonome Fahrzeuge oder sogar Drohnen handelt.
Die Gesichtserkennung durch ein Smartphone ist eine unkomplizierte Anwendung des Edge Computing.
Edge Computing vs Fog Computing: Was ist der Unterschied?
Der Unterschied zwischen Edge Computing und Fog Computing ist, dass Edge Computing sich auf den Datenaustausch an der Peripherie konzentriert, während Fog Computing die Verarbeitung von Daten in der Cloud ermöglicht. Edge Computing nutzt lokale Geräte wie Sensoren und Kameras, um Daten zu sammeln und diese direkt am Ort des Geschehens zu verarbeiten, während Fog Computing die Daten teils vor Ort, teils aber auch mithilfe von cloudbasierten Servern verarbeitet und somit das Internet mit einbezieht.
Anwendungsfelder für modernes Edge Computing
Edge-Systeme entfalten ihre Vorteile in einer Vielzahl von Einsatzfeldern und Anwendungsumgebungen. Ein großer Teil der Unternehmen nutzt bereits Edge Computing. Mit dem steigenden Bedarf an echtzeitfähigen Kommunikationssystemen steigt auch der Anteil dezentral bereitgestellter Rechenleistung weiter an.
Edge Computing wird unter anderem in folgenden Bereichen immer wichtiger:
Produzierende Industrie: Etablierung von Smart-Factorys durch u. a. bedarfsgerechte oder individuelle Produktionsplanung, Effizienzsteigerung und Überwachung von Anlagen und Produktionsprozessen, Fehlererkennung und Wartung in Echtzeit, Abwicklung von Logistik und administrativen Prozessen
Gesundheitswesen: Komplette Digitalisierung von Kliniken, Praxen, Rettungswagen usw. zur Versorgung von Patient:innen, Überwachung von Gesundheitsdaten, schnellere Notfallversorgung, Einsatz von Big Data, Augmented Reality (AR), künstlicher Intelligenz und Robotik bei Operationen
Energieversorgung/Stromnetze: Überwachung und Anpassung bedarfsgerechter Ressourcennutzung, intelligente Stromnetze (Smart Grids)
Finanzwirtschaft: Echtzeitreaktionen auf aktuelle Veränderungen auf dem Finanzmarkt, Bereitstellung von Anwendungen für das individuelle Finanzmanagement von Unternehmen und Privatkund:innen
Bauwesen/Architektur: Enterprise-Content-Management (ECM) zur Planung und Dokumentation, Entwicklung von 3D-Modellen und Implementation von Augmented-Reality-Modellen in bestehende Bauprojekte, Errichtung von Smart Buildings
Verkehr: Lokale Verkehrssteuerung, Frühwarnsysteme auf Basis von Car-to-Car-Kommunikation, autonom betriebene Transportmittel in Smart Citys
Edge Computing spielt in immer mehr Unternehmen und Branchen eine große Rolle. Die Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten gegenüber der kompletten Auslagerung Ihrer Daten in die Cloud überwiegen deutlich.
Unsere Expert:innen von Vodafone helfen Ihnen gerne dabei, wenn auch Sie die Stärken des Edge Computing in Ihrem Unternehmen nutzen möchten.
SOA: Serviceorientierte Architektur verstehen und richtig nutzen
Die serviceorientierte Architektur (SOA) ermöglicht es Unternehmen, maßgeschneiderte Produkte und Dienstleistungen effizient anzubieten, ohne sie jedes Mal von Grund auf neu programmieren zu müssen. Im Folgenden erfahren Sie, was genau SOA ist und wie dieser Ansatz von der Bestellung bis zur Abwicklung Ihre Geschäftsprozesse optimieren kann.
SOA kann als Schlüssel zur Bewältigung der wachsenden Komplexität in der heutigen Geschäftswelt kleiner und großer Unternehmen dienen. Wir bieten einen umfassenden Einblick in die serviceorientierte Architektur und zeigen, wie sie Unternehmen dabei unterstützt, effizienter zu arbeiten und sich den ständig ändernden Marktanforderungen anzupassen. Folgende Fragen stehen dabei im Fokus: Was ist (eine) SOA überhaupt? Welche Vorteile und Ziele hat dieser Ansatz? Welche Unterschiede bestehen zwischen SOA und Microservices? Wie kann SOA im unternehmerischen Alltag angewendet werden?
Microsoft 365 Business: Die Vorteile für Unternehmen gegenüber On-Premises-Lösungen
Effizient zusammenarbeiten, unterwegs produktiv sein, IT-Aufwand minimieren: Im digitalen Büro können Sie über unzählige Wege Informationen austauschen. Wer Zeit und Aufwand sparen möchte, ist gut damit beraten, alle Anwendungen zu verknüpfen und Daten zentral zu managen. Lösungen wie Microsoft 365 Business heben die Effizienz am digitalen Arbeitsplatz auf ein neues Level. Dass sich die vielen Vorteile von Microsoft 365 Business auch zu erheblichen Kosteneinsparungen summieren, zeigt eine Studie von Forrester Consulting. Erfahren Sie hier, warum sich der Umstieg von On-Premises-Produkten in die Cloud für Ihr Unternehmen lohnt.
Kommt Ihnen das bekannt vor? Sie arbeiten stundenlang an der vierten Version einer PowerPoint-Präsentation, schicken das „finale“ Werk per E-Mail an zehn Kolleg:innen, die Ihnen das Dokument jeweils mit neuen Kommentaren und unterschiedlichen Änderungen zurückschicken. Alternativ müssten Sie die Präsentation nacheinander an jede Person einzeln schicken und zwischendurch Änderungswünsche abarbeiten.
