Eine Frau steht an einem Serverschrank
Cloud & Hosting

Was ist Cloud Disaster Recovery?

Viele Unternehmen setzen bis heute auf Private-Cloud- und eigene Rechenzentrumslösungen. Doch gerade das Thema Backup frisst häufig immense Bandbreiten und Ressourcen, die dauerhaft bereitgehalten werden müssen. Oft werden hierzu kostenintensive Ressourcen in externen Rechenzentren bereitgehalten. Eine Alternative ist das sogenannte Cloud Disaster Recovery. Was genau dahinter steckt, welche Anbieter es gibt und wie Sie Ihre optimale Strategie für den Fall der Fälle planen, erfahren Sie hier.

Immer wieder Ransomware-Angriffe, immer komplexere IT-Strukturen und Risiken wie Stromausfälle, Wasserschäden oder Hardware-Probleme: Die Liste an möglichen Gründen für den Teil- oder Totalausfall unternehmenskritischer Prozesse ist lang. Oft genug werden erhebliche summen  für die „Freigabe” unternehmenskritischer Daten an dubiose Hackergruppen bezahlt – ohne jegliche Garantie, dass die Daten wirklich wiederhergestellt werden können oder es erneut zu einem solchen Angriff kommt. 

Immer mehr Unternehmen lagern daher ihre Backup-Strukturen in die Cloud aus: Sie verspricht im Fall der Fälle eine zügige Wiederherstellung von Daten, selbst wenn die hauseigenen Systeme gar nicht mehr laufen sollten.

Inhaltsverzeichnis

Cloud Disaster Recovery (DRaaS): Das steckt hinter dem Begriff

Das Cloud Disaster Recovery ist Teil der cloudbezogenen „as-a-Service”-Dienstleistungen. In diesem Zusammenhang ist auch von „Disaster Recovery as a Service” (DRaaS) die Rede. Gemeint ist, dass zentrale Backup- und Restore-Prozesse, die früher im Unternehmen selbst oder externen Rechenzentren abgebildet wurden, als Dienstleistung aus der Cloud bezogen werden.
Es handelt sich somit um eine Kombination aus einer geeigneten Ausfallsicherheits-Strategie verbunden mit entsprechenden Public-Cloud-Angeboten beziehungsweise DRaaS-Dienstleistern. Zentrales Ziel ist die möglichst kurzfristige und bei Bedarf vollständige Wiederherstellung wichtiger Unternehmensdaten und -anwendungen im Falle eines Ausfalls.
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Warum DRaaS und kein „normales” Backup?

Dieselben Ziele wie bei DRaaS werden natürlich auch durch die hauseigene Backup- und DR („Disaster Recovery”)-Strategie unterstützt. Jedoch weist diese oft gewisse Nachteile gegenüber cloudbasierten DRaaS-Systemen auf:
  • Hauseigene DR-Systeme verschlingen oft nicht unerheblichen Speicherplatz oder IT-Ressourcen im Allgemeinen.
  • Je nach Datenvolumen und zu sichernden Anwendungen kann ein Backup lange dauern und währenddessen die Performance interner Systeme schmälern.
  • Ist das hauseigene Rechenzentrum von einem Störfall betroffen, kann es passieren, dass das Backup sehr alt ist und nur mit viel Aufwand wiederhergestelt werden kann.
  • Die separate, dauerhafte Anmietung von Backup-Storage in einem Rechenzentrum kann erheblichen Aufwand für Wartung und Betrieb verursachen, obwohl die volle Auslastung nicht immer gegeben ist.
Die Cloud bietet durch Redundanzmechanismen (verteiltes Speichern über mehrere Rechenzentren) mehr Sicherheit als lokale Lösungen. Hierdurch gehen Daten bei möglichen Naturkatastrophen wie Erdbeben, Überschwemmungen oder Bränden im Rechenzentrum oder im Serverschrank nicht so leicht verloren. 
Davon abgesehen sind DRaaS-Angebote in der Regel einfacher skalierbar: Entscheidet sich ein Unternehmen beispielsweise, mit Big Data zu arbeiten und diesen Datenbestand zu sichern, müssen bei DRaaS lediglich die zusätzlich verbrauchten Ressourcen angemietet werden. Im hauseigenen Rechenzentrum kann für solche Aktivitäten hingegen eine erhebliche CapEx-Investition nur für die Datensicherung nötig sein.

