Mit Power over Ethernet (PoE) ist die Stromversorgung von netzwerkfähigen Geräten über ein Standard-Ethernetkabel möglich. So sparen Sie sich die Installation oder die Nutzung einer Steckdose für bestimmte Peripheriegeräte.
Je mehr Geräte sich auf einem Schreibtisch ansammeln, desto unübersichtlicher wird das Kabelgewirr auf und unter dem Arbeitsplatz. Der Power-over-Ethernet (PoE)-Standard schafft hier zumindest teilweise Abhilfe, indem er bei vielen Telefonen das sonst benötigte Stromkabel überflüssig macht. Doch es gibt gewisse Bedingungen, damit dies funktioniert.
Power over Ethernet: So funktioniert die Stromversorgung über Netzwerkkabel
Die meisten internetfähigen Geräte in aktuellen Büros sind über ein sogenanntes Ethernet-Kabel mit dem Internet verbunden. Dazu zählen auch sogenannte IP-Telefone, die die Sprachverbindung ebenfalls über das Internet herstellen. Außerdem verfügen sie normalerweise über ein Stromkabel mit dazugehörigem Netzteil, das irgendwo unter dem Tisch in einer Steckdosenleiste verschwindet.
Größere Geräte wie Drucker, stationäre PCs, aber auch Kopiergeräte und herkömmliche Laptops sind aufgrund ihres hohen Strombedarfs nicht für den Anschluss via PoE (also der Stromversorgung über ein Internetkabel) geeignet. Kleinere Geräte hingegen schon. Dazu zählen unter anderem:
Ein handelsübliches Ethernet-Kabel verfügt gemäß geltendem Standard über vier sogenannte Adernpaare. Von diesen werden jedoch in herkömmlichen Netzen nur zwei Paare für die eigentliche Datenübertragung genutzt – die anderen beiden stehen somit innerhalb gewisser Grenzen für die Stromversorgung zur Verfügung.
Selbst bei Gigabit-Netzen, in denen alle vier Adernpaare für die Datenübertragung zum Einsatz kommen, kann Strom an das Endgerät übertragen werden: Das Datensignal wird als Oberwelle auf eine Spannung von etwa 48 Volt überlagert und die Spannung kann zur Energieversorgung genutzt werden.
Voraussetzung hierfür sind entweder einer oder mehrere PoE-fähige Switches (je nachdem, wie viele Geräte Sie versorgen wollen) oder ein sogenannter PoE-Injektor, der die benötigte Stromversorgung in das jeweilige Ethernet-Kabel sozusagen „injiziert”.
Der Einsatz von PoE-fähigen Switches oder Injektoren und eine entsprechende Netzwerkplanung haben gleich mehrere Vorteile:
Die meisten externen Netzteile lassen sich bei den oben genannten Geräten komplett einsparen.
Hierdurch schaffen Sie durch weniger Kabel mehr Ordnung an den Arbeitsplätzen.
Es werden weniger Steckdosen belegt beziehungsweise benötigt.
Mit Hilfe einer zentralen unterbrechungsfreien Stromversorgung (USV) können Sie die Ausfallsicherheit der angeschlossenen Geräte verbessern.
Doch wie bei den meisten Technologien hat auch dieses Konzept seine Grenzen.
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Unterschiedliche Leistungen je nach Standard möglich
Im PoE-Standard gibt es, wie bereits erwähnt, verschiedene Klassen, die unter anderem von der benötigten Netzwerkgeschwindigkeit beziehungsweise der Auslegung des Netzwerks abhängig sind. Doch es gibt noch weitere Faktoren, die die maximale Leistung eines PoE-Netzwerks begrenzen, wenn es um die Stromversorgung geht:
Strom erzeugt Wärme: Wenn Sie durch die vergleichsweise dünnen Ethernet-Kabel größere Mengen Strom übertragen wollen, erzeugen Sie hierdurch unweigerlich Wärme. Diese wiederum dämpft und stört die Signalübertragung über das Kabel, sodass diese bei zu großer Last irgendwann unmöglich wird.
Spannungsabfall: Je länger der Übertragungsweg ist, umso mehr Spannung geht auf dem Weg zum Empfänger verloren (und die verfügbare Leistung sinkt). Achten Sie somit darauf, dass Sie die PoE-Peripheriegeräte mit möglichst kurzen Anschlusskabeln versehen und diese Tatsache auch bei der Verkabelung im Serverraum beachten. Die maximale Kabellänge sollte vom Switch bis zum Endgerät nie mehr als 100 Meter betragen.
