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Deadpool 3: Chaos hinter den Kulissen – so steht es um das Sequel
Mit Disneys Übernahme von 20th Century Fox hoffen Fans, dass es Deadpool endlich ins MCU schafft. Doch lange Zeit war unklar, ob Marvel „Deadpool 3“ überhaupt umsetzen wird. Nachdem Hauptdarsteller Ryan Reynolds Ende 2019 noch sehr optimistisch wirkte, häuften sich zuletzt die Negativmeldungen.
Zum Hintergrund: Das steckt hinter dem „Deadpool“-Problem
Dass Disney und Marvel sich mit der Produktion von „Deadpool 3“ so viel Zeit lassen, hat wahrscheinlich einen bestimmten Grund: Die MCU-Filme sollen familienfreundlich sein. Deshalb sind die Streifen für Zuschauer ab zwölf Jahren freigegeben. In dieses Schema passt Deadpool allerdings so gar nicht rein: „Deadpool“ und „Deadpool 2“ gehören schließlich zu den erfolgreichsten „Rated R“-Filmen (ab 17 Jahren freigegeben). Der von Ryan Reynolds gespielte Antiheld ist gerade deshalb so beliebt, weil er auf krasse und nicht jugendfreie Sprüche zurückgreift – und sich so von vielen anderen Comicverfilmungen abhebt.
Rob Liefeld, einer der Schöpfer der „Deadpool“-Reihe, gab zuletzt Marvel die Schuld daran, dass „Deadpool 3“ nicht in die Gänge kommt:
„Marvel ist schuld, Marvel ist schuld daran, dass er [Deadpool 3] noch nicht entstanden ist. Sie sind der Grund dafür, dass nichts passiert. […] Der Grund, warum Ryan Deadpool 3 erst jetzt macht, ist, weil Marvel es bisher nicht erlaubt hat – das ist alles, was ich sage. Habe ich Vertrauen in das System? Keine Ahnung, ich gebe euch nicht die Antworten, die ihr hören wollt.” – so Rob Liefeld im Interview mit ComicBook.com.
Dieser kleine „rant” von Liefeld spricht nicht nur den Anhängern von Deadpool aus der Seele. Fans des MCU- und des Star-Wars-Franchise befürchten bereits seit Längerem, dass Disney und Marvel nur noch glatte Filme für Familien und Jugendliche produzieren wollen. Wer sich wie Disney die Rechte teurer Filmreihen erkauft hat, kann die Richtung natürlich bestimmen. Nur sollte er den ursprünglichen Geist weiterführen und das Werk nicht künstlich verdrehen, damit es ins große Konzept passt.
Dass Marvel an einem dritten „Deadpool“-Film arbeitet, gilt aber als gesichert. Der ehemalige Disney-CEO Bob Iger hatte den Fans vor der Übernahme von Fox außerdem versichert, dass der freche Antiheld sein R-Rating behalten dürfte. Wie das im Einklang mit dem MCU funktionieren soll, dazu haben weder Disney noch Marvel bislang nähere Angaben gemacht. Gerüchte gibt es jedoch zuhauf.
Video: Facebook / Live with Kelly and Ryan
Zum Release: Kommt das Debüt vielleicht früher als gedacht?
Allen Negativschlagzeilen zum Trotz: Hinter den Kulissen soll es Berichten zufolge wieder entspannter zugehen. Laut We Got This Covered haben die hohen Tiere bei Marvel einen Plan, wie sie den „Merc with a Mouth“ ins MCU integrieren können. Angeblich soll Rob Liefelds Kommentar einen Nerv bei Disney getroffen haben: Sie wollen Wade Wilson daher so schnell wie möglich ins MCU einführen, „bevor die Fans ungeduldig werden“. Angeblich existieren sogar Pläne, gleich drei „Deadpool“-Solofilme zu drehen.
Das bedeutet jedoch nicht, dass „Deadpool 3“ schon bald in die Kinos kommt: Die vierte Phase des MCU ist bereits fertig aufgestellt. Und bis 2028 sollen laut Kevin Feige bereits eine Menge Filme geplant sein. Ob da überhaupt noch Platz für einen dritten „Deadpool“-Film ist, steht in den Sternen.
Zum Cast von „Deadpool 3“: Viele offene Fragen
Obwohl es bislang hieß, dass Rhett Reese und Paul Wernick auch für den „Deadpool 2“-Nachfolger das Drehbuch verfassen, könnte es ganz anders kommen. Angeblich will Produzent Kevin Feige das bisherige Autorenteam ersetzen. Stattdessen sollen Christopher Markus und Stephen McFeely – die kreativen Köpfe hinter „Avengers: Endgame“ – das Skript zu „Deadpool 3“ schreiben. Bestätigt ist das aber nicht.
Auch im Hinblick auf den Cast gibt es nur wenige gesicherte Infos. Während Ryan Reynolds’ Auftritt bestätigt ist, wissen wir nicht, ob Morena Baccarin, T.J. Miller und Josh Brolin ebenfalls wieder dabei sein werden. Reynolds forderte zuletzt, für „Deadpool 3“ Hugh Jackman als Wolverine zu engagieren. Ob Marvel ihm diesen Wunsch erfüllt, ist noch völlig offen. Zumal sich Hugh Jackman mit „Logan“ (2017) bereits würdevoll von seinen Tagen als Mutant verabschiedet hat.
Video: Youtube / YouTube-Filme
Was glaubst Du: Kann Marvel für ein würdiges MCU-Debüt von Deadpool sorgen? Verrate uns Deine Meinung gerne in Form eines Kommentars.