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So funktioniert VoIP-Telefonie über DECT

E-Mails, Messenger, Collaboration-Software – diese Kommunikationsformen spielen in Unternehmen eine große Rolle. Doch manchmal bleibt der „Griff zum Hörer“ die beste Option, um schnell wichtige Fragen zu klären oder Kund:innen zu beraten. Noch immer verwenden viele Firmen dabei tragbare Telefone, die nach dem kabellosen DECT-Standard funktionieren. Diese spielen auch in der modernen Voice-over-IP-Telefonie ihre Vorteile aus.

Tragbare Telefone sind aus den meisten Firmen, Produktionsbetrieben oder Geschäften nach wie vor nicht wegzudenken. Sie sind flexibel und verlässlich genug, um stets eine gute Erreichbarkeit zu garantieren – gerade dann, wenn die Mitarbeiter:innen nicht permanent am Computer arbeiten. DECT bietet eine hervorragende Gesprächsqualität und ist nicht nur deswegen ein wichtiger Bestandteil der VoIP-Telefonie in Unternehmen.

Hier erfahren Sie, wie DECT-Telefone funktionieren, was ihre Vorteile sind und wie sie sich in moderne VoIP-Telefonanlagen einbinden lassen.

Inhaltsverzeichnis

Was ist DECT?

DECT ist die Abkürzung für den englischen Begriff „Digital Enhanced Cordless Telecommunications“, was übersetzt „digital erweiterte kabellose Telefonie“ bedeutet. Der Standard ist seit 1993 verfügbar und seit 2009 in Deutschland der einzige zugelassene für Schnurlostelefonie über das Festnetz. Auch nach der Umstellung von analogen auf digitale Telefonnetze stellt DECT den Standard beim Übertragen von Signalen auf mobile Festnetztelefone dar.
DECT bietet die Möglichkeit, mehrere Mobilteile mit nur einer einzigen Basis zu versorgen. Dabei sendet die mit dem Netzwerk verbundene Basisstation das digitale Funksignal an die darin registrierten Mobilteile. Gleichzeitig können diese auch untereinander kommunizieren. Die Reichweite beträgt innerhalb von Gebäuden etwa 30 bis 50 Meter, im Freien sind Reichweiten von bis zu maximal 300 Metern möglich. Allgemein sind DECT-Telefone aber für die Verwendung in Gebäuden vorgesehen.
Die Anzahl der DECT-Telefone kann in Unternehmen stark variieren. In Büroräumen mit wenigen Arbeitsplätzen genügt meist eine Basisstation, die ein bis maximal sechs Mobilteile versorgt. Dies bezeichnet man auch als Single-Cell-System. Möchten Sie mehr Mobilteile verwenden, benötigen Sie in der Regel noch einen DECT-Controller, der mehrere Basisstationen miteinander verbindet und koordiniert, und damit ein sogenanntes Multi-Cell-System mit vielen weiteren Mobilgeräten verwaltet.
Eine Frau in roter Bluse sitzt an einem Mac und telefoniert via Headset

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Die Funktionsweise der DECT-Telefonie

Bei der DECT-Telefonie verbindet eine Basisstation eines oder mehrere Mobilteile mit dem Telefonanschluss bzw. dem Internet. Die Basisstation selbst fungiert also als „Brücke“ bzw. als „Gateway“ zum Telefonieren. Sie wird auch als „fixed part“ bezeichnet, also als feststehender Teil einer DECT-Anlage, während man die Mobilteile „mobile part“ nennt.
Allerdings sind die Geräte bei modernen DECT-Telefonen häufig nicht mehr voneinander getrennt. Manche DECT-Telefone integrieren die Basis bereits im Mobilteil, in anderen Fällen ist die Basis in den Internet-Router integriert, wie zum Beispiel in viele Modelle der Fritz!Box. Eine parallele Infrastruktur zu einem WLAN ist daher heutzutage meist nicht mehr notwendig. Die Ausnahme ist, wenn Sie etwa ein größeres Unternehmensgelände komplett abdecken möchten. Dann brauchen Sie meist weitere Basisstationen und/oder Verstärker.
Auch Anrufbeantworter, die früher üblicherweise in die Basisstationen integriert waren, finden sich mittlerweile in den Mobilteilen oder dem Router. Fixe Stationen für Mobilteile bestehen heute meist nur noch aus Ladeschalen für den Akku, der im Mobilteil verbaut ist.
DECT-Telefone senden auf Frequenzen zwischen 1.800 und 1.900 Megahertz. Sie arbeiten damit in einem wenig belasteten Frequenzbereich, was für eine stabile Kommunikation ohne Störungen sorgt. Im Vergleich zu WLAN-Telefonie müssen sich DECT-Geräte die Frequenzen also nicht mit vielen anderen kabellosen Geräten teilen. Auch normale Wände und störende Signale wie etwa von Mikrowellen beeinflussen die Sendeleistung nicht. Damit gewährleistet DECT in der Regel eine deutlich bessere Sendeleistung und Gesprächsqualität – auch über mehrere Wände hinweg.
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DECT in der VoIP-Telefonie

