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Tidal vs. Spotify: Welcher Streamingdienst für Musik passt besser zu Dir?
Deine Lieblingssongs und -alben hören, wie und wann Du willst: An Musikstreamingdiensten führt fast kein Weg mehr vorbei. Tidal vs. Spotify: Du kannst Dich nicht zwischen Tidal und Spotify entscheiden? Unser Vergleich zeigt Dir, welcher Anbieter sich für wen lohnt.
Tidal vs. Spotify: Songs oder Alben abspielen, Playlists zusammenstellen oder neue Bands entdecken? Die meisten Musikstreamingdienste bieten diese Funktionen an. Aber zwischen den verschiedenen Anbietern gibt es teils große Unterschiede. Das gilt auch dann, wenn Du Dir nicht sicher bist, ob Du Dich für Tidal oder Spotify entscheiden sollst.
Die beiden Streamingdienste setzen nämlich jeweils einen etwas anderen Schwerpunkt. Tidal bringt zudem einige Extras mit, die Spotify fehlen. Dafür musst Du bei Tidal wiederum auf andere Features verzichten.
Tidal vs. Spotify: Die Kosten im Vergleich
Willst Du Musik streamen, kannst Du das bei Spotify auch kostenlos tun. Dafür musst Du aber ein paar Einschränkungen hinnehmen – zum Beispiel wird zwischendurch Werbung abgespielt.
Ist Spotify kostenlos? Das ist der Unterschied zwischen Free und Premium
Tidal kannst Du dagegen ausschließlich mit Abo nutzen. Bei dem Streamingdienst der Technologiefirma Aspiro AB hast Du die Wahl zwischen fünf Abomodellen:
- HiFi für 9,99 Euro pro Monat (für einen Account); am 1. August 2023 steigt der Preis auf 10,99 pro Monat
- HiFi Family für 14,99 Euro pro Monat (für bis zu sechs Konten); am 1. August 2023 steigt der Preis auf 16,99 Euro pro Monat
- HiFi Plus für 19,99 Euro pro Monat (für einen Account)
- HiFi Plus Family für 29,99 Euro pro Monat (für bis zu sechs Konten)
- Student mit 50 Prozent Rabatt auf das HiFi- oder HiFi-Plus-Abo (für einen Account)
Spotify hingegen bietet vier Abomodelle:
- Individual für 10,99 Euro pro Monat (für einen Account)
- Duo für 14,99 Euro pro Monat (für zwei Konten)
- Family für 17,99 Euro pro Monat (für bis zu sechs Konten)
- Student für 5,99 Euro pro Monat (für einen Account)
Was Tidal und Spotify gemeinsam haben: Beide Musikstreamingdienste kannst Du einen Monat lang kostenlos testen.
(Alle Preisangaben: Stand Oktober 2023)
Das Angebot: Was Du bei Spotify Premium und Tidal bekommst
Aktuelle Hits aus den Charts, alle Singles Deiner Lieblingskünstler:innen oder schräge Underground-Szenelieder aus den 1980er-Jahren: Sowohl bei Tidal als auch bei Spotify findest Du eine große Vielfalt an Audioinhalten.
Die Kataloge beider Dienste sind riesig: Bei Tidal umfasst die Bibliothek 80 Millionen Titel, bei Spotify sind es 70 Millionen. Langweilig dürfte Dir damit so schnell nicht werden.
Es kommt allerdings darauf an, was Du Dir wünschst: Spotify hat neben bekannten Bands auch viele Indie-Künstler:innen im Angebot – regelmäßig kannst Du Vorabveröffentlichungen oder exklusive Titel anhören.
Zwar findest Du bei Tidal und Spotify obendrein Podcasts und Hörbücher. Spotify hat in beiden Fällen aber deutlich die Nase vorn: Es gibt viel mehr davon. Schwedens Streamingdienst bietet einige exklusive Eigenproduktionen, etwa „Fest und Flauschig” mit den Moderatoren Jan Böhmermann und Olli Schulz oder den „1,5-Grad-Podcast” von der Klimaschutzaktivistin Luisa Neubauer.
Tidal punktet ebenfalls mit exklusiven Inhalten – und hat davon sogar oft mehr im Programm: Dazu gehören etwa Konzert-Livestreams, Vorabveröffentlichungen und kuratierte Playlists.
Weitere Vorteile von Tidal sind die vielen Videos, Interviews und Hintergrundinformationen rund um das Musikangebot. Die Podcasts drehen sich bei dem Anbieter zudem ausschließlich um Musik. Willst Du gelegentlich etwas hören, dass über Songs und Bands hinausgeht, wirst Du bei Tidal kaum fündig.
Das hängt auch damit zusammen, dass viele Künstler:innen direkt an Tidal beteiligt sind. Nach eigener Aussage bezahlt der Musikstreamingdienst diese nach eigener Aussage sogar fairer als manch andere Anbieter:innen.
