Links ein Glasfaserbündel, rechts ein Elektronik-Baustein mit der Beschriftung „5G“. Im Hintergrund Leiterbahnen einer Platine.
Connectivity

5G vs. Glasfaser: Unterschiede und Vorteile im Vergleich

Glasfaser und 5G-Mobilfunk: zwei sehr unterschiedliche Technologien, die Ihr Unternehmen mit schnellem Internet versorgen können. Worin sie sich unterscheiden und welche individuellen Vorteile sie Ihnen jeweils bieten, erfahren Sie hier.

Für die meisten Firmen ist ein schneller Internet-Anschluss heute ebenso unverzichtbar wie die zuverlässige Versorgung mit Energie, eine gute Verkehrsanbindung oder der Zugang zu Absatzmärkten. Dabei gibt es ganz unterschiedliche Wege, wie das schnelle Internet zu Ihnen kommen kann. Zwei davon sind ein eigener Glasfaser-Anschluss und 5G-Mobilfunk.

Inhaltsverzeichnis

Was ist Glasfaser? Was ist 5G?

Eine Glasfaser ist ein sehr dünner, biegsamer Lichtleiter aus Glas oder transparentem Kunststoff. In Telefon- und Computernetzwerken wird Glasfaser immer häufiger als Übertragungsmedium für digitale Daten genutzt. Weil sie die Informationen in Form von Lichtwellen transportiert, wird sie häufig auch als Lichtwellenleiter (LWL) bezeichnet.
Eine einzelne Glasfaser besteht in der Regel aus einem lichtleitenden Kern, einer lichtundurchlässigen Ummantelung und einem äußeren Schutz (Buffer oder Coating). Die gesamte Faser mit ihren drei Schichten hat eine Stärke von rund 100 bis 200 Mikrometern. Das entspricht etwa der Dicke eines menschlichen Haares.
Gegenüber klassischen Datenkabeln aus Kupfer, die ihre Informationen als elektrische Impulse übertragen, hat die Glasfaser prinzipbedingt viele Vorteile:
  • Sie kann riesige Datenmengen in sehr kurzer Zeit übertragen.
  • Sie ist robust gegen die meisten Witterungseinflüsse und funktioniert beispielsweise auch unter Wasser.
  • Sie entwickelt keine elektromagnetischen Felder, sodass sehr viele Glasfasern im Bündel verlegt werden können, ohne sich gegenseitig zu stören.

Was bedeutet 5G?

5G ist ein Technikstandard im Mobilfunk, der seit einigen Jahren weltweit ausgebaut wird und dabei frühere Technologiegenerationen schrittweise ersetzt. Die Abkürzung „5G“ steht für „5. Generation“ im Mobilfunk. 5G ist somit der Nachfolgestandard von 4G|LTE.
Weil der 5G-Ausbau schrittweise erfolgt, kombinieren Netzbetreiber häufig 4G|LTE- und 5G-Technik miteinander. Überall dort, wo die Vermittlungstechnik auch im sogenannten Kernnetz bereits durchgängig mit 5G arbeitet, spricht man von 5G+. Damit sind noch höhere Bandbreiten in der Datenübertragung möglich. Auch der nächste Standard 6G ist bereits in der Entwicklung.
Geschäftmann hält ein Tablet in den Händen

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Unterschiede von 5G und Glasfaser im Vergleich

Kann 5G Glasfaser ersetzen?

5G-Mobilfunk und Glasfaser ergänzen einander in vielen Bereichen. Die Glasfaser ist ideal für die ortsgebundene Internet-Versorgung.

Doch überall dort, wo Büros und Haushalte keine gute Internet-Verbindung über FTTH, FTTB und Kabel-Internet haben, liefert Breitband über 5G eine interessante Alternative zur Glasfaser. Dafür gibt es Angebote wie den GigaCube von Vodafone.

Der 5G-Mobilfunkstandard ebenso wie die Glasfaser sind wichtige Basistechnologien für den Ausbau leistungsfähiger Breitbandnetze unter der Erde und über die Luft. Allein 2023 wurden im Vodafone-Netz über 2,4 Milliarden Gigabyte Daten transportiert, was einer Zunahme von 34 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Auch für die Zukunft sagen Expert:innen weiter steigende Datenmengen in den Netzen vorher.
5G-Mobilfunk ist daher als Breitbandtechnologie unverzichtbar für den mobilen Einsatz – vom Zugriff auf das eigene Firmennetzwerk beim mobilen Arbeiten bis hin zum Internet of Things (kurz: IoT, übersetzt: Internet der Dinge) und dem Connected Car im Straßenverkehr.
Die Glasfaser wiederum bildet einerseits den sogenannten Backbone (Rückgrat) im Kern der Mobilfunknetze. Andererseits versorgt sie auch immer mehr Büros und Haushalte mit schnellem Internet, etwa beim FTTH-Ausbau (Fiber to the Home, auf Deutsch: Glasfaser bis zu Hause) oder als Backbone in den Kabel- und DSL-Netzen.
Ein Mann sitzt vor einem Haus an einem Tisch und blickt auf ein Notebook. Links neben ihm steht ein GigaCube

