Junge Ärztin in einer modernen Praxis
Digitalisierung

eHealth: Moderne IT-Anwendungen, Datenverarbeitung und bessere Betreuung im medizinischen Bereich

Electronic Health (eHealth) bezeichnet den Einsatz digitaler Technologien bei der Versorgung von Patient:innen. Darunter fallen alle Hilfsmittel, Anwendungen und Dienstleistungen, bei denen Informationstechnik verwendet wird. Für die Patient:innen ebenso wie für Beschäftigte im Gesundheitswesen wird dadurch vieles smarter, schneller und effizienter.

Der Ausbau digitaler Infrastruktur im Gesundheitswesen schreitet voran. In Zeiten von Personalengpässen entlastet er beispielsweise medizinisches Fachpersonal von zeitaufwändigen Routine- und Dokumentationsaufgaben. Zugleich optimiert eHealth viele Prozesse, indem eHealth dabei hilft, Fehlerquellen auszuschließen, die Zahl unnötiger Untersuchungen und Termine zu reduzieren und Behandlungsverfahren insgesamt zu verbessern.

Expert:innen schätzen, dass im deutschen Gesundheitssystem jährlich mehr als 40 Milliarden Euro durch Digitalisierung eingespart werden könnten, zum Beispiel durch Telemedizin, papierlose Datenverarbeitung sowie eine transparentere Sicht auf Behandlungsdaten.

Doch wie genau können aktuelle Techniktrends wie das Internet of Things (IoT), 5G, künstliche Intelligenz und Robotik dazu beitragen? Welche Vorteile bietet die Umstellung im Gesundheitswesen im Einzelnen den Patient:innen, Angehörigen der Heilberufe und medizinischen Einrichtungen?

Wir beantworten diese und weitere Fragen und zeigen am Ende dieses Beitrages am Beispiel des Universitätsklinikums Düsseldorf, welche Rolle eHealth aktuell und zukünftig im Alltag von Kliniken, Praxen und Patient:innen spielen kann.

Inhaltsverzeichnis

Wie unterscheiden sich Digital Health, eHealth und mHealth?

eHealth wird oft mit Digital Health und mHealth gleichgesetzt. Dabei beschreiben alle drei Begriffe unterschiedliche Themengebiete innerhalb des Gesundheitswesens:
  • Digital Health (wird oft synonym als „Smart Health“ bezeichnet) bezeichnet ganz allgemein die Digitalisierung von Prozessen und Anwendungen im Gesundheitssektor. Das Gesundheitswesen versteht darunter die Verbindung von Gesundheitsfürsorge und -versorgung, der Begriff umfasst aber auch Bereiche der allgemeinen Lebensführung. Digital Health richtet sich also sowohl an Patient:innen als auch an gesunde Menschen.
  • eHealth dient als Oberbegriff für Anwendungen, die konkret die Behandlung und Betreuung von Patient:innen unterstützen. eHealth steht für die elektronische Abwicklung sämtlicher Prozesse der medizinischen Versorgung sowie der Verwaltung im Gesundheitswesen, etwa mithilfe einer elektronischen Patientenakte. Der Begriff wurde in den späten 1990er-Jahren geprägt.
  • mHealth ist ein stark wachsender Teilbereich innerhalb von eHealth, der den Einsatz mobiler Technologien und Geräte umfasst, zum Beispiel Gesundheits-Apps und Fitness-Tracker. Kliniken und Rehaeinrichtungen setzen mHealth unter anderem in der Therapieüberwachung ein, zum Beispiel vor, während und nach Klinikaufenthalten. mHealth dient aber auch als Hilfsmittel für Patient:innen bei der behandlungsbegleitenden Selbstüberwachung.
Eine Grafik ordnet  eHealth ein als Teilbereich von Digital Health. Zwei Teilbereiche von eHealth wiederum sind mHealth und die Telemedizin.
eHealth beschreibt den patientenbezogenen Teil der Digitalisierung im Gesundheitswesen.
Ein weiterer oft genutzter Begriff im Gesundheitswesen ist die Telemedizin: Sie bezeichnet ebenfalls einen Teilbereich von eHealth. Hierunter versteht man medizinische Dienstleistungen über Informations- und Kommunikationstechnologien. Dazu gehört beispielsweise die ärztliche Beratung per Videotelefonie.
Der Prozess zur Einführung von Digital Health, eHealth und mHealth im Gesundheitssektor wird auch als Digitalisierung im Gesundheitswesen bezeichnet. Hierzu gehören die Planung, Umsetzung und Überprüfung neuer digitaler Verfahren und Technologien in den Gesundheitseinrichtungen sowie zu Hause bei den Patient:innen.
Arzt arbeitet am Tablet

