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iPhone SE (2020): Das kann die Kamera des neuen Modells
Nach langem Warten ist es nun endlich offiziell, das iPhone SE (2020). Eines der wenigen Dinge, die es mit seinem Vorgänger gemein hat, ist eine einzelne Kamera auf der Rückseite. Wir werfen gemeinsam mit Dir einen Blick darauf.
Die Kamera des iPhone SE (2020) ist natürlich deutlich fortschrittlicher als beim alten Modell. An die Triple-Kamera des iPhone 11 Pro oder die zwei Objektive des iPhone 11 kommt sie jedoch nicht heran. Logisch: Denn irgendwo musste Apple schließlich sparen, um den Preis auf 479 Euro (Basisausführung) zu drücken. Glücklicherweise gilt das nicht für den Chipsatz: Das iPhone SE (2020) besitzt den A13 Bionic, der auch das iPhone 11 Pro antreibt. Was das mit der Kamera zu tun hat, erklären wir Dir später.
iPhone SE (2020): Kamera aus dem iPhone XR?
Zunächst einmal werfen wir einen Blick auf die Kamera an sich. Es handelt sich um ein 12-MP-Objektiv mit Standardbrennweite und einer Blende von f/1.8. Zoomen ist natürlich nur digital (5-fach) möglich, da keine zweite Linse vorhanden ist, die eine optische Vergrößerung ermöglichen würde. Vorhanden ist dagegen eine optische Bildstabilisierung, die verwackelte Bilder verhindern soll. Von den Specs her ist die Kamera des iPhone SE (2020) identisch mit der des iPhone XR. Diese war vor zwei Jahren durchaus brauchbar, zählte aber auch damals bereits nicht zu den besten. Dennoch reicht die Hardware aus, um ansehnliche Fotos zu machen. Doch das hat iPhone SE (2020) noch ein Ass im Ärmel – womit wir beim A13 Bionic Chip wären.
KI-optimierte Fotos dank Smart HDR
Apples Prozessor ist auf KI-Anwendungen spezialisiert und ermöglicht eine software-gestützte Optimierung von Fotos. Am stärksten bemerkbar macht sich das beim Kamera-Feature Smart HDR, das sich seit seinem Debüt im iPhone 11 (Pro) sogar weiterentwickelt hat. Vereinfacht gesagt nimmt das iPhone SE (2020) dabei mehrere Bilder hintereinander auf und kombiniert sie zu einem. Das soll alle Helligkeitsbereiche abdecken und dafür sorgen, dass möglichst viele Bilddetails erhalten bleiben. Man könnte auch sagen: Der Dynamikumfang der Kamera vergrößert sich dadurch künstlich.
Anschließend führt die Kamera-Software des neuen iPhone SE weitere Optimierungen durch, wo sie diese für nötig hält. Dabei kann es sich etwa um das Aufhellen von Gesichtern, das Nachschärfen von Haar oder eine Rauschunterdrückung im Himmel handeln. Darüber hinaus bietet die Kamera einen Bokeh-Effekt. Du kannst also etwa bei Porträt-Fotos den Hintergrund verschwimmen lassen, um Dein eigentliches Motiv besser hervorzuheben. Das ist übrigens auch mit der 7-MP-Frontkamera und somit bei Selfies möglich.
Video: Youtube / Apple
Was bedeutet das Ganze also in Bezug auf die Qualität der Kamera? Apples Software kann viele Schwächen der Hardware ausgleichen. An ihre Grenzen stößt sie allerdings, was Ultraweitwinkel- oder Zoom-Fotos anbelangt. Zum einen kann die Software den Sichtbereich der Kamera natürlich nicht vergrößern, wie es mit einem Ultraweitwinkel-Objektiv möglich wäre. Relevant ist das etwa für Landschaftsaufnahmen oder Gruppen-Fotos. Zum anderen ist ein digitaler Zoom einfach nicht mit einem optischen vergleichbar. Denn die Vergrößerung per Software geht mit spürbaren Bildverlusten einher. Wenn möglich solltest Du daher lieber „mit Deinen Beinen zoomen” – also näher an Dein Motiv heranrücken.
Was hältst Du von der Kamera des iPhone SE (2020)? Macht sie das günstige Gerät interessant für Dich oder genügt sie Deinen Ansprüchen nicht? Wir sind gespannt auf Deinen Kommentar.