Cyberangriffe sind eine alltägliche Bedrohung für Unternehmen jeder Größe geworden. Die Angreifenden werden immer raffinierter – nicht zuletzt durch den vermehrten Einsatz von künstlicher Intelligenz.
Ein Fall aus dem Jahr 2025 zeigt die Dimension dieser Gefahr: Anfang des Jahres kam es zu einem Angriff auf einen Dienstleister der Berliner Verkehrsgesellschaft (BVG). Cyberkriminelle erbeuteten bei einem Hackerangriff 180.000 Datensätze von Kund:innen des Verkehrsunternehmens.
Solche Vorfälle verdeutlichen, wie wichtig es ist, Cybersecurity nicht nur als technische Herausforderung zu verstehen, sondern als strategische Priorität.
Der Begriff Cybersecurity (deutsch: Cybersicherheit) bezeichnet Schutzmaßnahmen vor kriminellen Angriffen auf Server, Netzwerke, Computer und andere elektronische Systeme. Expert:innen nennen Maßnahmen in diesem Zusammenhang auch IT-Sicherheit oder elektronische Datensicherheit. Die Begriffe Cybersecurity und IT-Sicherheit werden somit häufig synonym verwendet.
Der Begriff IT-Sicherheit allerdings beschreibt den Schutz von IT-Systemen vor Schäden und Bedrohungen. Dies betrifft einzelne Dateien, Computer, Netzwerke, Cloud-Dienste sowie Rechenzentren. Cybersecurity weitet IT-Sicherheit also auf das Internet aus und kann fast schon als Synonym gelten. Immerhin sind heutzutage fast alle IT-Systeme mit dem Internet verbunden.
Expert:innen unterteilen Cybersecurity in folgende Kategorien:
Aufklärung
Netzwerksicherheit
Informationssicherheit
Programmsicherheit
Betriebssicherheit
Disaster-Recovery
Aufklärung
Die besten Cybersecurity-Konzepte nützen nichts, wenn Sie Ihre Mitarbeiter:innen nicht ausreichend über Ver- und Gebote beim Umgang mit IT-Systemen aufklären. Ihre Belegschaft muss wissen, wie sie etwa mit verdächtigen E-Mails umgehen sollen und wer in Ihrer Firma in IT-Sicherheitsfragen anzusprechen ist.
Netzwerksicherheit
Ihre gesamte Firmen-IT sollte niemals ungeschützt sein. Netzwerke, die auf Schutzeinrichtungen wie Firewalls oder Antivirensoftware gänzlich verzichten, bieten ein breites Angriffsfeld für Kriminelle.
Informationssicherheit
Stellen Sie sicher, dass beim Speichern und Versenden von Dateien Integrität und Privatsphäre durch Verschlüsselung geschützt sind. Aktivieren Sie hierfür die E-Mail-Verschlüsselung Ihres Mailprogrammes.
Programmsicherheit
Die Sicherheit einer Software sollte bereits bei deren Programmierung eine wichtige Rolle spielen bzw. gespielt haben. Bekannte Schwachstellen etwa im Code sind zu vermeiden und geeignet zu umschiffen. Dies betrifft auch das Design von Hardware, damit es Cyberkriminellen keine Angriffspunkte bietet. Dieser Ansatz ist als Security by Design bekannt.
Betriebssicherheit
Sie sollten in Ihrem Unternehmen klar regeln, wer wann auf welche Daten zugreifen darf. Stellen Sie außerdem Regeln für das Ablegen von Daten auf. Ein Beispiel: Viele Unternehmen verbieten es, private USB-Sticks und Festplatten an Firmenrechnern zu benutzen. Durch strenges Reglement verhindern Sie, dass Schadsoftware von fremden Rechnern Ihre Unternehmens-IT infiziert, ohne dass die hauseigene Firewall dies bemerkt.
Disaster Recovery
Ihr Unternehmen sollte über eine Strategie verfügen, mit der Sie im Fall eines Cyberangriffs oder eines schwerwiegenden technischen Defekts eine Reaktion auslösen können. In einer Richtlinie zum sogenannten DisasterRecovery- sollten Ihre IT-Spezialist:innen festlegen, wie sie beschädigte Daten schnellstens wiederherstellen können.
Darüber hinaus sollte es zusätzlich einen sogenannten Business-Continuity-Plan geben. Dieser regelt, wie Ihre Mitarbeiter:innen auch ohne die Daten weiterarbeiten können, die bei einem Angriff beschädigt oder gekapert wurden oder gänzlich verloren gegangen sind.