Und noch ein Faktor beeinflusst die Stromversorgung mittels Power over Ethernet: Je dicker das Kabel ist, desto geringer ist dessen Widerstand. Damit lassen sich weitere Strecken überbrücken oder alternativ leistungshungrigere Geräte versorgen.
Während ein sogenanntes CAT-5e-Kabel beispielsweise einen Leitungsquerschnitt von 0,51 Millimetern besitzt, liegt dieser bei einem CAT-7-Kabel bei 0,64 Millimetern, sodass hier mehr Strom fließen kann. In vielen Büros werden aber noch CAT-5e-Kabel verwendet. Die genaue Kabelbezeichnung finden Sie auf dem Kabel selbst.
Seit dem Jahr 2003, in dem der PoE-Standard als IEEE 802.3af-2003 definiert wurde hat sich einiges getan. So gibt es seit 2009 einen weiterentwickelten Standard (IEEE 802.3at), der die verfügbare Leistung gegenüber der ursprünglichen Entwicklung um fast 70 Prozent erhöht.
Mit der letzten Neuerung IEEE 802.3bt-2018 ist es darüber hinaus möglich, eine Leistungsaufnahme von bis zu 70 Watt bei einem angeschlossenen Gerät zu erreichen. In diesem Fall werden alle vier Adern des Ethernet-Kabels (auch) für die Stromversorgung genutzt.
Damit ließe sich prinzipiell auch ein Laptop betreiben, ohne dass dieser ein eigenes Netzteil bräuchte. Der PoE-Standard IEEE 802.3bt-2018 kann im Gegensatz zu den herkömmlichen Standards auch in Gigabit-Infrastrukturen zum Einsatz kommen:
Schaubild zu PoE-Standards und den zugehörigen Leistungsstufen
PoE lässt sich problemlos in fast alle Strukturen einbinden
Gängige Netzwerkinfrastrukturen in Büros und in der Industrie bestehen naturgemäß aus einer Vielzahl von Komponenten wie Switches, Kabeln, Netzwerkdosen und natürlich den angeschlossenen Endgeräten. Dabei gilt, dass sich der am Endgerät verfügbare Standard stets nach der „schwächsten” Komponente richtet.
Wenn Sie also ein PoE-Netzwerk nach neuestem Standard aufbauen wollen, müssen sämtliche Komponenten denselben Standard unterstützen. Das gilt natürlich insbesondere für den Switch. Doch auch die Netzwerkkabel müssen für hohe Leistungsaufnahmen nach neuestem Standard der modernen CAT-7-Spezifikation entsprechen.
Die meisten handelsüblichen Geräte wie IP-Telefone oder Hubs kommen jedoch mit den geringeren Leistungsreserven der ursprünglichen PoE-Spezifikation aus. Sie arbeiten somit auch in herkömmlichen Büroinfrastrukturen zuverlässig und ohne dass Hardware-Umrüstungen notwendig wären. Die von Vodafone empfohlenen IP-Telefone liegen alle unterhalb des maximal möglichen Strombedarfs für den herkömmlichen IEEE 802.3af-2003-PoE-Anschluss.
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Auch andere Geräte, die überhaupt nicht PoE-fähig sind, können Sie ganz normal über ein solches Netzwerk verkabeln: Ein Gerät dieser Bauart kann durch die zusätzliche Stromversorgung auf dem Ethernet-Kabel nicht beschädigt werden.
Laut Standard schalten ein PoE-Switch oder eine andere PoE-Stromversorgung erst dann die 48-Volt-Versorgungsspannung ein, wenn am anderen Ende (also beim Verbraucher) ein Abschlusswiderstand mit 25 Kilo-Ohm erkannt wurde. Anschließend findet eine automatische Erkennung der Leistungsklasse statt und erst danach wird die eigentliche Spannungsversorgung zwischen 36 und 57 Volt eingeschaltet.
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Der Kleinstcomputer Raspberry Pi ist nicht nur unter Do-it-Yourself-Enthusiasten sehr beliebt. Egal, ob im privaten Bereich, für das Prototyping oder im Job: das kompakte Gerät ist ein Alleskönner. Erfahren Sie hier, wie Sie auf dem Raspberry relativ einfach eine leistungsfähige Firewall aufsetzen und so ihr Netzwerk absichern.