Diese zeit- und nervenraubende Endlosschleife bei der Arbeit mit On-Premises-Programmen, die lokal in einem Unternehmen und den dortigen Rechnern installiert und betrieben werden, gehört dank Cloud-Lösungen wie Microsoft 365 Business der Vergangenheit an. Das flexible All-in-One-Produkt liefert im Geschäftsalltag nicht nur mehr Effizienz und Produktivität, sondern auch erhebliche Kostenvorteile. Eine DSGVO-konforme Backup-Lösung gibt es ebenfalls.
Cloud-Vorteile richtig nutzen: Was heute alles möglich ist
Vom Nischenprodukt zur bevorzugten Lösung in nur wenigen Jahren: Business-Clouds sind in der Geschäftswelt längst zum IT-Standard geworden. Das gilt in Großunternehmen ebenso wie im Mittelstand. Dabei erweisen sich Großtrends wie Künstliche Intelligenz (KI), Big Data und Unified Messaging als zusätzliche Booster für die Cloud-Technologie. Wie Sie deren Potenzial auch für Ihr Unternehmen nutzen und die Kosten- und Produktivitätsvorteile von Cloud Computing voll ausreizen, erfahren Sie hier.
Rund die Hälfte aller deutschen Unternehmen nutzt inzwischen Cloud Computing. Weitere 30 Prozent planen den Einsatz oder diskutieren ihn derzeit firmenintern. Das hat eine aktuelle Umfrage des ifo-Institutes ergeben.
Dabei ist Cloud Computing keineswegs nur für Großunternehmen interessant. Auch unter den kleinen und mittleren Unternehmen haben inzwischen rund 40 Prozent zumindest Teile ihrer IT-Infrastruktur in eine Datenwolke ausgelagert. Gründe dafür sind nicht nur die handfesten Kostenvorteile. Dieser Artikel zeigt auf, wo die weiteren Vor- und Nachteile von Cloud Computing liegen und welche Branchen davon besonders profitieren.
14 Cloud-Anbieter im Vergleich: Kein Weg vorbei an Microsoft?
Laut einer Studie des Digital-Branchenverbands Bitkom nutzten bereits 84 Prozent der in 2022 befragten Firmen Cloud-Computing und weitere 13 Prozent planten den Einsatz. Beim Cloud-Computing lagern Unternehmen ihre Geschäftsdaten in die Cloud aus, anstatt teure Vor-Ort-Lösungen zu unterhalten. Vorteil: Unternehmen können das freiwerdende Kapital in ihre Produktivität investieren. Doch was genau bieten die Cloud-Speicher-Anbieter derzeit im Vergleich? Ist das Microsoft-Cloudsystem mit Sharepoint, OneDrive und Office-Anbindung tatsächlich für Unternehmen die einzig sinnvolle Lösung, oder sollten Sie doch auf einen anderen Anbieter setzen?
Viele Unternehmen und deren Mitarbeiter:innen benötigen heutzutage jederzeit und von jedem Ort aus Zugang zu Geschäfts- und Kundendaten. Anstatt diese wie früher auf lokalen Festplatten zu speichern, sorgt Onlinespeicher in der Cloud dafür, dass die Daten überall bereitstehen: am Arbeitsplatz in der Firma, im Homeoffice und auf Geschäftsreisen. Egal ob mit Desktopcomputer, Notebook, Tablet oder Smartphone – Sie können dank Cloud-Computing über viele Geräte auf die Daten zugreifen. KI-Unterstützte Assistenten wie der Microsoft 365 Copilot unterstützen Sie und Ihre Mitarbeiter:innen bei der Arbeit mit Cloud-Diensten wie etwa Microsoft 365. Die Bedienung selbst umfangreicher Cloud-Anwendungen wird dadurch komfortabel und intuitiv.
Hier erfahren Sie, welche die aktuell wichtigsten Anbieter von Business-Cloud-Speicher sind. Neben den internationalen Marktführern finden sich darunter viele einheimische Cloud-Speicher-Services. Unser Vergleich zeigt Ihnen die jeweiligen Stärken und Schwächen der Angebote auf und hilft Ihnen mit einer Checkliste dabei, den richtigen Anbieter für Ihr Unternehmen zu finden.
Make or Buy: Welche IT-Leistungen Sie outsourcen sollten und welche nicht
In Zeiten der digitalen Transformation wird das Outsourcing von IT-Leistungen immer wichtiger. Der Trend geht zu mehr „Buy“ (Fremdbezug) und weniger „Make“ (Eigenleistung). Doch welches Prozess-Know-how sollten Sie eher im Unternehmen behalten und wo lohnt sich die Zusammenarbeit mit externen IT-Partnern? Erfahren Sie hier, was die wichtigsten Faktoren für eine Make-or-Buy-Entscheidung sind – und wie Sie eine geeignete Strategie entwickeln.
Ob Cloud-Dienste, Softwarelösungen, Cybersicherheit oder der Einsatz von künstlicher Intelligenz: Unternehmen in Deutschland setzen bei der Digitalisierung zunehmend auf externe Angebote. Das liegt nicht zuletzt daran, dass cloudbasierte Angebote im Mietmodell, wie das beliebte Microsoft 365 Business, sämtliche betrieblichen Anforderungen, beispielsweise im Office-Regelbetrieb, bei minimalem Risiko und zu einem fairen Preis abbilden können.
Welche IT-Leistungen sich für das Outsourcing eignen, hängt aber immer von den individuellen Anforderungen und der Größe Ihres Business ab. Auch kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sowie das Small Office/Home Office (SOHO) können von der Entwicklung profitieren: Viele Cloudangebote sind inzwischen nicht nur mit kleinem Lizenzumfang, sondern auch mit individueller Anpassung verfügbar.