LAN-Party mit mehreren PC-Geräten
Lady Dimitrescu und ihre Töcher in Resident Evil: Village
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LAN-Partys der 1990er und 2000er: So sahen sie aus und diese Spiele durften nicht fehlen

Vor dem WLAN gab es das LAN – vielle­icht erin­nerst Du Dich auch noch ent­fer­nt daran? In den späten 1990ern und 2000ern kamen Gamer:innen und Nerds auf Dachbö­den, in Kellern, elter­lichen Wohnz­im­mern oder auf Großevents zusam­men, um ihre PCs miteinan­der zu verk­a­beln und sich tage- und nächte­lange Zock­er-Marathons zu geben. Was auf den LAN-Par­tys auf keinen Fall fehlen durfte und welche LAN-Games damals die beliebtesten waren, liest Du hier in unserem Rück­blick!

LAN-Par­tys ent­standen zu ein­er Zeit, in der PCs dank immer besser­er Grafikkarten-Tech­nolo­gie immer leis­tungs­fähiger wur­den, das Inter­net allerd­ings noch keine entsprechend hohen Über­tra­gungsrat­en hat­te, dass man Online zock­en kon­nte. Also pack­te man seinen Rech­n­er ein und zog für ein Woch­enende zusam­men, um sich direkt in den neuesten Shootern, RPGs, Strate­gie- oder Renn­spie­len zu messen.
Klar, um Mul­ti­play­er-Games zu spie­len, brauchst Du heute nicht mehr aus der Woh­nung gehen. Aber sich vor Ort mit Deinen Freund:innen zu tre­f­fen und sich gegen­seit­ig die Pix­el um die Ohren zu jagen, ist schon eine andere Sache, als dies bloß über Team­s­peak zu tun. Von daher lohnt es sich heute immer noch, nicht nur aus Nos­tal­gie, die spaßige Woch­enendbeschäf­ti­gung für Zockerfreund:innen wieder aufleben zu lassen.

LAN Party mit mehreren Rechnern an einem Tisch

Komis­ch­er Elekro-Geruch, fet­tiges Essen und stick­ige Luft: Riechst Du das auch?

Die Vorbereitungen: Bei wem wird gespielt?

Verabre­det hat man sich für LAN-Par­tys meist auf Schul­höfen. Entwed­er eine:r der Gamer:innen hat­te eine sturm­freie Bude zur Ver­fü­gung oder kan­nte jeman­den, der großzügiger­weise seine Räum­lichkeit­en zur Ver­fü­gung stellte. Wichtig dabei war genü­gend Platz für’s Equip­ment.

Wusstest Du, dass es sog­ar organ­isierte Großevents gab, bei denen Tausende Nerds zusam­menkom­men sind? Lei­der ist die DreamHack, die größte regelmäßige LAN-Par­ty Deutsch­lands nach 2020 eingestellt wor­den. Aber es find­en auch heute immer wieder größere Tre­f­fen statt.

Die Anfahrt: Wäschekörbe voller High-Tech

Ein­fach den Gam­ing-Lap­top in den Jute­beu­tel steck­en und los – so ein­fach war es damals nicht. LAN-Teilnehmer:innen mussten ihren ganzen Desk­top-Com­put­er ein­pack­en, samt Gehäuse, fet­tem CRT-Mon­i­tor, Tas­tatur, Maus, Kabeln, Box­en und son­stigem Zube­hör. Für län­gere Streck­en mussten oft die Eltern den ganzen Kram mit dem Auto trans­portieren. Dazu kamen noch Schlaf­säcke, Kissen und Iso­mat­ten, denn wer hat schon Bet­ten für 10 bis zwölf Leute bei sich herum­ste­hen?

Der Aufbau: Zwischen Tüftler:innen-Spaß und Frust

War ein­mal alles an Ort und Stelle, galt es, den Auf­bau zu organ­isieren. Beim Anschließen mussten alle genug Steck­er­leis­ten haben und im Ide­al­fall kein Kabel oder Adapter vergessen haben. Nach und nach ent­stand im Raum ein Kabeld­schun­gel aus Knäulen und Stolper­fall­en, den nie­mand mehr durch­blick­te. Dann ging es an die Net­zw­erkein­rich­tung. Diese sollte eigentlich in eini­gen weni­gen Schrit­ten erledigt sein, aber fehlende Net­zw­erk­treiber, ver­al­tete Betrieb­ssys­teme und andere Ursachen kon­nten hier schon mal für stun­den­lan­gen Frust sor­gen. Noobs lern­ten hier schnell einiges von den Pros über die Tück­en der Net­zw­erkpro­tokolle.

Das Drumherum: Datenhunger und Junkfood

Waren ein­mal alle Rech­n­er ver­bun­den, hat­ten die Dat­en freie Bahn und die Teilnehmer:innen kon­nten schauen, was ihre Freund:innen alles auf ihrer Fest­plat­te freigegeben hat­ten. Was im Inter­net noch Stun­den an Down­load­zeit brauchte, kon­nte per LAN-Kabel bin­nen weniger Minuten über­tra­gen wer­den. Man tauschte wie wild Filme, Musik, Spiele und Son­stiges aus – und wenn die eigene Fest­plat­te voll war, wurde eben der CD-Bren­ner ange­wor­fen.

