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Unified Communication

Business-Messenger: Der große Vergleich der besten Anwendungen

Mal eben eine kurze Textnachricht aufsetzen, eine Terminerinnerung in die Chat-Gruppe senden oder per Sprachaufzeichnung einen komplizierten Sachverhalt beschreiben – Messenger-Apps gehören längst zum geschäftlichen Alltag. In vielen Unternehmen läuft bereits ein großer Teil der Kommunikation über Chat-Tools. Doch wie unterscheiden sich sogenannte Business-Messenger von WhatsApp und Co.? Und eignen sich auch die privat genutzten Apps für geschäftliche Zwecke?

Im Unterschied zu privaten Gesprächen und Chat-Gruppen auf weit verbreiteten Messengern wie WhatsApp können spezielle Business-Messenger üblicherweise noch mehr. Dazu gehören etwa zusätzliche Features wie das Teilen von Dokumenten, die Verknüpfung mit Collaboration-Tools, komfortable Web-Interfaces und weitere geschäftlich genutzte Anwendungen, zum Beispiel Customer-Chat-Tools für die Kundenkommunikation. Doch vor allem spielen Sicherheit und geschlossene Benutzergruppen eine entscheidende Rolle.

In diesem Artikel erfahren Sie, welche Business-Messenger es gibt, wie sie sich voneinander unterscheiden und welche Vorteile sie Ihrem Unternehmen bieten.

Inhaltsverzeichnis

Was ist ein Business-Messenger?

Business-Messenger sind Anwendungen für Computer und Mobilgeräte, mit denen Mitarbeiter:innen untereinander und mit Kund:innen über unterschiedliche Kanäle kommunizieren können. Sie sollen die zeitlich versetzte Kommunikation ermöglichen. Alle Informationen werden übersichtlich gespeichert, sodass sie auch später noch nachgelesen werden können.
Im Unterschied zu E-Mails ähneln die Chats in Business-Messengern eher persönlichen Gesprächen. Sie ermöglichen spontane und weniger förmliche Unterhaltungen zu allgemeinen und spezifischen Themen. Doch anders als in einer E-Mail-Korrespondenz können Sie alle Gesprächsverläufe und den Datenaustausch verschiedener Personen übersichtlich auf einen Blick nachverfolgen. Unternehmen binden Business-Messenger deshalb immer häufiger als Collaboration-Tool(s) in ihre digitalen Geschäftsprozesse ein.
Das Ziel: Die Benutzerfreundlichkeit (Usability) eines Business-Messengers sollte der von Consumer-Messengern in nichts nachstehen, damit Ihre Mitarbeiter:innen nicht stattdessen zu ihren vertrauten Privatanwendungen greifen. Im gleichen Zuge müssen Business-Messenger über höhere Sicherheitsstandards verfügen als private Chat-Tools, da Sie darin häufig sensible Informationen zu Daten von Kund:innen oder kritischer geschäftlicher Infrastruktur teilen.
Messenger für den geschäftlichen Einsatz sollten im Idealfall die folgenden Eigenschaften aufweisen:
  • Unterschiedliche Kanäle: Die Kommunikation erfolgt wahlweise per Text, Audio oder Video.
  • Getrennte Kanäle: Es ist sowohl die private Kommunikation mit Einzelpersonen und Gruppen als auch eine globale Kommunikation möglich, zum Beispiel mit dem gesamten Unternehmen oder allen Kund:innen.
  • Zeitliche Unabhängigkeit: Der Informationsaustausch erfolgt asynchron (zeitlich versetzt). Sie können auf Nachrichten und geteilte Informationen auch noch Stunden oder Tage später reagieren.
  • Nachvollziehbarkeit: Informationen bleiben so lange bestehen, bis Sie diese löschen oder den entsprechenden Kanal entfernen, beispielsweise nach dem Ende eines Projekts. So können Sie später genau nachvollziehen, wer zu welchem Zeitpunkt etwas kommentiert hat und wann Sie Informationen oder Dokumente mit bestimmten Personen geteilt haben.
  • Statusinformationen: Durch Symbole und/oder eine Statusinformation sehen Sie auf einen Blick, welche Mitarbeiter:innen momentan verfügbar sind. Personen, die gerade nicht anwesend sind, weil sie zum Beispiel einem Meeting beiwohnen oder Urlaub haben, können diese Informationen entsprechend im Status anzeigen.
  • Hohe Sicherheit: Business-Messenger sollten sich im Unterschied zu Consumer-Apps besonders streng an die Auflagen der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) halten. Daher richtet üblicherweise auch die IT-Abteilung den Business-Messenger global und sicher für alle Mitarbeiter:innen ein.
Eine andere Möglichkeit für die schnelle Kommunikation bietet sich übrigens im Webbrowser per WebRTC.
Junge Geschäftsfrau telefoniert am Schreibtisch

