Ist Ihr Computer von Schadsoftware befallen, sollten Sie ihn sofort vom Netzwerk trennen und auch Ihre Unternehmens-IT informieren. Warnen Sie außerdem andere Nutzer:innen, denen Sie die Malware möglicherweise per Mail oder Datenträger unbemerkt weitergereicht haben könnten. Im nächsten Schritt sollten Sie Ihren PC oder Mac von der Malware befreien.
Als Ergänzung zu Ihrem eigenen Antivirenprogramm können Sie auch einen Malware Online Scanner aus dem Internet nutzen. Das kann aber immmer nur eine Ergänzung zu Ihrem Antivirenprogramm lokal in Ihrem Netzwerk sein. Denn ein Online-Tool bietet prinzipbedingt keinen hundertprozentigen Schutz und kann beispielsweise durch tief im Betriebssystem sitzende Malware umgangen werden.
Mit den meisten Antivirenprogrammen können Sie Schadprogramme nicht nur erkennen, sondern auch entfernen. Manche Virenschutzprogramme schlagen vor, befallene Dateien zuerst in einen Quarantänebereich auf Ihrer Festplatte zu verschieben, wo die Malware keinen Schaden anrichten kann.
Das kann beispielsweise dann sinnvoll sein, wenn Sie die Malware später mit weiteren Diagnoseprogrammen näher untersuchen möchten. In den meisten Fällen brauchen Sie dies aber nicht zu tun, sondern können die Schadsoftware direkt löschen.
Sauberer Computer-Start
Es kann sein, dass sich die Malware tief in Ihrem Betriebssystem versteckt hat und bereits beim Systemstart Ihres Computers alle Antivirenprogramme und Dateibereinigungsprogramme abschaltet. Dies ist ein typisches Verhalten von Rootkits.
Mit einigen Antivirenprogrammen und Betriebssystemen können Sie für solche Fälle einen sogenannten Boot-Stick erstellen. Das ist ein USB-Stick, auf dem eine virenfreie Basisversion Ihres Betriebssystems abgespeichert ist. Damit können Sie Ihren Computer sicher starten, das Rootkit dabei umgehen und es dann erfolgreich entfernen. Natürlich sollten Sie einen solchen Boot-Stick nur auf einem Malware-freien Computer erstellen. Sonst wird auch dieser Stick infiziert.
Am besten, Sie bespielen sich nach jeder Neuinstallation des Betriebssystems und jedem Rechnerwechsel einen solchen USB-Stick und haben ihn dann für einen möglichen zukünftigen Malware-Befall bereit. Diesen USB-Stick sollten Sie nicht für andere Dinge benutzen, sondern wirklich nur beieiner Malware-Infektion.
Externe Datenträger bereinigen
Haben Sie Ihren Computer erfolgreich von der Malware bereinigt, müssen Sie auch noch alle in letzter Zeit genutzten USB-Sticks, Wechselfestplatten oder andere Datenträger wie NAS-Laufwerke auf Schadsoftware überprüfen. Sonst holen Sie sich die Malware gleich wieder neu auf Ihren Computer.
Anschließend sollten Sie Dokumente und E-Mails mit darin enthaltener Malware unbedingt auch von Ihrem Handy entfernen. Zwar funktionieren Schadprogramme, die für einen Desktop-PC geschrieben sind, auf einem Smartphone in der Regel nicht. Aber sie könnten über die Datei-Synchronisation zwischen Ihrem Desktop und Ihrem Mobiltelefon sonst leicht wieder zurück auf Ihren PC übertragen werden.