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Security

IoT-Firewall: So gelingt wirksamer Schutz für Ihre Geräte

Das Internet der Dinge (Internet of Things, kurz: IoT) hat unsere Welt vernetzter und intelligenter gemacht, birgt jedoch auch neue Sicherheitsrisiken. Eine IoT-Firewall ist ein unverzichtbares Werkzeug, um vernetzte Geräte vor Cyberbedrohungen zu schützen.

Das Wissen um die Feinheiten von IoT-Firewalls hilft Unternehmen und Anwender:innen, die passende Lösung für IoT-Umgebungen zu finden oder bestehende Sicherheits-Software sinnvoll zu ergänzen. Worauf es im Einzelnen ankommt, erfahren Sie hier.

Inhaltsverzeichnis

Was ist eine IoT-Firewall?

Eine IoT-Firewall schützt vernetzte Geräte, indem sie den Datenverkehr überwacht, unbefugten Zugriff blockiert und Cyberbedrohungen abwehrt, etwa DDoS-Angriffe (Distributed Denial of Service). Ein Beispiel: Beim Überprüfen des Datenstroms einer Überwachungskamera auf Ihrem Firmengelände kann eine IoT-Firewall Anomalien erkennen und Sie darauf aufmerksam machen.
Durch Verschlüsselung und Zugriffskontrollen erlaubt eine IoT-Firewall nur autorisierte Verbindungen, was für den Business-Bereich und bei industriellen IoT-Systemen unerlässlich ist. IoT-Firewalls im Industrial Internet of Things (IIoT) unterscheiden sich technisch übrigens kaum von IoT-Lösungen in anderen Unternehmen.
Im Vergleich zu herkömmlichen Firewalls sind IoT-Firewalls speziell an IoT-Geräte mit meist begrenzter eigener Rechenleistung angepasst. Ihre Stärke liegt in den verwendeten Kommunikationsprotokollen und der schnellen Erkennung spezifischer Bedrohungen im IoT-Bereich. Klassische Firewalls sind mehr auf die Absicherung breiter Netzwerke mit höherem Datenvolumen ausgelegt.
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So funktionieren IoT-Firewalls

IoT-Firewalls schützen Netzwerke und Geräte durch gezielte Sicherheitsmaßnahmen. Damit erhöhen sie die IT-Sicherheit im Unternehmen. Die zentralen Funktionen sind:
  • Paketprüfung und -filterung: IoT-Firewalls kontrollieren Datenpakete aktiv. Sie überprüfen Quelle, Ziel und Inhalt jedes Pakets anhand vordefinierter Regeln. Bei verdächtigen Paketen, etwa von nicht autorisierten Quellen, blockieren sie die Übertragung. So verhindern sie beispielsweise DDoS-Angriffe auf die Unternehmenssicherheit.
  • Erkennung und Abwehr von Eindringlingen: Die Firewall identifiziert ungewöhnlichen Datenverkehr mithilfe fortschrittlicher Algorithmen und Mustererkennung. Sie erkennt Anomalien, die auf Sicherheitsverletzungen hindeuten, und reagiert sofort – etwa durch Isolierung des betroffenen Geräts oder Benachrichtigung des Sicherheitsteams.
  • Filterung in der Anwendungsschicht und auf Protokollebene: IoT-Firewalls steuern spezifische Protokolle und Kommunikationsmuster vernetzter Geräte. Sie überwachen den Datenverkehr in der Anwendungsschicht, um nur autorisierte Interaktionen zuzulassen.
Zusätzlich nutzen moderne IoT-Firewalls KI-Funktionen. Wo früher feste Bedrohungsmuster zur Identifizierung von Attacken dienten, bieten KI-Funktionen heute die Möglichkeit, auch bislang unbekannte Bedrohungen zu erkennen und dynamisch auf die Bedrohungsmuster zu reagieren. Stetige Firmware-Updates und Regelaktualisierungen helfen dabei, neue Angriffsvektoren schnell zu erkennen und Netzwerke abzusichern.
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Verschiedene Arten von Firewalls für IoT-Geräte

