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RTX 2070 Benchmark: So macht sich die Grafikkarte in Aktion
Die RTX 2070 im Benchmark: Tests zeigen, dass die Karte zwar nicht ganz günstig ist, aber dennoch in Sachen Preis-Leistung überzeugt. Je nach Anwendungsszenario übersteigt die Performance teils sogar die der teureren GTX 1080. Wie sich Nvidias Hardware konkret schlägt, erfährst Du im Folgenden.
Turing-Chip und Raytracing-fähig dank spezialisierter Rechenkerne: Die RTX 2070 ist zwar das zweitkleinste Modell der aktuellen Grafikkarten-Generation von Nvidia, wartet aber mit genug Power auf, um auch anspruchsvolle Games flüssig darzustellen. Doch wie macht sich die Karte in der Praxis? Das erfährst Du am besten anhand einiger aktueller Grafikkracher, etwa Metro: Exodus, das zudem Raytracing unterstützt.
So schlägt sich die RTX 2070 in Metro: Exodus
Das postapokalyptische Russland war noch nie so schön wie in Metro: Exodus. Der dritte Teil der Shooter-Reihe spielt fast ausschließlich an der Oberfläche, sodass etwa sonnendurchflutete Räume besonders gut zur Geltung kommen. Derzeit (Stand: 19. Juni 2019) handelt es sich um eines der hardwarehungrigsten Spiele auf dem Markt. Ideal also, um die Grenzen der RTX 2070 auszuloten.
Das Spiel besitzt ein eingebautes Benchmark-Tool, um die Performance anhand einheitlicher Bedingungen zu testen. Dabei ist jedoch anzumerken, dass die darin auftauchenden Szenarien die höchsten Ansprüche an die Hardware stellen. Zockst Du Metro: Exodus regulär, sind also im Schnitt bessere Ergebnisse zu erwarten.
Hardware Unboxed stellt so etwa fest, dass eine RTX 2070 im Benchmark auf Ultra-Settings mit ausgeschaltetem Raytracing durchschnittlich 60 Frames pro Sekunde (FPS) bei 1080p schafft. Kurzfristig gab es jedoch Einbrüche bis knapp an die magische 30-FPS-Grenze mit 34,1 FPS. Schaltest Du die High-End-Grafikoption in der Qualitätsstufe „High“ hinzu, pendelt sich der Durchschnitt bei 50 FPS ein, während das Minimum bei 29,9 liegt. Auf „Ultra“ sind demgegenüber nur geringfügige Einbußen zu verbuchen: Die durchschnittlichen FPS liegen bei 45,7, der minimale Wert bei 28,6.
Bei 1440p und Ultra-Settings sehen die Werte wie folgt aus:
- Ohne Raytracing: Durchschnitt 46,5 FPS; Minimum 27,9 FPS
- Mit Raytracing auf „High“: Durchschnitt: 36,6 FPS; Minimum: 23,6 FPS
- Mit Raytracing auf „Ultra“: Durchschnitt: 32,7 FPS; Minimum: 22,2 FPS
Für flüssiges Gameplay in 1440p solltest Du daher Raytracing deaktivieren und die Settings etwas herunterschrauben. Als Prozessor diente in den Tests übrigens ein flotter Intel Core i9-9900K. Solltest Du eine langsamere CPU besitzen, dürften Deine Werte noch unter den hier angegebenen Benchmark-Ergebnissen liegen. Dabei ist aber anzumerken, dass Metro: Exodus hauptsächlich nach einer leistungsfähigen Grafikkarte verlangt, eine langsamere CPU fällt also nicht allzu sehr ins Gewicht.
Schaltest Du Nvidias Upscaling-Feature DLSS zu, verbessert sich die Framerate um durchschnittlich acht Prozent. Dafür musst Du aber auch eine etwas schlechtere Bildqualität in Kauf nehmen als bei nativer Auflösung. Spielen in 4K mit 60 FPS in hohen Einstellungen ist mit einer RTX 2070 aber auch mit DLSS nicht möglich.
Video: Youtube / Hardware Unboxed
RTX 2070: Benchmark mit ausgewählten Games
Doch wie schlägt sich die RTX 2070 in anderen Spielen ganz unabhängig von Raytracing? Auch das hat Hardware Unboxed getestet. Den Ergebnissen zufolge liegt die Karte selten unter der Performance der GTX 1080 – in den meisten Spielen übertrifft sie das Schwestermodell jedoch. Folgende Werte ergeben sich in 1440p mit jeweils höchsten Ingame-Settings:
- Far Cry 5: Durchschnitt: 89 FPS; Min.: 72
- Assassin’s Creed: Odyssey: Durchschnitt: 68 FPS; Min.: 45
- Forza Horizon 4: Durchschnitt: 89 FPS; Min.: 77 FPS
- Shadow of the Tomb Raider (DX12 ohne RTX): Durchschnitt: 66 FPS; Min.: 54 FPS
- Strange Brigade: Durchschnitt: 101 FPS; Min.: 81 FPS
- Monster Hunter: World: Durchschnitt: 61 FPS; Min.: 54 FPS
Video: Youtube / Hardware Unboxed
In 1440p sind also schon einige Titel durchgehend in flüssigen 60 FPS spielbar. Zum Vergleich im Folgenden dieselben Games in 4K:
- Far Cry 5: Durchschnitt: 47 FPS; Min.: 39
- Assassin’s Creed: Odyssey: Durchschnitt: 42 FPS; Min.: 30
- Forza Horizon 4: Durchschnitt: 63 FPS; Min.: 54 FPS
- Shadow of the Tomb Raider (DX12 ohne RTX): Durchschnitt: 35 FPS; Min.: 29 FPS
- Strange Brigade: Durchschnitt: 56 FPS; Min.: 46 FPS
- Monster Hunter: World: Durchschnitt: 29; Min.: 26
Sollte Dein PC keine sonstigen Flaschenhälse besitzen, etwa zu wenig Speicher oder eine schwache CPU, dann ist in 4K in hohen Einstellungen zumindest eine weitestgehend stabile Bildrate bei einem Framerate-Lock auf 30 FPS möglich. Um Ruckler und Tearing zu minimieren, empfehlen wir übrigens einen G-Sync- respektive Freesync-fähigen Monitor.
Was hältst Du von der RTX 2070? Planst Du schon eine Anschaffung oder bietet Dir die Grafikkarten-Generation zu wenig und Du wartest lieber noch etwas ab? Hinterlasse doch einen Kommentar mit Deiner Meinung.
Titelbild: Unsplash / Christian Wiediger