Ein rötlicher Hintergrund, bestehend aus einer stilisierten Leiterplatte. In der Mitte befinden sich drei Schlosssymbole, drumherum die Verbindungen der Leiterbahnen als Kreise dargestellt. Darin stehen unter anderem die Wörter protection und privacy.
Security

TLS-Verschlüsselung und ihre Einsatzgebiete einfach erklärt

Digitale Sicherheit ist in Zeiten von Cyberkriminalität und Datenschutzbestimmungen unverzichtbar. Transport Layer Security (TLS) ist eine Verschlüsselungslösung für Unternehmen und Privatpersonen für den vertraulichen Datenaustausch. Dieser Artikel gibt Ihnen einen Überblick und erläutert die Grundlagen.

Der Schutz sensibler Informationen vor unbefugten Zugriffen stellt für Unternehmen eine der größten Herausforderungen der digitalen Transformation dar. Eine zentrale Rolle kommt dabei der Transport Layer Security zu. Dieses Verschlüsselungsprotokoll gewährleistet die sichere Übertragung vertraulicher Daten im Internet – ob im internen Netzwerk oder im Austausch mit externen Stellen.

Doch wie funktioniert TLS genau? Wie steht es um die Vor- und Nachteile? Und in welchen Bereichen kommt die Verschlüsselungstechnologie zum Einsatz?

Inhaltsverzeichnis

Was ist TLS-Verschlüsselung?

Transport Layer Security ist ein Verschlüsselungsprotokoll, das die sichere Übertragung von Daten im Internet ermöglicht. Es sorgt dafür, dass Inhalte zwischen Webanwendungen und Servern, wie beispielsweise Webbrowsern, verschlüsselt übertragen werden können.
Im Unternehmenskontext spielt TLS eine entscheidende Rolle bei der IT-Sicherheit und der Absicherung der Kommunikation – sowohl zwischen internen Systemen als auch extern mit Geschäftspartnern:innen und Kund:innen. Die verschlüsselte Datenübertragung mittels TLS schützt sensible Informationen vor unbefugtem Zugriff und erhöht die Vertrauenswürdigkeit von digitalen Geschäftsprozessen.
TLS ist nicht nur für die Verschlüsselung von Webinhalten via HTTPS relevant, sondern auch für andere Kommunikationsprotokolle wie E-Mail (POP3S, IMAPS, SMTPS) und den Dateitransfer (FTPS). TLS schützt vertrauliche Daten zuverlässig vor Dritten und gewährleistet die Integrität der übertragenen Informationen.
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Hier wird Transport Layer Security angewendet

TLS kommt in verschiedenen Bereichen zum Einsatz, in denen eine sichere Datenübertragung erforderlich ist. Die wohl bekannteste Anwendung ist die Verschlüsselung von Websites in Webbrowsern über das HTTPS-Protokoll. Moderne Browser unterstützen standardmäßig die neuesten TLS-Versionen und warnen Nutzer:innen vor Websites ohne gültige TLS-Zertifikate.
Für Websitebetreiber ist es unerlässlich, aktuelle TLS-Zertifikate zu verwenden. Außerdem sollten sie die Serversoftware regelmäßig aktualisieren, um das Vertrauen ihrer Besucher:innen zu erhalten.
Ein weiteres zentrales Einsatzgebiet von TLS ist der Versand und Empfang von E-Mails. Die Übertragung zwischen E-Mail-Clients wie Outlook und E-Mail-Servern erfolgt meist verschlüsselt via SMTPS, IMAPS oder POP3S. Bei der Kommunikation zwischen verschiedenen Mail-Servern kommt ebenfalls häufig TLS zum Einsatz, allerdings nicht standardmäßig.
Darüber hinaus nutzen Unternehmen TLS, um interne Datentransfers zu schützen und sensible Informationen mit externen Geschäfts- und Kundenkontakten auszutauschen. TLS-Verschlüsselung findet beispielsweise Anwendung in Bereichen wie Dateitransfers, Collaboration-Tools oder Office-Kommunikation.
Durch den Einsatz von TLS können Firmen die Vertraulichkeit und Integrität ihrer Daten erhalten, indem sie diese vor unbefugten Zugriffen schützen – egal ob diese von innen oder außen erfolgen. Die Verwendung der aktuellen TLS-Standards ist eine Grundvoraussetzung für vertrauenswürdige digitale Geschäftsbeziehungen.
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Wie funktioniert Transport Layer Security?

TLS stellt eine sichere Verbindung zwischen einem Client-Gerät, wie einem Computer oder Smartphone, und einem Webserver her. Bevor die Datenübertragung verschlüsselt werden kann, muss die Verbindung zunächst authentifiziert werden. Dieser Vorgang wird als TLS-Handshake bezeichnet und ist ein zentraler Bestandteil der kryptografischen Absicherung.
Im TLS-Handshake stimmen Client und Server zunächst die Verschlüsselungsprotokolle und kryptografischen Verfahren ab. Beide Seiten vereinbaren, welche TLS-Version und Algorithmen für die Verschlüsselung zum Einsatz kommen. Dies umfasst sowohl asymmetrische als auch symmetrische Verschlüsselungsmethoden.
Eine wichtige Rolle spielt das TLS-Zertifikat des Servers, das der Client im Handshake prüft. Dieses bestätigt die Identität des Servers und stellt sicher, dass die Verbindung zum gewünschten Ziel aufgebaut wird. Je nach Anwendungsfall kann auch der Client aufgefordert werden, ein Zertifikat vorzulegen.
Im Kern des Handshakes wird ein geheimer Session-Schlüssel erzeugt, der nur Client und Server bekannt ist. Dieser Schlüssel dient anschließend dazu, die eigentliche Nutzdatenkommunikation mit symmetrischen Verschlüsselungsalgorithmen zu ver- und entschlüsseln.
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Wie unterscheiden sich TLS, SSL und HTTPS?