Unified Communications: Die Vorteile

Mit UCC bündeln Sie alle relevanten Kommunikationsdienste und Medien in einer zentralen Plattform. Sprachtelefonie über Fest- oder Mobilnetz, Videokonferenzen, E-Mails oder Chats – Unified Communications-Lösungen machen es möglich.

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Datenschutz bei Business-Messengern

Datenschutz ist bei Messengern seit jeher ein großes Thema. Die Abschöpfung von Daten durch die Betreiberfirmen, das Ausspähen von Chatverläufen durch Sicherheitsorgane und der Datenraub durch Kriminelle haben in den vergangenen Jahren zu viel Unsicherheit geführt.
Als deutsches Unternehmen unterliegen Sie den Maßgaben der DSGVO. Eine Nichtbeachtung der darin verankerten datenschutzrechtlichen Bestimmungen kann rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen und bei Verstößen beispielsweise zu hohen Geldstrafen führen.
Die DSGVO verlangt bei der Verarbeitung von geschäftlich genutzten Daten in der Europäischen Union Verschlüsselungen sowie die Speicherung auf Servern im EU-Raum. Außerhalb dessen wissen Sie nicht mit Sicherheit, wer Zugriff auf die in den Messenger-Apps geteilten Daten besitzt. Die großen US-Anbieter speichern Ihre Chatverläufe und Daten meist auf US-amerikanischen Servern, zu denen Sicherheitsbehörden Zugang erlangen können.
Bei den im Consumer-Bereich weit verbreiteten Messengern wie WhatsApp, Skype und dem Facebook Messenger werden ihre Daten nur dann per Ende-zu-Ende-Verschlüsselung geschützt, wenn Sie dies explizit beim Start eines Chatverlaufs aktivieren. Abgesehen von der schlechteren Benutzbarkeit dieser Tools auf Mobilgeräten ist ein solcher fehlender standardmäßig aktivierter Datenschutz in der Kundenkommunikation aus Unternehmenssicht Hinderungsgrund für den geschäftlichen Einsatz.

Desktop-basierte Business-Messenger

Business-Messenger verbinden verschiedene Gerätekategorien miteinander. Auf Desktop-Rechnern sind sie häufig mit weiteren Collaboration-Tools und Cloud-Anwendungen verknüpft, beispielsweise für das Projektmanagement.
Durch diese Verbindung kann quasi eine „Kommunikations- und Kollaborationszentrale“ entstehen, die alle Mitarbeiter:innen Ihres Unternehmens miteinander verbindet. Wann und wo diese arbeiten, ist dabei unerheblich. Die Business-Manager bieten zudem mobile Apps für iOS und Android, wodurch Sie die Kommunikation auch unterwegs via Smartphone und Tablet weiterführen können.

Slack

Slack ist nicht nur ein Business-Messenger, sondern ein vollwertiges Enterprise-Social-Network-Tool. Es punktet vor allem mit seiner Benutzerfreundlichkeit und den individuellen Anpassungsmöglichkeiten. So können Sie neben der direkten Kommunikation mit Mitarbeiter:innen spontane Chat-Gruppen zu diversen Themen bilden, beliebige Dateiformate teilen und unternehmensweit sichtbare oder private Chat-Kanäle für Projekte, Teams oder externe Personen erstellen.
Eine weitere große Stärke ist die Integration von vielen weiteren Anwendungen, die im Business-Bereich verbreitet sind. Beispiele dafür sind Google Docs zur Dokumentenbearbeitung, Dropbox zur Integration von Cloud-Speicher und Huddle für Audiogespräche.
Durch passende Apps für Android und iOS bleiben Sie und Ihre Mitarbeiter:innnen auch mobil auf dem Laufenden. An anderer Stelle hier im V-Hub erfahren Sie mehr über Slack und seine umfangreichen Funktionen.

