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Kosmischer Horror: Sieben außergewöhnliche Science-Fiction-Filme
Du magst die dunkle Seite der Science Fiction, abseitige Gedankenexperimente und einen wohligen Schauer? Wir haben sieben Science-Fiction-Filme kuratiert, die Dir eine ordentliche Dosis Cosmic Horror injizieren. Film ab!
Das Subgenre des „Cosmic Horror“ geht in seinen Wurzeln auf den amerikanischen Schriftsteller Howard Phillips Lovecraft (†1937) zurück; synonym wird deswegen auch von „Lovecraftian Horror“ gesprochen. Künstler wie H.R. Giger ließen sich von Lovecraft inspirieren. Das Subgenre prägt die moderne Fiktion bis in die Gegenwart und findet sich zum Beispiel in Erfolgsserien wie „True Detective“ wieder. In unserer Liste fokussieren wir uns auf Science-Fiction-Filme mit Kosmischer-Horror-Note. Dabei wiederentdeckst Du Klassiker und bekommst neue Filmtipps. Viel Spaß.
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Alien – Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt (1979): Der Xenomorph und wie er in die Welt kam
OT: Alien
2122: Auf dem Kleinplaneten LV-426 untersucht die Mannschaft des Raumfrachters Nostromo die Reste eines außerirdischen Raumschiffs. Wieder an Bord und auf dem Heimweg zur Erde platzt einem Crewmitglied etwas aus dem Brustkorb und entkommt. Die Kreatur wächst rasant zu einer übermenschlichen Bedrohung heran und dezimiert effektiv die Mannschaft der Nostromo. Offizier Ellen Ripley (Sigourney Weaver) entwickelt einen Plan, um das Alien zu vernichten und deckt nebenher eine Verschwörung des Megakonzerns Weyland-Yutani auf.
Der Schweizer Künstler Hans Rudolf Giger entwickelte das mittlerweile ikonische Design der Kreatur, mittlerweile auch als „Xenomorph“ bekannt, und wurde dafür 1980 mit einem Oscar geehrt. Er selbst ließ sich für seine Arbeiten unter anderem von H.P. Lovecraft inspirieren. Die Alien-Filmreihe umfasst bisher sechs Hauptfilme und sechs Kurzfilme, die 2019 anlässlich des 40. Geburtstages des Originalfilms erschienen.
Das Ding aus einer anderen Welt (1982): Wenn ich Du wäre
OT: The Thing
1982, irgendwo in der Antarktis: Das Team einer amerikanischen Forschungsstation wird aufgewühlt, als ein Husky das Gelände betritt, den zwei Norweger verfolgen. Es dauert nicht lange, bis das Team feststellt, dass der Hund ein gestaltwandelndes Alien ist. Ab jetzt dominiert Paranoia die Forschungsstation, denn eines steht fest: Entkommt auch nur eine Zelle der Lebensform, steht die Menschheit vor dem Untergang.
John Carpenters „Das Ding aus einer anderen Welt“ basiert auf der Erzählung „Who Goes There?“ (1938) von John W. Campbell. Der spätere Film „The Thing“ aus dem Jahr 2011 erzählt die Vorgeschichte zu Carpenters Film und knüpft nahtlos an diesen an. Für die nahe Zukunft ist eine weitere Filmadaption geplant, basierend auf dem Roman „Frozen Hell“, die ursprüngliche und längere Geschichte von John W. Campbell, zu „Das Ding aus einer anderen Welt“, die erst kürzlich auftauchte und im Laufe 2020 als Buch erscheint.
Dark City (1998): Die Menschheit ist ein Experiment
OT: Dark City
Als John Murdoch (Rufus Sewell) an einem frischen Tatort in einer Badewanne aufwacht, kann er sich an nichts erinnern. Schnell wird er jedoch des Mordes bezichtigt und gejagt, nicht nur von der Polizei. Vor allem ‚die Fremden’ jagen ihn quer durch die Stadt. Eine Stadt, die niemals die Sonne sieht und deren Architektur sich scheinbar willkürlich über Nacht verändert. Zunehmend verfügt auch John über Fähigkeiten, genannt „Tunen“, mit denen er die Realität teilweise umgestalten kann. Nach und nach muss John erkennen, dass seine Welt eigentlich nur der Experimentierbaukasten einer hochentwickelten Spezies ist.
Das Motiv der Scheinwelt ist kein seltenes in der Science Fiction. Mit einer sehr ähnlichen Offenbarung muss auch der Protagonist im Cyberpunk-Anime „Megazone 23“ (1985) klarkommen, ebenso wie Keanu Reeves als Neo in „Matrix“ (1999).
