- Im ländlichen Raum ist Highspeed-Internet bislang nicht überall verfügbar.
- Das 5G-Netz bietet eine interessante Alternative zum klassischen Festnetz-Ausbau.
- Gäste und Bewohner der Insel Usedom surfen schon heute im 5G-Netz mit bis zu 500 Megabit pro Sekunde.
- Je nach verwendetem Frequenzbereich ermöglicht das 5G-Netz unterschiedliche Reichweiten und Anwendungen.
Spätestens seit der zunehmenden Digitalisierung ist schnelles Internet für viele Branchen und Berufe unabdingbar. Wenn das vor Ort nicht verfügbar ist, geraten ganze Regionen ins Hintertreffen. Mit 5G ist eine wirksame Lösung greifbar, wie unser Beispiel eines Hotels an der Ostsee zeigt.
Gerade auf dem Land ist Highspeed-Internet manchmal schwierig zu bekommen. Das konventionelle Mobilfunknetz kommt oft kaum über 4G hinaus und stellt daher keine echte Option zum Surfen dar. Außerdem steht der nächste Verteilerkasten weit entfernt und so mancher DSL-Anschluss kommt bis heute nicht mal an 50 Megabit pro Sekunde heran. Wo Kabel-Internet nicht alternativ verfügbar ist, bleibt die Internet-Geschwindigkeit also oft hinter den Anforderungen zurück.
Um das zu ändern, hat Vodafone auf der Insel Usedom in Mecklenburg-Vorpommern das erste 5G-Netz installiert. Nicht nur das dortige Hotel „Wasserschloss Mellenthin” profitiert nun von ultraschnellem Internet via Mobilfunk, sondern auch die übrigen Inselbewohner.
5G bringt schnelles Internet auch in ländliche Regionen
Gerade auf dem Land stößt herkömmliche DSL-Technik schnell an ihre Grenzen. Dann nämlich, wenn die Entfernung zwischen dem Hausanschluss und der nächsten Verteilerstation so groß ist, dass Highspeed-Internet via Zweidraht-Leitung einfach physikalisch nicht mehr bereitgestellt werden kann.
Eine mögliche Lösung für das Problem heißt Mobilfunk-Internet: Mit 4G/LTE lassen sich schon bis zu 50 Megabit pro Sekunde im Download und 15 Megabit pro Sekunde im Upload erreichen – dort, wo es verfügbar ist. Das 5G-Netz hingegen ermöglicht weitaus höhere Bandbreiten: Hier sind bis zu 500 Megabit pro Sekunde im Download und 150 Megabit pro Sekunde im Upload möglich. Das entspricht dem Zehnfachen der aktuellen Geschwindigkeit und ist für die meisten Anwendungen ausreichend.
Viel diskutiert wurde die Annahme, dass für 5G mehr neue Mobilfunkmasten notwendig seien. Denn mit steigender Übertragungsfrequenz, wie sie bei 5G üblich ist, nimmt die Reichweite des Signals ab. Allerdings kann auch im 5G-Netz ein Frequenzbereich um 700 Megahertz genutzt werden, der ähnliche Reichweiten wie bei 4G ermöglicht.
Hinzu kommt, dass 5G mit einer Technologie namens „Beamforming” arbeitet. Anstatt das Signal, wie bei 4G, rund um die Sendeantenne innerhalb ihres Senderadius gleichmäßig abzustrahlen, ist ein 5G-Mast in der Lage, das Signal auf bestimmte Empfänger zu bündeln. Das Prinzip der Übertragung ähnelt dabei dem des Richtfunks, wenngleich es bei 5G aber auch bei beweglichen beziehungsweise beliebigen Empfängern zum Einsatz kommen kann.
Infolge dessen sind die beschriebenen, hohen Übertragungsraten auch bei größerer Entfernung zum nächsten Sendemasten realisierbar. Gleichzeitig lassen sich deutlich mehr Nutzer mit Internet versorgen – konkret bis zu 1.000 mal mehr als bei herkömmlicher Funktechnik.
Video: YouTube / Vodafone Deutschland
Highspeed-Internet auf Usedom: Gäste und Mitarbeiter sind begeistert
Anstatt also neue Kupferleitungen für DSL oder Kabel-Internet zu verlegen, geht Vodafone auf der Insel Usedom konsequent einen anderen Weg: Kunden, die den GigaCube 5G bestellen, bekommen Internet mit bis zu 500 Megabit pro Sekunde in ihren Haushalt geliefert. Dazu wird dieser einfach nur an die Steckdose angeschlossen und entsprechend konfiguriert. Den Rest regelt dann das Vodafone-Netz. Sollte 5G einmal, egal aus welchen Gründen, nicht zur Verfügung stehen, surfen die Kunden automatisch im 4G/LTE-Netz mit bis zu 50 Megabit pro Sekunde weiter.
Gerade Unternehmen, die darauf angewiesen sind, dass sich mehrere Arbeitsplätze dieselbe Internet-Leitung teilen, brauchen flexible und hohe Bandbreiten. Im Wasserschloss Mellenthin profitieren auch die Gäste von der schnellen Anbindung und sind von diesem Komfort begeistert.
Der GigaCube 5G schafft nicht nur das halbe Gigabit pro Sekunde im Downstream, sondern bietet auch die Möglichkeit, das Netz vor Ort in Teilabschnitte zu unterteilen. So surfen Gäste in einem komplett anderen Netzabschnitt als Mitarbeiter und die Haussteuerung wird ebenfalls vom übrigen Netz separiert. Der GigaCube dient dann als gemeinsame Steuerzentrale.
5G – das Netz für alle Fälle
Das 5G-Netz bietet gegenüber 4G und seinen Vorgängern den entscheidenden Vorteil, dass es für alle möglichen Einsatzbereiche konfigurierbar ist. Im Wesentlichen geschieht dies durch Anpassung des Frequenzbereichs, in dem gesendet wird. Es ergeben sich verschiedene Reichweiten:
- 700 Megahertz: Bis zu 20 Kilometer
- 2,1 Gigahertz: Zwei bis drei Kilometer
- 3,6 Gigahertz: 500 Meter bis 1 Kilometer
- 26 Gigahertz: 300 bis 500 Meter
- 24 bis 100 Gigahertz: Bis zu 50 Meter (Micro-Cells)
Während das 700-Megahertz-Frequenzband ideal für die Versorgung großer Flächen (wie beispielsweise auf der Insel Usedom) geeignet ist, lassen sich mit höheren Frequenzen lokal begrenzte Anwendungen realisieren. Dazu zählen neben Smart-City-Vernetzungen vor allem Industrieanwendungen. Hier können beispielsweise Daten von Sensoren und Aktoren diverser Maschinen an einem zentralen Punkt gebündelt und in der Cloud ausgewertet werden.

Egal, ob in der Stadt, auf dem Land oder in lokal begrenztem Umfeld: 5G versorgt Sie optimal.
Was meinen Sie? Bringt 5G die Internet-Revolution auf dem Land? Wir sind gespannt auf Ihren Kommentar.
Infografik: Eigenkreation / 5G-Anbieter.info
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