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Geschwindigkeit: 5G oder Glasfaser – welche Technologie ist schneller?
Glasfasernetze können sehr große Datenmengen übertragen. In Laborversuchen konnten bereits mehrere Petabit pro Sekunde über eine einzige Glasfaser transportiert werden. Ein Petabit hat 1.000.000.000.000.000 Bits – also eine Billiarde Nullen und Einsen. Möglich wurde dies durch die Kombination besonders vieler Lichtfarben, die die Daten zeitgleich übermittelt haben.
In den vorhandenen Glasfasernetzen sind derzeit noch keine so hohen Datenraten möglich – auch weil die Netzwerktechnik dafür noch nicht verfügbar ist. Aber auch die Backbones der Glasfasernetze transportieren inzwischen mehrere Gigabit über einzelne Fasern.
Innerhalb der Netzknoten in den Vermittlungsstellen werden die Verkehre dann aufgeteilt auf die einzelnen Kundenanschlüsse. Dabei bietet FTTH Übertragungsraten von bis zu 1.000 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) für ein Büro oder einen Haushalt. Das ist etwa viermal so schnell wie bei herkömmlichen DSL-Zugängen.
Für mittlere bis größere Unternehmen mit höherem Bedarf gibt es außerdem
glasfaserbasierte Highspeed-Anbindungen bis aufs Unternehmensgelände oder an den Arbeitsplatz mit bis zu 10 Gigabit pro Sekunde (Gbit/s) im Download.
Die Datenraten über die sogenannte Luftschnittstelle liegen mit 5G bei bis zu 1 Gbit/s. Im sogenannten Ultra Highband sind auch Bandbreiten von bis zu 10 Gbit/s erreichbar. Allerdings sind die öffentlichen Mobilfunknetze ein sogenanntes Shared Medium (auf Deutsch: geteiltes Medium). Alle Nutzer:innen einer Mobilfunkzelle teilen sich also die verfügbare Bandbreite.
Für Unternehmen, die besonders hohe Bandbreiten am eigenen Standort benötigen, etwa für IoT-Anwendungen, gibt es weitere Lösungen auf 5G-Basis. Eigene Campus-Netze am Standort wickeln beispielsweise exklusiv den unternehmenseigenen Datenverkehr mit hohen Datenraten und besonders niedrigen Latenzzeiten ab.
Die Latenzzeit ist die Zeit, die Daten vom Endgerät der Nutzer:innen bis zur Gegenseite und zurück benötigen. Niedrige Latenzzeiten sind beispielsweise wichtig für das autonome Fahren.

Verfügbarkeit von 5G und Glasfaser bei Vodafone

Über das Vodafone-Netz sind aktuell rund 90 Prozent der Bevölkerung in Deutschland mit besonders schnellem 5G+-Mobilfunk versorgt. Ein weiterer großer Teil der Bevölkerung kann 5G nutzen oder über den Vorgängerstandard LTE Daten mit bis zu 300 Mbit/s herunterladen. An anderer Stelle finden Sie eine Übersicht der Vodafone-Netzabdeckung.
Glasfaser-Anschlüsse mit FTTH sind derzeit für rund 11 Millionen Haushalte in Deutschland im Vodafone-Netz verfügbar. Über die Kombination aus Glasfaser und bereits vorhandenen Kabelnetzen sind weitere 24 Millionen Haushalte erschlossen. Zusätzlich sollen in den nächsten Jahren über das Joint Venture OXG von Vodafone und Altice noch einmal 7 Millionen Haushalte einen FTTH-Zugang erhalten. Welche Anschlusstechnologien bei Ihnen vor Ort derzeit verfügbar sind, entnehmen Sie der Ausbauübersicht von Vodafone.

Zuverlässigkeit: Welche Technologie bietet eine stabilere Verbindung?

