Die Cleveland-Entführung: Das FBI im Haus von Ariel Castro.
© picture alliance / AP Photo | David Duprey
In den GigaTV-Highlights im Juli 2025 siehst du ein Bild aus Final Destination 6: Bloodlines: Tony Todd ist als William John Bludworth zu sehen. Er trägt ein hellblaues Hemd mit Krawatte und Hosenträgern und steht vor einer Tür in dunkler Umgebung.
In diesem Bild aus dem Demon Slayer-Film „Mugen Train“ steht der Charakter Kyojuro Rengoku mit entschlossener Haltung in einem Zugabteil. Er trägt eine schwarze Uniform mit weißem Gürtel und einen auffälligen Umhang mit flammenförmigem Muster. Sein Schwert ist gezogen und leuchtet in feurigen Farben. Die Szene ist dynamisch und heroisch inszeniert.

Cleveland-Entführung: Die wahre Geschichte hinter dem Drama

Basiert „Die Cleve­land-Ent­führung“ auf ein­er wahren Geschichte? Ariel Cas­tro hält Michelle Knight, Aman­da Berry und Georgina DeJe­sus bis zu elf Jahre lang in in Cleve­land gefan­gen. 2013 wird Ariel Cas­tro festgenom­men. Hier liest Du, was die Frauen in dieser Zeit durch­machen mussten – die Grund­lage für den Film „Die Cleveland-Entführung“.

Das Wichtigste in Kürze

  • Drei Frauen und ein Kind wer­den 2013 aus Cas­tros Haus in Ohio befreit.
  • Ariel Cas­tro ent­führt seine Opfer ab 2002 und hält sie wie Sklavin­nen gefangen.
  • Die Regis­seurin Alex Kalym­nios ver­filmt die Geschichte 2015 unter dem Titel „Cleve­land Abduction“.

2207 Seymour Avenue – ein Ort des Grauens

Am 6. Mai 2013 ver­gisst Ariel Cas­tro, eine Tür zu ver­riegeln. Dadurch gelingt Aman­da Berry und ihrer sech­sjähri­gen Tochter die Flucht aus dem Haus in der 2207 Sey­mour Avenue in Tremont. Kurz darauf ent­deckt die Polizei im Haus zwei weit­ere Frauen, die seit Jahren vom „Mon­ster von Cleve­land“ gefan­gen gehal­ten wur­den. Für die Frauen ist es das Ende ein­er Tor­tur, doch für die Gerechtigkeit, die sie ver­di­enen, ist es erst der Anfang.

900 Tage ohne Anabel“: Die wahre Geschichte hin­ter der Entführung

In seinem Haus in Ohio hält Ariel Cas­tro drei Frauen gefan­gen, die er zu unter­schiedlichen Zeit­en ent­führt hat – und das über einen Zeitraum von neun bis elf Jahren. Dort mis­shan­delt und verge­waltigt er sie mehrfach, wodurch es zu mehreren Fehlge­burten sowie zur Geburt ein­er Tochter kommt, die lebend gerettet wird.

Nachbar:innen geben an, mehrfach die Polizei gerufen zu haben, als sie son­der­bare Vorgänge in Cas­tros Haus bemerken, jedoch ohne Ergeb­nis. Auch Fam­i­lie und Bekan­nte geben an, nichts von den ent­führten Frauen im Haus geah­nt zu haben, obwohl abges­per­rte Bere­iche darin sie stutzig machen.

Wie kommt es zu den Ent­führun­gen, was trieb Ariel Cas­tro an und wie gelingt den Frauen let­ztlich die Flucht?

Bitte akzeptieren Sie die Nutzung von Drittanbieter-Einbindungen mit einem Klick auf den folgenden Button:

Wahre Geschichte der „Cleveland-Entführung“: Die Opfer und Überlebenden

Nur acht Kilo­me­ter Ent­fer­nung liegt zwis­chen dem Ort der Ent­führung und dem Haus, in dem die drei Frauen über Jahre hin­weg gefan­gen gehal­ten und mis­shan­delt wer­den. Zu den Opfern und Über­leben­den von Ariel Cas­tro zählen:

Michelle Knight: 11 Jahre Gefangenschaft

Cas­tro ent­führt Michelle Knight, damals 21 Jahre alt, am 22. August 2002. Michelle ist ger­ade auf dem Weg vom Haus ihrer Cou­sine. Am Tag der Ent­führung wollte sie vor Gericht die Erziehungs­berech­ti­gung für ihren Sohn Joey erwirken, den sie mit 18 Jahren bekam und selb­st Jahre nach ihrer Befreiung aus der Gefan­gen­schaft von Ariel Cas­tro nicht sehen darf.

