Podolski hält einen Fußball in die Kamera mit Vodafone Logo für die Baller League
Auf dem Bild vom DAZN Unlimited-Artikel sind die Fußballstars Erling Haaland, Harry Kane, Kylian Mbappé und Florian Wirtz abgebildet. Von links nach rechts trägt Haaland das hellblaue Trikot von Manchester City, Kane das rote Trikot des FC Bayern München, Mbappé das weiße Trikot von Real Madrid und Wirtz das rote Trikot von Bayer Leverkusen. Die Spieler sind in dynamischen Posen dargestellt, vor einem hellen, himmlischen Hintergrund mit einem angedeuteten Stadion. Unten im Bild befinden sich die Logos von DAZN und der UEFA Champions League.

NandoApp hilft Dir, die beste Party zu finden

„Ist es voll drin­nen?“, „Wie ist die Stim­mung?“ oder „Viel los?“ – Fra­gen, die nicht nur Türste­her zur Genüge ken­nen. Emilio Bus­ta­mante und Claudius Schulz entwick­eln eine App, die diese Fra­gen beant­worten soll. Nan­doApp (Link: http://www.nandoapp.com) nen­nt sich das neueste Pro­jekt der bei­den Grün­der. Wir tre­f­fen sie im Beta­haus in Ham­burg, um mit ihnen über leere Clubs und Stan­dort­dat­en zu sprechen.

Eine „kleine, geile Fir­ma“ ist ein Start-up oder bere­its länger beste­hen­des Unternehmen mit weniger als 10 Mitar­beit­ern, das es sich ken­nen­zuler­nen lohnt. Dieses Inter­view ent­stand in Koop­er­a­tion mit dem Online-Stadt­magazin Mit Vergnü­gen Hamburg.

Was genau steckt hin­ter Eur­er App?
Emilio: Wir haben eine App gebaut, die Dir zeigt, wo die Leute ger­ade unter­wegs sind – in Echtzeit. Es gibt vier Kat­e­gorien: Par­ty, Essen, Event und Shop­ping. Die Idee ist ganz ein­fach: Du kannst zum Beispiel sagen, ich mache heute Abend Par­ty in der Katze Bar. Dazu kannst Du angeben, wie die Stim­mung ger­ade ist und wie lange Du noch bleiben willst. In der neuen Ver­sion kann man auch Fotos machen. Dann checkst Du ein und kannst auf der Karte sehen, wo alle anderen Leute, die die App nutzen, ger­ade sind. So siehst Du zum Beispiel, dass im Grü­nen Jäger 20 Leute sind, die Stim­mung ist auch ganz gut und die meis­ten bleiben noch mehr als zwei Stun­den – es lohnt sich also noch hinzugehen.

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Claudius und Emilio haben wie viele Tech-Star­tups im Ham­burg­er Beta­haus ein Zuhause gefunden.

Und was macht Ihr genau nicht?
Emilio: Es gibt bere­its viele Apps, die Dir sagen, welch­es der beste Club oder die beste Bar ist. Das machen wir nicht. Wir sprechen keine Empfehlun­gen aus, son­dern zeigen ein­fach, wo die Leute ger­ade sind und eine gute Zeit haben.

Claudius: Wir sagen den Leuten nicht, was los ist und wo sie hinge­hen sollen, son­dern geben ihnen eine Plat­tform, um sich selb­st zu ver­net­zen und auszutauschen.

Wie lange arbeit­et Ihr schon an der Idee?
Emilio: Vor sechs Monat­en haben wir das Pro­jekt ges­tartet und ange­fan­gen, die App zu pro­gram­mieren. Und jet­zt sind wir seit zwei Monat­en live und das sog­ar weltweit. Die App gibt es in neun Sprachen.  Auf Chi­ne­sisch, Japanisch, Franzö­sisch, Ital­ienisch, Spanisch, Deutsch, Englisch… Was noch?

Claudius: Naja, es sind noch nicht alle Sprachen imple­men­tiert. Wir arbeit­en momen­tan an unserem zweit­en Update und da wer­den dann alle Sprachen aus­gerollt, damit es weltweit genutzt wer­den kann. Wir haben zum Beispiel viele Spanisch sprechende User, die einen großen Teil unser­er Ziel­gruppe aus­machen. Deswe­gen wollen wir das Ganze jet­zt auch inter­na­tionaler machen.

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Rech­n­er, Smart­phone, Schreibtisch – mehr braucht der App-Entwick­ler nicht.

Wie läuft es bisher?
Emilio: Gut. Wir haben viel Aufmerk­samkeit von der Presse und jeden Tag kom­men neue User dazu. Wir denken aber noch nicht an eine Mon­e­tarisierung, also wie man damit Geld ver­di­ent. Für uns ist es momen­tan wichtig, User zu generieren.

Claudius: Genau, wir wollen erst­mal eine Com­mu­ni­ty auf­bauen. Anson­sten funk­tion­iert die App nicht. Nur wenn die Leute wirk­lich aktiv ihren Stan­dort posten und immer eine gewisse Anzahl an Punk­ten in der Map ist, kön­nen wir ein zuver­läs­siges Live-Abbild über­mit­teln. Wir haben jet­zt eine erste Ver­sion der App, qua­si die Beta-Ver­sion, online gebracht und dafür auch schon einiges an Feed­back bekom­men. Der näch­ste Step ist jet­zt, das ganze Konzept zu ver­fein­ern und natür­lich auch die Mon­e­tarisierung anzugehen.