Ein alter PC zeigt Game Over an

Dabei wurde alles gekn­ab­bert und getrunk­en, was zuck­rig, salzig oder fet­tig war. Chips, Flips und Schoko­riegel wur­den säck­eweise ver­nichtet und mit Ener­gy­drinks run­terge­spült, Piz­za-Sam­melbestel­lun­gen waren an der Tage­sor­d­nung. Und wenn alle müde von ner­ven­z­er­fet­zen­den Death­match-Run­den oder lang­wieri­gen Eroberungs­feldzü­gen waren, wurde ein Film ange­wor­fen oder über obskure Inter­net­fund­stücke gelacht.

Diese LAN-Party Games durften auf keinem „Netzwerk” fehlen

Quake: Blitzschnelles Gemetzel

Auf „Doom”, ein Meilen­stein in Sachen 3D-Shootern der 1990er Jahre, fol­gte „Quake”. Ange­siedelt in ein­er Hor­ror-Land­schaft, hat diese Spiel­erei­he ab 1996 dafür gesorgt, dass selb­st die leis­tungsstärk­sten Grafikkarten heiß liefen. Der Mul­ti­play­er-Modus wurde im Laufe der Zeit immer bess­er aus­ge­baut, und Mods wie „Cap­ture the Flag” waren auf vie­len LAN-Par­tys sicher­lich kein Fremd­wort mehr. Für das 1999 erschienene „Quake III Are­na” gab es nicht mal mehr einen Sin­gle­play­er-Modus. Um nicht sofort gefragged zu wer­den, brauchst Du ein über­mäßiges Reak­tionsver­mö­gen und musst Dich schnell in den einzel­nen Maps zurechtfind­en.

Counter-Strike: Taktischer Team-Wettstreit

Kaum ein:e Zocker:in der 1990er bis 2000er ist um die „Counter-Strike”-Reihe drumherum gekom­men. Eigentlich war Counter-Strike erst ein Mod von „Half-Life”, wurde aber schnell zum eigen­ständi­gen Hit. Hier müssen sich zwei Teams, Terrorist:innen und Counter-Terrorist:innen, gegeneinan­der im Häuserkampf dez­imieren. Nur ein gut aufgestelltes Team, das effizient kom­mu­niziert und clever han­delt, kann hier die Toplis­ten erk­lim­men. Das Erfol­gsrezept des Orig­i­nal-Mods von 1999 wurde in Titeln wie „Counter-Strike: Source” (2004) und „Counter-Strike: Glob­al Offen­sive” (2012) weit­er­en­twick­elt.

Command & Conquer: Kalte Kriegsstrategie

In der „Com­mand & Conquer”-Reihe ste­hen sich sow­jetis­che und US-Trup­pen gegenüber. Der Kalte Krieg ist hier heiß gewor­den und nun müssen die Parteien in Echtzeit ihre Basen auf­bauen und die des Geg­n­ers ver­nicht­en. Das Strate­giespiel hat einige Vorteile, die es per­fekt für Mul­ti­play­er-LAN-Par­tys macht: So sind die Spielmechaniken und das Game­play für Neulinge recht schnell zu ler­nen, ohne dass es dabei an Kom­plex­ität ein­büßt. Dazu sind die Mis­sio­nen dank guter Sto­ry­line und witzi­gen Charak­teren so immer­siv, dass man stun­den­lang mit seinen Freund:innen in den Fein­heit­en der tak­tis­chen Kriegs­führung versinken kann. Nach dem Orig­inalti­tel, das West­wood Games 1995 her­aus­brachte, durfte auf vie­len LAN-Par­tys „Com­mand & Con­quer: Red Alert” ver­mut­lich nicht fehlen.

Diablo: Dämonische Klickparty

Bliz­zards „Dia­blo” von 1997 hat­te zwar schon einen Mul­ti­play­er-Modus, aber erst der erfol­gre­iche zweite Teil, der 2000 erschien, wurde zum Dauer­bren­ner auf den Net­zw­erk­par­tys. Bei „Dia­blo II” kannst Du Dir eine:n Kämpfer:innen aus ein­er Rei­he vorgegeben­er Klassen auswählen und musst dann in isometrisch­er Per­spek­tive Mon­ster und Dämo­nen ver­nicht­en. Dabei fällt eine Menge Loot in Form von Waf­fen und Rüs­tung ab, mit der Du Dich weit­er­en­twick­eln kannst. Im Mul­ti­play­er kannst Du eine Par­ty mit Deinen Freund:innen zusam­men­stellen und gemein­sam im Coop-Modus die höl­lis­chen Hor­den bezwin­gen.

Age of Empires: Mittelalterliche Feldzüge

Wie viele Zocker:innen auf LAN-Par­tys durch „Age of Empires II: The Age of Kings” mehr über Geschichte gel­ernt haben, als in der Schule, ist nicht ganz klar. Aber im Gegen­satz zu drö­gen Schul­büch­ern wer­den in dieser Echtzeit­strate­gie his­torische Völk­er wie Hun­nen, Goten und Wikinger lebendig und ziehen gegeneinan­der in die Schlacht. Neben der Führung von mil­itärischen Ein­heit­en musst Du hier auch Deine Städte auf­bauen, man­a­gen und zum Ruhm führen.

Age of Empires II von 1999 hat zwar einige Nach­fol­ger, aber das Orig­i­nal-Spiel gilt als unerr­e­icht. Wenn Du dieses leg­endäre LAN-Par­ty-Game mal aus­pro­bieren willst, sei Dir eine der Remake-Ver­sio­nen ans Herz gelegt.

Nos­tal­gisch gewor­den? Was hast Du noch für Erin­nerun­gen an LAN-Par­tys der 1990er und 2000er? Schreib es uns in die Kom­mentare!

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