Verschlüsselung ist das verlustfreie Umwandeln von lesbaren Daten in einen zunächst unlesbaren Code, den Fremde ohne zusätzliche Informationen nicht rückübersetzen können.
Jede moderne Verschlüsselung besteht aus einem Verschlüsselungsalgorithmus und einem Codeschlüssel oder mehreren Codeschlüsseln, die diesen Algorithmus steuern. Eine symmetrische Verschlüsselung ist ein Verschlüsselungsverfahren, bei dem Absender:in und Empfänger:in jeweils denselben Codeschlüssel zum Ver- und Entschlüsseln der Nachricht verwenden.
Sender:in und Empfänger:in müssen sich bei der symmetrischen Verschlüsselung also vor dem Versand der eigentlichen Nachricht zuerst auf einen gemeinsamen Codeschlüssel einigen. Dieser Schlüssel wird idealerweise zum Schutz vor einem Man-in-the-Middle-Angriff ebenfalls als chiffrierte Information ausgetauscht. Ein gutes symmetrisches Verschlüsselungsverfahren ist auch dann nicht zu knacken, wenn Angreifer:innen zwar den für eine bestimmte Nachricht verwendeten Verschlüsselungsalgorithmus kennen, aber nicht den mit diesem Algorithmus genutzten konkreten Codeschlüssel.
Dadurch lassen sich aus einer begrenzten Anzahl am Markt verfügbarer Verschlüsselungsprogramme und -algorithmen und einer Vielzahl möglicher Schlüssel nahezu unendlich viele sichere Verschlüsselungskombinationen erzeugen.
Sichere Algorithmen verwenden zudem sehr lange Codeschlüssel, die in der Regel mithilfe einer Zufallsfunktion erzeugt werden. Übliche Schlüssellängen werden in Bit angegeben und liegen je nach Verfahren meist zwischen 128 und 1.024 Bit.
Viele Verschlüsselungsalgorithmen laufen heute unbemerkt im Hintergrund Ihres Betriebssystems – beispielsweise verschlüsseln moderne E-Mail-Server automatisch alle ein- und ausgehenden Nachrichten.
Erkennen können Sie dies in Ihrem E-Mail-Programm an den eingestellten Protokollen SMTPS sowie POP3S oder IMAP3S. Auch verschlüsselte Webseiten verwenden ein anderes Protokoll, nämlich HTTPS. Ihr Browser zeigt dies durch einen entsprechenden textlichen Hinweis oder ein aktiviertes Schlosssymbol an. Auch auf vielen Datenträgern werden die Daten heute automatisch verschlüsselt gespeichert. Windows nutzt hierfür das Bitlocker-Verfahren, das in Windows seit Windows Vista enthalten ist.
Unterschiede zwischen symmetrischer und asymmetrischer Verschlüsselung
Die symmetrische Verschlüsselung unterscheidet sich von der sogenannten asymmetrischen Verschlüsselung in einem zentralen Punkt. Bei der asymmetrischen Verschlüsselung nutzen beide Seiten jeweils unterschiedliche Schlüssel, die nach einem mathematischen Verfahren aus zwei kombinierten Primzahlen gebildet werden und zusammen ein sogenanntes Schlüsselpaar bilden.
Ein einzelner Schlüssel als Teil eines Paares kann immer nur entweder zum Ver- oder zum Entschlüsseln einer Nachricht genutzt werden. Der andere Schlüssel übernimmt dann automatisch die andere Aufgabe.
Bis vor wenigen Jahrzehnten waren noch alle Verschlüsselungsverfahren ausschließlich symmetrisch. Erst durch Einsatz leistungsfähiger Computerprogramme und unter Zuhilfenahme sehr großer Primzahlen sind inzwischen auch asymmetrische Verfahren technisch möglich.
Oft werden symmetrische und asymmetrische Verschlüsselung heute kombiniert, da beide Technologien spezifische Vor- und Nachteile bieten.
Die symmetrische Verschlüsselung ist nicht zu verwechseln mit der Steganographie, bei der eine Nachricht nicht verschlüsselt, sondern lediglich vor den Augen Dritter versteckt wird. Ein Beispiel hierfür ist die Bild-Steganographie, bei der die zu übermittelnde Nachricht in den Bits einer größeren Grafikdatei so versteckt wird, dass Uneingeweihte die sich daraus ergebende Veränderung an dem Bild optisch nicht wahrnehmen. Auch hier muss die Empfängerseite allerdings „wissen“, nach welchem Verfahren (Algorithmus) die Informationen im Bild versteckt wurden.