Layla sitzt im Schneidersitz auf einem Tresen und nutzt Telekinese, um ein Buch vor sich schweben zu lassen im Spiel Redfall Kritik
© 2023 Bethesda
Auf dem *Artikelbild vom Silent Hill 2 Remake-Tipps-Artikel* sieht man den Protagonisten James Sunderland in einem dunklen, heruntergekommenen Korridor, begleitet von einem jungen Mädchen, das auf eine verschlossene, rostige Tür am Ende des Flurs zeigt. Die düstere Beleuchtung und der abgeblätterte Putz der Wände verstärken die unheimliche Atmosphäre des Ortes. James hält eine Taschenlampe in der Hand und blickt ernst in Richtung der Tür, während das Mädchen eine mögliche Gefahr andeutet.
Auf diesem Bild aus dem "Silent Hill 2 Remake im Test" ist der Charakter James Sunderland von hinten zu sehen, wie er eine neblige, verlassene Straße entlangblickt. Er trägt einen langen, olivgrünen Mantel, während links und rechts kahle Bäume und ein verrostetes Auto im Nebel verschwinden. Die düstere, unheimliche Atmosphäre der Szene unterstreicht das bedrohliche und isolierte Setting des Spiels.

Redfall | Kritik: Hat dieser Vampir-Action-Shooter genug Biss?

Der (Koop-)Ego-Shooter „Red­fall“ will mit Vam­piren, ein­er offe­nen Welt und immer­sivem Spiel­er­leb­nis überzeu­gen. Wir sind bere­its auf die Blut­sauger-Jagd gegan­gen und ver­rat­en Dir in unser­er Kri­tik zu Red­fall, ob sich ein Aus­flug in die titel­gebende Stadt lohnt.

Irgen­det­was stimmt in Red­fall nicht. Das ver­schlafene Städtchen liegt auf ein­er Insel, die durch riesige Säulen vom Rest der Welt abgekapselt ist, und wir sitzen hier fest. Als ob das nicht schon drama­tisch genug wäre, gibt es in Red­fall auch noch Vam­pire, die sowohl nachts als auch tagsüber in dun­klen Eck­en ihr Unwe­sen treiben und es auf uns abge­se­hen haben.

Red­fall hört sich also nach einem klas­sis­ch­er Sur­vival-Shoot­er mit Vam­piren an, aber Du wirst häu­figer ganz men­schlichen Gegner:innen zu Leibe rück­en müssen.

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Redfall: Wo bleibt die geliebte Immersion?

Das Entwick­ler­stu­dio Arkane kennst Du vielle­icht für seine immer­siv­en Spiele wie „Dis­hon­ored“, „Prey“ oder zulet­zt „Deathloop“. Immer­siv bedeutet für das Stu­dio wohl, dass Du als Spieler:in immer die Möglichkeit hast, ver­schiedene Auf­gaben oder Angriffe auf unter­schiedliche Arten zu lösen. In Red­fall kannst Du beispiel­sweise den Vam­piren ganz kon­ven­tionell mit Dein­er Waffe den Garaus machen oder sie zuerst mit Dein­er UV-Fähigkeit zu Stein erstar­ren lassen, um sie dann mit einem Schlag zu vernichten.

Diese Auswahl klingt erst ein­mal nicht schlecht, aber auf den zweit­en Blick sind diese Spezial-Attack­en nicht wirk­lich aus­gereift. Denn die meiste Zeit sind wir den Vam­piren und men­schlichen Gegner:innen mit unseren nor­malen Schießeisen zu Leibe gerückt. Das war effizien­ter und die Spezial-Attack­en waren nicht so schick und kreativ wie erwartet.

Das ist vor allem schade, weil Du nicht etwa als Nor­ma­lo rum­läuf­st, son­dern als ein­er von vier Charak­teren mit beson­deren übersinnlichen Fähigkeit­en. Beispiel­sweise als Lay­la, die ihren Ex-Fre­und beschwören kann, der sie im Kampf unter­stützt. Weil ein kon­ven­tioneller Kampf aber viel ein­fach­er und eben effizien­ter von der Hand geht, haben wir dieses Poten­zial nicht genutzt. Schade!

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Auf Solomission in einem eigentlichen Koop-Spiel

Gemein­sam mit bis zu drei Mitspieler:innen kannst Du in Red­fall gegen die Blut­saugen­den antreten. Für unseren Test haben wir uns auf den Solo­modus konzen­tri­ert und uns alleine auf Vam­pir­jagd begeben.

