Eine Hand hält eine Sprechblase mit dem Twitter-Logo
Digitalisierung

X (Twitter) für Unternehmen: So starten Sie mit Kurznachrichten durch

Eigentlich klingt es ziemlich verrückt, was sich Software-Entwickler Jack Dorsey damals im Jahr 2006 ausgedacht hat: Eine Social-Media-Plattform, auf der sich jeder Autor extrem kurzfassen muss. Wo man bis vor einiger Zeit nicht mehr als 140 Zeichen schreiben durfte und deshalb um jedes einzelne Zeichen kämpfen muss. Und wo Themen und Trends über rätselhafte Hashtags verbreitet werden. Kann so etwas funktionieren? Es kann! Der Kurznachrichtendienst X (früher: Twitter) hat heute weltweit über 300 Millionen aktive Nutzer:innen. Und längst ist X nicht mehr nur für Privatpersonen interessant. Auch zahlreiche Unternehmen nutzen die frühere Twitter-Plattform.

Inhaltsverzeichnis

Wie X (Twitter) auch für Unternehmen funktioniert

Anfang der 2000er wurden Online-Tagebücher, sogenannte Blogs (Kurzform von: Web-Logs) im Internet immer beliebter. Viele Blogger:innen schrieben lange Texte, die aber gerade deswegen oft nur von wenigen Nutzer:innen gelesen wurden. Der Kurznachrichtendienst SMS hingegen befand sich zu dieser Zeit in seiner Hochphase – auch dank des Zwangs, sich mit 160 Zeichen pro Nachricht ziemlich kurz zu fassen. X (ehemals Twitter), das sich selbst als sogenannter Microblogging-Dienst sieht, ist die Antwort auf diese Blogger-Kultur in Verbindung mit dem SMS-Hype: Was man zu sagen hatte, wird hier nicht von einzelnen Personen, sondern potenziell auf der ganzen Welt gelesen.

Microblogging mit Hashtags

Jede:r Microblogger:in schreibt bei X kurze Texte – meist nur ein oder zwei Sätze, sogenannte Tweets. Diese können von anderen Nutzer:innen geteilt, ergänzt und beantwortet werden. Über entsprechende Stichwörter, sogenannte Hashtags, lassen sich leicht Tweets anderer Autoren zum selben Thema finden. Jeder Tweet kann wiederum nach Belieben mit anderen Inhalten ergänzt werden, zum Beispiel mit Links oder Bildern. Die maximale Länge der Beiträge hat Twitter mittlerweile heraufgesetzt: Bis zu 280 Zeichen darf ein Tweet derzeit haben.

Die größte Cocktail-Party der Welt

X bzw. Twitter wird deshalb gerne auch als die größte Cocktail-Party der Welt bezeichnet. Ganz wie auf einer echten Party kommen X-Nutzer:innen aufgrund der Kürze der Nachrichten schnell ins Gespräch: Durch sogenannte Hashtags (erkennbar am vorangestellten “#”) können andere markiert werden, die sich dann (Interesse vorausgesetzt) an der Diskussion beteiligen. Die Themen-Palette ist breit: Das aktuelle Tagesgeschehen, angesagte Filme und Serien, Technik oder Branchen-News. Auf X wird im Grunde alles diskutiert.
Auch für Unternehmen ist X daher eine wertvolle Plattform, um eigene Themen zu positionieren, Kunden und Öffentlichkeit zu erreichen oder Influencer-Marketing zu betreiben.
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X (Twitter)-Account für Unternehmen erstellen

Um X (Twitter) für Ihr Unternehmen zu nutzen, sollten Sie zuerst einen Unternehmens-Account anlegen. Das ist in wenigen Minuten erledigt. Klicken Sie dazu auf der X-Seite auf die Schaltfläche „Registrieren“. Geben Sie nun Name, Vorname und Geburtsdatum an, dazu wahlweise Ihre Telefonnummer oder E-Mail-Adresse.

