TeamViewer: Die wichtigsten Infos zur beliebten Remote-Steuerungssoftware

Digitales Business

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Datum 29.04.2021
Lesezeit 6 Min.

TeamViewer: Die wichtigsten Infos zur beliebten Remote-Steuerungssoftware

Mit der TeamViewer-Software lassen sich Rechner und sogar Smartphones in Ihrem Unternehmen von einem Servicemitarbeiter aus der Ferne warten. Die zugrundeliegende Technik heißt „Remote Desktop Tools“ und ist für Firmen unerlässlich, in denen viele Mitarbeiter arbeiten und nicht immer ein IT-Experte vor Ort sein kann.

Was genau das für Unternehmen kostenpflichtige TeamViewer-Tool ist, auf welchen Computersystemen es funktioniert und welche nützlichen Fähigkeiten es bereithält, erklären wir im Folgenden.

Die Vorteile von TeamViewer

Eine großer Vorteil des Tools ist, dass es sowohl auf Windows-, als auch auf macOS- und Linux-Rechnern funktioniert. Für Android und iOS gibt es TeamViewer als App und ermöglicht eine Fernsteuerung des Smartphones durch einen Remote-PC oder ein anderes Smartphone. Die einzige Voraussetzung ist, dass die TeamViewer-Hauptanwendung auf dem Gerät des Helfenden installiert wurde. Für das zu wartende Smartphone reicht eine „abgespeckte“ Version des Tools. Doch dazu später mehr.

 

Wie funktioniert TeamViewer?

TeamViewer schafft mit Hilfe des sogenannten TeamViewer-Master-Servers eine Direktverbindung zwischen Rechnern (und zu Smartphones) überall auf der Welt. Dafür generiert das Tool zunächst eine Identifikationsnummer (ID) pro angeschlossenem Gerät innerhalb des Wartungssystems. Die ID-Nummer wird beim ersten Installieren vergeben und ändert sich danach normalerweise nicht mehr.

 

Remote Desktop Support: So stellen Sie eine Verbindung mit TeamViewer her

Wenn ein Rechner aus der Ferne gewartet werden soll, muss nur die fernsteuernde Person TeamViewer vollumfänglich auf den steuernden Rechner installieren. Der Besitzer des PCs, der gewartet werden soll, kann über die „kleinen” Versionen von TeamViewer, der sogenannten Quick-Support-Variante einer anderen Person Zugriff auf sein System gewähren.

Nach der Installation von Quick Support generiert TeamViewer ein Passwort. Dieses wird im Gegensatz zur Geräte-ID bei jeder Session neu erstellt. Unser Tipp: Geben Sie der Person, die Ihren Rechner fernsteuern soll, das Passwort am besten per Telefon durch.

 

Der Screenshot zeigt das Log-In-Menü von TeamViewer

Mit der TeamViewer-Software können Computerprobleme schnell aus der Welt geschafft werden.

Wenn Sie als Helfender die ID Ihres Session-Partners sowie das Passwort eingeben, wird danach die Verbindung hergestellt. Der Besitzer des zu wartenden Rechners kann unten rechts in der Verbindungsübersicht erkennen, wer nun sein System fernsteuert. Die Steuerung kann der Empfänger jederzeit durch Drücken des „X“-Buttons abbrechen.

Nach Herstellung einer Verbindung wird der Display-Inhalt des nun ferngesteuerten PCs etwas dunkler und der Bildschirmhintergrund teilweise ausgeblendet. Via Tastatur und Maus kann der Helfende nun fast alle Funktionen des Rechners steuern. Möchte der Helfer dem Besitzer des zu wartenden Computers nur schnell etwas auf dem Display zeigen, kann er auch per Telefon Anweisungen geben, ohne selbst Order oder Dateien öffnen zu müssen. Sämtliche Bewegungen der Maus auf kann er auf seinem Bildschirm nachvollziehen. 

Übrigens: Der steuernde Nutzer kann aus der Ferne die „kleine“ Quick-Support-Version des Empfängers ohne dessen Zutun upgraden. Dazu nutzen Sie die Funktion „Remote Upgrade“.

 




Video: YouTube / René Stelljes – Freude an der IT

 

Remote Smartphone Support: Wartung von Mobilgeräten mit TeamViewer

TeamViewer bietet die Möglichkeit, auch Smartphones von einem PC, Mac oder Smartphone aus fernzusteuern. Was anfangs nur mit Samsung-Geräten funktionierte, ist mittlerweile mit fast allen Android-Smartphones und iPhones möglich. Die Steuerung des Smartphones über TeamViewer funktioniert auch über das Mobilfunknetz. Unser Tipp: Stellen Sie am besten sicher, dass Sie Ihr Smartphone mit einem WLAN-Netz verbunden haben, um eine stabile Verbindung zu ermöglichen. Wie Sie mit TeamViewer eine Remote-Verbindung zu einem Smartphone herstellen, erklären wir im Folgenden:

Die App TeamViewer QuickSupport finden Sie im Google Play Store und im App Store. Diese App ermöglicht einen schnellen und unkomplizierten Verbindung zwischen PC und Mobilgerät. Wenn etwa das Smartphone dauerhaft angesteuert werden soll, empfehlen wir die Installation der App TeamViewer Host (nur für Android). Diese App läuft konstant im Hintergrund und ermöglicht einen Zugriff auch von außen, wenn gerade niemand das Smartphone benutzt. 