Microsoft Defender for Business
Mittelständische Unternehmen sind anfällig für Cyber-Bedrohungen. Sie haben weniger Ressourcen und meist wenige IT-Fachkräfte. Hybrides Arbeiten vergrößert diese Angriffsfläche. Wir helfen Ihnen – mit dem Microsoft Defender für Unternehmen.
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Schutz vor Ransomware, Phishing und anderen Bedrohungen
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Für den Sicherheitsexperten Sebastian Schreiber, Geschäftsführer der SySS GmbH, gehört die regelmäßige Recherche auf dem Markt für Cybercrime zum alltäglichen Geschäft. Seine Erkenntnisse sind erschreckend: Hardware-Spione gibt es in gängigen Onlineshops im Darknet bereits zum Stückpreis von unter 20 Euro. Entsprechende Software für Serverangriffe ist sogar einschließlich Geld-zurück-Garantie verfügbar, sollte die Attacke nicht erfolgreich sein.
Viele Viren und Schadsoftwares haben dabei eine Gemeinsamkeit: Sie werden fast immer dort eingesetzt, wo Geld im Spiel ist. Banking-Trojaner etwa sind in der Lage, sich in Finanztransaktionen einzuschalten. Teilweise ermöglichen unachtsame Mitarbeiter:innen diese digitalen Banküberfälle.
Bekannt wurden außerdem Fälle, in denen Kriminelle USB-Sticks mit einer Schadsoftware infizierten und sie dann auf dem Mitarbeiterparkplatz eines Unternehmens zurückließen. Es dauerte nicht lange, bis Angestellte die Speichermedien fanden und aus Neugier in ihren Dienstrechner steckten. Innerhalb kurzer Zeit verbreitete sich die Schadsoftware so im Netzwerk des Unternehmens.
Solche und andere Dienste bieten Kriminelle im Darknet an. Gegen Bezahlung organisieren sie Cyberangriffe gegen Firmen, Organisationen und Privatpersonen. Expert:innen sprechen in diesem Fall von Cybercrime-as-a-Service.
Gefahren im Homeoffice
Immer mehr Unternehmen ermöglichen Ihren Mitarbeiter:innen die Arbeit im Homeoffice oder gänzlich mobiles Arbeiten. Damit verbunden sind neben den Vorteilen auch einige Risiken für die Datensicherheit Ihres Unternehmens.
Social Engineering
Laut dem US-Sicherheitsunternehmen Palo Alto Networks basieren die erfolgreichsten Angriffstechniken von Cyberkriminellen nicht auf sogenannten Exploits. Sie attackieren also nicht immer gezielt Softwarefehler und technische Sicherheitslücken. Eine noch viel größere Gefahr stellt das sogenannte Social Engineering dar.
Ein Beispiel: Eine vermeintlich freundliche Person gibt sich am Telefon als Kolleg:in aus der IT-Abteilung aus und kündigt eine E-Mail an, die das Opfer auf jeden Fall öffnen und den Anhang lesen soll. Klickt die Person dann auf die mitgesendete Datei, installiert sich häufig unbemerkt ein Schadprogramm (meist ein Trojaner) auf dem Rechner. Unter Umständen verbreitet sich die Malware dann über das Firmennetzwerk.
Tatsächlich laufen die meisten erfolgreichen Datendiebstähle und Spionageangriffe heute nach diesem Muster ab. Daher gilt es, die Eigenverantwortung der Mitarbeiter:innen zu stärken und sie gleichzeitig für die wichtigsten Bedrohungen zu sensibilisieren.
Zu den Social-Engineering-Tricks gehören unter anderem:
Mobile Phishing: Phishing-Attacken betreffen mittlerweile sowohl stationäre als auch mobile Endgeräte. Denn der E-Mail-Abruf funktioniert unterwegs auf Smartphone und Laptop genauso komfortabel wie sonst an einem Computer im Büro. Zudem erleichtern Messengerdienste wie Slack und Teams Homeoffice-Tätigkeiten sowie mobiles Arbeiten enorm – bieten aber auch die Möglichkeit, betrügerische Nachrichten zu versenden.
Kriminelle nutzen auf mobilen Endgeräten außerdem gern die Müdigkeit und Unkonzentriertheit von Mitarbeiter:innen aus. Ein Beispiel: Das Ziel einer sogenannten URL-Padding-Attacke ist das Vorgaukeln einer seriösen Webseite durch Maskieren der korrekten (offiziellen) URL, etwa mithilfe von Bindestrichen.