Dass der Shoot­er vor­rangig Fans von Koop-Spie­len anlock­en will, ist uns dabei schnell aufge­fall­en. Manche Mis­sio­nen wer­den offen­bar durch das Kom­binieren der einzel­nen Fähigkeit­en der Charak­tere ein­fach­er. Wir haben uns zwar auch alleine ganz gut geschla­gen, aber kön­nen uns vorstellen, dass das Spiel mit Freund:innen mehr Spaß macht und die einzel­nen Fähigkeit­en mehr zur Gel­tung kommen.

Ein Vampir erscheint den Protagonist:innen im Spiel Redfall Kritik

An vie­len Stellen merkt man dem Shoot­er Red­fall die Koop-Men­tal­ität an. — Bild: © 2023 Bethesda

Eine offene Welt mit langweiligen Nebenmissionen und einer Schnitzeljagd als Story

Die Haupt­mis­sio­nen sind für ein Open-World-Spiel erstaunlich strin­gent. Aber die Neben­mis­sio­nen fan­den wir lei­der so lang­weilig, dass wir uns kaum darum geküm­mert haben. Wir sind es bere­its nach kurz­er Zeit leid, Gefall­en für andere zu erledi­gen und belan­glose Suchak­tio­nen nach Gegen­stän­den zu starten. Ger­ade von Arkane hät­ten wir hier ein biss­chen mehr Kreativ­ität erwartet. Das kön­nen andere Games des Stu­dios – beispiel­sweise Dis­hon­ored – deut­lich bess­er. Auch in Bezug auf die Story.

Fängt diese näm­lich schön mys­ter­iös an ist es uns irgend­wann egal, warum Red­fall nun eigentlich so abgeschnit­ten und voller Vam­pire ist. Das liegt vor allem daran, dass die Geschichte der Stadt durch Notiz-Zettel erzählt wird. Das ständi­ge Anhal­ten und Lesen ist vielle­icht am Anfang noch aufre­gend, aber auf Dauer stört es den Spielfluss zu sehr. Auch das geht deut­lich kreativer.

Die vier spielbaren Charaktere im Vampir-Shooter Redfall Kritik

Remi De La Roa, Devin­der Crous­ley, Lay­la Elli­son und Jacob Boy­er: Diese vier Charak­tere ste­hen Dir in Red­fall zur Auswahl. — Bild: © 2023 Bethesda

Gar nicht mal so hübsch dieses Redfall

Wir woll­ten Red­fall wirk­lich mögen, aber selb­st die Grafik hat es uns nicht leicht gemacht. Wir spiel­ten die Xbox-Ver­sion und haben uns gewun­dert, dass es nur einen Modus gibt: Den Qual­itätsmodus mit 30 Frames pro Sekunde (fps). Der erhoffte Leis­tungsmodus mit 60fps soll später mit einem Update nachgeliefert werden.

Prinzip­iell ist das nicht schlimm, allerd­ings fühlt sich das Gamedesign ger­ade zu Beginn des Spiels lieb­los an. Denn Red­fall wirkt nicht nur auf­grund der Vam­pire wie aus­gestor­ben, son­dern auch in punc­to Umwelt­gestal­tung. Das wird zwar im Laufe des Spiels deut­lich bess­er, so richtig überzeu­gen kon­nte uns Red­fall auch dies­bezüglich lei­der nicht. Tech­nis­che Prob­leme wie Glitch­es haben uns dann den Rest gegeben.

Redfall in der Kritik: Unser Fazit

Ach, Arkane – was ist da nur schiefge­laufen. Wir lieben das Stu­dio doch so sehr für seine Kreativ­ität. Aber die ist bei Red­fall kaum zu spüren und der Koop-Shoot­er ist somit erstaunlich unin­spiri­ert. Selb­st die magis­chen Fähigkeit­en der einzel­nen Charak­tere haben wir kaum genutzt, denn es ging auch ohne. Für einen guten Ego-Shoot­er greifen wir dann lieber zu einem anderen Spiel – das machen nicht ein­mal fiese Vam­pire wett.

 Redfall

Plat­tfor­men: Xbox Series X/S, Microsoft Windows
Release-Datum: 2. Mai 2023
Kosten: Ab 69,99 Euro
Pub­lish­er: Bethes­da Softworks
Entwick­ler­stu­dio: Arkane Stu­dios

 Du zockst gerne Spiele mit Vam­piren? Ver­rate uns in den Kom­mentaren, welch­es Spiel Dich zulet­zt beson­ders gefes­selt hat.

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