Stashcat: Chat-Tool und mehr

Stashcat ist ein vergleichsweise neuer Business-Messenger aus Deutschland, der seit 2016 auf dem Markt ist. Das Programm ist vor allem auf Unternehmen und Behörden mit Sicherheitsaufgaben ausgerichtet und bietet auch Cloud-Speicher an.
Deshalb steht besonders der Sicherheitsaspekt im Vordergrund (Stichwort: Secure Enterprise Messaging). Stashcat gilt aufgrund der Ende-zu-Ende-Verschlüsselung als abhörsicher und hostet die Daten nach den Richtlinien der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) auf Servern in Deutschland.
Daneben sind bereits Funktionen für das Mobile Device Management sowie für das Rechte- und Rollenmanagement enthalten, sodass Sie dafür keine separaten Tools verwenden müssen. Der Messenger ist sowohl für Desktop-Computer als auch für Mobilgeräte erhältlich.
Stashcat bietet einen großen Funktionsumfang: Darunter fallen zum Beispiel gängige Messenger-Funktionen wie Einzel- und Gruppenchats sowie das Teilen von Informationen mittels Broadcast-Listen. Dazu kommen Videokonferenzen, direkte Sprachanrufe und das Teilen des eigenen Bildschirminhalts mit anderen.
Ergänzt werden die Messenger-Funktionen durch Kollaborationsfunktionen für die Projektarbeit. Diese bieten unter anderem praktischen Dateiablage- und Verwaltungsfunktionen, die individuell pro Kanal angelegt oder öffentlich in Ordnern abgelegt werden. Auch ein Kalender mit Synchronisationsfunktion und die Möglichkeit zur Einrichtung von Gastzugängen sind enthalten.
Eine Frau sitzt an einem Tisch vor einem Monitor. Sie trägt ein Headset und hält einen Stift in der Hand
Business-Messenger leisten gerade im Homeoffice wertvolle Dienste bei der Kommunikation und Koordination.

Teamwire

Auch Teamwire stammt von deutschen Entwickler:innen: Das vom Softwareanbieter Grouptime angebotene Messenger-Tool unterscheidet sich von den internationalen Marktführern in Bezug auf seine höhere Datensicherheit. Der größte Pluspunkt der Anwendung ist wie auch bei Stashcat die laut Anbieterangaben vollständige Konformität mit der DSGVO.
Ein weiteres entscheidendes Kriterium ist die Bedienfreundlichkeit. Diese unterscheidet sich bei Teamwire kaum von bekannteren Tools wie Slack: Sie können bei Teamwire wie von privaten Messengern gewohnt zwischen „Chats“, „Gruppen“ und „Profil“ wählen. Die Benutzeroberfläche ist ebenfalls ähnlich aufgebaut und bietet neben der übersichtlichen Anordnung der Chatverläufe eine Such- und Aktualisierungsfunktion.
Auch bei der Auswahl der verschiedenen Kommunikationswege müssen Sie bei Teamwire keine Abstriche machen. Ihnen stehen neben der Einzel- und Gruppenkommunikation private Teamkanäle mit Untergruppen sowie Video- und Sprachnachrichten zur Verfügung. Auch der Dateiversand nahezu aller gebräuchlichen Formate ist möglich.
Ein großer Pluspunkt ist zudem die integrierte Programmierschnittstelle (API): Ihre Administrator:innen können Teamwire dadurch mit Ihrem bereits vorhandenen IT-Ökosystem verbinden, etwa mit weiteren Kollaborations-Tools wie Microsoft 365 oder Google Workspace.

Wire Business Messenger

Wire Business Messenger ist ein Messengerdienst aus Deutschland, der vielfältige Funktionen bietet. Die Kommunikation findet prinzipiell verschlüsselt statt, sodass Einzel- und Gruppenchats, (Video-)Telefonie sowie der Austausch von Dateien den DSGVO-Anforderungen genügen. Sie können auch externe Geschäftspartner:innen und Gäste einbinden.
Der Wire Business Messenger bietet Ihnen zudem Telefonkonferenzen für bis zu 100 und Videokonferenzen für bis zu 50 Personen. Daneben finden Sie Team-Management-Funktionen und eine API, die den Messenger mit weiteren Anwendungen verbinden kann. Wire nennt hier als Beispiele die Einbindung von Finanzdienstleitungen, die Verbindung mit Projektmanagement-Programmen wie Jira sowie die Erstellung eigener Bots für eine automatisierte Kommunikation.

