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Elize Matsunaga – Es war einmal ein Mord: Die wahre Geschichte hinter der Netflix-Doku

Die neue True Crime-Dokuserie „Elize Mat­suna­ga – Es war ein­mal ein Mord“ bei Net­flix erzählt die wahre Geschichte eines bru­tal­en Ver­brechens, das Brasilien vor knapp zehn Jahren erschüt­terte. Die zen­trale Fig­ur der Doku ist die Mörderin selb­st.

True Crime-Dokus haben spätestens seit Tiger King Hochkon­junk­tur. Immer mehr Fälle wie die Bombe­nan­schläge von 1985 in Mord unter Mor­mo­nen oder die Anschläge von David Copeland 1999 in Der Nagel­bomber von Lon­don bekom­men bei Net­flix inzwis­chen eine große Bühne.

Nun ver­schlägt es den Stream­ing­di­enst in Eliza Mat­suna­ga – Es war ein­mal ein Mord nach Brasilien. Regis­seurin Eliza Capai (Espero tua (Re)volta) begleit­ete die 2016 verurteilte Elize Mat­suna­ga bei ihren Freigän­gen aus dem Gefäng­nis und beleuchtet ihre Ver­gan­gen­heit und die Umstände des bru­tal­en Mordes. Dazu kom­men Inter­views mit Kolleg:innen, Fam­i­lien­mit­gliedern und Per­so­n­en, die an den Ermit­tlun­gen und am Prozess beteiligt waren.

Capai betonte in einem Inter­view kür­zlich, warum sie sich diesen Fall für ihre True Crime-Doku aus­ge­sucht hat­te:

Für mich war es eine moralis­che Verpflich­tung, in dieser Serie die Regie zu übernehmen. Und das nicht nur wegen der Fam­i­lie und den Fre­un­den von Mar­cos, die unter der Tragödie sehr gelit­ten haben, son­dern auch wegen der Fam­i­lie von Elize, die von all dem nichts gewusst haben, aber bis heute unter den Kon­se­quen­zen zu lei­den haben.

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Doch worum geht es dabei über­haupt? Aus­gangspunkt der schock­ieren­den Tat ist der Abend des 19. Mai 2012. Im Bezirk Vila Leopold­ina in Sao Paulo wird der Lebens­mit­telun­ternehmer Mar­cos Kitano Mat­suna­ga von sein­er Frau Elize Kitano Mat­suna­ga mit einem Kopf­schuss getötet, anschließend zer­stück­elt und seine Leiche in Taschen aus dem Wohnkom­plex ent­fer­nt.

Wenig später wer­den die Leichen­teile in der Nähe von Sao Paulo gefun­den. Der Ver­dacht fällt schnell auf Elize, die eben­so schnell die Tat geste­ht. Aber wie kon­nte es so weit kom­men?

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Wer sind Elize Matsunaga und Marcos Kitano?

Die Geschichte begin­nt fast wie ein klas­sis­ches Märchen: Hier die junge Frau aus ärm­lichen Ver­hält­nis­sen, dort der reiche Erbe eines Unternehmens aus gutem Haus. Doch die Ereignisse nehmen schnell einen anderen Ver­lauf.

Elize Mat­suna­ga wurde am 29. Novem­ber 1981 in Chopiz­in­ho im brasil­ian­is­chen Bun­desstaat Paraná geboren. Ihren Vater lernte sie nie ken­nen, ihre Mut­ter lebte in Armut. Als gute Schü­lerin machte Elize aber ihren Abschluss und zog im Alter von 18 Jahren ins 400 Kilo­me­ter ent­fer­nte Curiti­ba, um eine Aus­bil­dung zur Krankenpflegerin zu begin­nen. Zwar war sie eine Zeit lang in ihrem erlern­ten Beruf tätig, arbeit­ete später jedoch in Sao Paulo als Escort­dame.

