Tahmoh Penikett aus The Madness Staffel 1
© Netflix
Auf dem Bild in dem Artikel über Love Is Blind: Germany, sieht man die sogenannten Pods von oben. Es ist dunkel und gegenüber voneinander stehen die zwei kleinen voneinander getrennten Räume. In diesen befindet sich jeweils eine Couch, auf der jeweils ein Kandidat sitzt.
Alexandra Breckenridge, Martin Henderson, Zibby Allen aus Virgin River Staffel 6

The Madness: Das Ende der Netflix-Serie erklärt 

Ein unbescholtener Mann gerät in Lebens­ge­fahr und in eine Ver­schwörung, die bis in aller­höch­ste Kreise reicht. Die acht­teilige Minis­erie von Net­flix (Start: 28. Novem­ber 2024) über­rascht mit zahlre­ichen Wen­dun­gen und viel Blutvergießen.. Hier find­est Du das Ende von „The Mad­ness“ erklärt.

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Mord­fund macht Muncie Daniels zur Zielscheibe mächtiger Gegner.
  • Das Tech-Unternehmen Revi­tal­ize manip­uliert Wahlen und beseit­igt Gegner:innen skrupellos.
  • Muncie beweist seine Unschuld und ret­tet seine Familie.
  • Die Serie zeigt Macht­miss­brauch, Desin­for­ma­tion und Extrem­is­mus – erschreck­end nah an der Realität.

So gerät Muncie in die Verschwörung 

Der Autor und TV-Mod­er­a­tor Muncie Daniels (Col­man Domin­go) erwis­cht einen ganz harten Tag: In der Sauna eines abgele­ge­nen Haus­es mit­ten in den Bergen ent­deckt er die zer­stück­elte Leiche seines Nach­barn Mark Simon (Tah­moh Penikett).

Eigentlich wollte sich Muncie ein biss­chen vom Medi­en­rum­mel zurückziehen und in ein­er gemieteten Hütte nebe­nan an seinem Roman arbeit­en. Kaum hat er die Leiche ent­deckt, tauchen zwei Typen auf, die ihn erschießen wollen. Muncie flüchtet in den Wald, kann einen der Ver­fol­ger töten und sich verstecken.

Als er Stun­den später endlich die Polizei alarmiert, glauben ihm die Beamten kein Wort, denn die Leiche ist spur­los ver­schwun­den. Der Ver­dacht richtet sich gegen Muncie. Und das ist erst der Anfang. Am Ende stellt sich her­aus, dass Muncie in eine mon­ströse Ver­schwörung ger­at­en ist, die das ganze Land bedroht.

Ohne jede Absicht oder Schuld – denn Drahtzieher Rod­ney Kraintz (Neil Huff) ver­rät ihm, dass alles nur passierte, weil er zufäl­lig vor Ort war. Muncie war nie Ziel der Ver­schwörung, son­dern nur ein zufäl­liges Opfer – ein Zeuge, der aus­geschal­tet wer­den musste.

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Wer war Mark Simon? 

Der schein­bar fre­undliche Nach­bar, dem Muncie im Wald begeg­nete, war ein krim­ineller Wider­ling. Simon, in der Szene als Brother14 bekan­nt, war ein Ras­sist und Anführer der recht­sex­tremen Ter­ror­gruppe „The Forge“. Als Brother14 war er eine Art Inter­net-Star mit fünf Mil­lio­nen Fol­low­ern, die sein­er Pro­pa­gan­da erlegen waren.

Let­ztlich aber war er nur ein kleines Räd­chen in der Ver­schwörung: Simon sollte für das Tech-Unternehmen „Revi­tal­ize“ Politiker:innen zu einem bes­timmten Wohlver­hal­ten bewe­gen sowie Wahlen und die öffentliche Mei­n­ung beeinflussen.

Warum und wie starb Mark Simon? 

Simon wurde seinen Auf­tragge­bern irgend­wann zu aufmüp­fig. Denn im Zuge der Ver­schwörung zur heim­lichen Machtüber­nahme in den USA durch die Tech-Elite gehen die Leute von Revi­tal­ize über Leichen. Sie ließen also auch Gesin­nungsgenossen aus dem Umfeld von Mark Simon umbrin­gen, sofern sie nicht spurten.