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Die Bereiche von eHealth

Administration (Sekundärprozesse)

Die gesetzlichen Anforderungen an Datensicherheit und Dokumentation im Gesundheitswesen nehmen laufend zu. Für Arztpraxen und Krankenhäuser entsteht so ein hoher Arbeits- und Verwaltungsaufwand neben der eigentlichen Patientenversorgung – die sogenannten Sekundärprozesse. eHealth vereinfacht diese Sekundärprozesse für Praxen, Kliniken und Krankenkassen, aber auch für die Patient:innen selbst. Das betrifft beispielsweise die Abrechnung von Leistungen, das Automatisieren von Arbeitsschritten und die Vernetzung aller Akteur:innen.
eGA: Die elektronische Patientenakte

Das zentrale Element von Smart Health oder eHealth, also der vernetzten Gesundheitsversorgung, ist die elektronische Patientenakte (ePA). Darin werden Informationen wie Befunde, Diagnosen, Therapiemaßnahmen, Behandlungsberichte und Impfungen festgehalten.

Die eGA soll für Ärzte und Zahnärzte Zeit sparen und effizientere Behandlungen ermöglichen. Die Patienteninformationen sollen dazu zentral abrufbar sein. Die Einwilligung der Patienten ist allerdings unerlässlich. Sie behalten die alleinige Verfügungsgewalt über ihre Daten.

Voraussetzung ist die elektronische Gesundheitskarte. Diese fungiert schon seit 2015 als Nachweis, um Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung in Anspruch nehmen zu können. Bereits jetzt können auf Wunsch Notfalldaten auf der Karte hinterlegt werden.

Digitale Patientenakte

Die ganzheitliche Dokumentation von Therapien, verordneten Arzneimitteln und möglichen Unverträglichkeiten in einer digitalen Patientenakte ist eine der wichtigsten Innovationen im digitalen Gesundheitswesen.  Eine elektronische Patientenakte ist Voraussetzung für die meisten Vernetzungsprozesse im Gesundheitswesen. Sie sorgt dafür, dass Praxen, Apotheken und Krankenhäuser effizient miteinander kommunizieren.  
Auch das Risiko von fehlerhaften Verschreibungen sinkt, wenn Ärzt:innen und Apotheker:innen über Allergien und Vorerkrankungen Bescheid wissen. So können sie mögliche Wechselwirkungen mit anderen – zeitgleich eingenommenen Arzneimitteln – erkennen und berücksichtigen.
Nebenbei spart die digitale Patientenakte auch Ressourcen, indem sie papierlose Prozesse ermöglicht. Seit 2021 können in Deutschland bereits alle gesetzlich Versicherten eine elektronische Patientenakte (ePA) von ihrer Krankenkasse erhalten, in der Befunde und weitere Informationen gespeichert werden können. Ab 2025 wird die ePA für alle Versicherten in Deutschland eingeführt. In einem weiteren Schritt könnten dann alle Behandlungsdaten in einer weiterentwickelten ePA gespeichert werden, die damit zur vollwertigen digitalen Patientenakte wird. 