E-Mail-Spoofing: Eine besondere Form des Phishings ist das sogenannte E-Mail-Spoofing. Dazu gehört das Versenden von E-Mails, die so aussehen, als stammten sie von einer vertrauenswürdigen oder bekannten Person – das ist aber nicht der Fall.
Kriminelle Akteure sind geübt im Fälschen und schaffen es immer wieder, E-Mails täuschend echt erscheinen zu lassen. Das Internet ist dabei eine geradezu unerschöpfliche Quelle: Kriminelle können Fotos und Firmenlogos problemlos von Webseiten herunterladen und E-Mail-Adressen manipulieren.
Manchmal wird so eine gefälschte E-Mail an den gesamten Verteiler einer Firma gesendet. In anderen Fällen schicken Kriminelle eine einzelne E-Mail gezielt an eine bestimmte Person. Dies bezeichnen IT-Sicherheitsexpert:innen als Spear Phishing. In beiden Fällen ist das Ziel dasselbe: Menschen sollen etwas tun, wovon die Absender:innen der gefälschten E-Mail profitieren.
Mangelnde Sicherheit bei Endgeräten
Wenn Ihre Mitarbeiter:innen private Notebooks, Smartphones oder Tablets für Firmenarbeiten nutzen, gibt es zahlreiche mögliche Einfallstore für Cyberkriminelle. Zu diesen Schwachpunkten gehören unter anderem mangelnde Sicherheitsupdates bei Betriebssystemen und ein unvorsichtiger Umgang mit potenziell gefährlichen Internetseiten.
Angriffe mithilfe künstlicher Intelligenz
Kriminelle können KI-Systeme nutzen, um Unternehmen zu schädigen. Das kürzlich verabschiedete KI-Gesetz der Europäischen Union legt Regeln für den Einsatz von KI-Systemen fest. Mit folgenden Methoden können Kriminelle KI-Technologie zum Angriff auf Unternehmen missbrauchen:
Deceptive Deepfakes: Kriminelle könnten Deepfake-Technologien verwenden, um gefälschte Videos oder Audiodateien zu erstellen, die Führungskräfte oder Mitarbeiter:innen imitieren. Diese könnten die Angreifer:innen für Betrug oder Erpressung einsetzen.
Phishing und Social Engineering: Künstliche Intelligenz kann personalisierte Phishing-E-Mails generieren, die schwer von legitimen Nachrichten zu unterscheiden sind. Durch Social Engineering – etwa mithilfe KI-generierten Stimmenimitationen – könnten Angreifer:innen sensible Informationen von Mitarbeiter:innen abgreifen.
Automatisierte Angriffe: KI-basierte Bots können automatisch Schwachstellen in Unternehmensnetzwerken erkennen und ausnutzen. Dies öffnet Kriminellen für Angriffe die sprichwörtliche Tür.
Manipulation von Entscheidungsprozessen: KI kann Entscheidungsprozesse beeinflussen, zum Beispiel durch gezielte Fehlinformationen oder das Verfälschen von Daten, um Geschäftsentscheidungen zu sabotieren. Auch hier können gefälschte Video- oder Tonaufnahmen ein Rolle spielen.
Cyberkriminelle haben vielfältige Methoden entwickelt, um sich Zugang zu IT-Systemen zu verschaffen.
Warum sich Investitionen in IT-Sicherheit auszahlen
Wenn sich Cyberkriminelle Zugang zu Firmendaten verschaffen, führt dies oft zu schwerwiegenden Problemen. Unmengen von Kundendaten könnten beispielsweise einfach verschwinden – eine Katastrophe für die Kundenbindung. Häufig stehlen Kriminelle Adressen, Telefonnummern und E-Mail-Adressen, um sie dann im Darknet gewinnbringend zu verkaufen.
IT-Sicherheit als Marktvorteil
Der Effekt eines solches Datendiebstahls: Ihre Kund:innen verlieren unter Umständen das Vertrauen in Ihr Unternehmen. Aus so einem Vertrauensverlust resultiert nicht selten ein dauerhafter wirtschaftlicher Schaden, etwa wenn Kund:innen zu anderen Anbietern wechseln. Es kann unter Umständen Jahre dauern, ein solches Vertrauensverhältnis wieder aufzubauen.
