Peter Eggers sitzt in einer Szene von "Genombrottet" vor dem Computer.
© 2023 Netflix, Inc.
Auf dem Bild zu Reality Queens Staffel 2 steht der Influencer Twenty4Tim vor Bäumen. Er trägt ein Safari-Outfit mit breitem Hut und hält lächelnd eine Karte mit dem Logo der Sendung "Reality Queens – Auf High Heels durch den Dschungel" in der Hand.
Bild aus Almost Cops: Zwei Hilfspolizisten in Uniform stehen sich in einer Umkleide gegenüber. Während der eine grinsend auf den anderen zeigt, blickt ihn dieser wütend an.

Genombrottet: Die wahre Geschichte hinter dem schwedischen Netflix-Krimi

Mord steckt vielle­icht nicht in den Genen, doch unsere Gene kön­nen Morde aufk­lären. Das zeigt die schwedis­che Krim­is­erie „Genom­brot­tet” (engl. „The Break­through”), die Du Dir auf Net­flix anschauen kannst. Was Du vielle­icht nicht weißt: „Genom­brot­tet” basiert auf ein­er wahren Geschichte. Wir ver­rat­en Dir, wie Ahnen­forschung bei einem ungelösten Mord­fall in Schwe­den zum Durch­bruch verhalf.

Das Wichtigste in Kürze

  • 2004 gibt es in der schwedis­chen Stadt Linköping einen Dop­pel­mord, der 16 Jahre lang ungek­lärt bleibt.
  • Zur Ver­haf­tung des Täters führen schließlich foren­sis­che DNA-Analy­sen und Ahnenforschung.
  • Das Sach­buch des beteiligten Ahnen­forsch­ers sowie der Kri­mi „Genom­brot­tet” bere­it­en den Fall span­nend auf.

Genombrottet: Diese wahre Geschichte steckt hinter der Serie

Am 7. Jan­u­ar 2025 nahm Net­flix einen schwedis­chen Kri­mi ins Pro­gramm: „Genom­brot­tet”. Bei dem Stream­ing­di­enst find­est Du die vierteilige Minis­erie auch unter dem Titel „The Breakthrough”.

Genom­brot­tet bedeutet auf Schwedisch so viel wie „Durch­bruch”. Im schwedis­chen Wort steckt jedoch auch „Genom”, was sich auf die Rolle der Ahnen­forschung bezieht, die in der Serie zum Ermit­tlungser­folg führt.

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Für den span­nen­den Nordic-Noir-Vierteil­er zeich­net sich Regis­seurin Lisa Christi­na Siwe ver­ant­wortlich. „Genom­brot­tet” ist ihr erster Vorstoß ins Krim­i­genre. Span­nend: „Genom­brot­tet” basiert auf ein­er wahren Geschichte! Du erhältst einen Ein­blick in die foren­sis­che Genealo­gie, die in einem der größten Krim­i­nalfälle Schwe­dens den Täter überführte.

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Was passiert am 19. Oktober 2004 in Linköping?

19. Okto­ber 2004, 07:50 Uhr mor­gens: Im Stadt­teil Kan­berg in der schwedis­chen Uni­ver­sitätsstadt Linköping tötet der 21-jährige Daniel Nyqvist den achtjährige Mohammed Ammouri mit einem Schmetter­lingsmess­er. Die Lehrerin Anna-Lena Svens­son (56) beobachtet die Attacke. Sie wird beim Ver­such einzu­greifen eben­falls tödlich verletzt.

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Was als Attacke aus dem Nichts begin­nt, entwick­elt sich in den näch­sten 16 Jahren zur zweit­größten Ermit­tlung der schwedis­chen Polizei. Die Auflö­sung des Cold Cas­es ermöglicht schließlich eine neuar­tige und für die Polizeiar­beit ungewöhn­liche Ermit­tlungsmeth­ode: die Ahnenforschung.

Schwedens zweitgrößter Kriminalfall: Durch Beharrlichkeit zum Erfolg

Als die Polizei nach der Attacke in Linköping ein­trifft, ist Daniel Nyqvist längst vom Tatort ver­schwun­den. Spuren, die später zu sein­er Ver­haf­tung führen, hat er den­noch mehr als genug hin­ter­lassen. Dazu zählen das blutige But­ter­fly­mess­er sowie eine Wollmütze mit seinen Haaren.

