In den vergangenen Jahren nutzten Kriminelle hauptsächlich drei Arten von Ransomware, um von ihren Opfern Geldsummen zu erpressen:
Locker-Ransomware
Dieser Erpresser-Trojaner blockiert wesentliche Funktionen Ihres Endgeräts und macht eine Bedienung unmöglich. Er sperrt zum Beispiel Ihren Zugriff auf den Desktop und lässt Sie lediglich mit der Maus zum Textfeld mit der Lösegeldforderung scrollen, daher auch der Name „Screenlocker”. Meist beschädigen Locker-Angriffe keine Dateien und verschlüsseln sie auch nicht.
Crypto-Ransomware
Ziel solcher Krypto-Angriffe sind häufig wichtige Unternehmensdaten – von Kunden, aus der Produktion, der Logistik oder der Personalabteilung. Crypto-Ransomware sperrt den Zugang zu Ihren Computern nicht komplett, sondern gestattet weiterhin grundlegende Funktionen der Endgeräte – wichtige Dateien sind jedoch gesperrt. Ein Textfeld fordert Sie zur Lösegeldzahlung (meist in einer Kryptowährung) auf.
Leakware
Kriminelle drohen mit der Veröffentlichung sensibler Daten, die sie von den Computern ihrer Opfer gestohlen haben, falls sie kein Lösegeld erhalten. Neben Geschäftsdaten können dies auch kompromittierende Videoaufnahmen sein, die angeblich über eine gehackte Webcam des Opfers aufgenommen wurden.
Da heute viele Nutzer:innen ein Notebook mit eingebauter Webcam haben oder ihre Webcam nach Videokonferenzen eingeschaltet lassen, wirkt diese Drohung auf viele Opfer sehr überzeugend. Manchmal drohen die Kriminellen auch damit, dass sie strafrechtlich relevantes Material auf den Computern ihrer Opfer gefunden hätten und dieses den Behörden übergeben wollen. Immerhin: Bei dieser Attacke handelt es sich meist nur um eine leere Drohung und die Erpresser:innen haben den Computer gar nicht wirklich gekapert.