Intercom Messenger: Nicht nur Customer-Chat-Tool

Der Intercom Messenger eignet sich vor allem als Tool für die Kundenbetreuung – als sogenanntes „Customer-Chat-Tool“. Das Programm des amerikanischen Entwicklers Intercom geht dabei über die reinen Funktionen eines Messengers hinaus, indem es der Kommunikation weitere Kollaborationsfunktionen hinzufügt.
Im Mittelpunkt steht aber vor allem die Kundenkommunikation: Der Messenger bietet unter anderem Live-Chat-Funktionen, Benachrichtigungen zu eingehenden E-Mails und Push-Nachrichten. Als ganzheitliches Tool zur Betreuung von Kund:innen und Benutzer:innen Ihrer Online-Angebote stehen Ihnen auch Chat- und Gesprächs-Bots zur Verfügung.
Mit der Funktion Fin AI hat Intercom sein Programm um einen Chatbot auf Basis künstlicher Intelligenz erweitert. Damit können Sie einfache Kundenanfragen automatisiert beantworten.
Die richtige Konfiguration kann den Intercom Messenger zum zentralen Support-Kanal für Ihr Unternehmen machen: Sie können beispielsweise automatisierte Vorgänge für die Anfragen und den Support von Kund:innen einrichten. Durch die Verknüpfung mit weiteren Tools steuern Sie dann ganz unterschiedliche Kommunikationskanäle über den Messenger, wie zum Beispiel E-Mails und die In-App-Messages Ihres Online-Shops.

Teams: Collaboration-Tool in Microsoft 365 Business

Teams bietet mehr als die meisten anderen Business-Messenger und geht vom Funktionsumfang weit über ein einfaches Chat-Tool hinaus. Als Bestandteil von Microsoft 365 Business genießt das Kommunikations-Tool eine entsprechend hohe Verbreitung. Sie können sich mit Teams in Arbeitsgruppen zusammenschließen, mit einzelnen Mitarbeiter:innen chatten oder Videokonferenzen mit dem integrierten Konferenzsystem durchführen.
Einer der Hauptvorteile der Anwendung ist allerdings die Integration in die Umgebung von Microsoft 365 Business: Die Verknüpfung mit OneDrive, SharePoint, Outlook und weiteren Apps macht Teams zu einem nahezu unverzichtbaren Begleiter in Windows-Umgebungen.
Vor allem größere Unternehmen setzen aus diesem Grund häufig auf Microsoft Teams. Ein weiterer Pluspunkt der kompletten Microsoft-Lösung sind die umfassende Rechteverwaltung und die leistungsstarken Office-Funktionen. Abstriche müssen Sie dafür beim Datenschutz inkauf nehmen.
Als reiner Messenger zur internen und externen Kommunikation ist Teams aber etwas überdimensioniert. Das Teams-System fungiert stattdessen als komplettes Collaboration-Tool. Die Nutzung ist nicht immer intuitiv und die wesentlichen Stärken spielt Teams erst durch die Kombination mit den weiteren Komponenten von Microsoft 365 Business aus.
Eine Frau in roter Bluse sitzt an einem Mac und telefoniert via Headset

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Business-Messenger für Mobilgeräte

Die schnelle und unkomplizierte Kommunikation mit den Mitarbeiter:innen Ihres Unternehmens ist vor allem unterwegs enorm wichtig und hilfreich. Egal, ob diese abseits des Büros auf dem Tablet oder dem (privaten) Smartphone arbeiten – für Mobilgeräte stehen eine Reihe spezialisierter Apps bereit. Hierbei sollten Sie allerdings vor allem auf die Sicherheit der verwendeten Chat-Tools achten, um keine rechtlichen Schwierigkeiten im Zusammenhang mit der DSGVO zu bekommen.

