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Evolution of Speed: Ein Rückblick
Es dauert nicht mehr lange, dann surfen wir mit 5G und laden mehr als ein Gigabyte pro Sekunde herunter. Ein HD-Film wird dann schneller auf Deiner Festplatte liegen, als ein 56k-Modem sich überhaupt mit dem Internet verbinden kann. Dein Internetanschluss – ein kleiner Rückblick.
56k-Modem – die faszinierende Piep-Show
Der erste Internetanschluss lief über die Telefonleitung. Mit beachtlichen 56 Kilobits surften wir morgens schon in Richtung Sonnenuntergang – wir wollten ja abends rechtzeitig da sein. Das 56k-Modem moderierte jede Online-Session selbst an mit einer halben Minute Gepiepse und Gekrächze. Der Fred Feuerstein-Antrieb der Digitalisierung sozusagen, und so hörte sich das an:
Im Internet surfen und gleichzeitig telefonieren funktionierte eher so mittel. Von „always on“ waren wir damals noch weiter entfernt als ein Sandsturm von Norwegen – es gab ja aber auch noch keinen richtigen Bedarf dafür.
ISDN: Mehr Power für Deinen Internetanschluss
Mit ISDN wurde es richtig rasant und komfortabel: Die flotten 64Kbit ließen sich per Kanalbündelung verdoppeln und riefen einen echten Geschwindigkeitsrausch hervor. Wer sich mit 64Kbit zufrieden gab, brauchte auch nichts von seiner großen, dauertelefonierenden Schwester befürchten. Endlich musste man sich nicht mehr zwischen Internet und Telefon entscheiden. Der Internetanschluss lief zwar immer noch über die Telefonleitung, aber die zweite Leitung dürfte in so manchem Zuhause den Haussegen nachhaltig gefördert haben.
AVM ISDN PCI Controller, Foto: Amazon
1999: Moorhuhn, Millennium, Megabit per DSL
Der Jahr-2000-Bug war in aller Munde, wir hielten uns mit dem Erschießen von virtuellem Geflügel bei Laune und in Deutschland war auf einmal DSL verfügbar. Die Geschwindigkeit am Internetanschluss konnte man plötzlich in Megabit angeben – Wahnsinn. Mit DSL wurde das Internet für Medieninhalte attraktiv: Bilder, Videos und Musik konnten nun in nie dagewesenem Tempo übertragen werden. Mit Laptops – schwer wie eine volle Kiste Bier und Displays im Bierdeckel-Format – wurde aus dem angeketteten Computer ein Wesen, das frei im Gehege bewegt werden konnte. Dank bezahlbarer Flatrates boomten Tauschbörsen. Leider jammert die Musikindustrie seitdem über sinkende Einnahmen.
DSL, die Digital Subscriber Line, hat eine eigene Evolution: Mit knapp 1Mbit gestartet, wurde mit ADSL die Geschwindigkeit auf bis zu 8Mbit erhöht. ADSL2+ verdreifachte noch einmal auf maximale 24Mbit. Mehr ist allerdings mit ADSL nicht erreichbar – den nächsten Schub zu neuem Speed bekommst Du per VDSL und Kabel.
State oft the art in Deutschland: Kabel und VDSL mit 100 oder sogar 200Mbit/s
WLAN wurde zunächst in Laptops und PCs verwendet – mittlerweile findet es sich nicht mehr nur in mobilen Devices wie Notebooks, Smartphones und Tablets wieder, sondern ermöglicht auch vielen intelligenten Geräten den Zugriff auf das Internet. Zusammen mit Filmen in 3D und 4k brauchen wir immer mehr Bandbreite. Hättest Du mit einem 56k-Modem in den 90ern angefangen, einen 4k-Film zu streamen, wärst Du heute wahrscheinlich noch nicht damit fertig. Damit Dein Film nicht ruckelt, muss Dein Internetanschluss den Film schneller auf Dein Display laden können, als er abgespielt wird. Je nach Framerate können für einen zweistündigen 4k-Film auch gerne mal knapp 80GB anfallen. Damit würde eine 100Mbit-Leitung aus dem letzten Loch pfeifen. Auf Nummer Sicher gehst Du mit 200Mbit. Der Überschuss ist wie beim ISDN die zweite Leitung für den Haussegen. Wie viel Geschwindigkeit für Deinen Internetanschluss zur Verfügung steht, kannst Du hier überprüfen.