Ein Smartphone zeigt eine stilisierte Version des Android-Maskottchens und das Wort "android".
© picture alliance / ZUMAPRESS.com | Thomas Fuller
Nahaufnahme einer Hand, die ein Smartphone bedient. Darüber schwebt ein WLAN-Symol.
Das Galaxy A56 und das Galaxy A54 sind gegenübergestellt.

Was ist Android? Das Betriebssystem von Google im Check

Auf dem Markt der Smart­phones und Tablets gilt Android als führen­des mobiles Betrieb­ssys­tem weltweit. Die Mark­tan­teile liegen solide jen­seits der 80-Prozent-Marke – während Apples iOS auf einen Mark­tan­teil von 12 bis 26 Prozent kommt. 

Wir erk­lären Dir, wie es zu Androids Erfol­gs­geschichte kam und woran es liegt, dass Googles mobiles OS (Oper­at­ing-Sys­tem) so gefragt ist.

» Neues Smart­phone mit Ver­trag bei Voda­fone bestellen «

Das Wichtigste in Kürze

  • Android ist ein quellof­fenes Betrieb­ssys­tem, dessen Quell­code frei zur Ver­fü­gung steht.
  • Entwick­elt wurde Android 2003 durch Andy Rubin, der sein Unternehmen Android 2005 an Google verkaufte.
  • Seit 2011 ist Android das am häu­fig­sten instal­lierte und erfol­gre­ich­ste mobile OS.
  • Der Open-Source-Ansatz sorgt dafür, dass Her­steller eigene Android-Ver­sio­nen wie One UI (Sam­sung) oder Hyper­OS (Xiao­mi) entwick­eln können.

Was heißt Android?

Beim Wort „Android“ denkst Du vielle­icht an Robot­er und Sci­ence-Fic­tion-Filme wie „Blade Run­ner“. Und das ist gar nicht verkehrt, denn „Android” geht zurück auf die griechis­chen Worte „anēr“ (Men­sch, Mann) und „eidos“ (Anse­hen, Gestalt). Die Bedeu­tung des Wortes „Android“ ist somit in etwa „men­schenähn­lich­es Maschi­nen­we­sen“ oder „humanoi­der Roboter“.

Damit erk­lärt sich auch das kleine grüne Robot­er­maskottchen „Bug­droid“, ent­wor­fen von Iri­na Blok. Seit 2007 verkör­pert der kleine Android als offizielles Maskottchen Googles mobiles OS. Auf der CES 2024 erhielt der Androide sog­ar ein neues drei­di­men­sion­ales Design mit der Beze­ich­nung „The Bot“.

Bitte akzeptieren Sie die Nutzung von Drittanbieter-Einbindungen mit einem Klick auf den folgenden Button:

Wie ist Android entstanden?

Die Geschichte Androids reicht inzwis­chen über 20 Jahre zurück:

  • 2003: Der Startschuss für das Android-Sys­tem fällt, als der US-amerikanis­che Soft­wa­reen­twick­ler Andrew Rubin (Spitz­name „Android“) das Start-up Android grün­det. Mit an Bord sind Chris White, Nick Sears und Rich Riner.
  • 2004: Eigentlich sehen die Grün­der Androids Zukun­ft im Markt für Kam­er­abe­trieb­ssys­teme, schwenken jedoch 2004 auf den rasch wach­senden Markt für Mobil­tele­fone um.
  • 2005: Schon ein Jahr später kauft Google das kurz vor dem Bankrott ste­hende Android-Start-up für 50 Mil­lio­nen US-Dol­lar auf – ein Schnäp­pchen, wenn wir bedenken, dass Android inzwis­chen die Welt erobert hat.
  • 2007: Angetrieben von Steve Jobs‘ Erfolg und Inno­va­tions­drang grün­det Google 2007 die Open Hand­set Alliance – zusam­men mit 33 Part­nern wie Sam­sung, T-Mobile und HTC. Das Ziel: ein Open-Source-Betrieb­ssys­tem für Mobil­geräte zu entwick­eln. Der Grund dafür ist die bis dato behäbige Land­schaft an mobilen Betrieb­ssys­te­men, die entwed­er zu teuer, lizen­ziert oder nicht her­stellerüber­greifend kom­pat­i­bel sind.
  • 2008: Die Geburtsstunde des ersten Smart­phones mit Android-Betrieb­ssys­tem schlägt 2008. Das HTC Dream (auch: T-Mobile G1) des tai­wane­sis­chen Her­stellers HTC Cor­po­ra­tion kommt im Herb­st auf den Markt.
  • 2010: Android set­zt seinen Erfol­gszug fort. Sam­sung zeigt, wie viel­seit­ig das OS sein kann, und bringt den ersten Android-basierten Kühlschrank auf den Markt. Sony veröf­fentlicht eine Android-Smartwatch.
  • 2011: Spätestens ab 2011 nimmt Android mit der Ver­sion Ice Cream Sand­wich den Platz als Mark­t­führer ein. Das umfassende Update macht Android mit Smart­phones und Tablets gle­icher­maßen kompatibel.
  • 2012: Googles hau­seigen­er App-Store für Android öffnet als Google Play die Tore und ermöglicht es Entwickler:innen, eigene Anwen­dun­gen in kürzester Zeit zu vertreiben. Schon vier Jahre später bietet der Store über 2 Mil­lio­nen Apps an.