Auf das Alter kommt es an

Wichtig: Geben Sie im Feld „Geburtsdatum“ nicht versehentlich das Gründungsdatum Ihres Unternehmens ein, sonst blockt die X-Software Sie sofort wieder, falls Ihre Firma jünger als 13 Jahre ist. Denn das ist das Mindestalter für einen eigenen X-Account.
Ihr X-Name kann zum Beispiel Ihr Unternehmensname sein. Er darf aber nur die alphanumerischen Zeichen A bis Z und 0 bis 9 sowie Unterstriche enthalten. Die Firma Müller&Co wird also auf Twitter zu „@_mueller_und_co“ oder einfach zu „@mueller“. Achtung: Namen, die länger als 15 Zeichen sind, werden automatisch abgekürzt.
Im nächsten Schritt klicken Sie an, ob Sie von X E-Mails erhalten möchten, ob X Sie über Ihre Email-Adresse für andere Twitter-Nutzer auffindbar machen soll und ob X Ihnen personalisierte Anzeigen einblenden darf. Beim zweiten Punkt sollten Sie auf jeden Fall einen Haken setzen. Sie wollen ja mit Ihrem Unternehmens-Account gefunden werden.
Haben Sie die Registrierung abgeschlossen, schickt Ihnen der Microblogging-Dienst eine Test-Nachricht an Ihre Mailadresse, deren Erhalt Sie noch bestätigen müssen. Und damit ist die Anmeldung abgeschlossen.
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Das Profil muss zu Ihrem Unternehmen passen

Nun befüllen Sie Ihr Unternehmensprofil mit Inhalten. Dafür brauchen Sie ein hochwertiges, gut ausgeleuchtetes Avatar-Foto im Format 400 mal 400 Pixel und ein Hintergrundbild, idealerweise in der Größe 1500 mal 500 Pixel. 
Das Hintergrundbild können Sie regelmäßig erneuern, beispielsweise wenn Sie eine neue Marketing-Aktion starten oder Sie Ihre aktuelle Sommer-Kollektion im Hintergrund zeigen möchten.

Als Unternehmen bei Twitter gut vernetzen

Damit ist Ihre X-Seite für Ihr Unternehmen fertig. Das A und O bei X sind die richtige Vernetzung und das regelmäßige Schreiben. Deshalb sollten Sie nicht nur Ihre X-Timeline mit eigenen Inhalten befüllen, sondern auch wichtige Branchen-Accounts, Geschäftspartner:innen, Influencer:innen oder Meinungsmacher:innen retweeten oder verlinken. Zwei bis drei eigene Tweets sollten Sie anfangs täglich mindestens absetzen, um Aktivität zu zeigen.
Mit der Zeit findet Ihr Account Beachtung und auch Ihre Tweets werden retweetet. Idealerweise verbinden Sie diesen Prozess mit zusätzlichen Marketing-Maßnahmen in Form von X-Kampagnen. Dazu mehr im nächsten Kapitel.
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X (Twitter) für Unternehmen – die Kosten

Kampagnen-Ziel und -Art bestimmen Sie selbst

Ihr eigentlicher X-Account ist kostenlos. Um Marketing-Ziele schneller zu erreichen und mit anderen X-Nutzern ins Gespräch zu kommen, bietet Ihnen X darüber hinaus verschiedene Werbe-Formate an, für die Sie eigene X-Kampagnen aufsetzen können. Mehr zur Preisgestaltung von X lesen Sie auf der Website des Anbieters.

Gezahlt wird nur für echte Klicks und Aktionen

Ziele einer Kampagne können beispielsweise die Steigerung Ihrer Marken-Reichweite sein, die Promotion eines Gewinnspieles oder auch die Vorstellung eines neuen Produktes. Beispielsweise können Sie als Kampagnen-Ziel Klicks auf Ihre Website einkaufen. Sie zahlen X dann für jeden Klick aus dem X-Universum direkt auf Ihre Firmen-Website.

Mit Twitter-Auktionen Anzeigenplatz ersteigern

Natürlich können Sie bei X auch Anzeigen schalten. Das entsprechende Auktionsverfahren kennen Sie vielleicht schon von Google: Sie entscheiden individuell, was Sie bereit sind, für eine Anzeige an X zu zahlen. X sammelt die Anzeigengebote verschiedener Kunden. Der Kunde, der das Höchstgebot abgegeben hat, kommt mit seiner Anzeige zum Zug. Wer zu wenig für Anzeigen bietet, bleibt auf X also unsichtbar. Wer zu viel bietet, verschenkt Mittel aus seinem Werbe-Etat.
Es lohnt sich daher, sich näher mit dem Thema zu beschäftigen, den Markt zu sondieren und Erfahrungen zu sammeln, bevor Sie eine größere Kampagne starten. Auch hierzu hat X eine Seite aufgesetzt, die das Auktions-Verfahren näher beschreibt. Leider gibt es diese Seite nur auf Englisch.

