Ein Mädchen im Keller
© Eike Schroter/Netflix
Mila Kunis in Ich. bin. so. glücklich.
Barbaren Staffel 2
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Gänsehaut um Mitternacht: Das Ende der Horrorserie erklärt

Das Ende von „Gänse­haut um Mit­ter­nacht” erk­lärt: Acht tod­kranke Jugendliche grün­den im Hos­piz einen Pakt, der über den Tod hin­aus hal­ten soll. Was es in dieser Net­flix-Serie mit dem Tod und all den anderen Schwierigkeit­en des Lebens auf sich hat, erfährst Du hier. 

Das Ende von Gänsehaut um Mitternacht erklärt: Der Beginn

Gänse­haut um Mit­ter­nacht (Orig­inalti­tel: “The Mid­night Club”) basiert lock­er auf dem gle­ich­nami­gen Jugen­dro­man von Christo­pher Pike. Im Mit­telpunkt ste­ht die 18-jährige Ilon­ka (Iman Ben­son). Die Muster­schü­lerin will aufs Col­lege gehen, bekommt aber die Diag­nose Schild­drüsenkrebs im End­sta­di­um.

Bei ihrer Recherche stößt sich auf den Namen Julia Jayne, ein Mäd­chen, das Jahrzehnte zuvor eine ähn­liche Diag­nose hat­te, aber über­lebte. Julia war Pati­entin in Bright­cliffe, einem Hos­piz für Jugendliche.

Ilon­ka scheint auf ein Wun­der zu hof­fen und checkt in Bright­cliffe ein. Das Haus unter der Leitung von Dr. Georgina Stan­ton (Heather Lan­genkamp) ist großzügig, aber etwas unheim­lich – es hat eine wech­selvolle Ver­gan­gen­heit. Etwas unheim­lich ist auch der Mid­night Club, der sich jede Nacht in der Bib­lio­thek des Haus­es trifft.

Die acht jun­gen Patient:innen des Clubs erzählen sich gruselige Geschicht­en und schließen einen Pakt. Wer zuerst stirbt, soll ver­suchen, Kon­takt zu den Leben­den aufzunehmen. Um es vor­wegzunehmen: Die Kom­mu­nika­tion zwis­chen Jen­seits und Dies­seits klappt in Gänse­haut um Mit­ter­nacht nicht so recht.

Den­noch ist der Tod all­ge­gen­wär­tig in Bright­cliffe. Er beherrscht die Geschicht­en, die sich die tod­kranken Jugendlichen erzählen – er scheint in Bright­cliffe zu Hause zu sein. Wie sich das genau äußert und wie der Fakt das Ende von Gänse­haut um Mit­ter­nacht erk­lärt, sehen wir im Fol­gen­den.

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Was hat es mit dem Paragon-Kult auf sich?

Bevor Bright­cliffe ein Hos­piz wurde, war das Haus Haup­tquarti­er ein­er Sek­te. Deren Zeichen, die San­duhr, find­et sich über­all in und um Bright­cliffe. Grün­derin Regi­na Bal­lard propagierte eine Art New-Age-Gesund­heit­sphiloso­phie – nach­dem Mann und Sohn Krankheit­en erlegen waren.

Regi­na Bal­lard ver­fol­gte ihre eso­ter­ischen Inter­essen ger­adezu besessen. Bei einem bluti­gen Rit­u­al der Paragon-Kom­mune ster­ben alle erwach­se­nen Mit­glieder. Bal­lards Tochter Athena über­lebt, sie selb­st kommt in eine psy­chi­a­trische Anstalt.

Was ist mit Julia Jayne passiert?

Julia ist Shas­ta, die Frau, die Ilon­ka in der zweit­en Folge der Serie im Wald trifft. Shas­ta gibt sich als Naturkund­lerin aus, emp­fiehlt Ilon­ka einen speziellen Tee. Weil der vor dem Kreb­stod ret­tet?

Julia Jayne jeden­falls hat dem Tod ein Schnip­pchen geschla­gen. Sie kommt 1968 nach Bright­cliffe, um zu ster­ben. Doch eines Tages flieht sie aus dem Haus, um Regi­na Bal­lard aus­find­ig zu machen. Julia hat­te in Bright­cliffe näm­lich das Tage­buch von Bal­lards Tochter Athena gefun­den.

Die Aufze­ich­nun­gen hat­ten sie offen­bar davon überzeugt, dass Bal­lard den Tod überlis­ten kann. Julia bleibt eine Woche bei der als “geheilt” ent­lasse­nen Regi­na Bal­lard. Als sie zurück nach Bright­cliffe kommt, bilden sich ihre Tumore zurück, wenig später gilt sie als geheilt.

Eine befriedi­gende Erk­lärung dafür liefert Gänse­haut um Mit­ter­nacht nicht. Dr. Stan­ton ist der Mei­n­ung, Julia habe ein­fach nur Glück gehabt. Ihre Heilung hätte nichts mit irgendwelchen geheimen Mit­teln von Regi­na Bal­lard zu tun. Dass Julia/Shasta als Erwach­sene nach Bright­cliffe zurück­kehrt, deutet aber an, dass sie erneut erkrankt ist.

Das Ende von Gänsehaut um Mitternacht erklärt: Welche Rolle spielt Dr. Stanton?

