Galaxy Watch5 in unterschiedlichen Größen
Die Fitbit Versa 3 ausgestellt

[Update] VR-Brillen im Check – Teil 1

Virtuelle Real­ität ist mehr als ein Trendthe­ma. Zusam­men mit der Aug­ment­ed Real­i­ty hat sie das Poten­zial, alle Bere­iche des Lebens neu zu gestal­ten. Dementsprechend groß ist der Markt für die Hard­ware. Damit Du den Überblick behältst, stellen wir Dir in drei Beiträ­gen Platzhirsche und Under­dogs im Bere­ich VRtain­ment vor.

Auf diversen Con­ven­tions sind VR-Brillen und entsprechen­des Zube­hör längst Dauergäste. In der Prax­is ste­ht die Tech­nik noch am Anfang des Weges. Jede VR-Brille hat aber grundle­gend das­selbe Ziel: virtuelle Real­ität abbilden. Die in diesem Beitrag vorgestell­ten Mod­elle sind alle­samt orig­inäre VR-Brillen, d.h. Lin­sen, Bild­schirm etc. sind fest instal­liert. Der höhere Preis geht meist mit einem bre­it­en Spek­trum an Möglichkeit­en ein­her – unter anderem das Able­sen Dein­er Augen­be­we­gun­gen, für ein authen­tis­ches VR-Erleb­nis (siehe Immer­sion).

Am Anfang war … Oculus Rift

Obwohl die Geschichte des „Head-Mount­ed Dis­play“, also des „Bild­schirmes am Kopf“, schon Mitte der Sechziger begin­nt, ist die VR-Brille bis 2011 immer noch eher Ver­such als Lösung. Video­brillen bieten zwar auch schon ein recht eigen­williges Erleb­nis – von einem echt­en Ein­tauchen in die virtuelle Real­ität kann aber nicht die Rede sein.

Als der Design­er Palmer Luck­ey 2012 seine Idee ein­er VR-Brille vorstellt, überzeugt er damit recht schnell. Mit einem Sicht­feld von 110° will er Spiel­ern ermöglichen, die reale Welt auszublenden. Gyroskop, Beschle­u­ni­gungssen­soren und Mag­ne­tome­ter arbeit­en mit 1000 MHz knapp zehn Mal so schnell wie bish­er ver­baute Sen­soren, beispiel­sweise in Deinem Handy. Infolge dessen ver­ringert sich die Verzögerungszeit so extrem, dass Deine Bewe­gun­gen gefühlt in Echtzeit über­tra­gen wer­den. Dies ermöglicht zum einen völ­lig neue Spiel­er­fahrun­gen, zum anderen zahlre­iche inno­v­a­tive Anwen­dun­gen in der Indus­trie,  Architek­tur und dem Jour­nal­is­mus.

Bere­its 2013 schreibt Autor Frank Rose in seinem New-York-Times-Artikel Movies of the Future über Ocu­lus Rift als „…die derzeit immer­sivste Unter­hal­tungs­form am Hor­i­zont.“ Auch unsere Gad­get Inspec­tors hat­ten Ocu­lus schon auf dem Kopf und waren damals begeis­tert.

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[Update] Oculus Touch und Projekt Santa Cruz: Ohne Kabel, mit Controller

Die ersten Ocu­lus Rifts sind bere­its im Umlauf. Und VR-Fans unter­hal­ten sich schon angeregt über die Frage, ob nun mobile Head­sets mit Handy­be­trieb, oder High-End-Head­sets für den PC bess­er seien. Auf der Entwick­lerkon­ferenz Ocu­lus Con­nect 3 im kali­for­nischen San José zeigte Face­book-Chef Mark Zucker­berg höchst per­sön­lich, wo die Reise für Ocu­lus hinge­ht.