Vernetzung 

Eine der größten Herausforderungen für eHealth besteht darin, sämtliche Akteur:innen des Gesundheitswesens miteinander zu vernetzen. Viele Informationen werden in Deutschland heute noch mündlich, telefonisch oder per Fax übermittelt– etwa zwischen Hausarztpraxen, Facharztpraxen, Krankenhäusern und Apotheken. Diese vielen Schnittstellen verlangsamen Prozesse und erhöhen das Risiko von Informationsverlusten oder Missverständnissen.
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eHealth: Vorteile für Patient:innen und Gesundheitswesen

Im Folgenden zeigen wir, welche Vorteile eHealth konkret für die einzelnen Beteiligten bietet.

eHealth für Patient:innen

Der bessere Informationsaustausch mit Ärzt:innen, Apotheken und Kliniken wird durch smarte mHealth-Technologien und praktische Begleitung wie zum Beispiel Praxis-Apps gestärkt. Praxen stellen ihren Patient:innen in den individuell angepassten Anwendungen zahlreiche Informationen und Angebote zur Verfügung, unter anderem: 
  • Informationen wie Leistungsspektrum, Öffnungszeiten und Kontaktdaten 
  • Möglichkeit zur digitalen Terminvereinbarung, -verschiebung oder -absage  
  • Erinnerung an Impfungen oder wichtige Vorsorgeuntersuchungen 
Nicht nur mobilitätseingeschränkte Patient:innen profitieren von Praxis- und Klinik-Apps. Sie sparen Wege und erhalten Informationen und Termine schneller.Sie bekommen so zum Beispiel die Ergebnisse ihrer jüngsten Blutuntersuchung ohne einen (unter Umständen aufwändigen) Besuch in einer Arztpraxis. Haben sie Nachfragen hierzu, können sie sich innerhalb der App direkt an die Praxis wenden und Fragen stellen.  
Auf demselben Weg können Patient:innen weitere Daten direkt an ihre behandelnde Praxis schicken – zum Beispiel aus einer Gesundheits-App oder einem Langzeit-Blutdruckmessgerät. Viele Geräte für den Heimgebrauch vernetzen sich sogar automatisch mit der Praxis, sodass sich Patient:innen gar nicht um diesen Datenaustausch kümmern müssen. Basierend auf diesen Informationen entscheiden die Mediziner:innen dann gemeinsam mit ihren Patient:innen, ob ein Praxisbesuch oder andere Maßnahmen ratsam sind. 
Auch in den Krankenhäusern verbessert sich die Versorgung der Patient:innen: Hausarztpraxen oder externen Laboren leiten alle benötigten Diagnosedaten und die gesamte Behandlungshistorie bereits im Vorfeld digital weiter.So liegen die Daten bereits beim Eintreffen der Patient:innen im Krankenhaus vollständig vor.  
Operationen verlaufen dank Augmented Reality, cyber-physischen Systemen und spezialisierter Robotik im Idealfall minimalinvasiv. Vor, während und nach einem Krankenhausaufenthalt gewährleisten die smarten Geräte und Anwendungen der mHealth eine präzise Überwachung der Gesundheitsdaten in Echtzeit. Diese erleichtern die effektive Nachsorge und Prävention. 
Ärztin, im Gespräch mit Patientin, hält ein Tablet in der Hand

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eHealth in Krankenhäusern und Arztpraxen

