Sämtliche Arten von Malware arbeiten nach dem gleichen Grundmuster: Meistens tritt die Malware-Infektion auf, weil Sie versehentlich eine Aktion ausführen, die das Herunterladen der Malware veranlasst. Typische Beispiele dafür sind das Klicken auf einen Link in einer E-Mail oder das Aufrufen einer bösartigen Website. Zuerst infizieren sie Ihr Gerät, nachdem Sie unwissentlich Schadsoftware heruntergeladen oder installiert haben.
Cyberkriminelle verbreiten Malware auch über Peer-to-Peer-Dateifreigabedienste und kostenlose Software-Download-Bundles. Mobilgeräte infizieren sie häufig per SMS mit entsprechenden Links, die dann zu infizierten Webseiten führen.
Malware-Risiken durch Social Engineering
Das Einbringen von Schadsoftware per Social Engineering ist eine große Gefahr für Firmen und Privatpersonen. Social Engineering bezeichnet den direkten Versuch von Kriminellen, Arglosigkeit, Unsicherheit oder Hilfsbereitschaft auszunutzen, um Dritte beispielsweise zur Herausgabe ihrer Passwörter zu bewegen. Ein bekanntes Beispiel sind Anrufe angeblicher Microsoft-Mitarbeiter:innen, die Sie am Telefon zur Freigabe Ihres Computers für vermeintliche Fernwartungsarbeiten auffordern. Erteilen Sie eine solche Freigabe, installieren die Kriminellen meist Malware auf Ihrem Computer.
Spear Phishing als Phishing-Variante
Noch zielgerichteter funktioniert das im Social Engineering oft eingesetzte Spear Phishing (übersetzt: Speerfischen). Vor dem Versand einer Phishing-E-Mail an eine bestimmte Person in Ihrem Unternehmen informieren sich die Angreifer:innen über ihr Opfer. In einer personalisierten E-Mail täuschen die Kriminellen vor, Sachverhalte oder Personen aus dessen Umfeld zu kennen. Dies soll das Opfer dazu verleiten, auf einen Link zu klicken: Dieser führt häufig auf eine manipulierte Webseite. Dort eingegebene Daten, wie etwa Kontoinformationen, landen dann bei den Kriminellen; oder die Seite installiert Malware auf dem Computer. Die Methode funktioniert häufig auch bei erfahreneren Benutzer:innen, da die persönliche Ansprache oder die Erwähnung interner Informationen oder vorgesetzter Personen ein Vertrauensverhältnis aufbaut.
Events wirken wie Malware-Magneten
Während großer Sportveranstaltungen und Events verschicken Cyberkriminelle vermehrt Malware-Mails. Sie nutzen das erhöhte öffentliche Interesse und die gesteigerte Online-Aktivität gezielt aus, um möglichst viele potenzielle Opfer zu erreichen.
Nutzer:innen sind in dieser Zeit besonders empfänglich für E-Mails, die vermeintlich mit dem Event in Verbindung stehen. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass sie arglos auf bösartige Links klicken oder infizierte Anhänge öffnen.