New: Fan-Centered Royalties
With TIDAL HiFi Plus, artists will see a significantly higher per-play-rate than the standard rate of other streaming services (you know the ones).
Fans will start to see their streams add up in their activity feed in January 2022. pic.twitter.com/VF5pSf2ZzI
— TIDAL (@TIDAL) November 17, 2021
Tidal oder Spotify? Die Klangqualität
Viele Hörer:innen legen bei Musikstreamingdiensten einen Wert auf hohe Soundqualität. Gehörst auch Du dazu, bist Du bei Tidal besser ausgehoben. Denn der US-Anbieter hat die deutlich bessere Klangqualität:
- Im Standard-HiFi-Abo werden alle Titel unkomprimiert mit 1.411 Kilobit pro Sekunde (kbps) beziehungsweise FLAC 16 bit und 44,1 Kilohertz (kHz) Abtastfrequenz abgespielt. Das entspricht verlustfreier CD-Qualität.
- Im HiFi-Plus-Abo bekommst Du High-End-Sound mit Hi-Res. Dann kannst Du viele Titel in Masterqualität hören, mit 9.216 kbps (24 Bit, 192 kHz). Dolby Atmos sowie Sony 360 Reality Audio werden ebenfalls unterstützt. Damit Du die höchste Klangqualtät genießen kannst, benötigst Du aber die entsprechende Ausstattung an Kopfhörern und Lautsprechern.
- Bei Spotify Premium kannst Du Dir MP3s beziehungsweise OGG-Vobis-Dateien mit einer Soundqualität bis 320 kbps anhören. Hochauflösende oder verlustfreie Musik findest Du bei dem Streamingdienst nicht. Zwar hat Spotify ein solches Abo angekündigt, es ist allerdings noch nicht verfügbar.
Welcher Streamingdienst bietet welche Features?
Sowohl bei Tidal als auch bei Spotify kannst Du Deine Lieblingslieder abspielen – und überdies auf Entdeckungsreise gehen. Dazu nutzen beide Dienste Algorithmen, die Dein Hörverhalten analysieren. Darauf basierend stellen sie für Dich automatisch Titel zusammen, die Dir gefallen könnten. Das sorgt für Abwechslung. Aber wer schneidet im direkten Vergleich zwischen Tidal und Spotify besser ab?
Bei Spotify gibt es diverse Varianten für diese Playlists, zum Beispiel „Dein Mix der Woche” oder eine Wiedergabeliste mit Deinen meistgehörten Lieder von früher. Dazu kommen verschiedene Mixtapes, die Lieder und Genres zusammenwürfeln. Die Playlist „Release Radar” enthält Neuerscheinungen von Künstler:innen, die Du magst.
Tidal bietet ebenfalls solche Playlists, die aber längst nicht so ausgefeilt wie bei Spotify sind. Bei Tidal enthalten die Wiedergabelisten zum Beispiel nur die Songs eines Genres. Hörst Du manchmal Pop und manchmal Indie, werden die Titel von dem Dienst jeweils in andere Listen gepackt. Ein weiteres Manko bei Tidal: Eigene Titel lassen sich nicht hochladen und zu Deinen Playlists hinzufügen.
Tidal oder Spotify: Auf welchen Geräten kannst Du die Dienste hören?
Die beiden Streamingdienste Tidal und Spotify kannst Du auf Deinem Computer im Browser oder als App verwenden – sowohl unter Windows als auch macOS. Darüber hinaus gibt es jeweils eine mobile App für Android- und iOS-Geräte.
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Darüber hinaus bieten Tidal und Spotify auch Apps für weitere Geräte an, zum Beispiel für Smartwatches, Smart-TVs oder Spielekonsolen. Spotify bietet hierbei die bessere Unterstützung. Eine Übersicht aller kompatiblen Geräte findest Du bei Explore Spotify. Klicke dort oben auf die drei Striche und gehe zu „Listen Everywhere”. Auch bei Tidal kannst Du eine Liste der unterstützten Geräte einsehen.
Fazit: Tidal vs. Spotify – welcher Streamingdienst passt zu Dir?
- Für welchen Musikstreamingdienst Du Dich entscheiden solltest, hängt davon ab, worauf Du am meisten Wert legst.
- Spotify punktet mit diversen ausgefeilten Empfehlungslisten sowie einem breit gefächerten Angebot an Podcasts und Hörbüchern. Praktisch ist außerdem das Abo für zwei Nutzer:innen.
- Tidal kommt für Dich infrage, wenn Dir eine hervorragende Soundqualität wichtig ist. Als Musikfan entdeckst Du bei dem Anbieter zudem viele Hintergrundinfos und Spezialinhalte.
- In jedem Fall solltest Du im Rahmen eines Probeabos checken, ob Deine Lieblingsbands bei den Diensten vertreten sind.
- Denn viele Playlists oder ein toller Sound nützen Dir nichts, wenn Du Titel vermisst, die Dir am Herzen liegen.