Event Horizon – Am Rande des Universums (1997): Die Hölle ist nur eine Dimension entfernt
OT: Event Horizon
2047: Das Schiff „Lewis & Clark“ entdeckt auf einer Rettungsmission die verschollen geglaubte „Event Horizon“. Das neuartige Raumschiff verschwand vor sieben Jahren spurlos und verfügt über einen Antrieb, der das Reisen mit Überlichtgeschwindigkeit mittels eines künstlich geschaffenen „schwarzen Lochs“ ermöglicht. Dabei durchquerte die Event Horizon versehentlich eine unbekannte Dimension, die dem Schiff ein gefährliches und übernatürliches Eigenleben einhauchte. Fortan wird die Rettungscrew mit ihren schlimmsten Alpträumen konfrontiert – und die sind alles andere als pure Einbildung.
Drehbuchautor Philip Eisner bestätigte 2017 auf Twitter, dass die Science-Fiction-Tabletop-Spielreihe „Warhammer 40.000“ ein starker Einfluss für ihn war.
I played the shit out of 40K, so it was definitely an influence, conscious or otherwise.
— Philip Eisner (@phubar) May 4, 2017
Auch in der Lovecraft-Kurzgeschichte „Vom Jenseits“ stammen die höllisch anmutenden Kreaturen letztendlich auch ’nur’ einer fremden Dimension, deren Naturgesetze der Protagonist noch nicht vollends versteht. Diesen Ansatz haben übrigens viele Geschichten aus dem Cosmic-Horror-Genre: Sie erklären selbst furchteinflößendste Wesen und Begebenheiten mit naturwissenschaftlichen Grundlagen; siehe die Geschichte „Berge des Wahnsinns“ (1931) oder auch der Film „Die Fürsten der Dunkelheit“ (1987).
The Endless (2018):
OT: The Endless
Nachdem sie eine Videokassette zugespielt bekommen, beschließen die Brüder Justin (Justin Benson) und Aaron (Aaron Moorhead) „Camp Arcadia“ zu besuchen – eine Ufo-Sekte, aus der sie vor zehn Jahren geflohen sind. Beide erinnern sich an die Zeit in der quasi-religiösen Kommune – Justin negativ, Aaron positiv. Kaum dort angekommen, bemerken sie, dass eine außerirdische Wesenheit die Zeit manipuliert.
„The Endless“ greift einige Figuren und Schauplätze aus dem Film „Resolution“ (2012) auf, ist aber keine direkte Fortsetzung des Films.
Auslöschung (2018): Die Farbe aus dem All
OT: Annihilation
Fünf Wissenschaftlerinnen, angeführt durch Lena (Natalie Portman), werden in die „Area X“ entsandt. Das Naturgebiet wird durch eine mysteriöse Energiekuppel abgeschirmt, „Schimmer“ genannt, die sich langsam ausbreitet. Elf Expeditionen dorthin blieben bisher ohne Ergebnis. Zeit und Natur in Area X entwickeln sich anders. Und je näher das Team der Quelle des Schimmers kommt, desto mehr absurden Mutationen begegnet es. Außerdem wirkt sich der Schimmer auf die Teammitglieder selbst aus.
In der Geschichte „Die Farbe aus dem All“ (Lovecraft, 1927) schlägt ein Meteor auf einer Farm ein. Daraufhin mutieren Pflanzen und Tiere auf schrecklichste Weise. Die Parallelen zu „Auslöschung“ sind unübersehbar. Der Autor der Buchvorlage, Jeff VanderMeer, erklärte jedoch in einem Interview mit USA Today, dass die Werke von H.P. Lovecraft keinerlei Einfluss auf ihn hatten.
Underwater – Es ist erwacht (2020): Eine Cthulhu-Lovestory
OT: Underwater
Am tiefsten Punkt der Erde, dem Mariannengraben, wird die Bohrstation Kepler 822 von einem Beben überrascht, der einen Großteil der Technik lahmlegt. Norah (Kristen Stewart) und der Rest des Teams versuchen, die Rettungskapseln zu erreichen, als sie von humanoiden Kreaturen einer unbekannten Spezies attackiert werden. Doch die sind nicht ihr größtes Problem – sondern deren Nachwuchs.
Wenn Dir „Underwater – Es ist erwacht“ gefällt, kannst Du auch einen Blick auf die zwei Aquatic-Horror-Perlen „Deep Star Six“ und „Leviathan“ (beide 1989) werfen, die jeweils mit ähnlicher Prämisse daherkommen.
Mit welchen Filmen erlebst Du kosmischen Horror? Wir freuen uns auf Deinen Filmtipp!