IoT-Firewalls gibt es in mehreren Varianten, jede mit spezifischen Stärken und Einsatzbereichen. Hier die wichtigsten Arten von Firewalls:
  • Netzwerk-Firewalls: Diese IoT-Firewalls kontrollieren den Datenverkehr am Netzwerkrand. Sie filtern Daten anhand von IP-Adressen, Ports und festgelegten Regeln. Sie bieten eine zentrale Übersicht und eignen sich für IoT-Umgebungen mit vielen Geräten.
  • Cloudbasierte Firewalls: Diese nutzen Cloud-Dienste für flexiblen Schutz. Anbieter wie AWS, Microsoft Azure und Google Cloud integrieren solche Lösungen, um IoT-Anwendungen abzusichern – ein Beispiel ist AWS WAF.
  • Hostbasierte Firewalls: Direkt auf IoT-Geräten installiert, überwachen sie den spezifischen Datenverkehr eines Geräts. Sie schützen vor Malware und unbefugtem Zugriff. Unternehmen können die jeweiligen Sicherheitsregeln individuell anpassen – wie etwa bei der Windows-Firewall.
  • Eingebettete Firewalls: Für Geräte mit begrenzten Ressourcen entwickelt, integrieren sie sich in Firmware oder Betriebssystem. Sie bieten grundlegenden Schutz ohne Leistungseinbußen. Ein Beispiel ist die Mocana IoT Security Platform.
  • Next-Generation-Firewalls: Sogenannte NGFW kombinieren klassische Firewall-Funktionen mit modernen Technologien. Sie nutzen Techniken wie Deep Packet Inspection (Tiefenanalyse von Netzwerkdaten), um komplexe Bedrohungen in IoT-Netzwerken abzuwehren.
Manche IoT-Firewalls unterstützen Sicherheitskonzepte wie Zero Trust, um Zugriffe zu verifizieren. Dabei integrieren sie Verschlüsselungsalgorithmen zur sicheren Datenübertragung.
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Unterschiede zu traditionellen Firewalls

Klassische Firewalls unterscheiden sich von IoT-Firewalls in einigen Punkten. In der Praxis ergänzen sich beide Systeme. Die Unterschiede zeigt die Tabelle auf einen Blick.
Schutz zentralisierter Netzwerke
X
Sicherung dezentraler Geräte und Systeme
X
Kontrolle großer Datenmengen
X
KI-unterstützte Bedrohungsabwehr auf Basis einer flexiblen Mustererkennung
X
Einsatz zum Schutz von Geräten mit geringer Rechenleistung
X
Spezialisierung auf Protokolle im IoT-Bereich
X
Überwachung mehrerer Einstiegspunkte im Gesamtnetzwerk
X
IoT-Firewall
Klassische Firewall
*Wichtig hierbei: Viele moderne Lösungen wie Next-Generation-Firewalls und Managed-Detection-and-Response-Systeme umfassen beide Bereiche (den des klassischen Internet-Verkehrs und den von IoT-Geräten). Außerdem bieten sie ebenfalls KI-gestützte Mechanismen zur Bedrohungserkennung. Dementsprechend sind IoT-Firewalls selten Insel-Lösungen, sondern werden normalerweise in ein firmenindividuelles, geeignetes Schutzkonzept eingebettet.

Vor- und Nachteile von IoT-Firewalls

IoT-Firewalls bieten viele Vorteile, haben aber auch Nachteile. Damit IoT-Projekte im Unternehmen sicher bleiben, sollten Sie die Vor- und Nachteile kennen:

Vorteile einer IoT-Firewall

  • Besseres Schutzniveau als klassische Firewalls: IoT-Firewalls blockieren unbefugten Zugriff auf Geräte und Netzwerke. Sie sichern kritische Unternehmensprozesse, etwa in der Fertigung.
  • Gerätespezifische Absicherung: IoT-Firewalls sind darauf ausgelegt, auch Kleincomputer und Mikroprozessoren abzusichern. Dazu ist es häufig notwendig, spezifische Protokolle zu bedienen und die Kontrolle auf die Hardware-Ebene auszudehnen.
  • Proaktive Bedrohungserkennung: Moderne IoT-Firewalls nutzen KI, um Angriffsmuster zu erkennen und automatisch Gegenmaßnahmen einzuleiten. Das verkürzt die Reaktionszeit.