Mar­cos Kitano wuchs in Sao Paulo auf, besuchte ange­se­hene Schulen und schloss sein Studi­um 1988 ab. Seine Fam­i­lie besitzt das Lebens­mit­telun­ternehmen Yoki, welch­es bere­its 1960 von Yoshi­zo Kitano, einem japanis­chen Ein­wan­der­er und Groß­vater von Mar­cos, gegrün­det wurde. Nach seinem zweit­en Studi­um wurde Mar­cos zum CEO von Yoki ernan­nt.

2004 lern­ten sich Elize und Mar­cos schließlich ken­nen. Zu diesem Zeit­punkt war der Yoki-Erbe bere­its ver­heiratet, nahm die Dien­ste von Elize aber den­noch etwa drei Jahre lang in Anspruch. Let­ztlich fasste er den Entschluss, sich von sein­er Frau zu tren­nen, und heiratete Elize im Okto­ber 2009. Doch schon kurz darauf schöpfte Elize den Ver­dacht, dass ihr Mann sie betrü­gen würde. Mar­cos musste eine Sekretärin ent­lassen und sah sich mit ständi­gem Mis­strauen kon­fron­tiert.

Hatte Marcos Kitano eine Affäre?

Stre­it­igkeit­en zwis­chen dem Ehep­aar waren an der Tage­sor­d­nung, legten sich jedoch, als Elize schwanger wurde. Nach der Geburt ihrer Tochter engagierte Elize einen Pri­vat­de­tek­tiv, um ihren Mann erneut genauer zu beleucht­en. Aus­gangspunkt war ein E-Mail-Aus­tausch zwis­chen Mar­cos und ein­er Escort­dame, den Elize auf dem Com­put­er ihres Mannes gefun­den hat­te. Sie zog zurück in ihre Heimat­stadt, um Dis­tanz zwis­chen sich und ihrem Mann zu schaf­fen. Der Pri­vat­de­tek­tiv bestätigte den Ver­dacht am 17. Mai 2012 mit Fotos von Mar­cos und ein­er Escort­dame.

Elize Matsunaga in der neuen Netflix-Doku

Was hat Elize Mat­suna­ga zu der grausamen Tat getrieben? — Bild: Net­flix

Daraufhin kehrte Elize an jen­em 19. Mai nach Sao Paulo zurück. Sicher­heit­skam­eras zeich­neten die Vorgänge im Wohnkom­plex teil­weise auf. Um 18:30 Uhr traf das Ehep­aar zusam­men mit sein­er damals ein­jähri­gen Tochter und einem Kin­der­mäd­chen dort ein. Mar­cos hat­te Elize und seine Tochter am Flughafen abge­holt. Das Kin­der­mäd­chen wurde kurz darauf nach Hause geschickt. Um 19:30 Uhr zeigt eine Kam­era Mar­cos im Fahrstuhl auf dem Weg, eine Piz­za zu holen. Dabei tele­foniert er mit seinem Vater. Es soll­ten die let­zten Bilder des leben­den Mar­cos sein.

Erst um 11:30 Uhr am näch­sten Tag ver­ließ Elize das Gebäude mit drei Taschen. Zwölf Stun­den später kehrte sie zurück – ohne Gepäck.

Elize Matsunaga rekonstruiert die Tat

Inzwis­chen weiß die Öffentlichkeit, was zwis­chen 19:30 Uhr und 5 Uhr mor­gens in der Woh­nung der Mat­suna­gas passierte. Elize selb­st rekon­stru­ierte zusam­men mit den Ermit­tlern den Tather­gang vor Ort. Dem­nach soll sie ihren Mann mit den Vor­wür­fen kon­fron­tiert haben, nach­dem das Kin­der­mäd­chen die Woh­nung ver­lassen habe. Daraufhin habe Mar­cos seine Frau belei­digt und gedro­ht, ihr das Sorg­erecht für das gemein­same Kind zu entziehen. Schließlich tötete Elize ihren Mann mit einem geziel­ten Kopf­schuss und zerteilte seinen Kör­p­er mit einem 12-Zoll-Mess­er. Zwis­chen dem Mord und der Zer­stück­elung der Leiche lagen etwa zwölf Stun­den.