» Google Pix­el 9 Pro im Voda­fone-Shop bestellen «

Stand 2025 blickt Android auf eine 22-jährige Erfol­gs­geschichte und mit Android 15 inzwis­chen auf fün­fzehn Android-Gen­er­a­tio­nen zurück. Was die Zukun­ft bringt? Zwei Buch­staben: KI. Die Entwick­ler­vorschau von Android 16 deutet daraufhin, dass Googles Gem­i­ni AI umfan­gre­iche App-Befug­nisse als KI-Assis­tent bekom­men könnte.

Was macht Android besonders?

Die Unter­schiede zwis­chen Apples iOS-Betrieb­ssys­tem und Googles Android OS sind gar nicht so groß, wie viele ver­muten. Bei­de ähneln sich in der Touchbe­di­enung, der App-Funk­tion­al­ität und der Möglichkeit, mehrere Geräte und Nutzerkon­ten über hau­seigene Dien­ste zu syn­chro­nisieren. Allerd­ings zeich­net sich Android durch eine Beson­der­heit aus, an die iOS nicht her­an­re­icht: das quellof­fene Betriebssystem.

Googles Konkur­renz: Alles Wichtige zu Apples iOS

Apples streng regle­men­tiert­er Kos­mos ermöglicht die naht­lose Verzah­nung ver­schieden­er Apple-Geräte. Allerd­ings bleibt alles in der Apple-Fam­i­lie. Kurz gesagt: iOS läuft nur auf iPhones – und in abge­wan­del­ter Form auf iPads (iPa­dOS).

Bei Android han­delt es sich um eine Open-Source-Plat­tform, auch Android Open Source Project (AOSP) genan­nt. Das hat den Vorteil, dass viele Her­steller eigene Android-basierte Anwen­dun­gen und sog­ar Betrieb­ssys­teme entwick­eln kön­nen. Dadurch find­est Du eine deut­lich größere, her­stellerüber­greifende Auswahl an Android-Apps und -Geräten.

Zur Verdeut­lichung: Der Google Play Store bietet 2025 rund 2,12 Mil­lio­nen Apps an. Im Apple App Store sind es rund 1,95 Mil­lio­nen. Das Android-Sys­tem ist derzeit zudem auf etwa 2,5 Mil­liar­den Geräten instal­liert. Bei Apple sind es rund 1,8 Mil­liar­den aktiv genutzte iOS-Geräte.

Was sind Android-Handys?

Du weißt jet­zt, was Android ist, fragst Dich aber trotz­dem noch: Was ist ein Android-Gerät? Die nahe­liegende Antwort kön­nte laut­en: ein Smart­phone oder Tablet von Google. Es stimmt zwar, dass alle Google-Smart­phones Android ver­wen­den, aber nicht jedes Android-Gerät ist ein Google-Smartphone.

Bitte akzeptieren Sie die Nutzung von Drittanbieter-Einbindungen mit einem Klick auf den folgenden Button:

Hier müssen wir deut­lich machen: Einige Her­steller nutzen zwar Android als zugrunde liegen­des Betrieb­ssys­tem, haben die Android-Basis jedoch für ihre eige­nen Smart­phones leicht angepasst:

  • Sam­sung bietet das Android-basierte Betrieb­ssys­tem One UI.
  • Xiao­mi nutzte bish­er das Android-basierte MIUI, stieg jedoch 2023 auf das neue Android-basierte Hyper­OS um.
  • OPPO veröf­fentlicht das Android-Betrieb­ssys­tem als ColorOS.
  • One­Plus bietet OxygenOS als indi­vid­u­al­isierte Android-Version.
  • Sony nen­nt die eigene Android-Vari­ante Sony UI.
  • Asus nen­nt die angepasste Android-Ober­fläche ZenUI.
  • Motoro­la nen­nt die eigene Android-Ver­sion Hel­lo UI.

Die brand­neue Google-Pix­el-9-Serie vorgestellt

Hier zeigt sich der Unter­schied zu iOS am deut­lich­sten, denn das Apple-Betrieb­ssys­tem find­est Du nur auf iPhones. Der offen zugängliche Quell­code von Android hat den Vorteil, dass alle Her­steller an eini­gen Schrauben drehen kön­nen, um eigene Anpas­sun­gen und indi­vidu­elle Android-Vari­a­tio­nen anzubieten.

So lassen sich Android-Apps in der Regel auf allen Android-basierten Sys­te­men nutzen. Der Trans­fer von iOS-Apps auf Android und umgekehrt ist nicht möglich.


Das könnte Dich auch interessieren