Die Checkliste: So planen Sie Ihre Backup-Strategie optimal

Sie überlegen, eine DRaaS-Strategie einzuführen? Dann sollten Sie genau darüber nachdenken, welchem Anbieter Sie Ihre wertvollen Daten nebst Anwendungen anvertrauen. Viele Softwarehersteller wie Microsoft bieten bereits integrierte Backup-Lösungen an, die jedoch nicht immer den Anforderungen genügen. Hier kann es sinnvoll sein, auf Zusatzangebote wie das Vodafone Cloud-Backup für Microsoft 365 zuzugreifen.
Am Anfang steht zunächst natürlich eine detaillierte Risikobewertung und eine Bewertung der möglichen Auswirkungen auf den Geschäftsbetrieb. Firmen, die vorübergehend auf ihre hauseigene IT-Infrastruktur verzichten können, kommen mit kostengünstigen und vergleichsweise simplen Backup-Lösungen vermutlich in den meisten Fällen zurecht. 
Im Falle hochverfügbarer Industrieanwendungen oder solcher in der Medizintechnik hingegen kann es wichtig sein, dass Ausfälle zwar IT-seitig umgehend behoben, vom Anwender hingegen gar nicht erst bemerkt werden.
Achten Sie bei der Wahl Ihres Backup-Partners und der zugehörigen Cloud unbedingt auf diese Aspekte:
  • Sicherheit und Verschlüsselung, sowohl in der Cloud als auch auf dem Übertragungsweg
  • Compliance (beispielsweise nach ISO 27001, SOC 2 / 3, PCI DSS)
  • Skalierbarkeit
  • Zuverlässigkeit (Verfügbarkeitsgarantien)
  • Standort und Anbindung (Konnektivität)
  • Sicherungshäufigkeit beziehungsweise DR-Bereitstellungsart
Gerade die Bereitstellungsart ist oftmals kritisch, was das Thema Ausfallzeiten und somit mögliche Umsatzverluste angeht. Hier wird zwischen kaltem, warmem und heißem DR (Disaster Recovery) unterschieden:
  • Kaltes (Cold) DR bedeutet in der Regel das Speichern von Daten oder VM-Images. Eine Wiederherstellung ist vergleichsweise zeitaufwändig und Daten können verloren gehen – eine solche Lösung ist aber meist auch kostengünstig, solange „nichts allzu Schlimmes passiert” beziehungsweise Ausfälle vergleichsweise leicht verkraftet werden können.
  • Warmes (Warm) DR bezeichnet eine doppelte Datenhaltung mit replizierten Anwendungen bei einem DRaaS-Anbieter, jedoch ohne entsprechende parallele Ressourcen beziehungsweise „echten” Parallelbetrieb. Im Fall der Fälle kann aber das DRaaS-System durch Starten entsprechender virtueller Maschinen und IP-Forwarding recht zügig in Betrieb gehen und das betroffene System ersetzen.
  • Heißes (Hot) DR wiederum umfasst einen regelrechten Parallelbetrieb bezogen auf Daten und Anwendungen an einem separaten Cloud-Standort. Sollte es im Kernsystem zu Ausfällen kommen, übernimmt das Cloud-System meist reibungslos den Betrieb und der/die Anwender:in bekommt von der Problematik im Idealfall gar nichts mit.
Infografik zu den verschiedenen Replikationsgraden bei DR-Systemen (DRaaS)
Die Unterscheidung zwischen kaltem, warmem und heißem DR ist entscheidend bei der Wahl des Backup-Systems.
Doch auch bei der Wahl des Standorts sollten Sie genau hinsehen: Eine Cloud mit Standort im Ausland kann nicht nur die Einhaltung der DSGVO-Standards gefährden, sondern auch unnötig große Latenzzeiten bei der Übertragung bewirken. Steht das DRaaS-Angebot hingegen zu nah an ihrem eigenen Standort, könnte es genau wie das zu schützende System ebenfalls beispielsweise von Naturkatastrophen heimgesucht werden.

Wer bietet DRaaS an? Wichtige Anbieter im Überblick

Bei DRaaS handelt es sich wie oben bereits erwähnt um ein Cloud-Angebot, das von entsprechenden Dienstleistern als „Managed Service” bereitgestellt wird. Der Markt hierfür ist sehr vielfältig und es existieren viele spezialisierte Angebote, teils von den Softwareherstellern selbst, teils aber auch von etablierten Backup-Anbietern – und von Vodafone. 
Die bekanntesten und führenden DRaaS-Anbieter sind derzeit:
  • Microsoft Azure mit Azure Site Recovery 
  • Amazon Web Services (CloudEndure Disaster Recovery Service)
  • Google mit der Google Cloud Platform
Alle drei Anbieter sind in der Lage, DR-Infrastrukturen auf Enterprise-Niveau (also auch für große Unternehmen) einzurichten – kommen also mit fast schon beliebigen Datenmengen zurecht.
Es gibt aber auch weitere und teils spezialisierte Angebote, unter anderem von:
  • IBM als IBM DRaaS
  • Bluelock
  • Acronis
  • Nutanix
  • Zerto
um nur einige zu nennen. Eventuell kann es auch sinnvoll sein, mehrere Backup-Anbieter gleichzeitig in Anspruch zu nehmen – beispielsweise, wenn sich Anwendungen und zugehörige Daten leicht voneinander trennen beziehungsweise unabhängig sind und separat gesichert werden können.
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