Wassertropfen auf grünem Blatt.
Frau schaut auf ihr iPhone
eine frau telefoniert

Wassertropfen fotografieren: So gelingen Dir tolle Bilder

Wenn Du mit dein­er Kam­era kün­st­lerische Bilder machen möcht­est, soll­test Du ein­mal ver­suchen, Wassertropfen zu fotografieren. Was Du benötigst und wie Du Dich darauf vor­bere­itest, erfährst Du hier.

Willst Du einen Wassertropfen fotografieren, benötigst Du zunächst ein­mal etwas zusät­zlich­es Equip­ment. Zudem ist die in diesem Artikel beschriebene Vor­bere­itung ger­ade deshalb wichtig, damit Du Dich möglichst auf das per­fek­te Bild konzen­tri­eren kannst und nur wenige Dinge dem Zufall über­lässt. Auch wenn Deine ersten Ver­suche nicht das gewün­schte Ergeb­nis erzie­len: Beim näch­sten Mal gelingt es Dir sicher­lich noch bess­er, da Du mit der Zeit Rou­tine entwick­eln dürftest.

Passendes Equipment für Wassertropfen-Fotos

Zunächst ein­mal soll­test Du wis­sen, dass Du ein wirk­lich gutes Wassertropfen-Bild nicht mit dem Handy machen kannst. Es ist rat­samer, dass Du auf eine Sys­tem- oder Spiegel­re­flexkam­era zurück­greif­st. Diese bieten Dir nicht nur mehr Ein­stel­lungsmöglichkeit­en son­dern auch eine höhere Bildqual­ität. Außer­dem empfehlen wir Dir einen abge­dunkel­ten Raum, damit Du bess­er mit Blitz oder Licht arbeit­en kannst.

Außer­dem ist es sehr wichtig, dass Du ein Sta­tiv benutzt. Da ein Wassertropfen-Foto viel Vor­bere­itung benötigt, kannst Du keinen Schnapp­schuss aus der Hand machen. So hättest Du etwa Prob­leme damit, die Schärfe kor­rekt einzustellen und die richtige Per­spek­tive für eine gelun­gene Auf­nahme zu wählen. Wenn Du einen exter­nen Blitz besitzt, soll­test Du diesen eben­so ver­wen­den. Posi­tion­iere ihn seitlich von der Kam­era oder schräg gegenüber, um das Bild inter­es­san­ter zu machen. Alter­na­tiv kannst Du es auch mit ein­er (sehr hellen) Lampe versuchen.

Sofern vorhan­den, soll­test Du zudem auf ein Teleob­jek­tiv zurück­greifen. Dadurch ist es Dir möglich, die Kam­era in aus­re­ichen­der Ent­fer­nung zum Wass­er zu posi­tion­ieren. Außer­dem sorgt die Tele-Optik dafür, dass sich der Bil­dauss­chnitt auf den Tropfen konzen­tri­ert und nur ein klein­er Teil der Umge­bung auf dem späteren Foto sicht­bar ist. Anson­sten beste­ht die Gefahr, dass der Wassertropfen zu wenig im Fokus der Auf­nahme steht.

So solltest Du Deine Kamera einstellen

Mit der Automatik Dein­er Sys­temkam­era oder DSLR dürfte Dir kein gutes Bild gelin­gen. Stelle Deine Kam­era daher auf den manuellen Modus um. Nun musst Du ver­schiedene Ein­stel­lun­gen vornehmen. Exper­i­men­tiere mit den ver­schiede­nen Para­me­tern etwas herum. Die Live-Bild­vorschau kann Dir bei der Wahl helfen. Welche Werte Du näm­lich exakt wählen musst, hängt von der Hel­ligkeit des Motivs und der Licht­stärke Deines Objek­tivs ab. Hier­an soll­test Du Dich orientieren:

  • Möglichst geschlossene Blende: Die hohe Tiefen­schärfe macht das Fokussieren für Dich einfacher.
  • Ver­schlusszeit: 1/200 oder kürz­er. Je kürz­er die Ver­schlusszeit, desto höher die Wahrschein­lichkeit, dass Du den Tropfen scharf auf das Bild bekommst.
  • ISO: Nach Möglichkeit 200 oder niedriger. So reduzierst oder ver­hin­der­st Du Bil­drauschen. Hier musst Du je nach Hel­ligkeit exper­i­men­tieren, damit Dein Foto nicht zu dunkel wird.

Motiv für Foto vorbereiten

Hast Du einen möglichst abge­dunkel­ten Ort für das Foto gefun­den, musst Du das Set nun vor­bere­it­en. Es bietet sich eine Schüs­sel, ein großes Glas oder ein Blech an, das Du (möglichst kom­plett) mit Wass­er befüllst. Stelle dieses nach Möglichkeit auf einen kleinen Hock­er, damit nicht verse­hentlich ein Teil des Bodens zu sehen ist (sofern Du das nicht möcht­est). Die Wand im Hin­ter­grund sollte möglichst neu­tral und weit ent­fer­nt sein. So ver­mei­dest Du Schat­ten durch Blitz-Reflektionen.