Die Fig­ur der Dr. Stan­ton ist eben­falls zwielichtig. Sie tritt gegenüber Ilon­ka als Natur­wis­senschaft­lerin auf, die daran arbeit­et, ihren Schüt­zlin­gen einen würde­vollen Tod zu ermöglichen. Es gehe nicht darum, gegen den Tod zu kämpfen, son­dern ihn anzunehmen und die let­zten Tage bewusst zu leben.

Die Ärztin hat eine sehr per­sön­liche Beziehung zum Tod: Ihr Sohn Julian starb vor Jahren an ein­er Krankheit, sie scheint also mit dem Tod umge­hen zu kön­nen. Spätestens in der let­zten Szene aber zeigt Dr. Stan­ton ein ganz anders Gesicht.

Sie nimmt ihre Perücke ab, enthüllt eine Glatze und im Nack­en ein San­duhr-Tat­too – so eines hat­te auch Regi­na Bal­lard. Möglicher­weise ist Dr. Stan­ton also selb­st kreb­skrank. Und höchst­wahrschein­lich hat sie eine enge Verbindung zum Paragon-Kult.

Ver­mut­lich hat­te sie zunächst an die Prak­tiken des Kults geglaubt und gehofft, so ihren Sohn ret­ten zu kön­nen. Das schlug fehl und Stan­ton wen­dete sich von Paragon ab. “Die Sache mit Julia und anderen Leuten, die ich im Laufe der Jahre getrof­fen habe, ist … sie kön­nen nicht akzep­tieren, dass sie nur Glück hat­ten“, sagt sie zu Ilon­ka.

Mr. Harrigan’s Phone: Das Ende des Net­flix-Hor­ror­films erk­lärt

So schuf sie in Bright­cliffe einen Ort, an dem sich Tod­kranke auf das Leben konzen­tri­eren kön­nen und ler­nen, das Unver­mei­dliche zu akzep­tieren. Aber ihre Absicht­en sind nicht so ein­deutig human­is­tisch, wie sich zeigt, wenn wir das Ende von Gänse­haut um Mit­ter­nacht erk­lären.

Der Keller und die Schatten

Dr. Stan­ton ließ den Keller von Bright­cliffe unverän­dert, er ist so, wie ihn die Paragon-Kom­mune hin­ter­lassen hat. Alle Patient:innen sind gewarnt, dort nicht mit dem offen­bar defek­ten Lift hin­un­terz­u­fahren. Der Keller dient offiziell als Leichen­halle.

Tat­säch­lich kön­nte er der Schlupfwinkel für die mys­ter­iösen Schat­ten­we­sen sein, denen die Bewohner:innen von Bright­cliffe immer wieder begeg­nen. Es heißt, sie taucht­en immer kurz vor dem Tod auf und wür­den nach den Tod­kranken greifen.

Nutzt Dr. Stan­ton ihre Schüt­zlinge als Opfer für einen selt­samen Totenkult, mit dem sie die Göt­ter oder andere Mächte besän­fti­gen will? Besän­fti­gen, um ihren Sohn Julian wieder aus dem Toten­re­ich zu erlösen?

 

Das Ende von Gänsehaut um Mitternacht erklärt: Ilonka und der Tod

Das Ver­hält­nis von Dies­seits und Jen­seits ist in Gänse­haut nach Mit­ter­nacht nicht ein­deutig gek­lärt. Am Ende sehen wir Ilon­ka an der Seite ihrer toten Mut­ter in ein­er Art Paradies wan­deln, umschwirrt von Glüh­würm­chen. Ist Ilon­ka schon tot, oder nimmt sie ihren Tod in ein­er Vision vor­weg? Ist diese Vision nur ein Traum?

“Unser Traum wird real, wenn wir ihn alle gemein­sam träu­men”, sagt Ilon­ka zu den anderen Mit­gliedern des Mid­night Clubs. Ganz zu Beginn der Geschichte, Ilon­ka ist mit ein­er Art Tage­buch beschäftigt, schreibt sie, man könne zwar nicht die Zukun­ft verän­dern, aber seine Rolle, die man darin spiele. Ilon­ka scheint den Tod als let­zte Kon­se­quenz ihrer Krankheit anzunehmen.

Aber sie lässt sich eine Hin­tertür, indem sie den Tod als neue Stufe des Bewusst­seins verk­lärt. Für sie scheint der Tod bloß eine Geschichte zu sein, eine dieser Geschicht­en, die im Mid­night Club Nach für Nacht erzählt wer­den. Und indem wir die Geschicht­en mitschreiben, ändern wir unsere Rolle darin, kön­nte ihre Hoff­nung sein.

Erfüllt sich diese Hoff­nung? Welche Geheimnisse hat Dr. Stan­ton? Über­lebt Julia erneut? Das sind Fra­gen, die Staffel 2 von Gänse­haut um Mit­ter­nacht klären kön­nte. In Bright­cliffe gibt es genü­gend Cliffhang­er für eine Fort­set­zung der Gruselserie.

Wie lautet Deine Erk­lärung für das Ende von Gänse­haut um Mit­ter­nacht? Schreib uns Deine Mei­n­ung gern in einem Kom­men­tar.

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