Emilio: Apro­pos, wir suchen auch noch Busi­ness Angel und Investoren.

Was ist Euer wichtig­stes Arbeitsutensil?

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Bei App-Entwick­lern selb­stver­ständlich das Smartphone.

Wie sieht Euer Mitar­beit­er des Monats aus?

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Mitar­beit­er des Monats ist Claudius. Näch­sten Monat ist wieder Emilio dran.

Welche Lek­tion habt Ihr let­zten Monat gelernt?
Emilio: Feed­back ist uns wichtig. Auch von Unbekan­nten, zum Beispiel im App-Store. Da gab es neulich eine sehr kri­tis­che Anmerkung, die aber gle­ichzeit­ig auch sehr gut war.

Claudius: Das war garantiert auch ein Entwick­ler, denn nor­male User schauen nicht auf solche Details. Wenn ich selb­st Apps teste, schaue ich auch darauf, und so ein Feed­back zu bekom­men, ist natür­lich hil­fre­ich. Let­z­tendlich geht es aber bei dieser ersten Ver­sion auch nicht darum, alles richtig zu machen, son­dern zu sehen, ob die Idee dahin­ter funk­tion­iert oder ob die User das eigentlich gar nicht wollen.

Welche App nutzt Ihr jeden Tag und warum?
Emilio: Ganz klar Wun­derlist. Das benutzen wir viel, um unsere To-Dos im Auge zu haben. Ger­ade, wenn es darum geht, was näch­ste Woche ansteht.

Claudius: Aber wir sind ja sowieso bei­de hier im Betahaus.

Emilio: Genau, da mieten wir ein­mal die Woche einen Kon­feren­zraum und fotografieren anschließend die Pläne, die wir gemacht haben, ein­fach ab. Voll old­school. (lacht)

Wie sieht Euer Desk­top ger­ade aus?

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Nan­do ist eine sehr soziale App. Wie oft macht Ihr das selb­st – Tech­nolo­gie im eige­nen Sozialleben?
Emilio: Also ich benutze unsere App sehr oft. Wenn mich Leute fra­gen, wo ich ger­ade bin, dann sage ich ihnen das nicht über Face­book oder What­sApp, son­dern über Nan­do. Damit verpflichte ich sie qua­si auch ein biss­chen, die App zu nutzen. (lacht)

Wie bildet Ihr eigene Net­zw­erke? Online oder offline?
Emilio: Wir haben hier ein sehr großes Net­zw­erk im Beta­haus und das ist nicht mein erstes Start-up. Dadurch habe ich schon viele Kon­tak­te, aber viel entste­ht tat­säch­lich hier.

Claudius: Es gibt im Beta­haus zum Beispiel eine Chi­nesin, die uns mit der  Über­set­zung ins Chi­ne­sis­che hil­ft. Hier kann man ein­fach immer rum­fra­gen: Wer macht was, wer kann uns jet­zt in dem Bere­ich helfen? Das ist der Vorteil von so einem Coworking-Space.

Viele Men­schen sind vor­sichtig gewor­den, wenn es um ihre Dat­en, ger­ade die zu ihrem Stan­dort, geht. Wie geht Ihr damit um?
Claudius: Let­z­tendlich basiert die App erst mal darauf, dass Du Deinen Stan­dort preis­gib­st, um den der anderen sehen zu kön­nen. Das ist ein Geben und Nehmen. Bish­er war das für unsere User auch noch kein Prob­lem. Was aber häu­figer mal vorkommt, ist, dass die Leute nicht wollen, dass ihr Name angezeigt wird. Bei uns ist das so: Du gib­st Deinen Stan­dort preis, bleib­st aber anonym. Es wird also nur angezeigt: „XY ist da“ – ein Punkt auf der Karte, mehr nicht.

Emilio: Du kannst außer­dem eine Art Count­down fes­tle­gen, nach dessen Ablauf sich Dein Ein­trag automa­tisch löscht. Damit bleibt die Karte auch aktuell.

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So konzen­tri­ert kann man sich mit dem The­ma Aus­ge­hen beschäftigen.

Gab es ein bes­timmtes Erleb­nis, das Euch inspiri­ert hat, Nan­do zu starten?
Emilio: Ja, wir woll­ten in einem super Club feiern gehen,  den wir als Empfehlung in ein­er App bekom­men haben. Vor Ort hat sich allerd­ings her­aus gestellt, dass die Stim­mung nicht so super war – und dann kam mir die Idee. Ich wollte gern eine App machen, die einem zeigt, wo die Leute sind und vor allem, wo die Stim­mung gut ist. Da ist es einem im Zweifel fast egal, ob der Club ger­ade ange­sagt ist oder nicht.

Vie­len Dank Euch beiden.

Dieser Beitrag ist in Koop­er­a­tion mit Mit Vergnü­gen Ham­burg ent­standen. Hier  erfahrt Ihr, wo Claudius und Emilio pri­vat aus­ge­hen und welche Loca­tions sie in Ham­burg empfehlen.

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