Mit Ocu­lus Touch bekommst Du endlich einen Con­troller für das Rift-Head­set. Damit sollen vor allem Hand­be­we­gun­gen und Gesten pass­abel in der dig­i­tal­en Welt ermöglicht wer­den. Damit ein­herge­hend sollte es kün­ftig eine etwas bre­it­ere Auswahl an VR-Games geben, die deut­lich mehr Inter­ak­tio­nen mit der dig­i­tal­en Umge­bung zulassen. Zu den Con­trollern gehören auch jew­eils Track­ing-Sen­soren. Diese ver­messen den Raum, über­tra­gen ihn in die virtuelle Real­ität und sollen so dafür sor­gen, dass Du mehr Bewe­gungs­frei­heit genießt.  Für ein opti­males Room-Scal­ing-Erleb­nis kannst Du einen drit­ten Track­ing-Sen­sor extra anschaf­fen. Vorbestellen kannst Du Ocu­lus Touch ab dem 10. Okto­ber, die Aus­liefer­ung begin­nt Anfang Dezem­ber.

Kein Zube­hör, son­dern gän­zlich neu kommt das Pro­jekt „San­ta Cruz“ daher. Das kabel­lose VR-Head­set der Face­book-Tochter Ocu­lus, soll so prak­tisch sein wie das bish­erige Aushängeschild Gear VR. Im Gegen­satz zur Gear VR, soll San­ta Cruz jedoch ohne Smart­phone auskom­men. Der Mini-Com­put­er ist inte­gri­ert in die Hal­terung und sitzt beim aktuellen Pro­to­typen am Hin­terkopf. Aber schau Dir das Teil im fol­gen­den Video ein­fach selb­st an.

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HTC Vive: Das volle Programm

Ich erschrecke mich so sehr, dass ein klein­er Sprung zur Seite in der Real­ität nicht aus­bleibt. Denn ich war nach weni­gen Minuten der­art tief in die Umge­bung einge­taucht, dass ich glatt vergessen habe, dass ich mich in einem sicheren Raum in Düs­sel­dorf befinde. Ein klar­er Punkt für Vive.“

So beschreibt Fea­tured-Kol­lege Tim Froberg in seinem Hands on: HTC Vive – bess­er als die Real­ität? seine berauschende erste Erfahrung mit der VR-Brille. In Koop­er­a­tion mit dem Spieleen­twick­ler Valve set­zt HTC kom­plett auf die Gam­ing-Frak­tion. Das zeigt sich zum einen in dem bere­its opu­len­ten Ange­bot an Titeln, die kom­plett über die Plat­tform Steam VR ver­trieben wer­den. Diese sind allerd­ings noch etwas ent­fer­nt von der Ide­alvorstel­lung, die HTC und Valve vor Kurzem in ihrem Trail­er kom­mu­nizierten.

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HTC macht virtuelle Real­ität zu einem Spe­cial-Inter­est-Erleb­nis, das viel Platz, geson­derte Bedin­gun­gen und viele Hard­ware-Ressourcen voraus­set­zt – insofern wäre der Titel „HTC Diva“ vielle­icht passender gewählt. Ein großer Raum, möglichst frei von Hin­dernissen und reflek­tieren­den Flächen sollte es sein. Zwei Basis­sta­tio­nen bringst Du an den ent­ge­genge­set­zten Wän­den an – in zwei Metern Höhe, leicht geneigt, mit eigen­er Stromver­sorgung. Diese fluten Deinen neuen Hob­byraum nun mit Laser­strahlen (unge­fährlich!). Die Pho­to­sen­soren an Head­set und Con­trollern kön­nen Dich so exakt im Raum verorten und Deine Bewe­gun­gen nachvol­lziehen. Zu diesem Zweck emp­fiehlt sich  ein hochw­er­tiger PC, damit Du auch bei kom­menden Games eine opti­male VR-Erfahrung hast. HTC Vive kann bere­its bestellt wer­den. Mit Lief­er­eng­pässen musst Du aber auch hier rech­nen.