TLS und Secure Sockets Layer (SSL) sind kryptografische Protokolle, die der Verschlüsselung von Daten in Netzwerkverbindungen dienen. SSL war das ursprüngliche Protokoll, das TLS als modernere und sicherere Nachfolgeversion abgelöst hat.
Im Bereich der Websicherheit ist Hypertext Transfer Protocol Secure (HTTPS) die Kombination des HTTP-Protokolls mit einer TLS/SSL-Verschlüsselung. Das „S“ in HTTPS steht für die zusätzliche Sicherheitsebene durch TLS oder SSL. HTTPS-Websites übertragen Daten zwischen Browser und Webserver verschlüsselt und schützen so vertrauliche Informationen.
Die Entwicklung verlief chronologisch wie folgt: Zunächst gab es SSL in den Versionen 1.0 bis 3.0, die jedoch aufgrund von Sicherheitslücken als veraltet gelten. TLS 1.0 löste 1999 SSL 3.0 ab und wurde in den Versionen 1.1 (2006) und 1.2 (2008) weiterentwickelt. Die neueste Version TLS 1.3 aus dem Jahr 2018 bietet die derzeit höchsten Sicherheitsstandards mit modernen Verschlüsselungsalgorithmen.

Wie kann ich TLS aktivieren?

Moderne Betriebssysteme und Webbrowser unterstützen und aktivieren TLS in der Regel automatisch. Für Webserver muss TLS häufig manuell konfiguriert werden, indem ein gültiges TLS-Zertifikat installiert und TLS in den Servereinstellungen aktiviert wird.

Wie erkenne ich TLS-Verschlüsselung?

Eine aktive TLS-Verbindung erkennen Sie an dem „https://“ am Anfang der Webadresse und dem Schlosssymbol in der Browseradressleiste. Ohne diese Anzeichen überträgt die Website keine verschlüsselten Daten.
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Die Vor- und Nachteile von TLS im Überblick

TLS bietet zwar viele Vorteile für die sichere Datenübertragung und die Informationssicherheit, hat aber auch einige Nachteile, die Sie kennen sollten.

Vorteile:

TLS ist vielseitig einsetzbar und bietet eine sichere Verschlüsselung für verschiedenste Datenübertragungen wie Websites, E-Mails oder Dateitransfers. Durch die robuste Verschlüsselung sind die übermittelten Informationen vor unbefugten Zugriffen und Manipulationen geschützt. Somit unterstützt TLS Unternehmen dabei, gesetzliche Datenschutzanforderungen wie die DSGVO zu erfüllen.
Mithilfe von TLS-Zertifikaten können Sie zudem die Identität der Kommunikationspartner:innen verlässlich bestätigen. Dies schafft Vertrauen bei Nutzer:innen und Geschäftspartner:innen und erhöht die Integrität digitaler Geschäftsprozesse.

Nachteile:

Um TLS nutzen zu können, müssen Sie zunächst Zertifikate bei Zertifizierungsstellen erwerben, was mit Kosten verbunden ist. Zwar sind diese unumgänglich, um sichere Verbindungen zu gewährleisten, können aber für Unternehmen eine finanzielle Herausforderung darstellen.
Aufgrund des kryptografischen Overheads kann die TLS-Verschlüsselung zu minimalen Performanceeinbußen bei Ladezeiten und Latenzen führen. In modernen TLS-Versionen fällt dieser Nachteil jedoch kaum noch ins Gewicht.

Das Wichtigste zur TLS-Verschlüsselung in Kürze

  • Transport Layer Security (TLS) ist ein Verschlüsselungsprotokoll, das die sichere Datenübertragung im Internet ermöglicht. Es schützt vertrauliche Informationen vor unbefugten Zugriffen.
  • Im Geschäftsumfeld sichert TLS die Kommunikation zwischen internen Systemen sowie mit externen Partner:innen und Kund:innen ab. Eine vertrauenswürdige Geschäftsbeziehung setzt den Einsatz aktueller TLS-Standards voraus.
  • Der TLS-Handshake authentifiziert die Verbindung und legt Verschlüsselungsverfahren fest. Clientseitig werden TLS-Zertifikate des Servers geprüft.
  • Weit verbreitet ist TLS bei HTTPS-Websites, aber auch im E-Mail-Verkehr (SMTPS, IMAPS, POP3S) und bei Dateitransfers.
  • Im Vergleich zu Secure Sockets Layer (SSL) bietet TLS durch moderne Algorithmen ein höheres Schutzniveau und wird kontinuierlich weiterentwickelt.
  • Zu den Vorteilen gehören Vertraulichkeit, Integritätsschutz und Erfüllung gesetzlicher Datenschutzanforderungen wie der DSGVO.
  • Nachteile sind Zertifikatskosten sowie minimale Performanceeinbußen, die in neueren TLS-Versionen jedoch kaum noch auftreten.
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