Ein Bretterzaun auf einer Wiese vor blauem Himmel, dahinter steht ein Busch.
IoT

Geofencing – Virtuelle GPS-Zäune und ihre Anwendungsbereiche

Das Stichwort „Geofencing“ haben Sie vielleicht schon einmal gehört. Doch was ist das eigentlich genau, und wo setzt man dieses Konzept der virtuellen Zäune im Alltag ein? Wir haben die wichtigsten Informationen für Sie zusammengestellt.

Intelligente Vernetzung findet inzwischen fast überall statt. Geofencing ist ein Konzept, das ebenfalls auf der smarten Kommunikation von Geräten über das Internet basiert. Wir erklären den Begriff und geben Ihnen Anwendungsbeispiele aus ganz unterschiedlichen Lebensbereichen.

Inhaltsverzeichnis

Das ist Geofencing: Begriffserklärung und Funktion

Der Begriff Geofencing setzt sich aus zwei Teilwörtern zusammen. „Geo“ wie Geografisch und „fence“ wie das englische Wort für Zaun. Wörtlich handelt es sich beim „Geofencing“ also um eine geografische Umzäunung – stellen Sie sich am Besten einen unsichtbaren Zaun vor.
Diese geografische Umzäunung beschreibt üblicherweise den Radius, in dem sich ein Objekt aufhält: Wichtig ist die Position des Objekts im Verhältnis zu dem festgelegten geografischen Gebiet. Wird das Objekt aus diesem definierten Bereich entfernt oder hinein bewegt, wird eine Reaktion ausgelöst. Das kann beispielsweise eine Abschaltung oder ein Alarm sein. Geräte und Dienste funktionieren also in einem vorher definierten geografischen Gebiet oder Radius um einen festgelegten Punkt.
Technisch umgesetzt wird die Bestimmung der Position beispielsweise über 5G, Narrowband IoT (NB-IoT), RFID oder GPS, sowie konventionelle Mobilfunk- und WLAN-Netze. Hierfür werden inzwischen in immer mehr Maschinen und Geräten sogenannte GPS-Tracker verbaut.

Geofencing in der praktischen Anwendung

So futuristisch es anmuten mag, Geofencing ist an vielen Stellen bereits im Alltag angekommen. Auch Sie selbst sind sicher schon damit in Berührung gekommen: Bei Autovermietungen und Carsharing-Anbietern ist Geofencing sehr verbreitet.
Damit wollen die Agenturen beispielsweise verhindern, dass ihre Mietwagen unbemerkt über Grenzen in andere Länder gebracht werden. Carsharing-Anbieter haben in Großstädten üblicherweise Geschäftsgebiete definiert, in denen die Fahrzeuge abgestellt werden dürfen: Außerhalb der definierten Zone lässt sich die Miete für ein solches Auto nicht beenden.
Daneben sind auch diese Anwendungsbereiche populär:
  • Container und Paletten: Besonders bei wertvoller Fracht ist die Überwachung von Aufenthaltsort und Frachtroute interessant. Eine Lösung dafür heißt Vodafone Assets & Products Tracker.
  • Spezialgeräte wie Bagger und Kräne: Teure Gerätschaften verschwinden immer wieder von Baustellen. Geofencing sorgt dafür, dass beispielsweise ein Bagger nur im vorbestimmten Bereich eingeschaltet werden kann. Vodafone hat den Utility Vehicle Tracker für diese Anwendung entwickelt.
  • Landwirtschaft: Halsbänder mit entsprechenden Trackern sorgen dafür, dass beispielsweise der Aufenthaltsort einer Rinderherde verfolgt werden kann. Ein Beispiel dafür ist der Beasttracker.
  • Smarte Türschlösser: Als Anwender bestimmen Sie einen Radius und vertrauenswürdige Smartphones oder -watches. Sobald eines dieser registrierten Geräte in den unsichtbaren Empfangsbereich um ein smartes Schloss bewegt wird, entriegelt dieses automatisch.
  • Smartphone-Dienste: Unter Android gibt es die Smart-Lock-Funktion. Damit bleibt das Smartphone beispielsweise Zuhause oder im Büro immer entsperrt. Zudem können Kalender-Erinnerungen nicht nur an Zeiten, sondern auch an Orte geknüpft werden: Betreten Sie ein definiertes Gebiet, werden Sie an Ihre gespeicherte To-Do-Liste erinnert.
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Geofencing und Geotargeting: Möglichkeiten im Marketing

Geofencing ermöglicht auch im Marketing neue Wege: Es erlaubt sogenanntes Geotargeting in einer neuen, hyper-lokalen Dimension.
Immer mehr Unternehmen bieten ihren Kund:innen eigene Apps an, mit denen sie an einem Bonusprogramm teilnehmen oder sogar bezahlen können. Im nächsten Schritt kann per Geofencing eine Push-Mitteilung mit aktuellen Sonderangeboten ausgelöst werden, wenn ein:e Kund:in den definierten Radius um ein Ladengeschäft betritt.
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Die denkbaren Einsatzbereiche für Geofencing sind also sehr unterschiedlich. Mit der wachsenden Vernetzung im Internet der Dinge werden sicher weitere Anwendungen dazu kommen.
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