Simon wollte das nicht hin­nehmen – und geri­et auf die Todesliste. Er wurde von Ant, Mit­glied der link­sex­trem­istis­chen Gruppe „Pro­fane Dischord“ und einem gewis­sen Don Sloss Jr. getötet. Der Auf­trag dazu kam von Julia Jayne (Ali­son Wright), eine Hand­lan­gerin von Kraintz, der let­ztlich der Befehls­ge­ber war. Da Muncie zufäl­lig kurz nach dem Mord am Tatort auf­tauchte, erkan­nten die Täter:innen die Chance, ihm die Schuld in die Schuhe zu schieben.

Wer oder was steckt hinter Revitalize? 

Revi­tal­ize ist der Name eines Tech­nolo­gie­un­ternehmens. Der Konz­ern ste­ht im Zen­trum der Ver­schwörung, die darauf abzielt, die US-Wahlen zu manip­ulieren, Gegner:innen auszuschal­ten, Politiker:innen zu kapern und in der Folge weit­ere Dereg­ulierun­gen zu erre­ichen, etwa bei den Umweltschutzstandards.

Das Ziel: möglichst ungezügelt weit­ere Prof­ite machen. Zunächst scheint es, als halte der Man­ag­er Stu Mag­nus­son (Bradley Whit­ford) die Zügel bei Revi­tal­ize in der Hand, aber der Mil­liardär ist auch nur wieder eine Mar­i­onette. Denn der starke Mann im Hin­ter­grund des Unternehmens und bei der Ver­schwörung ist Rod­ney Kraintz, Mul­ti-Mil­liardär und Mehrheit­seign­er von Revitalize.

Er ist der Mas­ter­mind hin­ter den Machen­schaften und ziem­lich sich­er sind weit­ere Super­re­iche in das Pro­jekt ver­strickt. Kraintz beken­nt sich in einem Gespräch mit Muncie auch ganz offen zu sein­er Hal­tung: Er dient den Inter­essen der Geldelite, zu der er selb­st gehört. Moral existiert nicht für ihn. Und er behauptet, es sei zweck­los ihn zu töten, denn hin­ter ihm stün­den viele weit­ere Per­so­n­en, die den Kreis­lauf von Gier und Aus­beu­tung fort­set­zen würden.

Wie schafft es Muncie, die Verschwörung aufzudecken? 

Muncie gelingt es am Ende den Mann hin­ter der Ver­schwörung zu kon­fron­tieren. Er hat sog­ar die Chance, ihn zu töten. Aber er verzichtet darauf, den Schar­frichter zu spie­len, denn er glaubt an das Gute im Men­schen – also daran, dass die Moral siegt.

Muncie lässt Kraintz also zunächst entkom­men, was dieser als Schwäche wertet und als Bestä­ti­gung sein­er Ide­olo­gie. Für Muncie ste­ht aber nicht Rache im Vorder­grund, son­dern Reha­bil­i­ta­tion. Er will den Ver­dacht abstreifen, ein Mörder zu sein. Er will ein­fach nur sein altes Leben zurück.

In gewis­sem Umfang schafft er das auch. Er ver­leit­et die Revi­tal­ize-Hand­lan­gerin Julia zu einem Fehler, nach­dem diese wieder­holt ver­sucht hat­te, ihn zu töten und dabei beina­he Mitglieder:innen sein­er Fam­i­lie umge­bracht hätte.

Julia ist eine Auf­tragskil­lerin. Zu ihren Opfern zählt unter anderem Stu Mag­nus­son. Muncie aber schlägt sie mit ihren eige­nen Waf­fen. So set­zt er eine Rei­he von Ereignis­sen in Gang, die Julia das Leben kosten: Ele­na tötet sie schließlich in Notwehr.

Wichtiger noch: Muncie find­et in ihrem Auto und auf ihrem Lap­top Beweise, mit denen er sich selb­st ent­las­ten und der Öffentlichkeit nach einem lan­gen und müh­samen Kampf seine Unschuld beweisen kann. Aber der Mas­ter­mind bleibt weit­er­hin unbe­hel­ligt. Auch Muncies Enthül­lungs­bericht über Revi­tal­ize bei CNN ändert daran nichts. Und das wurmt Muncie.