PlayStation VR: Designed to play 

Sony ver­ste­ht virtuelle Real­ität als Möglichkeit, seine Dauer­bren­ner-Kon­sole PS4 aufzuw­erten. Dabei will er den Spiel­er nicht abschot­ten. Im Gegen­teil: Mith­il­fe ein­er speziellen PS4-Erweiterung soll die Spiel­er­fahrung über den Fernse­her geteilt wer­den. Während Deine Fre­unde ihre Fig­uren gewohnt mit­tels Con­troller steuern, wech­selst Du dank des PlaySta­tion-VR-Head­sets die Per­spek­tive. Mehr Infos zu der Kon­sole und kom­menden Spie­len find­est Du in dem Fea­tured-Artikel #psvr: Erlebe Vir­tu­al Real­i­ty auf Dein­er PS4 mit PlaySta­tion VR. Sonys VR-Brille wird ab Okto­ber erhältlich sein.

Fove VR: Schaut Dir in die Augen, Kleines

Mit einem inter­ak­tiv­en Eye­track­ing-Sys­tem unter­schei­det sich Foves VR-Sys­tem grundle­gend von Platzhirschen wie Ocu­lus und Vive. Infrarot-Sen­soren messen und über­tra­gen Deine Augen­be­we­gung in die virtuelle Sim­u­la­tion. Das japanis­che Start-up über­windet damit eine weit­ere Hürde der Immer­sion – den Blick­winkel. In Zukun­ft kön­ntest Du bei Action­sim­u­la­tion den näch­sten Schritt Deines Geg­n­ers wom­öglich schon in seinen Augen lesen. Mit dieser Tech­nik rückt auch das Ziel näher, Robot­ern und Avataren lebensechte Mimik zu schenken. Das fol­gende Video erk­lärt Dir, wie Fove VR funk­tion­iert.

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Fove VR ist das Resul­tat eines Jointven­tures mit Sam­sung. Als Motion­track­er, also um Deine Bewe­gun­gen aufzunehmen, nutzt Fove VR übri­gens das Light­house-Sen­soren-Sys­tem, das auch schon bei HTC Vive Ver­wen­dung find­et. Die ersten Exem­plare der Kick­starter-Kam­pagne soll­ten aus­geliefert sein. Bei Bedarf kannst Du unter getfove.com ein Exem­plar vorbestellen.

Avegant Glyph: Ohne Bildschirm, direkt in die Augen

Kennst Du noch Star Trek: Next Gen­er­a­tion? Steuer­mann und später­er Chefin­ge­nieur Geor­di La Forge trug diesen ultra­coolen Visor vor den Augen. Und noch heute ent­deckst Du auf Fan-Tre­f­fen eifrige Trekkies, die sich einen handbe­mal­ten Kopfhörerbügel an die Zwiebel kleben, um auch mal Steuer­mann der Enter­prise zu sein. Vielle­icht haben auch die Mädels und Jungs bei Ave­g­ant die Serie gese­hen. Das Mehrzweck-VR-Head­set Ave­g­ant Glyph sieht auf den ersten Blick aus wie ein stylis­ch­er Kopfhör­er. Und als genau solche kannst Du Glyph auch nutzen. Du kannst das ganze Kon­strukt allerd­ings auch 45° nach vorne kip­pen und hast umge­hend ein VR-Head­set. Dank „virtueller Net­zhau­tanzeige“ – oder cool­er: „Vir­tu­al Reti­nal Pro­jec­tion“ – kommt Glyph ohne einen Bild­schirm im eigentlichen Sinne aus. Die Brille pro­jiziert das Bild direkt von Deinem Handy, Fernse­her etc. auf Deine Net­zhaut. Nein, da bren­nt sich nix ein, keine Sorge. Zumin­d­est hat der Herr im fol­gen­den Glpyh-Video keine Prob­leme damit.

Derzeit kann das Mul­ti­tain­ment-Head­set nur in die USA und nach Chi­na ver­sandt wer­den. Aber vielle­icht kennst Du ja wen, der wen ken­nt.