Blackberry Messenger Enterprise: Der Veteran im Business-Bereich

Der Blackberry Messenger Enterprise ist einer der ältesten Messenger im Business-Bereich: Sein kostenlos nutzbarer Vorgänger gilt als erster mobiler Messaging-Dienst und war unter dem Namen Blackberry Messenger von 2005 bis 2019 vor allem bei Unternehmenskunden weit verbreitet.
Der 2019 gestartete Blackberry Messenger Enterprise basiert auf dem klassischen Blackberry Messenger und dessen Betriebssystem Blackberry OS, ist aber mittlerweile für Android, iOS und Windows verfügbar. Enthalten sind ein Instant-Messaging-Dienst inklusive IP- und Videotelefonie sowie Konferenzfunktionen für bis zu 15 Teilnehmer:innen. Daneben gibt es die Möglichkeit, Dateien auszutauschen und den Bildschirm mit anderen Nutzer:innen zu teilen.
Der Blackberry Messenger Enterprise legt darüber hinaus Wert auf hohe Sicherheitsstandards, beispielsweise durch eine kryptografische Verschlüsselung und DSGVO-Konformität. Damit eignet er sich als vergleichsweise günstige und leicht handhabbare Alternative für kleine Unternehmen und Projektteams.

Signal: Open-Source mit hoher Sicherheit

Auch Signal ist ein klassischer Instant-Messenger mit hoher Sicherheit. Die Open-Source-Software legt ihren Quellcode offen und verhindert somit ein heimliches Abschöpfen Ihrer Daten über den Anbieter. Daneben verschlüsselt Signal sämtliche Kommunikation und alle Daten, die Sie darüber austauschen. Die App speichert Ihre Nachrichtenverläufe lokal auf ihrem Mobilgerät. Dadurch können Dritte nicht auf diese Daten zugreifen.
Hinsichtlich der Funktionen bietet Signal den Versand von Text- und Sprachnachrichten sowie von Dateien in Einzelchats und Gruppen. Auch Sprach- und Videotelefonate sind möglich. Die reine Kommunikation und Koordination von Projektteams und kleinen Unternehmen ist mit Signal also in einer sicheren Umgebung gewährleistet.
Darüber hinaus besitzt die App allerdings keine weiteren Kollaborationsfunktionen, wie etwa die Integration eines Kalenders oder von Tools für das Projektmanagement.

Threema – Die sichere Alternative aus der Schweiz

Der Messenger Threema aus der Schweiz hat sich als eine der sichersten Kommunikationsformen auf Mobilgeräten etabliert. Der Hersteller bezeichnet sein produkt auch als den „weltweit meistverkauften sicheren Messenger“.
Auch für Unternehmen stellt Threema aus diesem Grund eine lohnenswerte Alternative dar, denn die Anwender:innern können die App ohne Telefonnummer benutzen. Zudem greift sie nicht auf die Kontaktdaten zu, die auf den Geräten gespeichert sind.
Zusätzlich verlangt Threema eine zweifelsfreie Identifizierung, sodass Daten nicht bei Fremdpersonen landen können. Diese Identifizierung erfolgt mittels einer zufällig generierten ID, die ausschließlich Ihnen zugeordnet werden kann. Die Server von Threema stehen in der Schweiz, wo Ihre Daten aufgrund des Schweizer Datenschutzgesetzes (DSG) sicher sind. Die EU betrachtet die Schweiz als sogenanntes sicheres Drittland, dessen Datenschutzstandards mit denen der EU vergleichbar sind.
Threema ist im Unterschied zu Signal kostenpflichtig, allerdings zahlen Sie nur einen einmaligen Preis für die App und keine regelmäßigen Nutzungsgebühren. Sie können damit Text- und Sprachnachrichten sowie Dateien bis zu einer Größe von 100 Megabyte (früher: 50 Megabyte) an Einzelpersonen und Gruppen versenden.
Wie bei anderen Messengern können Sie auch über die App telefonieren – Threema bietet allerdings keine Videotelefonie an. Stattdessen können Sie Videos nur versenden und empfangen. Darüber hinaus beschränkt sich Threema ebenso wie Signal auf reine Messengerfunktionen – weitere Kollaborations-Tools finden sich nicht in der App.
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WhatsApp & Co. – Consumer-Apps als Business-Alternative?

Der Gedanke liegt nahe: Auf den meisten Smartphones und Tablets sind Chat-Tools wie WhatsApp, Skype oder der Facebook Messenger bereits vorhanden. Dadurch erscheinen sie auch für Unternehmen attraktiv: Direktmarketing, Support für Kund:innen oder die spontane Kommunikation mit Mitarbeiter:innen wären konkrete Einsatzmöglichkeiten.
Doch Vorsicht: Sie sollten die bekannten Consumer-Apps nicht einfach für geschäftliche Belange verwenden. Die Messenger verstoßen meist gegen die DSGVO und können Ihnen deshalb rechtliche Probleme bereiten. Abgesehen vom Sicherheitsaspekt bringen sie zudem keine weiteren Funktionen für den professionellen Einsatz im Unternehmensbereich mit.