Krankenhäuser und Arztpraxen haben mit Personalmangel und Überlastung zu kämpfen. eHealth löst einige der damit verbundenen Probleme, indem es Beschäftigte im Gesundheitssystem beispielsweise von Routineaufgaben entlastet. 
Eine besonders auffällige Innovation durch eHealth ist die digitale Terminvergabe bei planbaren Behandlungen. Aber auch die eigentliche Versorgung der Patient:innen erfolgt dank eHealth zielgerichteter und effizienter. Beispiele dafür sind Mixed-Reality-Anwendungen zur Erleichterung von Diagnose und Behandlung, ferner die Überwachung von Vitaldaten in Echtzeit und auch der Einsatz von AR-Anwendungen und spezialisierter Robotik auf Grundlage von künstlicher Intelligenz im Operationssaal. 
Die Telemedizin soll zukünftig ebenfalls eine größere Rolle spielen, insbesondere in strukturschwachen Regionen mit wenigen Hausarztpraxen. Wo Telemedizin über die reine Sprechstunde per Videokonferenz hinausgeht, spielt eine entsprechende Infrastruktur auf Basis von 5G und des Internet of Things (IoT) ihre Stärken aus. Damit können Patient:in, Krankenhaus und Hausarztpraxis auch umfangreiche Patientendaten wie digitale, hochaufgelöste Röntgenbilder oder Langzeit-Elektrokardiogrammein Echtzeit übertragen und gemeinsam erörtern. 

eHealth im (Kranken-)Versicherungswesen 

Auch für die gesetzlichen Krankenkassen und für Krankenversicherungen bietet eHealth viel Zukunftspotenzial. Durch die Digitalisierung von Behandlungs- und Verwaltungsprozessen können sie Entscheidungen zu medizinischen Leistungen schneller und zielgerichteter treffen. So können Therapien zeitnah verordnet und genehmigt werden. Gleichzeitig sinkt das Risiko von Fehlentscheidungen aufgrund unzureichender Datenlage.
Ein Mann mit weißem Kittel, Stetoskop und Headsetsitzt vor einem Bildschirm und hält Zettel in der linken Hand.
Die Telemedizin beinhaltet ärztliche Diagnosen und Beratungen aus der Ferne.

Grundlagen für eHealth-Lösungen: IoT, KI und Robotik

Ein smartes Gesundheitswesen benötigt smarte Technologien. Das betrifft sowohl die Ausstattung von Arztpraxen als auch die gesamte Infrastrukturdes Gesundheitssektors. Eine große Rolle spielen dabei Technologien, die auch bereits in anderen Sektoren wichtige Treiber für Effizienz, Kostenersparnis und Innovation sind. Im Folgenden stellen wir die bedeutendsten Technologien vor.

Künstliche Intelligenz

Künstliche Intelligenz (KI) kommt im Gesundheitswesen vor allem bei der Diagnose zum Einsatz. Bereits heute finden dabei digitale neuronale Netzwerke Anwendung. Ärzt:innen und Krankenhäuser profitieren von den gesammelten und analytisch aufbereiteten Gesundheitsdaten dieser Netzwerke. Sie helfen beispielsweise dabei, korrekte Behandlungsmethoden auszuwählen.  Außerdem können künstliche Intelligenzen in der Krebsdiagnose tumoröses Gewebe identifizieren und analysieren. Durch Verlaufsstudien, die darauf aufbauen, können Mediziner:innen zielgenauer therapieren und beispielsweise der Bildung von Metastasen besser vorbeugen. 

Robotik 

Auch die Robotik hält Einzug in Kliniken: Operationsroboter mit mikrochirurgischen Instrumenten können menschliche Operateur:innen etwa bei minivalintensiven Operationen unterstützen oder manche dieser Operationen sogar autark durchführen. Minimalinvasive Operationen sind hochgradig präzise und reduzieren zudem das Infektionsrisiko, weil kleine Operationswunden schneller verheilen.  Ein mittelfristiges Entwicklungsziel sind sogenannte Nanoroboter (kurz: Nanobots) – winzige Operationsroboter, die innerhalb des menschlichen Körpers eingesetzt werden und dort punktgenau Wirkstoffe platzieren oder beispielsweise Thromben in Blutgefäßen oder Krebstumoren bekämpfen. 