Die Verbindung von Remote-Rechner und Smartphone funktioniert mit TeamViewer QuickSupport wie die Verbindung zweier „normaler“ Rechner durch die Eingabe der Partner-ID sowie eines pro Session generierten Passworts. Wenn Sie jedoch das Smartphone mit TeamViewer Host fernsteuern, müssen beide Geräte nur im TeamViewer-Konto des steuernden Remote-Nutzers eingeloggt sein. Dort erscheint das verbundene Smartphone dann unter „Meine Computer“ und kann jederzeit vom Remote-Gerät aus gewartet werden, auch ohne Eingabe eines Passworts.

Bei Fernsteuerung wird der Smartphone-Bildschirm auf dem Bildschirm des steuernden Computers oder Smartphones abgebildet. Wenn ein Smartphone von einem „echten“ Rechner aus gesteuert wird, bedient der Remote-Nutzer die Funktionen des Smartphones per Maus und kann sogar die Kamera des Smartphones fernsteuern.

Auf dem sogenannten „Dashboard“ kann der fernsteuernde Nutzer zahlreiche Daten des Smartphones einsehen – unter anderem den Akkustatus, die WLAN-Verbindung oder die auf dem Gerät installierten Apps. Aus der Ferne können Apps auf dem Handy installiert sowie Daten auf das Gerät übertragen werden.

TeamViewer bietet darüber hinaus eine Augmented-Reality-Funktion (AR), mit der der Remote-Nutzer grafische Anmerkungen auf das Handydisplay spielen kann, etwa, um Reparaturen an Maschinen aus der Ferne anzuleiten oder zu überwachen.

 





Video: YouTube / CodeDocu

 

Weitere Funktionen von TeamViewer

Shortcuts: Wer bei der Benutzung eines PC am liebsten mit Tastenkombinationen arbeitet, muss bei der Fernsteuerung über TeamViewer darauf nicht verzichten. Unter dem Reiter „Aktionen“ lassen sich die bekannten Shortcuts auch auf den ferngesteuerten Computer übertragen.

Datentransfer: Neben der Fernsteuerung ermöglicht TeamViewer darüber hinaus einen Datentransfer zwischen beiden Rechnern. Daten können in der sogenannten „Dateibox“ von TeamViewer abgelegt werden. Dadurch erhalten die Nutzer auf beiden Seiten Zugriff darauf.

Rechner-Neustart: Sollte der Mitarbeiter, der an dem ferngesteuerten Rechner arbeitet, aus zeitlichen Gründen nicht den gesamten Wartungsvorgang beiwohnen können, ist das kein Problem: TeamViewer ermöglicht es dem Servicemitarbeiter, den PC aus der Ferne neu zu starten, wenn dies nötig wird.

Bildschirm-Switch: Wenn der Helfende seinem Gegenüber etwas auf dem Remote-Rechner zeigen möchte, kann er den sprichwörtlichen Spieß umdrehen und seinen Bildschirminhalt präsentieren oder der anderen Person Kontrolle über seinen Rechner ermöglichen.

Sehr praktisch: Mit der Funktion „Sitzungsaufzeichnung“ im Menü „Extras“ kann TeamViewer die Hilfs-Session aufgezeichnen. Alle Chats oder Arbeitsschritte können dadurch zu einem späteren Zeitpunkt erneut nachvollzogen werden – falls das zuvor gelöste Problem eines Tages noch einmal auftritt.

Noch professioneller gelingt Fernwartung im Übrigen mit AR-Unterstützung übrigens mit dem Vodafone „AR Assistant“. Dieser ermöglicht Ihnen etwa mit Hilfe der nreal-AR-Brillen die Integration von 3D-Objekten zur Visualisierung von Einbauverfahren, Bauteilgrößen und so weiter. Mit Hilfe dieser Technik lassen sich beispielsweise Fahrtkosten sparen, indem der Support von Maschinen einfach aus der Ferne erfolgt.
  

Setzen Sie in Ihrem Unternehmen bereits ein Remote-Desktop-Tool wie Teamviewer oder den AR Assistant ein, um Ihre PCs oder Smartphones aus der Ferne warten zu lassen? Wir freuen uns, wenn Sie Ihre Erfahrungen in die Kommentare schreiben.

 

 


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