Beschädigen oder stehlen Kriminelle Daten zur Maschinensteuerung oder zu Lagerbeständen, droht Ihnen unter Umständen ein tagelanger Ausfall Ihrer gesamten Produktion. Haben Sie jedoch eine effektive IT-Sicherheitsstruktur aufgebaut, entsteht ein echter Marktvorteil: Ihr Unternehmen signalisiert Kund:innen ein hohes Bewusstsein für Datensicherheit. Das baut Vertrauen auf.
Herausforderungen
Eine große Herausforderung für IT-Sicherheitsspezialist:innen ist die Hartnäckigkeit, mit der Kriminelle bestehende Systeme auf Schwachstellen untersuchen und diese sofort ausnutzen. Anbieter von Cybersecurity-Software entwickeln daher immer neue Methoden im Kampf gegen Angriffe aller Art. Ihr Unternehmen sollte Hard- und Software stets aktuell halten: Regelmäßige Upgrades und Updates sind unerlässlich.
Eine weitere Herausforderung ist die stetig wachsende Datenmenge in Unternehmen. Je größer eine Firma und die damit verbundene Datenmenge, desto mehr zieht dies die Aufmerksamkeit von Kriminellen auf sich. Wächst Ihre Firma, sollten Sie auch Ihre Sicherheitsmaßnahmen gegen Cyberangriffe verstärken.
Cybersecurity sollte in Ihrem Unternehmen somit – falls noch nicht geschehen – unbedingt in den Mittelpunkt Ihrer Sicherheitsbemühungen rücken. Der Schutz Ihrer Daten ist Ihr Kapital. Welche Maßnahmen IT-Expert:innen für mehr Cybersicherheit empfehlen, erfahren Sie im folgenden Abschnitt.
Künstliche Intelligenz als Gamechanger
In vielen Bereichen der IT verändert künstliche Intelligenz (KI) bestehende Prozesse oder bringt ganz neue Anwendungsfälle hervor. Auch Cyberkriminelle setzen bereits KI-Werkzeuge ein. So warnt etwa der TÜV in seinem Meetup „Cybersicherheit in Zeiten von Chat-GPT“, dass Kriminelle sich beispielsweise zielgerichtet Mails für Ransomware-Attacken und das Spear Phishing von künstlichen Intelligenzen schreiben lassen.
Auch das vermehrte Programmieren von Schadcode durch KI sehen die TÜV-Expert:innen als Szenario. Damit können Täter:innen ohne Programmiererfahrung Schadsoftware programmieren. Erfahrene Hacker:innen können hingegen Sicherheitslücken in Standardanwendungen bereits wenige Minuten nach deren Bekanntwerden attackieren – per KI-programmierter Software.
Umgekehrt nutzen Sicherheitsexpert:innen ebenfalls KI, um Sicherheitslücken in vorhanden IT-Infrastrukturen schneller aufzuspüren:
IBM Security nutzt KI-Technologien wie maschinelles Lernen und die Verarbeitung natürlicher Sprache, um im Internet schneller Berichte und Blogbeiträge über neue Cybergefahren zu finden und so zeitnah Abwehrmaßnahmen gegen diese Gefahren entwickeln zu können.
Mit Blick auf den vielversprechenden Markt KI-geführter oder unterstützter Systeme in Industrie, IT oder dem Straßenverkehr (etwa in autonomen Fahrzeugen) befasst sich das Fraunhofer-Institut für Kognitive Systeme (IKS) mit der grundsätzlichen Manipulierbarkeit von KI-Anwendungen, zum Beispiel durch Cyberkriminelle. Das Institut arbeitet an KI-Systemen, die alle ihre Entscheidungswege besonders transparent und nachvollziehbar darstellen. Dadurch wird es möglich, mittels klassisch programmierter Software diese Entscheidungen der KI-Systeme zu überprüfen und so zu erkennen, ob darin Anzeichen für Cyberangriffe oder andere Gefahren sichtbar sind. Die Kontrollsoftware aktiviert dann Sicherheitsprotokolle und verwirft diese Entscheidungen der KI.
Google setzt seine eigenen KI-Werkzeuge MUM und BERT ein, um bei Internetsuchen verdächtige Seiten auszusortieren, die Spam oder Ransomware enthalten könnten.
Künstliche Intelligenz hat somit den Wettlauf zwischen Cyberkriminellen und Sicherheitsexpert:innen weiter beschleunigt.
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Ein gewissenhafter Umgang mit Technologie spielen bei Cybersecurity eine ebenso entscheidende Rolle wie technische Sicherheitsmaßnahmen. Es empfiehlt sich daher, bei Mails mit unbekannter Absenderadresse vorsichtig zu sein, keine Links aus unbekannten Quellen aufzurufen und regelmäßige Virenscans durchzuführen. Denn viele Infizierungen mit Schadsoftware sind Folge von Eigenverschulden der Anwender:innen.