Amer­i­can Mur­der“: Gab­by Peti­to – die wahre Geschichte

Eige­nen Aus­sagen im ABC-Inter­view zufolge, ver­läuft sie sich damals auf dem Weg zum Gericht­ster­min. Dabei bietet ihr Cas­tro, der Vater eines ihrer Fre­undin­nen, seine Hil­fe an. Statt zum Gerichts­ge­bäude fährt er zu seinem Haus in 2207 Sey­mour Avenue, wo er Michelle elf Jahre gefan­gen hält.

Unter anderem erlei­det Michelle während der Gefan­gen­schaft fünf Fehlge­burten und einen Gehörschaden. Die Polizei geste­ht später ein, dass nur begren­zte Ressourcen für ihre Suche zum Ein­satz kamen. Nach ihrer Befreiung ver­ar­beit­et sie ihre Erleb­nisse in der Auto­bi­ografie „Die Unzer­brech­liche“, auf Englisch „Find­ing Me: A Decade of Dark­ness, a Life Reclaimed“ (2014).

Bitte akzeptieren Sie die Nutzung von Drittanbieter-Einbindungen mit einem Klick auf den folgenden Button:

Amanda Berry: Entführt am Vorabend ihres Geburtstags

Einen Tag vor ihrem 17. Geburt­stag, am 21. April 2003, wird Aman­da Berry von Ariel Cas­tro ent­führt. Sie befind­et sich auf dem Rück­weg von ihrem Job bei Burg­er King, als ihr let­zter Anruf bei ihrer Schwest­er einge­ht. Später wird sich her­ausstellen, dass Cas­tro ihr eine Mit­fahrgele­gen­heit anbi­etet, die zu einem zehn­jähri­gen Hor­ror­trip wird.

Trotz der Beiträge in der Fox-Sendung „America’s Most Want­ed“ und der „The Oprah Win­frey Show“ sowie verzweifel­ter Ver­suche ihrer Mut­ter bleibt sie spur­los ver­schwun­den. Sieben Jahre vor der Befreiung, im Jahr 2006, stirbt Aman­das Mut­ter Louwana Miller an Herzversagen.

Während der Gefan­gen­schaft wird Aman­da schwanger und bringt ihre Tochter Joce­lyn am 25. Dezem­ber 2006 zur Welt. Michelle Knight hil­ft trotz widriger Bedin­gun­gen und Dro­hun­gen bei der Geburt. Später nimmt Cas­tro das Kind mit zu sein­er Mut­ter und zeigt Fotos sein­er Tochter, die er mit Aman­da Berry hat, seinen erwach­se­nen Kindern.

Hier find­est Du das Inter­view mit Aman­da Berry auf dem YouTube-Kanal des Senders Fox 8 News Cleveland:

Bitte akzeptieren Sie die Nutzung von Drittanbieter-Einbindungen mit einem Klick auf den folgenden Button:

Georgina DeJesus: Das jüngste Opfer

Mit nur 14 Jahren wird Georgina „Gina“ DeJe­sus am 2. April 2004 auf ihrem Heimweg von der Schule von Ariel Cas­tro ent­führt. Genau wie Michelle und Aman­da weckt Cas­tro kein großes Mis­strauen, als er ihr eine Mit­fahrgele­gen­heit anbi­etet, da sie ihn als Vater ein­er ihrer Fre­undin­nen ken­nt. In der Sendung „America’s Most Want­ed“ wird erst­mals eine Verbindung zur Ent­führung von Aman­da Berry hergestellt, während Michelle Knights Ver­schwinden zu diesem Zeit­punkt schon keine Erwäh­nung mehr findet.

Beson­ders mak­aber ist, dass Cas­tro min­destens zwei Mah­nwachen für Gina besucht und sich an der Suche beteiligt hat. Cas­tros Sohn Antho­ny, ein Jour­nal­is­mus-Stu­dent, inter­viewt sog­ar Ginas Mut­ter, ohne zu ahnen, dass sein eigen­er Vater der Täter ist.