Big Data 

Big Data bezieht sich im Gesundheitswesen im Wesentlichen auf die Erfassung und den Austausch von Patientendaten. Das Datenvolumen im Gesundheitswesen steigt unter anderem durch die Digitalisierung enorm an, auch die lokalen Datenmengen in medizinischen Einrichtungen werden immer größer,beispielsweise durch Monitoring oder AR-Anwendungen. Durch die gezielte Auswertung von Big Data können Therapien optimiert werden: Tiefenanalysen zeigen beispielsweise au, unter welchen Voraussetzungen bestimmte Verfahren bei bestimmten Patientengruppen zu bestimmten seltenen Nebenwirkungen führen. Solche Zusammenhänge blieben bisher oft unerkannt, weil die großen Datenbestände fehlten, um sie finden zu können.    

Elektronische Gesundheitskarte 

Moderne Versichertenkarten dienen nicht mehr nur als Identitätsnachweis bei Gesundheitseinrichtungen, sondern auch als Datenträger. In Deutschland finden sich auf der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) der Krankenversicherungen die personenbezogenen Daten der Patient:innen. Durch eine Verknüpfung von Gesundheitskarte, digitaler Patientenakte und den Datenbeständen in Praxen und Krankenhäusern können Kommunikationswege verkürzt und Daten einfacher ausgetauscht werden. 
Andere Länder sind deutlich weiter, zum Beispiel Kanada. Dort werden bereits alle Gesundheitsdaten im Rahmen einer digitalen Patientenakte verarbeitet, Informationen direkter ausgetauscht und die Telemedizin mehr angewendet.

5G 

Ein digitales Gesundheitswesen braucht eine leistungsfähige Dateninfrastruktur. Je mehr digitale Geräte eingebunden und vernetzt werden, desto größer wird auch das Datenvolumen. Der Mobilfunkstandard 5G bewältigt diese Datenmengen besser als vorherige Technologien und ist eine leistungsfähige Basis für Geräte und Apps der Mobile Health. 
Ein großer Komfortgewinn gerade für ältere Patient:innen sind beispielsweise Kardio-Überwachungs- oder Hausnotrufsysteme auf 5G-Basis. Diese funktionieren auch unterwegs, sodass Patient:innen bei täglichen Besorgungsgängen jederzeit schnell Hilfe herbeirufen können. Das schafft mehr Lebensqualität und Unabhängigkeit und erlaubt es insbesondere Älteren, länger selbstbestimmt im eigenen Haushalt zu leben und dabei allen gewohnten Aktivitäten weiterhin nachzugehen. 
Rettungswagen sind zunehmend per 5G mit Krankenhäusern vernetzt. So können sich die Teams in der Notaufnahme schon vor Eintreffen eines Rettungswagens zielgenau auf die entsprechende Verletzung oder Erkrankung vorbereiten und erste Therapieschritte planen. Größere Gelände wie Krankenhäuser und Forschungseinrichtungen profitieren von Campusnetzen. Denn dadurch gibt es mehr Möglichkeiten für Geräte des Internet of Things (IoT), miteinander zu kommunizieren. Das wiederum verbessert etwa das Monitoring von Patient:innen. 

Internet of Things (IoT) 

Das Internet of Things beschreibt die Vernetzung von Geräten, Prozessen und Infrastrukturen. In Arztpraxen und Kliniken wird dies konkret als Internet of Medical Things (IoMT)) bezeichnet. Das IoMT umfasst beispielsweise: 
  • die Verbindung von Patientendatender Verwaltung mit der Anamnese und Diagnose 
  • den Datenaustausch zwischen spezialisierter Healthtech  
  • die Weiterleitung und Interpretation der Daten auf Tablets oder Smartphones vonÄrzt:innen undPflegepersonal 
  • die elektronische Übermittlung von Abrechnungsdaten an die Kostenträger 
Videokonferenz mit Arzt via Mobiltelefon

Die Vorteile von Smart Health

Die Vorteile von Smart Health eHealth und Smart Health sind nicht einfach moderne Schlagworte aus der Gesundheitsbranche. Es geht vielmehr um eine ganze Reihe von Vorteilen für alle Beteiligten durch die intelligente Verknüpfung digitaler Daten mit Sensorik und Cloud zum Wohle von Patient:innen.