Content-Marketing ist King

Sie möchten beispielsweise eine Recruiting-Kampagne starten, weil Sie High Potentials für Ihre Entwicklungsabteilung suchen, haben aber zu wenig Besucher auf Ihrer Kampagnen-Website? Über X besetzen Sie die wichtigen Buzz-Wörter Ihrer Zielgruppe und führen Besucher so zu Ihrer Website. 
Dort können beispielsweise altersgleiche Mitarbeiter:innen aus Ihrem Unternehmen als Testimonials Geschichten aus der Arbeitswelt erzählen oder berichten, wie sie sich selbst als Berufseinsteiger in Ihrer Firma gefühlt haben. X dient Ihnen dann als Schaufenster für Ihre eigenen Website. Wie Sie erfolgreich Content Marketing betreiben, haben wir bereits an anderer Stelle für Sie behandelt.

Lohnt sich X für Unternehmen?

Ein Vorteil von X ist, dass Sie Ihre Kampagnen sehr genau aufsetzen und Zielgruppen und Ziele exakt definieren können. Bedenken Sie aber, dass X ein sehr schnelles Medium ist und die „heißen” Themen sich hier täglich ändern können. Sie müssen daher bei Ihren Maßnahmen regelmäßig nachsteuern. 
Im Gegenzug erreichen Sie hier ein überdurchschnittlich junges, sehr aktives Publikum. Die größte Altersgruppe unter den X-Nutzern sind laut statista mit 22 Prozent die 25 bis 34jährigen. In diesem Segment finden Sie viele Berufseinsteiger und Young Professionals. Damit ist X ideal beispielsweise für das Recruiting von Nachwuchskräften.
Daneben ist X auch eine sehr beliebte Plattform unter Journalisten. Nutzen Sie diese Öffentlichkeit, indem Sie selbst zu angesagten Hashtags Anstöße für die Berichterstattung geben oder Branchen-News retweeten und mit eigenen Zitaten aufwerten. 
Ihre Chance: X rankt aktuelle Tweets höher als ältere Tweets. Selbst wer noch nicht viele Follower hat, kann mit regelmäßigen Tweets und Retweets seine eigene Sichtbarkeit massiv steigern. Mit Tools wie Tweetdeck und Hootsuite können Sie den Versand Ihrer Tweets vorab bequem terminieren und automatisieren.

X als Einfallstor für Kundenfragen

Mittlerweile erwarten viele Kunden, dass Sie als Unternehmen per X erreichbar sind – beispielsweise für schnelle Rückfragen zu Ihren Produkten oder Dienstleistungen. Und wer will als Unternehmen schon als verschlossen oder altbacken gelten, weil potenzielle Kunden Ihre Firma nur über die Hotline oder per Email beziehungsweise Fax erreichen?
Wenn Sie die richtige Online-Strategie haben und alle gängigen Social-Media-Plattformen passend verknüpfen und einsetzen, dürfte X also auch für Sie und Ihr Unternehmen hochinteressant sein – sowohl zur Kunden- oder Mitarbeitergewinnung, als auch als schnelles Kommunikationsmedium. Vodafone Business finden Sie natürlich auch auf X.

Das Wichtigste zu X (Twitter) für Unternehmen in Kürze

  • Um X (Twitter) für Ihr Unternehmen zu nutzen, sollten Sie sich einen Unternehmens-Account anlegen.
  • Das Wichtigste bei X sind die richtige Vernetzung und regelmäßige Postings.
  • Auf X können Sie als Unternehmen auch Anzeigen schalten.
  • Auf X können Sie Ihre Kampagnen sehr genau aufsetzen und können Zielgruppe und Ziele exakt definieren.
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0800-Nummern: Mit kostenloser Inbound-Telefonie das Kundenerlebnis verbessern

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