Glasfaser-Anschlüsse funktionieren in der Regel sehr zuverlässig. Durch die Verlegung unter der Straße sind sie gegen die meisten Umwelteinflüsse gut geschützt. Daher erreichen die Anbieter üblicherweise eine technische Verfügbarkeit ihrer Anschlüsse von weit über 99 Prozent im Jahresmittel.
Auch der Mobilfunk bietet in Deutschland eine hohe Zuverlässigkeit. Allerdings kann es in bestimmten Gebäudetypen Probleme mit einer zu schwachen Empfangsleistung geben, beispielsweise durch Stahlarmierung in Hauswänden. Auch metallbedampfte Isolierverglasung schirmt den Innenraum von Gebäuden gegenüber Mobilfunkwellen ab. Hier helfen beispielsweise zusätzliche Verstärkerantennen an der Fassade, die das Mobilfunksignal von außen besser ins Gebäude leiten.

Kosten: Preis-Leistungs-Verhältnis von 5G und Glasfaser

Bei den monatlichen Gebühren liegen Glasfaser- und 5G-Mobilfunktarife nicht weit auseinander, wobei Glasfaser-Anschlüsse meist etwas günstiger sind. Allerdings kommen bei vielen Glasfaser-Produkten einmalige Anschlussgebühren für die Gebäudeeinführung hinzu. Je nach Tarif fällt außerdem eine monatliche Gebühr für die Technik an, beispielsweise für einen gemieteten Glasfaser-Router.
Umgekehrt haben Mobilfunktarife häufig ein monatliches Datenlimit, damit alle Kund:innen innerhalb einer Funkzelle diese nutzen können. Außerdem können auch hier monatliche Kosten für das Anmieten eines 5G-Routers hinzukommen, wenn Sie 5G stationär über ein entsprechendes Gerät am Firmensitz nutzen.
Wenn Sie in Ihrem Unternehmen häufig sehr große Datenmengen herunterladen und versenden, sind Sie meist mit einem Glasfaser-Produkt besser bedient.
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Die Bedeutung von Glasfaser für die 5G-Technologie

Ob bei der Verlegung bis ins Gebäude mittels FTTH und FTTB (Fiber to the Building, auf Deutsch: Glasfaser bis ins Gebäude) oder als schnelle Datenleitung im Kernnetz: Die Glasfaser bildet inzwischen das Rückgrat aller modernen Datennetze.
Ein großer Teil der rund 16.000 5G-Stationen von Vodafone ist heute per Glasfaser mit dem eigenen Netz und dem Internet verbunden. Die früher oft gewählte Anbindung der Sendemasten über Richtfunk ist mit 4G|LTE und 5G meist nicht mehr schnell genug. Somit ist die Glasfaser auch für den 5G-Mobilfunk inzwischen unverzichtbar.

Anwendungsfälle: 5G vs. Glasfaser – was passt zu Ihren Anforderungen?

Sie benötigen einen schnellen Internet-Anschluss für Ihr Unternehmen? Sie möchten Ihre Firmendaten sicher in einer Private Cloud speichern und Ihre Business-Programme als Software-as-a-Service (SaaS) günstig anmieten? Mit einem Glasfaser-Produkt erhalten Sie schnellen Zugang zu Ihrer Cloud und anderen Datennetzen und sind auch für zukünftige Erweiterungen bestens aufgestellt.
Überall dort, wo keine Glasfaser verfügbar ist, finden Sie im 5G-Mobilfunk eine interessante Alternative zum DSL-Zugang, der Versorgung über Richtfunk oder der klassischen Unternehmens-Standleitung im Kupferkabel. Gerade ältere Standleitungen bieten oft nur eine Bandbreite von unter 100 Mbit/s und sind damit längst nicht mehr zeitgemäß.
Wenn Ihre Mitarbeiter:innen häufig auf Reisen oder Dienstfahrten das Internet nutzen und unterwegs auf Ihr Firmennetz zugreifen, sind Sie mit einer Kombination aus Glasfaser am Firmenstandort und zusätzlichen 5G-Tarifen für die Endgeräte Ihrer Mitarbeiter:innen am besten bedient.
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Das Wichtigste zu 5G und Glasfaser in Kürze

  • 5G ist der Mobilfunkstandard der fünften Generation. Er ist Nachfolger von 4G|LTE und bietet deutlich höhere Bandbreiten.
  • Überall dort, wo Mobilfunknetze durchgängig mit 5G-Technik ausgerüstet sind, spricht man auch von 5G+-Netzen.
  • Rund 90 Prozent der Bevölkerung in Deutschland haben Zugang zu 5G+-Mobilfunk.
  • Über Glasfaser werden in Deutschland immer mehr Büros und Haushalte erschlossen. Auch in den sogenannten Kernnetzen bewegt die Glasfaser große Datenmengen zwischen Standorten und Regionen.
  • Immer mehr Büros und Haushalte erhalten Zugang zu Glasfasernetzen über den FTTH- und FTTB-Ausbau.
  • Für viele Firmen lohnt sich die Kombination aus Glasfaser am Standort und 5G-Zugängen für die mobile Arbeit.
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