DECT-Telefone funktionieren in der modernen VoIP-Telefonie grundlegend genauso wie früher bei analogen Anschlüssen oder ISDN. Sie können DECT-Telefone also in Ihrem Unternehmen problemlos für die Sprachübertragung mittels Voice-over-IP verwenden.
Um die Mobilteile nutzen zu können, müssen Sie diese vorher in ihr Netzwerk integrieren. Dazu melden Sie diese entweder an Ihrer Basisstation oder Ihrer VoIP-Telefonanlage an. Diese dient innerhalb Ihres Netzwerks als Verteiler für eingehende und ausgehende Anrufe. Im Gegensatz zur WLAN-Telefonie übertragen DECT-Basisstationen allerdings nur Sprachinformationen und keine anderen Daten.
Um auch größere Bereiche lückenlos abzudecken, etwa ein komplettes Betriebsgelände mit Lagergebäuden, Parkplätzen usw., sind weitere DECT-Basisstationen innerhalb eines Multi-Cell-Systems notwendig. Die einzelnen Stationen übergeben das Signal an diejenige mit der lokal besseren Sendeleistung (im sogenannten Handover). Alternativ können Sie auch Antennen zum Verstärken des DECT-Signals einsetzen.
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Anwendungsgebiete und Vorteile

Die DECT-Telefonie bietet auch innerhalb moderner VoIP-Umgebungen eine große Praktikabilität und einige Vorteile. In vielen Unternehmen bieten sich DECT-Telefone besonders dann an, wenn die Mitarbeiter:innen nicht permanent an einem Büroarbeitsplatz tätig sind. Auch auf weitläufigen Firmengeländen sind sie somit immer erreichbar, etwa im Lager oder in Verkaufsräumen. Gleichzeitig sind für die Erreichbarkeit keine separaten geschäftlichen Smartphones notwendig, deren Kosten höher sind und deren Empfang speziell in Gebäuden stark schwanken kann.
Zu den wichtigsten Vorteilen von DECT-Telefonen zählen:
  • Besserer Empfang im Vergleich zu WLAN-Telefonen und Smartphones in Gebäuden
  • Höhere Reichweite gegenüber WLAN-Telefonen
  • Längere Akkulaufzeit im Vergleich zu Smartphones
  • Bessere Sprachqualität gegenüber WLAN-Telefonen
  • Längere Gesprächszeiten möglich (bis zu 30 Stunden)
  • Geringe Anschaffungs- und Unterhaltskosten
  • Gute Energieeffizienz durch niedrigen Stromverbrauch
  • Einfaches Einbinden in bestehende Netzwerkstrukturen
  • Keine aufwendigen Installationen in Büroräumen bzw. an Arbeitsplätzen
  • Integrierte Zusatzfunktionen wie Anrufbeantworter
  • Einfache Bedienbarkeit
Geschäftsmann mit einem Tablet vor einem Bürogebäude.

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VoIP-Telefonie über DECT: Das Wichtigste in Kürze

  • DECT ist die Abkürzung für „Digital Enhanced Cordless Telecommunications“, was übersetzt „digital erweiterte kabellose Telefonie“ bedeutet.
  • Der Funkstandard existiert seit Anfang der 1990er-Jahre und verbindet in der Regel ein bis sechs Schnurlostelefone mit einer Basisstation.
  • Die DECT-Signale funken auf einer Frequenz zwischen 1.800 und 1.900 Megahertz und damit deutlich unterhalb der WLAN-Frequenzen im 2,4-, 5- und 6-Gigahertz-Band.
  • DECT-Telefone können in der VoIP-Telefonie genauso gut eingesetzt werden wie früher in analogen und ISDN-Telefonanlagen. Basisstationen sind häufig in die Mobilteile oder in Internet-Router integriert.
  • Die Vorteile von DECT innerhalb des VoIP-Telefonnetzes sind vielfältig. DECT bietet eine gute Sprachqualität und ist kaum störanfällig durch Signale anderer Geräte. Gesprächs- und Stand-by-Dauer sind deutlich höher als bei WLAN-Telefonen und der Empfang in Gebäuden ist in den meisten Fällen besser als mit einem Smartphone.
  • DECT-Telefone verbrauchen wenig Strom und senken somit Energieverbrauch und Betriebskosten.
  • Sowohl in Büroräumen als auch in größeren Unternehmensgebäuden sind DECT-Telefone eine hervorragende Wahl für den Betrieb in der Voice-over-IP-Telefonie – im Hinblick auf Erreichbarkeit, Verlässlichkeit und einfache Handhabung.
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