Anders formuliert: Der Mensch ist meist die erste Hürde, die Cyberkriminelle nehmen müssen. Nur mit einem gut geplanten Sicherheitskonzept bleibt Ihr Unternehmen auch in Zukunft geschützt. Geschultes Personal und Technik auf dem neuesten Stand bieten einen optimalen Schutz gegen Angriffe auf Ihr Unternehmen.
Expert:innen empfehlen, dass auch mittelständische Unternehmen regelmäßig sogenannte Pentests durchführen, um Schwachstellen und Einfallstore für Cyberkriminelle aufzuspüren. Spezielle IT-Dienstleisterkönnen solche Tests durchführen.
Was ist der Unterschied zwischen IT-Sicherheit und Cybersecurity?
IT-Sicherheit schützt die gesamte Informationstechnologie Ihres Unternehmens. Sie umfasst Hardware, Software und Netzwerke. Ziel ist es, Daten vor Verlust, Manipulation oder unbefugtem Zugriff zu bewahren. IT-Sicherheit betrachtet alle Risiken, die aus technischen Fehlern, menschlichem Verhalten oder physischen Schäden entstehen. Dazu gehören Schutzmaßnahmen wie Firewalls, Backup-Systeme und Zugriffskontrollen.
Cybersecurity hingegen konzentriert sich auf digitale Bedrohungen aus dem Internet. Sie schützt Systeme, Netzwerke und Daten vor Angriffen aus dem weltweiten Computernetz. Cybersecurity reagiert auf Gefahren wie Malware, Phishing oder Ransomware, die sich vor allem über Netzwerke verbreiten. Sie arbeitet für wirksamen Schutz mit Methoden wie Verschlüsselung, Intrusion-Detection-Systemen und Sicherheitsrichtlinien für Mitarbeitende. Cybersecurity ist also ein Teilbereich der IT-Sicherheit, aber mit klarem Fokus auf Cyberangriffe.
Der Unterschied liegt in der Perspektive: IT-Sicherheit denkt ganzheitlich und berücksichtigt auch physische Risiken wie Stromausfälle oder Hardwaredefekte. Cybersecurity fokussiert sich auf digitale Angriffe und die Abwehr von Hacker:innen mit Schwerpunkt auf Bedrohungen aus dem Internet. Beide Bereiche ergänzen sich. Unternehmen brauchen somit eine Strategie, die beide Dimensionen integriert. Nur so entsteht ein Schutz, der sowohl interne als auch externe Risiken abdeckt, wobei es auch hier Verzahnungen gibt.
Lookout: Die Sicherheitslösung für kleine Unternehmen
Schützen Sie Ihre gemeinschaftlich genutzten mobilen Endgeräte ganz einfach mit der Lookout-App vor Cyber-Angriffen.
Integrieren Sie Lookout in Ihre bestehenden Unified Endpoint Management-Lösungen (UEM) und steuern somit den einfachen Roll-out in Ihrer mobilen Flotte.
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Cybersecurity arbeitet mit mehreren Ebenen. Die erste Ebene ist die Prävention. Sie setzen Firewalls, Antivirensoftware und Verschlüsselung ein. Diese Maßnahmen verhindern, dass Angreifer:innen überhaupt Zugriff auf Ihre zu schützenden Systeme erhalten. Die zweite Ebene ist die Erkennung. Systeme überwachen den Datenverkehr und melden verdächtige Aktivitäten. Intrusion-Detection-Systeme analysieren Muster und erkennen Angriffe in Echtzeit.
Die dritte Ebene ist die Reaktion. Wenn ein Angriff passiert, greifen (automatische und manuelle) Notfallpläne. Sie isolieren betroffene Systeme, stellen Backups infolge eventueller Datenverluste wieder her und schließen Sicherheitslücken. Cybersecurity funktioniert somit als Gesamtkonzept nur, wenn alle Ebenen zusammenspielen. Technik allein reicht hierfür nicht. Sie brauchen klare Prozesse und geschulte Mitarbeitende. Awareness-Trainings beispielsweise verhindern, dass Phishing-Mails erfolgreich sind. Regelmäßige Updates schließen bekannte Schwachstellen.