Hier find­est Du ein Inter­view mit Georgina DeJe­sus auf dem YouTube-Kanal von Fox 8 News Cleveland:

Bitte akzeptieren Sie die Nutzung von Drittanbieter-Einbindungen mit einem Klick auf den folgenden Button:

Ariel Castro – die Biografie eines Monsters

Wie kommt der medi­en­wirk­sam als „Mon­ster von Cleve­land“ betitelte Ariel Cas­tro dazu, drei Frauen und deren Kind wie Sklavin­nen zu hal­ten? Ansätze ein­er Antwort liefert vielle­icht Cas­tros Biografie, die früh von Miss­brauch und Gewalt geprägt wurde.

Geboren 1960 in Puer­to Rico zieht Cas­tro mit sein­er Fam­i­lie als Kind in die USA, wo er schließlich in Cleve­land, Ohio mit neun Geschwis­tern als strenger Katho­lik aufwächst. Bere­its in Puer­to Rico wird Cas­tro von einem Nach­barn mehrfach sex­uell belästigt und von einem Onkel verge­waltigt. Auch von sein­er Mut­ter wird er regelmäßig geschla­gen und angeschrien.

Cold Case“: Die wahre Geschichte der Tylenol-Morde

1992 zieht Cas­tro mit sein­er Fre­undin Grim­il­da Figueroa in die 2207 Sey­mour Avenue, wo Cas­tro zunehmend gewalt­tätig ist, Grim­il­da mehrfach schw­er ver­let­zt und wegen häus­lich­er Gewalt festgenom­men wird. Grim­il­da ver­stirbt schließlich 2012 an den Fol­gen eines Gehirn­gerinnsels, das auf Cas­tros Gewalt zurück­ge­führt wird.

Bis zu sein­er Ver­haf­tung im Jahr 2013 arbeit­et Cas­tro als Bus­fahrer in Cleve­land, wo er mehrfach wegen Fehlver­hal­tens und Fahrläs­sigkeit neg­a­tiv auf­fällt. Im Ver­lauf des Gerichtsver­fahrens kann Cas­tro den Ablauf der Ent­führun­gen detail­liert beschreiben und gibt zu, dass er keinen Plan dahin­ter ver­fol­gte, abge­se­hen davon, dass er sich selb­st als kalt­blüti­gen Sexsüchti­gen beschreibt, berichtet USA Today.

Hier find­est Du den Orig­i­nal­bericht zum Gerichtsver­fahren von Ariel Cas­tro von euronews:

Bitte akzeptieren Sie die Nutzung von Drittanbieter-Einbindungen mit einem Klick auf den folgenden Button:

Ariel Cas­tro beken­nt sich zu allen 977 Anklagepunk­ten schuldig und wird zu ein­er lebenslan­gen Haft­strafe ohne Möglichkeit auf Bewährung verurteilt. Am 3. Sep­tem­ber 2013 wird er erhängt in sein­er Gefäng­niszelle gefunden.

Die Cleveland-Entführung: Die Verfilmung eines Verbrechens

So zynisch es sein mag, tragis­che Geschicht­en und Ver­brechen wie die Cleve­land-Ent­führung rufen unweiger­lich Filmemach­er auf den Plan. Kein Wun­der, dass der Film „Cleve­land-Abduc­tion“ von der Regis­seurin Alex Kalym­nios 2015 auf dem US-Sender Life­time aus­ges­trahlt wird und auch Net­flix im Jahr 2024 erreicht.

Der Film ver­ar­beit­et die Ent­führung und Befreiung von Michelle Knight, Aman­da Berry und Georgina DeJe­sus und wird für eine ober­fläch­liche und klis­chee­hafte Fik­tion­al­isierung des Ver­brechens kritisiert.

Die Cleve­land-Ent­führung ist kein Einzelfall. Auch im Vere­inigten Kön­i­gre­ich erschüt­terte ein grausames Ver­brechen die Öffentlichkeit: Die Geschichte von Fred und Rose West gehört zu den schock­ierend­sten Serien­ver­brechen Europas. Was hin­ter der neuen Doku steckt, liest Du hier:

Fred und Rose West: Eine britis­che Hor­ror-Sto­ry – wahre Geschichte hin­ter der Doku


Das könnte Dich auch interessieren