WhatsApp Business – erweiterte Funktionen für Unternehmen

Der WhatsApp-Anbieter Meta Platforms hat seit 2018 auch eine Business-Variante im Portfolio, die sich an geschäftliche Anwender:innen richtet. Sie soll für kleine Geschäfte und Unternehmen vor allem für das Marketing und die Kommunikation mit Kund:innen interessant sein. Folgendes sollten Sie dazu wissen:
  • Business-Tools: Neben dem gewohnten Messaging können Sie mit WhatsApp Business Nachrichten und Chats mit Labels versehen und somit besser kategorisieren und priorisieren. Daneben gibt es weitere Funktionen für Unternehmen, zum Beispiel das verifizierte Unternehmensprofil. Es enthält außer Ihren Unternehmensdaten auch Ihre Webadresse.
  • Nutzbarkeit: Ein WhatsApp-Business-Account ist immer nur von einer einzelnen Person nutzbar und kann auf maximal fünf Geräten installiert werden. Trotz Automatisierungsfunktionen (Begrüßungsnachrichten, Abwesenheitsnotizen, Schnellantworten) schwindet die Anwendbarkeit bei höherem Nachrichtenaufkommen. Deshalb eignet sich die App nicht für den professionellen Support von Kund:innen.
  • Sicherheit: WhatsApp Business ist nicht DSGVO-konform und damit ungeeignet für den Einsatz in der betrieblichen Kommunikation. Die App greift auf das Telefonbuch der Mobilgeräte zu und speichert die Daten auf Servern in den USA. Für die interne Kommunikation, bei der auch über sensible Geschäfts- und Kund:innendaten gesprochen wird, eignet sich die App also nicht.
  • Schnittstellen: Ein weiteres Problem ist die mangelnde Schnittstelle zu anderen Kollaborations-Tools. Dafür benötigen Sie einen eigenen Zugang zur WhatsApp-Business-API. Hier können Unternehmen auch im größeren Umfang Nachrichten empfangen und beantworten. Die API fungiert dann als Verbindung von WhatsApp zu professionellen Desktoplösungen für die Kommunikation mit Kund:innen. Um die API zu nutzen, benötigen Sie jedoch einen Drittanbieter, der Ihnen ein DSGVO-konformes Setup für Ihr Unternehmen erstellt.
Auch Meta hat mit Llama 3 ein eigenes großes Sprachmodell (Large Language Model) im Portfolio. Der Konzern lässt - wie auf seiner jährlichen Conversations-Konferenz angekündigt - sukzessive neue Funktionen in seine beiden Messenger-Varianten WhatsApp und WhatsApp Business einfließen. Meta will damit für Unternehmen eine Basis für die teilautomatisierte Kundenkommunikation bereitstellen.
Ein Geschäftsmann steht mit einem Smartphone in der Hand vor einer Glaswand und tippt etwas
Theoretisch könnten Sie auch mit Ihrem privaten Messenger im Beruf kommunizieren. Doch damit verstoßen Sie in der Regel gegen die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), da viele privat genutzte Messenger Ihre Daten nicht sicher verwahren.