Cybersecurity ist außerdem dynamisch. Angreifer:innen entwickeln ständig neue Methoden. Deshalb müssen Unternehmen ihre Schutzmaßnahmen kontinuierlich anpassen. Automatisierte Systeme helfen dabei, Bedrohungen schneller und noch zuverlässiger zu erkennen, da diese sich selbst auf dem neuesten Stand halten. Künstliche Intelligenz wiederum analysiert große Datenmengen und identifiziert Muster, die Menschen vielleicht übersehen würden. Cybersecurity ist also in Unternehmen kein einmaliges Projekt, sondern immer ein fortlaufender Prozess.
Anwendungsgebiete
Datensicherheit: Kunden- und Unternehmensdaten werden vor Diebstahl oder Manipulation geschützt. Verschlüsselung und Zugriffskontrollen sind hier entscheidend.
Auch Cloud-Dienste erfordern Cybersecurity, denn viele Unternehmen speichern Daten in der Cloud. Unternehmen als Kunden von Cloud-Anbietern müssen sicherstellen, dass diese Anbieter hohe Sicherheitsstandards erfüllen. Mobile Geräte sind ein weiteres Risiko: Smartphones und Tablets greifen auf Unternehmensdaten zu. Sie brauchen Richtlinien für sichere Nutzung und regelmäßige Updates.
Cybersecurity spielt auch in der Produktion eine wichtige Rolle, da Industrieanlagen oft vernetzt sind. Erfolgreich durchgeführte Angriffe können Maschinen und ganze Produktionsstraßen lahmlegen und dadurch hohe Kosten verursachen. Deshalb sichern Unternehmen ihre Systeme für OT (Operational Technology) genauso wie die für IT (Information Technology). Ein weiteres Anwendungsgebiet ist der Schutz vor Social Engineering: Hier nutzen Angreifer:innen gezielt menschliche Schwächen aus. Mehr dazu lesen Sie in unserem Beitrag über Social Engineering.
Wichtig: Schulungen und klare Prozesse sensibilisieren Ihre Belegschaft und können verhindern, dass Ihre Mitarbeitende sensible Informationen preisgeben.
Berufe im Cybersecurity-Bereich
In Folge zunehmender Bedrohungen von Unternehmen durch Cyberkriminelle haben sich in den vergangenen Jahren neue Berufsbilder rund um den Bereich Cybersecurity gebildet. Dazu gehören unter anderem:
Security-Analyst:innen überwachen IT-Systeme von Unternehmen, erkennen Angriffe, analysieren Daten und reagieren auf Vorfälle.
Penetration-Tester:innen prüfen Systeme auf Schwachstellen und simulieren Angriffe auf Ihr IT-System. Diese Attacken sollen zeigen, wo Unternehmen nachbessern müssen.
Security-Architekt:innen entwickeln übergeordnete Sicherheitskonzepte. Sie planen Netzwerke und Systeme so, dass Angriffe von Anfang an keine Chance haben.
Incident-Response-Spezialist:innen reagieren auf akute Bedrohungen. Sie koordinieren Maßnahmen und stellen den Betrieb nach einem Vorfall wieder her.
Compliance-Expert:innen müssen gesetzliche Vorgaben im Blick behalten und sorgendafür, dassUnternehmen ihren Daten zum Beispiel gemäß der Europäischen Datenschutzverordnung absichern.
Für diese Berufe gilt: Cybersecurity-Berufe erfordern technisches Wissen und analytische Fähigkeiten. Viele dieser Tätigkeiten verlangen Kenntnisse in Netzwerktechnik, Kryptografie und Programmierung. Soft Skills sind ebenfalls wichtig: Kommunikation und Teamarbeit spielen eine große Rolle, weil Cybersecurity alle Unternehmensbereiche betrifft.
Das Wichtigste zu Cybersecurity in Kürze
Cyberangriffe nehmen stetig zu und Unternehmen sind besonders gefährdet durch Ransomware, Phishing und Datenlecks.
Eine ganzheitliche Sicherheitsstrategie ist hierbei entscheidend als Kombination aus technischen Maßnahmen, Prozessen und Mitarbeiterschulung.
Regelmäßige Updates und Patches sind unerlässlich, um bekannte Schwachstellen zu erkennen und zu beheben.
Multi-Faktor-Authentifizierung und starke Passwörter sind einfache, aber wirksame Schutzmaßnahmen.
Notfallpläne und Backups sichern den Geschäftsbetrieb im Falle eines erfolgreichen Angriffs.
Mit zunehmenden Bedrohungen für IT-Systeme werden immer mehr Spezialist:innen für Cybersicherheit benötigt.
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