LG 360: Das kompakte Goodie

Du kennst das cook­ieför­mige Zwinker­l­ogo und ab und an begeg­nen Dir Men­schen, die ein LG-Smart­phone ihr Eigen nen­nen. Was zu der Frage führt, weshalb sie es „ihr Eigen“ nen­nen und nicht ein­fach „Smart­phone“. Das neue LG G5 kommt nicht allein. Mit im Gepäck hat es LGs erste eigene Vir­tu­al-Real­i­ty-Brille, die LG 360. Dieses Mod­ell punk­tet eher mit ein­er kom­pak­ten Bauweise, als mit schw­er­er High­tech. Wie genau LGs VR-Brille aussieht, was sie kann und welchen Sinn es macht, grüne Katzen zwei Eier auf ein­er Waage durchs Bild schieben zu lassen, unter­stre­icht der aufgeregt übertreibende Darsteller gerne mit aus­laden­den Gesten und großen Kuller­au­gen. Ver­mut­lich kommt er noch nicht auf den ani­mierten Kater klar. Clip ab.

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Die LG 360 ist die ide­ale Gele­gen­heit, Dich dem The­ma „Virtuelle Real­ität” zu näh­ern, ohne gle­ich zu weite Sprünge zu machen. Du erleb­st Achter­bah­n­fahrten und genießt Deine ersten zaghaften VR-Erleb­nisse. Für die ulti­ma­tiv-immer­sive Erfahrung greif­st Du dann ver­mut­lich zu einem voll­w­er­ti­gen Head­set, wie der HTC Vive oder der Ocu­lus Rift.

Idealens K2: Unabhängigkeit beginnt auf dem Kopf

Das VR-Head­set Ide­alens K2 benötigt wed­er ein Smart­phone noch einen Rech­n­er und ist auch nicht cloud­basiert. So wie der Tech­nikbolide Sulon Cor­tex hat Ide­alens K2 eine eigene CPU ver­baut. Mit 300 Gramm ist die VR-Brille auch kein Leicht­gewicht. Als Grafikchip bedi­ente man sich bei der Konkur­renz von Sam­sung und ver­baute einen Exynos-7420-Chip, den Du unter anderem auch im Galaxy S6 find­est.

Eine Latenz von knapp 17 Milisekun­den ste­ht einem immer­siv­en Spiel­er­leb­nis nicht im Wege, eben­so wie das beein­druck­ende 120°-Sichtfeld. Derzeit ste­hen laut Ide­alens bere­its mehr als eine Mil­lio­nen Stun­den Videoin­halte zur Ver­fü­gung sowie über 100 Games. Solche Angaben sind immer mit Vor­sicht zu genießen, denn bei ausufer­n­den Land­schaft­sauf­nah­men und Son­nen­sys­tem-Sim­u­la­tio­nen kom­men recht schnell Stun­den über Stun­den zusam­men. Wie hochw­er­tig diese sind, bleibt abzuwarten. Ein 3,81 Zoll-Dis­play mit 2,5K-Auflösung und 700 Pix­el pro Zoll wäre prädes­tiniert für hochw­er­tige VR-Inhalte. Über Preis und Verkauf­sstart schweigt sich Ide­alens allerd­ings noch aus.

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Quelle: Giphy

Fazit & Gerüchteküche

Die Möglichkeit­en von virtueller Real­ität sind unbe­gren­zt und auch die Hard­ware scheint im Wochen­takt ihre Gren­zen zu ver­schieben. Und schon jet­zt scheint sich der Markt für diese Hard­ware aufzus­pal­ten – wie üblich. Herzblutgamer wer­den sicher­lich bald ihren Keller für HTC Vive und Ocu­lus umbauen. Und Brillen wie Ave­g­ant Glyph zeigen eine all­t­agstaugliche Lösung auf. Aber neben all den großen Namen schwebt den Apfeljüngern doch schon längst eine Frage im Kopf herum: Arbeit­et Apple an ein­er eige­nen VR-Brille? Laut eini­gen Paten­tanträ­gen, Mel­dun­gen und Insid­er-Gerücht­en will Apple tat­säch­lich Ocu­lus, Vive und PlaySta­tion VR etwas ent­ge­gen­hal­ten. Bish­er hält sich der Konz­ern dazu aber noch bedeckt.

Im zweit­en Teil dreht sich alles um kom­pat­i­ble Sys­teme wie das Sam­sung VR Gear, die Dein Handy als Bild­schirm nutzen. Passend dazu kannst Du Dir die Gear VR jet­zt bei Voda­fone für nur 10 Euro sich­ern.

Titelbildquelle: FOVE press kit

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