Weitere Infos zu Smart Health, den Einsatzbereichen und wie Sie davon profitieren können, finden Sie hier.

  • Mehr Lebensqualität durch bessere Versorgung
  • Effizentere Betreuung auch bei räumlicher Entfernung
  • Höhere Behandlungsqualität und Einsparpotenziale

Verbesserungen durch eHealth im Gesundheitswesen

Wenn eHealth in allen Bereichen des Gesundheitssektors umgesetzt wird, ergibt sich daraus eine Vielzahl an Vorteilen. Neben vielen weiteren Einsatzmöglichkeiten sind dies beispielsweise: 
  • Schnellere Notfallversorgung: Im Rettungswagen erfasst ein digitales Notfallpflaster („Monitoring Patch“) Vitaldaten in Echtzeit und sendet sie an die Klinik. Rettungskräfte und Ersthelfer:innen erhalten bei Unfällen oder Schlaganfällen Unterstützung durch Spezialist:innen, indem eine telemedizinische Verbindung hergestellt wird. Ein Beispiel dafür ist der App-gestützte Nothilfe-Dienst EmergencyEye
  • Bessere Diagnose und Behandlung: Personalisierte Erkennungsalgorithmen oder künstliche Intelligenzen sorgen für eine bessere Diagnose und Behandlung in Krankenhäusern. Operationen werden dank Augmented-Reality-Anwendungen und cyber-physischen Systeme effizienter oder weniger invasiv als bisher durchgeführt. Bei all diesen Prozessen fallen große Datenmengen an, die nur schnelle Datennetze wie der Mobilfunkstandard 5G zuverlässig und in Echtzeit transportieren können. 
  • Effizientere Abläufe: Terminvergaben und -verschiebungen bei Arztpraxen und Kliniken erfolgen unkompliziert, Daten aus dem Monitoring bei mHealth ergänzen die digitale Patientenakte, die Anamnese ist kürzer und präziser. Diagnose und Behandlungen werden effektiver und auch die Abrechnung über die Kostenträger ist einfacher. 
  • Besserer Zugang zu medizinischen Dienstleistungen: Patient:innen, die bislang durch schlechte Infrastruktur oder eingeschränkte Mobilität benachteiligt waren, erhalten umfassende medizinische Dienstleistungen durch die Telemedizin (Anamnese, Diagnostik und Behandlung ohne Zeitverzug aus der Distanz). 
  • Smartes Tracking und Monitoring: Apps und Wearables aus dem mHealth-Bereich überwachen Gesundheitswerte und Verhalten der Patient:innen für die digitale Patientenakte. Ärzt:innen können damit zielsichere Diagnosen und Vorhersagen treffen. Davon profitieren vor allem chronisch Kranke, Diabetiker:innen und Patient:innen mit Herzleiden.
Das Foto zeigt einen Containerhafen, in dem stilisierte Lichbögen die Contaniner miteinander verbinden.

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Gesetzliche Rahmenbedingungen für eHealth

Das sogenannte eHealth-Gesetz soll eine sichere Transformation des Gesundheitswesens hin zu leistungsfähigen digitalen Prozessen gewährleisten. Es soll die Grundvoraussetzungen dafür schaffen, eHealth zu nutzen und weiter auszubauen. Es bietet zugleich Anreize, um die verschiedenen Formen von eHealth zu nutzen, sichere IT-Infrastrukturen zu errichten und Telemedizin zu implementieren. 
Weitere Gesetze wie das Terminservice- und Versorgungsgesetz (TSVG) und das Gesetz für mehr Sicherheit in der Arzneimittelversorgung (GSAV) flankieren diese Maßnahmen. Das Digitale-Versorgung-Gesetz (DVG)soll ebenfalls den Digitalisierungsprozess vorantreiben. Zu diesem Zweck setzt es drei Schwerpunkte: 
  1. Apps: Gesetzlich versicherte Patient:innen können sich digitale Gesundheits-Apps auf Kassenkosten verschreiben lassen, wenn diese Anwendungen nach einer Sicherheitsprüfung den Qualitätskriterien genügen. 
  2. Digitale Akte: Patient:innen können ihre Gesundheitsdaten in einer digitalen Patientenakte speichern lassen. Sie haben Anspruch darauf, dass Ärzt:innen ihre Daten in die Akte eintragen. 
  3. Telemedizin: Telemedizin kann leichter genutzt und teilweise unabhängig vom Praxisbudget vergütet werden, zum Beispiel Videosprechstunden. 
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eHealth am Beispiel des Universitätsklinikums Düsseldorf