Anschließend fehlt Dir noch eine Möglichkeit, einzelne Wassertropfen möglichst kon­trol­liert auf die Fläche fall­en zu lassen. Zwar kön­ntest Du eine Pipette ver­wen­den, doch dann wird es schwierig, gle­ichzeit­ig auf den Aus­lös­er Dein­er Kam­era zu drück­en – sofern Du keinen Fer­naus­lös­er hast. Alter­na­tiv kannst Du auch jeman­den aus Deinem Fre­un­deskreis fra­gen, ob er die Tropfen in die Schüs­sel gibt. Aber dann soll­ten diese möglichst am sel­ben Ort auf die Wasser­ober­fläche tre­f­fen, damit Du die Schärfe kor­rekt ein­stellen kannst.

Alter­na­tiv kannst Du eine Getränke­dose (oder einen Beu­tel) mit einem ganz kleinen Loch verse­hen und etwas Wass­er hine­in­füllen. Die Dose hängst Du beispiel­sweise mit ein­er Schnur an Deine Deck­en­lampe. Entsprechend müsste sich Deine Wasser­schüs­sel unter der Lampe befind­en. Ist das nicht möglich, kannst Du auch eine Schnur span­nen und die Dose daran befes­ti­gen – das ist aber deut­lich aufwendiger.

Mann fotografiert mit seiner Kamera im Regen.

Achte vor der Auf­nahme darauf, die Schärfe der Kam­era einzustellen.

Kamera ausrichten und Schärfe einstellen

Nun musst Du nur noch Deine Kam­era auf dem Sta­tiv platzieren und den Bil­dauss­chnitt wählen. Platziere die Kam­era so, dass diese leicht von schräg oben auf die Wasser­ober­fläche blickt. Achte dabei darauf, dass Du keine Fußleis­ten, den Boden oder andere uner­wün­schte Ele­mente im Bild hast. Im Ide­al­fall siehst Du nur die Wasser­ober­fläche, nicht aber den Rand des Behäl­ters. Denke daran, dass Du einen Tropfen in Großauf­nahme fotografieren willst und einen entsprechend großen Bil­dauss­chnitt wählen solltest.

Um die Schärfe kor­rekt einzustellen, soll­test Du zuerst ermit­teln, wo im Gefäß Deine Wassertropfen auftreten wer­den. An dieser Stelle kannst Du nun einen Zoll­stock oder einen anderen Gegen­stand platzieren. Das hil­ft Dir dabei, die Schärfe einzustellen. Hast Du, wie von uns emp­fohlen, eine eher geschlossene Blende ver­wen­det, soll­test Du hier­bei keine Prob­leme haben.

Foto von Wassertropfen machen

Ist alles ein­gerichtet, soll­test Du zunächst die Ein­stel­lun­gen an Dein­er DSLR oder Sys­temkam­era testen. Bei diesem Test soll­test Du direkt schon Wassertropfen auf die Ober­fläche fall­en lassen, um auch Deine Ver­schlusszeit zu kon­trol­lieren. Sofern Du mit Kon­trast, Hel­ligkeit und Bil­dauss­chnitt zufrieden bist, geht es nur noch um das Timing.

Bringe etwas Geduld mit: Bis Du den Wassertropfen im per­fek­ten Moment erwis­cht, benötigst Du wom­öglich ein paar Ver­suche. Falls Dir das Ergeb­nis nicht gefällt, kannst Du ver­suchen, die Per­spek­tive oder die Kam­er­ae­in­stel­lun­gen zu ändern. Alter­na­tiv hast Du auch weit­ere Möglichkeit­en: ein anderes Motiv wählen, den Blitz umstellen oder einen anderen Behäl­ter für das Wass­er nehmen. Hier gilt: Jedes Foto-Set ist anders und Du musst für Dich entschei­den, wie es Dir gefällt.

Alle Schritte in der Übersicht:

  • Du soll­test eine Sys­tem- oder Spiegel­re­flexkam­era mit Sta­tiv und Teleob­jek­tiv verwenden.
  • Eine kurze Ver­schlusszeit ist zwin­gend notwendig, um einzelne Wassertropfen aufnehmen zu können.
  • Ver­wende eine möglichst geschlossene Blende und (für eine hohe Bildqual­ität) einen möglichst niedri­gen ISO-Wert.
  • Ein dun­kler Raum gibt Dir Möglichkeit­en, Blitz oder Licht auf das Motiv auszurichten.
  • Für das Wass­er kannst Du ein Blech, eine Schüs­sel oder ein großes Glas verwenden.
  • Den Wassertropfen kannst Du per Pipette auf die Ober­fläche brin­gen. Alter­na­tiv bietet sich eine Dose oder ein Beu­tel mit einem kleinen Loch an, den Du an eine Deck­en­lampe oder eine Schnur hängst.
  • Richte die Kam­era so ein, dass Du eine Großauf­nahme des Tropfens machen kannst
  • Lass test­weise ein paar Tropfen fall­en und stelle die Schärfe auf den Punkt des Auftr­e­f­fens ein.
  • Du benötigst ver­mut­lich ein paar Ver­suche, ehe das Tim­ing stimmt und das Foto vom Wassertropfen gelingt.

Ist Dein Wassertropfen-Foto mit unseren Tipps gelun­gen? Hast Du noch weit­ere Tricks? Teile sie mit uns in den Kommentaren!

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