Facebook Messenger

Auch die App Facebook Messenger ist im Privatbereich weit verbreitet. Alle Facebook-Nutzerinnen können unabhängig von ihren Aktivitäten auf der Social-Media-Plattform die Messenger-App auf Computern und Mobilgeräten installieren und nutzen. Besitzen Sie eine geschäftliche Facebook-Präsenz, liegt die Nutzung des integrierten Messengers über die Meta Business Suite natürlich nahe. Doch auch hier ist Vorsicht geboten:
  • Kommunikation: Beim Funktionsumfang müssen Sie gegenüber professionellen Business-Messengern Abstriche machen: Sie können zwar Einzelchats führen und Gruppen bilden, Dateien teilen und auch Videoanrufe durchführen – abgesehen von der Verbindung zu Ihrer Facebook-Seite ist aber keine weitere Einbindung in Ihre IT-Infrastruktur möglich.
  • Support: Für Unternehmen auf Facebook liegt der Kommunikationsweg per Messenger nahe, eignet sich aber nur bedingt zur Beantwortung von Anfragen durch Kund:innen. Sie kommen dabei schnell in Konflikt mit der DSGVO. Deshalb sollten Sie allenfalls allgemeine Informationen liefern und darüber hinaus auf Ihre Supportkanäle außerhalb von Facebook verweisen.
  • Sicherheit: Verschlüsselte Chats müssen Sie beispielsweise jedes Mal aufs Neue aktivieren – die Verschlüsselung gilt zudem nicht rückwirkend, sondern nur, wenn Sie neue Chats starten.
  • Teamarbeit: Auch wenn die schnelle Nachricht an Kolleg:innen attraktiv erscheint: Der Messenger über die Firmenseite dient alleine der Kommunikation mit Kund:innen und die private Messenger-App erfüllt weder die Funktionalitäten noch die Ansprüche an den Datenschutz. Aus diesem Grund ist der Facebook Messenger keine Alternative zu umfangreicheren und sichereren Business-Kommunikationslösungen.
  • Schnittstellen: Über die Facebook-Messenger-API steht Entwickler:innen eine Programmierschnittstelle zur Verfügung. Darüber können Sie beispielsweise Chatbots einrichten und Marketingaktionen für Ihre Kund:innen durchführen.
Übrigens: Mit Rich Business Messaging können Sie Kund:innen gezielt und interaktiv ansprechen. Sie senden Rich-Business-Nachrichten direkt auf die vorinstallierte Nachrichten-App auf Android-Geräten, wie etwa Google Messages oder Samsung Messages – Ihre Kund:innen müssen also keine separate Messenger-App installieren.
Mit den vielfältigen Möglichkeiten von Rich Business Messaging erzeugen Sie eine besonders hohe Aufmerksamkeit für Ihre Nachricht – und damit auch für Ihr Unternehmen.
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Mit Rich Business Messaging heben Sie die Ansprache von Kund:innen auf eine neue Ebene. Der neue Nachrichtenstandard ersetzt herkömmliche SMS-Nachrichten und ermöglicht den Versand von Medien und interaktiven Elementen.

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Business-Messenger: Das Wichtigste in Kürze

  • Business-Messenger sind Anwendungen, mit denen Sie stationär und mobil mit Ihren Mitarbeiter:innen und Kund:innen kommunizieren und Daten austauschen können.
  • Für den geschäftlichen Einsatz sollten Messenger-Programme mehr Funktionen mitbringen als Consumer-Apps und darüber hinaus Sicherheitsstandards im Rahmen der DSGVO erfüllen
  • Als Desktop-Anwendung können Sie Business-Messenger meist problemlos in Ihre geschäftliche IT-Infrastruktur einbinden und können als wichtiger Teil einer ganzheitlichen Kollaborationslösung im Rahmen von Unified Communications (UC) dienen.
  • Anwendungen wie Microsoft Teams Slack, Stashcat und Teamwire erfüllen diese Voraussetzungen im Desktopbereich.
  • Viele Anbieter von Business-Messengern bauen aktuell KI-Funktionen in ihre Programme ein, damit Unternehmen ihre Chats mit Kund:innen teilautomatisieren können.
  • Beliebte mobile Consumer-Apps wie etwa WhatsApp und der Facebook Messenger sind aufgrund der unsicheren Sicherheitsstandards nicht für den geschäftlichen Einsatz geeignet. Auch die Business-Varianten dieser Chat-Tools erfüllen nicht die DSGVO-Norm.
  • Sichere Alternativen als Instant Messenger sind dagegen der Blackberry Messenger Enterprise, Signal und Threema.
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Teams statt Telefonanlage: Eine echte Alternative?

Microsoft Teams ist für viele Unternehmen ein fester Bestandteil des Arbeitsalltags. Doch einige Firmen nutzen bislang ausschließlich die Videocall-Funktionen der Software. Dabei kann Teams sogar komplette Telefonanlagen ersetzen. Wie das geht und welche Vorteile sich daraus ergeben, erfahren Sie im Folgenden. Führen auch Ihre Mitarbeiter:innen jeden Tag Dutzende Telefonate? Dann nutzen Sie wahrscheinlich eine VoIP-Telefonanlage (Voice-over-IP). Im Rahmen der Digitalisierung stehen Ihnen einfachere und umfassendere Lösungen zur Verfügung. Eine davon ist Microsoft Teams: Damit können Sie Ihre Telefonanlage ersetzen oder zumindest aufwerten.

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