Nachteile von IoT-Firewalls

  • Hohe Komplexität: Die Einrichtung und Verwaltung einer IoT-Firewall erfordert technisches Know-how. Falsche Konfiguration oder schlechte Administration kann zu Sicherheitslücken führen.
  • Kostenfaktor: Hochwertige IoT-Firewalls verursachen zusätzliche laufende Kosten für Lizenzierung und Wartung. Das gilt insbesondere für cloudbasierte und Next-Generation-Lösungen.
  • Leistungseinbußen: Auf Geräten mit begrenzten Ressourcen kann die Sicherheitsprüfung durch IoT-Firewalls die Geräteleistung beeinträchtigen.
  • Begrenzte Anpassungsfähigkeit: Einige IoT-Firewalls passen sich nicht schnell genug an neue Bedrohungen an, besonders wenn der Hersteller die Firmware oder Software nur selten aktualisiert.
  • Skalierungsprobleme: In großen IoT-Netzwerken mit vielen Geräten kann die Verwaltung zahlreicher Firewalls zunehmend aufwendig und fehleranfällig werden.
Zusammengefasst erhöhen IoT-Firewalls die Sicherheit deutlich, benötigen jedoch eine gründliche Konfiguration und laufende Administration.

Tipps zur Einrichtung von IoT-Firewalls

Die Implementierung einer IoT-Firewall erfordert eine genaue Planung und klare Schritte. Bei der Hardware kommen nicht nur traditionelle Firewalls als Lösung in Betracht, sondern auch universelle Plattformen wie Raspberry-Pi-Kleinstcomputer. Hier ein paar praktische Tipps für die IT-Praxis:
  • Inventarisierung: Die Unternehmens-IT oder ein externer Dienstleister erstellt zunächst ein Inventar aller IoT-Geräte in Ihrem Netzwerk. Dazu zählen Thermostate, Kameras, Sensoren und mehr. Dieses Vorgehen prägt die Netzwerksegmentierung und die Sicherheitsanforderungen. Eine präzise Übersicht ermöglicht gezielte Schutzmaßnahmen.
  • Risikoanalyse: Anschließend erfolgt die Risikoanalyse. Dabei prüfen Expert:innen, welche Daten jedes Gerät sammelt und welche Folgen ein Sicherheitsvorfall hätte. Denn unterschiedliche Geräte bergen spezifische Schwachstellen. Bestandteil der Analyse ist die Einordnung der Schutzmaßnahmen in unterschiedliche Risikoklassen.
  • Produktauswahl: Danach wählen Sie gemeinsam mit Ihren internen oder externen Expert:innen eine für das Netzwerk geeignete IoT-Firewall-Lösung aus. Skalierbarkeit und spezifische IoT-Protokolle spielen bei der Auswahl eine besondere Rolle.
  • Konfiguration: Die zuständigen Spezialist:innen konfigurieren und prüfen die IoT-Firewall. Sie passen Zugriffsregeln und Datenverkehrsfilter an die Geräte- und Geschäftsanforderungen an. In einer sicheren Umgebung testen sie die Konfiguration, um mögliche Schwachstellen zu beheben.
  • Einführungsphase: Nach erfolgreichen Tests erfolgt die Aktivierung der IoT-Firewall im gesamten Netzwerk. Dabei sorgt die IT-Administration für eine kontinuierliche Überwachung sowie regelmäßige Updates, um Bedrohungen durchgängig abzuwehren.
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Das Wichtigste zu IoT-Firewalls in Kürze

  • Schutzfunktion: IoT-Firewalls schützen vernetzte Geräte wie Kameras und Sensoren vor Cyberangriffen – durch gezielte Datenverkehrssteuerung.
  • IT-Sicherheit: Die Firewalls prüfen Datenpakete auf Quelle, Ziel und Inhalt, um unbefugte Zugriffe und Angriffe wie DDoS zu blockieren.
  • Firewall-Typen: Je nach IoT-Anforderungen decken unterschiedliche Firewall-Typen im Verbund oder als Einzellösung die verschiedensten Anforderungen ab.
  • Ressourcenanpassung: Eingebettete Firewalls optimieren den Schutz für Geräte mit begrenzter Rechenleistung – und das ohne Leistungseinbußen.
  • Vorteile: IoT-Firewalls erhöhen die IT-Sicherheit, Transparenz und Regelkonformität im Unternehmen. Außerdem bieten sie Möglichkeiten, die Netzwerkadministration zu vereinfachen.
  • Nachteile: Lizenz- und Wartungskosten steigen. Geräte mit geringer Leistung können an Performance verlieren.
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