Ein hervorragendes Beispiel für die erfolgreiche Umsetzung von eHealth ist das Universitätsklinikum in Düsseldorf. Gemeinsam mit Vodafone entsteht dort das erste 5G-Klinikum Europas. Mit modernster 5G-Technik wird ein Medizincampus aufgebaut, der eine bessere und schnellere Versorgung von mehr als 100.000 Patient:innen jährlich gewährleistet. 
Mittels Echtzeitrechenzentren und einer flächendeckenden Ausstattung der Klinikräume mit 5G-Antennen laufen Diagnose und Datenaustausch in der Uniklinik Düsseldorf künftig so schnell ab wie nie zuvor. Das großflächige 5G-Campusnetz schafft die Voraussetzungen für medizinische Leistungen, die zuvor in dieser Form nicht realisierbar waren. Beispiele dafür sind: 
  • Einsatz des digitalen Notfallpflasters im Rettungswagen und in der Notaufnahme 
  • Verbesserte digitale Überwachung am Krankenbett 
  • Monitoring und Steuerung von Geräten in der Kardiologie mithilfe von KI und Big Data  
  • Mixed-Reality-Anwendungen im Operationssaal 
  • Echtzeitkoordination zwischen den behandelnden Teams bei Transplantationen 
  • Präzisere Robotik bei operativen Eingriffen 
  • Zugriff auf digitale Enzyklopädien und Beratung durch externe Spezialist:innen bei OPs 
  • Verbesserung von Lehre und Forschung durch AR-Anwendungen 
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eHealth – Fazit und Ausblick

  • eHealth wird unser Gesundheitssystem in den kommenden Jahren revolutionieren. Viele Einrichtungen haben bereits erfolgreich auf eHealth umgestellt, wie etwa das Universitätsklinikum in Düsseldorf. 
  • Mit dem Digitale-Versorgung-Gesetz ist der Gesundheitssektor zur schrittweisen Digitalisierung verpflichtet. Eine effizientere Gesundheitsversorgung ist aus Sicht vieler Expert:innen unabdingbar. Sie wird besonders vor dem Hintergrund des Personalmangels im Gesundheitswesen und der sich wandelnden Demographie immer dringender. 
  • Mit eHealth gehen neue Herausforderungen einher: Themen wie die Gefahr von „gläsernen Patient:innen“ sowie die Einbeziehung insbesondere älterer Patient:innen in die neuen Prozesse spielen eine wichtige Rolle.  
  • Vieles steht noch am Anfang: zum Beispiel die Einführung der elektronischen Patientenakte und elektronischer Rezepte, die Etablierung von Telemedizin, die Anwendung von Mobile-Health-Devices und -Apps sowie die Integration von Technologien des Internet of Things.  
  • Trotz der zum Teil berechtigten Bedenken überwiegen die Vorteile von eHealth bei Weitem. Digitalisierung und eHealth werden daher in den kommenden Jahren immer mehr zur Normalität für Patient:innen und Versorger:innen werden. 
  • Vodafone unterstützt die Akteur:innen des Gesundheitswesens mit einem breiten Produktportfolio. Es schafft die Rahmenbedingungen für die erfolgreiche Umsetzung von eHealth in allen Bereichen des Gesundheitssystems.
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