Elize Matsunaga in Es war einmal ein Mord

Elize Mat­suna­ga erzählt ihre Geschichte offen und ehrlich — Bild: Net­flix

Nach­dem Elize die Taschen mit den Leichen­teilen in den Kof­fer­raum ihres Wagens geladen hat­te und los­ge­fahren war, wurde sie sog­ar von der Polizei ange­hal­ten. Doch die Beamten ver­passten ihr lediglich ein Bußgeld wegen abge­laufen­er Papiere, während die Leiche von Mar­cos im Kof­fer­raum lag. Daraufhin änderte Elize ihren Plan und legte die Leichen­teile irgend­wo im Großraum Sao Paulo ab. Ursprünglich soll sie auf dem Weg nach Paraná gewe­sen sein.

Die Suche nach der Mörderin und der Prozess

Der Fund der Leichen­teile noch am Tag der Tat sorgte logis­cher­weise für viel Auf­se­hen in den brasil­ian­is­chen Medi­en. Erste Berichte gelangten jedoch erst am 23. Mai an die Öffentlichkeit. Am 4. Juni 2012 wurde die Leiche als Mar­cos Kitano iden­ti­fiziert. Die Ermittler:innen werteten daraufhin die Bilder der Überwachungskam­eras aus und lan­de­ten schnell bei Elize als Hauptverdächtige. Noch am sel­ben Tag wurde die Mörderin festgenom­men, zwei Tage später ges­tand sie die Tat.

Allerd­ings behauptet sie, aus Notwehr gehan­delt zu haben. Mar­cos habe sie dem­nach bedro­ht und im Affekt habe sich ein Schuss gelöst. Er soll sie zudem als „Schlampe” und „Nutte” beze­ich­net haben. Aber die Richter glaubten ihr nicht. Die Staat­san­waltschaft ver­mutete außer­dem, dass Elize nicht allein gehan­delt habe. Dieser Ver­dacht erhärtete sich nicht. Am 5. Dezem­ber 2016, mehr als vier Jahre nach der Tat, wurde Elize schließlich zu 19 Jahren, elf Monat­en und einem Tag Gefäng­nis verurteilt.

Elize Matsunaga

Die Crew begleit­ete Elize Mat­suna­ga auf zahlre­ichen Freigän­gen aus dem Gefäng­nis — Bild: Net­flix

In der medi­alen Auf­bere­itung des Fall­es kamen indes immer mehr Details ans Licht. So sollen sich über 30 Schuss­waf­fen in der Woh­nung der Mat­suna­gas befun­den haben. Denn das Ehep­aar ging häu­fig zusam­men auf die Jagd und präsen­tierte die erlegten Tiere als Trophäen.

Und was wurde aus der Tochter des Ehep­aars? Das Kind befind­et sich laut ver­schieden­er Berichte in der Obhut von Elizes Schwest­er. Einen Sorg­erechtsstre­it habe es nicht gegeben. Heute ist das Kind zehn Jahre alt…

Elize Matsunaga – Es war einmal ein Mord: Die wahre Geschichte bei Netflix

Die True Crime-Doku Elize Mat­suna­ga – Es war ein­mal ein Mord ist seit dem 8. Juli bei Net­flix ver­füg­bar. Natür­lich kannst Du die Doku auch mit Deinem Net­flix-Account über Voda­fones GigaTV sehen. Wenn Dir die Serie gefällt find­est Du die besten True Crime-Serien bei Net­flix in unser­er prak­tis­chen Über­sicht.

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War Dir der Fall von Elize Mat­suna­ga bekan­nt? Sag es uns in den Kom­mentaren und disku­tiere mit!

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