Wie und warum stirbt Rodney Kraintz? 

Muncie wen­det einen schmutzi­gen Trick an, um Kraintz zu erledi­gen. Er ver­rät Mark Simons Ex-Frau Lucie (Tam­sin Topol­s­ki) die Wahrheit über Revi­tal­ize und darüber, wer hin­ter dem Tod von Mark steckt. Lucie informiert den Neon­azi Bob­by Woods (Steve Byers) und die Leute von The Forge über Rod­neys Beteili­gung an Marks Tod.

Bob­by nimmt das Gesetz in die eigene Hand und erschießt Rod­ney Kraintz. Aber damit ist das Böse noch lange nicht aus der Welt.

Das Ende von The Madness erklärt: Was steckt hinter der Story? 

Die ver­rück­te Sto­ry um die Mega-Ver­schwörung lässt sich zunächst als große Prü­fung für den Helden Muncie Daniels ver­ste­hen. Denn Muncie ist zu Beginn schw­er angeschla­gen: Er lebt getren­nt von sein­er Frau, die ganz drin­gend die Schei­dung will. Zu seinen bei­den Kindern hat er ein schwieriges Verhältnis.

Aber bevor er wieder Ord­nung in sein Pri­vatleben brin­gen kann, wird er zum Spiel­ball von Mörder:innen, Milliardär:innen und miss­ge­laun­ten Cops. Schlim­mer noch: Auch seine Fam­i­lie gerät in den Fokus sein­er Verfolger:innen. Muncie muss sich und die Seinen auf eigene Faust aus dieser Mis­ere befreien.

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Er bekommt zwar Hil­fe durch den FBI-Agen­ten Quinones (John Ortiz), aber der ste­ht die Sache nicht bis zum Ende durch: Er bege­ht Selb­st­mord, nach­dem er erken­nt, dass das FBI nicht wirk­lich an ein­er Aufk­lärung inter­essiert ist.

Umso strahlen­der wirkt der Held Muncie, als die Intrige aufgedeckt und sein Name reinge­waschen wird. Das ent­ge­ht auch sein­er Frau Ele­na (Mar­sha Stephanie Blake) nicht: The Mad­ness endet mit einem schmach­t­en­den Blick zwis­chen den beiden.

Die Liebe siegt über die dro­hende Tren­nung, der tapfere Muncie hat Frau und Kinder zurücker­obert. Es ist die alte Geschichte vom edlen Rit­ter, der den Drachen tötet. Das ist eine tröstliche, sehr per­sön­liche Perspektive.

Aber das ist nur die halbe Geschichte und erk­lärt noch nicht das Ende von The Mad­ness: Denn die Machen­schaften und Mächti­gen, die hin­ter der Ver­schwörung standen, sind nach wie vor aktiv. Und daher kann sich Muncie nie sich­er fühlen – ein Killerkom­man­do kön­nte längst auf ihn ange­set­zt sein. Er mag zwar seine Fam­i­lie zurück­ge­won­nen haben, sein altes Leben ist trotz­dem zerstört.

Diese beun­ruhi­gende Vision entlässt die Zuschauer:innen mit eini­gen Fra­gen. Denn The Mad­ness liefert etliche Anspielun­gen und Stich­worte zum aktuellen Zus­tand der US-Gesellschaft. Die Geschichte, die der Acht­teil­er erzählt, mag mächtig über­trieben wirken, aber so weit von der Wirk­lichkeit ent­fer­nt ist sie gar nicht.

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Milliardäre, die im Wahlkampf mitmischen und massiv in die Politik eingreifen?

Desin­for­ma­tion­skam­pag­nen im Inter­net, mit dem Ziel, die Glaub­würdigkeit von Ander­s­denk­enden her­abzuset­zen? Massen­haft ver­bre­it­ete Lügen, die wis­senschaftliche Tat­sachen vergessen machen sollen? Gewalt­bere­ite Extrem­is­ten? Das alles und mehr ist Real­ität. Der Kampf ums Weiße Haus hat es gezeigt.

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