Anhand von DNA-Analy­sen kann die schwedis­che Polizei schnell ermit­teln, dass es sich beim Täter um einen Nordeu­ropäer han­delt. Auch die Haar­farbe ist schnell gek­lärt. Trotz­dem wird das erste Phan­tom­bild erst 2010 im TV veröf­fentlicht. Acht weit­ere Jahre ziehen anschließend erfol­g­los ins Land, bis ein DNA-basiertes Phan­tom­bild nach nieder­ländis­chem Vor­bild erstellt wird.

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Ins­ge­samt ver­hören die Beteiligten bei Schwe­dens zweit­größtem Ermit­tlungsaufwand 9.000 Zeug:innen, unter­suchen 40.000 Doku­mente und analysieren etwa 6.500 DNA-Proben. Die Behar­rlichkeit und die Mod­ernisierung der Ermit­tlungsmeth­o­d­en führen schließlich am 9. Juni 2020 zum Durch­bruch: Mit Unter­stützung eines schwedis­chen Ahnen­forsch­ers und inspiri­ert von ähn­lichen Ermit­tlungser­fol­gen aus den USA kann Daniel Nyqvist ermit­telt und ver­haftet werden.

Die wahre Geschichte hinter Genombrottet: So ermittelte forensische Genealogie den Täter

Die foren­sis­che Genealo­gie ist eine Tech­nik, die genetis­che Stamm­baum­forschung zur Aufk­lärung von Cold Cas­es nutzt. Sie führt 2018 in den USA zu einem der größten DNA-basierten Fah­n­dungser­folge: Anhand von DNA-Analy­sen und Ver­wandtschaftsver­hält­nis­sen kann der Serien­mörder Joseph DeAn­ge­lo, bess­er bekan­nt als Gold­en State Killer, im Alter von 72 Jahren ver­haftet wer­den. Auch in den Nieder­lan­den führt die foren­sis­che Genealo­gie bere­its 2012 zum Durchbruch.

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Im Fall von Linköping spielt der schwedis­che Ahnen­forsch­er Peter Sjölund eine entschei­dende Rolle. Durch Sjölunds Hil­fe kön­nen über die Stamm­baum-Daten­bank „fam­i­lytreed­na” Vor­fahren von Daniel Nyqvist bis zum Anfang des 19. Jahrhun­derts zurück­ver­fol­gt wer­den. Als nur noch Daniel Nyqvist und sein Brud­er bei der Stamm­bau­m­analyse in Frage kom­men, geste­ht der Täter schließlich den Dop­pel­mord. Mit ein­er psy­chis­chen Störung diag­nos­tiziert, sitzt er heute seine lebenslange Haft­strafe in ein­er foren­sis­chen Psy­chi­a­trie ab.

Genombrottet: Von der wahren Geschichte zur spannenden Netflix-Serie

Foren­sis­che Genealo­gie als Ermit­tlungsver­fahren hat nicht nur die Polizeiar­beit im 21. Jahrhun­dert maßge­blich verän­dert, son­dern auch die fik­tive Ver­ar­beitung von Krim­i­nalfällen. Das zeigt unter anderem David Finch­ers True-Crime-Thriller „Zodi­ac – Die Spur des Killers”.

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Auch das Krim­i­genre zeigt zunehmend ein Ermit­tlerteam, das nicht nur aus Kommissar:innen und Detektiv:innen, son­dern auch aus Gerichtsmediziner:innen, Forensiker:innen sowie Ahnenforscher:innen besteht.

Bestes Beispiel ist die Sach­buchvor­lage für die „Genombrottet”-Serie: „Genom­brot­tet: så löste släk­t­forskaren dubbel­mordet i Linköping” stammt von der Jour­nal­istin Anna Bod­in und dem an den Ermit­tlun­gen beteiligten Ahnen­forsch­er Peter Sjölund.

In der schwedis­chen Adap­ta­tion von 2025 schlüpft Darsteller Mat­tias Nord­kvist in die Rolle des Ahnen­forsch­ers Per, der dem Ermit­tlerteam bei der Aufk­lärung des Dop­pel­mordes in Linköping hilft.

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Net­flix hat übri­gens noch mehr Serien und Filme im Ange­bot, die auf wahren Begeben­heit­en beruhen, zum Beispiel „Die Schwarze Witwe”. Der Thriller basiert auf einem auf­se­hen­erre­gen­den Mord­fall, der sich 2017 im spanis­chen Valen­cia ereignet hat.

„Die schwarze Witwe”: Die wahre Geschichte hin­ter dem Netflix-Thriller


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