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Mehrere Tausend E-Mails gehen in Großkonzernen täglich ein und aus. Und auch in Kleinstunternehmen rauschen hunderte Mails durch die Server. Insgesamt also jede Menge geschäftlicher Schriftverkehr. Oft beeinflussen schon kleine Nuancen in der Wortwahl, wie Empfänger:innen die Botschaft wahrnehmen. Welche Grußformel in Business-E-Mails passt am besten? Denn der kleine Gruß am Ende einer Mail kann Großes bewirken. Gerade hier können Sie in wenigen, aber richtigen Worten einen positiven Eindruck hinterlassen.
„Herzlichst”, „Hochachtungsvoll”, oder doch lieber „Mit freundlichen Grüßen”? Manchmal können scheinbare Kleinigkeiten Großes bewirken: Dann nämlich, wenn Empfänger:innen aus der Grußformel am Ende einer E-Mail Rückschlüsse auf die Art und Qualität der Geschäftsbeziehung ziehen – oder sich unpassend adressiert fühlen. Umso wichtiger ist es also, die Schlussformel passend zu wählen. Auch international ist Vorsicht geboten: Nicht jede englische E-Mail sollte mit „Cheers” enden.
Worauf Sie achten sollten und welche Grußformel zu welchem Anlass am besten passt, verraten wir Ihnen in diesem Artikel.
Die Digitalisierung bietet die Chance, ökonomische und gesellschaftliche Prozesse effizienter und nachhaltiger zu gestalten. Gleichzeitig haben digitale Infrastrukturen oft einen hohen Energiebedarf. Mit einer energieeffizienten IT-Landschaft können Sie dem jedoch entgegenwirken. Die sogenannte Green IT kann Ihrem Unternehmen ein nachhaltigeres Wirtschaften ermöglichen und kann gleichzeitig Kosten reduzieren. Doch wie gelingt die Umstellung?
Büros benötigen im Zuge der Digitalisierung weniger Papier, während die Arbeit im Homeoffice den Straßenverkehr reduziert und damit auch Emissionen. Doch jede Suchanfrage, jede Chatnachricht, jede E-Mail, jeder Teams-Call, kurz gesagt, jeder Datenaustausch benötigt Energie. Machte die Informations- und Telekommunikationstechnik (IKT) vor wenigen Jahren noch rund drei Prozent des weltweiten Strombedarfs aus, sollen es Schätzungen zufolge im Jahr 2030 bereits über 20 Prozent sein.
Grund dafür ist insbesondere der steigende Energiebedarf von Daten- und Rechenzentren, der mit der zunehmenden Digitalisierung von Prozessen sowie dem Einsatz neuer Technologien zusammenhängt – wie etwa künstlicher Intelligenz, Virtual Reality und Blockchain. Auch die vielen Geräte für die Umsetzung digitaler Prozesse in Unternehmen benötigen enorme Ressourcen in der Herstellung. Daher sind Lösungen gefragt, um die IT-Infrastruktur insgesamt energieeffizienter zu gestalten.
Welche das sein können und wie Sie die IT Ihres Unternehmens nachhaltiger aufstellen können, erfahren Sie hier.
Schneller und reibungsloser Zugang zum Internet gehört zum Alltag, beruflich und privat gleichermaßen. Wer im Homeoffice arbeiten kann oder vielleicht sogar muss, ist besonders auf eine gute Internetverbindung angewiesen. Mit unseren einfachen Tipps verbessern Sie Ihre Internetgeschwindigkeit und bleiben in Verbindung – wo immer Sie sind.
Sicher haben Sie schon häufiger festgestellt, dass Ihre Internetverbindung im Büro schneller ist, als der Online-Zugang zuhause oder an anderen Orten. Gerade in Zeiten von vermehrter Tätigkeit im Homeoffice fällt so ein Unterschied unangenehm auf. Schlechte Internetverbindungen sind übrigens auch schlecht für Ihre Produktivität: Sie werden ausgebremst und reagieren vielleicht ungeduldig und frustriert. Reibungslose Arbeit zuhause und anderswo erfordert zuverlässiges, schnelles Internet.
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Lesen Sie unsere Tipps, wie Sie bei einer mäßigen oder schlechten Internetverbindung vorgehen können.